Nichts als die Wahrheit
Alles hat ein Ende...
Vier Wochen Fußball gehen zuende. Angefangen hatte alles mit einem unguten Gefühl (Die verlorene Ehre des Jogi Löw) und der Erfindung von Hansi Nierhoff - aus Drei mach Eins zwecks besserer Chancen aufs Weiterkommen. Wir haben uns bei portugiesischen Kollegen (Scharfer Blick auf den ersten Gegner) kundig gemacht, John Frawleys Methoden vorgestellt (Sport-Astro: Regeln des Meisters; Ein anderes Modell des Kosmos) und und auch Spiele analysiert, die hierzulande kaum einer zur Kenntnis genommen hat.
Unsere Vorab-Analysen zu den Deutschland-Spielen waren von Hoffnung getragen, wurden aber am Ende doch von der harten Wirklichkeit eingeholt. Ganz nebenbei haben wir auch noch unsere Analyse-Systeme überprüft, verfeinert und ausgemistet, dort wo sie es nötig hatten.
Und alles in allem hat es auch Spaß gemacht, in Echtzeit zu beobachten, wie sich das was vorher nur in Bildern und Symbolen auf unseren Auswertungsblättern stand, immer wieder lebendig und spannend mitten im Leben manifestierte. Astrologie live und das Ganze auch noch frei Haus.
... und die Wahrheit viele Gesichter
Neben den üblichen Randerscheinungen wie Hooligans und überdrehten Fans sind wir dabei in den letzten Wochen auch auf eine seltsame Spezies jenseits des Fußballs gestoßen. Sie nennen sich selbst „Skeptiker“ und haben sich anscheinend zur Lebensaufgabe gemacht, jede astrologische Aussage, die im Netz über die EM zu finden war, auf ihren netten kleinen Blogs zu veröffentlichen, um sie dann mehr oder weniger genüßlich auseinander zu pflücken.
Veröffentlichen bedeutete dabei zumeist: nur das heraus nehmen, was ins eigene Meinungsbild passt. Dabei wurde dann zynisch, arrogant und mit übelsten Beleidigungen, jeder Menschen der Astrologie betreibt oder „daran glaubt“ auf dieselbe Evolutionsstufe wie Krake Paul (Gott hab ihn selig) gestellt.
Liest man bei Wikipedia nach, was sich Skeptiker auf ihre Fahnen schreiben, muss dieses höchst irrationale Verhalten ziemlich verwundern. Ja, es steht im krassen Gegensatz zu den eigenen strengen Regeln, auf deren Grundlage „Die Skeptiker“ so gerne über Homöopathie, Akupunktur und Astrologie herziehen. Nichts ist ihnen heilig, außer der eigenen Ratio und das, was sie selbst als bewiesen ansehen.
Wen wundert es, dass nun auch Loop! in den Fokus dieser aufrechten Menschen geraten ist, die Astrologie nicht nur als Humbug betrachten, sondern anscheinend als regelrechte Gefahr für die weitere Entwicklung der Menschheit. Wüsste man es nicht besser, könnte man fast von einem religiösen Wahn sprechen, einer Art Kirche der Skeptikologen, die jeden Andersdenkenden am liebsten strafrechtlich verfolgen lassen würden.
Leider musste ich beim Lesen diverser Pamphlete über den „Unsinn der Astrologie“ aber feststellen, daß fast alle Autoren gänzlich unbeleckt waren, was astrologisches Arbeiten oder Verständnis angeht. Und das ist noch freundlich ausgedrückt. Würden dieselben Autoren mit derselben Haltung einem Chirurgen bei der Arbeit zusehen, müssten sie sofort nach Polizei und SEKs rufen, um Schaden an Leib und Seele von den "Opfern" abzuwenden. Man hat ja schliesslich ein Messer gesehen, es kann sich also nur um einen verbrecherischen Akt handeln.
Kleines Drama der Schaltsekunde
Parade-Beispiel für eine einfache Horoskop-Deutung im praktischen Viererschritt
Es gibt Herzstolpern und es gibt Netzstolpern. In Zeiten automatisierter Berechenbarkeit von allem und jedem bringt Netzstolpern oft Herzstolpern. Wie gerade passiert. Durch eine Schaltsekunde, die einiges ansonsten von Menschen Erdachte kurzfristig völlig durcheinander wirbelte. Das passiert der Welt eben, wenn System an Realität stößt. Diesmal das der mikro-fehlbaren Atom-Zeituhren, die immer noch mit einer Sekundenlänge messen, die auf frühen astronomischen Erkenntnissen beruht. Also muss Atomzeit mit wahrer Sonnenzeit "gleichgeschaltet" werden.
Schaltsekunde, was ist das denn nun eigentlich genau? Befragen wir WIKIPEDIA: "Eine Schaltsekunde ist eine bei Bedarf in die Koordinierte Weltzeit UTC zusätzlich eingefügte Sekunde, um sie mit der Universellen Sonnenzeit UT1 zu synchronisieren (dUT1 < 0,9 s). Sie wird vom Internationalen Dienst für Erdrotation und Referenzsysteme (IERS) festgelegt und eingeführt."
Soweit, so kompliziert. Dahinter steckt der Gedanke, dass Systeme wie Zeit ab und zu an frei flottierende Wirklichkeiten angepasst werden müssen. Und wie überall, wo das Plutonische (die Vorstellung) in natürliche Abläufe (Neptun) eingreift, entsteht erst mal häufig Chaos (SPIEGEL-ARTIKEL zum Netz-Aus). Aber das Ganze hat auch etwas Gutes: Das Geburtshoroskop der aktuellen Schaltsekunde liest sich wie eine klassische Anweisung für Einfachheit in der astrologischen Deutung.
Denn an solchen "kleinen" Charts von kleinen Vorgängen lässt sich vielfach am allerschönsten zeigen, wie schlicht und aussagekräftig ein Radix seinen Inhalt spiegeln kann. Zum Beispiel, wenn man am Anfang der Deutung nach einem praktischen Vierer-Schritt der Astrologie-Analyse vorgeht, um erst darauf alle Feinheiten aufzubauen. Diese großen Vier wären:
- - Aszendent (plus sein Herr in Haus und Zeichen) = Worum geht es inhaltlich?
- - Sonne (Haus und Zeichen) = das Außenverhältnis. Was ist die äußere Bühne, das Setting? (bitte hierbei unbedingt die Erde gegenüber der Sonne beachten, die das Achsenthema ausdifferenziert).
- - Mond (Haus und Zeichen) = das Binnenverhältnis. Wie ist die innere Bühne, das Setting?
- - Medium coeli (plus dessen Herr in Haus und Zeichen) = Was kommt dabei letztendlich heraus?
Diese vier Säulen des astrologischen Hauses, die eine Art Aussage-Skelett des Horoskops markieren, wurden ursprünglich als Dreier-Schritt (ohne Mond) von Wolfgang Döbereiner empfohlen. Er beginnt mit AC, Sonne (ohne Erde) und MC damit seine Grunddeutungen. Das funktioniert oft prima, aber mich hat immer gestört, dass der Mond als zweites der beiden Lichter keine Rolle spielt und deshalb habe ich über die Jahre ausprobiert, Frau Luna generell in die erste Basic-Deutung hineinzunehmen. Seit ich auch noch Erde in die Sonnen-Aussage einbeziehe, funktioniert dieses Gerüst für meine astrologischen Bedürfnisse perfekt. Als erste, stabile Skizze eines Horoskops schon ganz am Anfang. Merke: Nur einfach sollte es sein. Je einfacher desto besser, damit sich später das Chart in all seinem Finessen auf diesem Unterboden wie ein Fächer aufklappen lässt. Und jetzt geht's los: Gehen wir mal das Geburtsbild der Schaltsekunde (hier auf 02.00.00 mitteleuropäischer Sommerzeit am IERS-Sitz Paris berechnet) im Vierertakt durch und schauen, ob die Grundaussage des Themas sich bereits hier findet:
1. Worum geht es? Aszendent Widder, Herr Mars in Jungfrau in 6, beherrscht von Merkur in 5 (Letzterer ist eine Zusatzinformation). Aussage: Haupt-Triebkraft ist ein Eingriff (Mars) in Alltagsvorgänge (Jungfrau) oder Routinen, im Sinne eines Neubeginns (Widder), die auf dem Boden von menschlich kreativ Erdachtem oder der Ratio (Merkur Löwe in 5) eine ordnende Anpassung vornehmen (Jungfrau). Stimmt's? Stimmt.
Die späte Begnadigung der Hexen
Köln nimmt nachträglich Missachtung der Menschenwürde zurück
Zu spät ist besser als nie. Sollte man meinen. Wenn Köln nun endlich - fast 400 Jahre nach der mitteleuropäischen Hexen-Hysterie - bei Uranus-Pluto-Quadrat und Waage-Saturn die Unschuld der Angeklagten nachträglich feststellt und sie "rehabilitiert" (ARTIKEL WELT) ist das vielleicht ehrenhaft. Aber gestorben sind die Frauen (und Männer) doch. Unter übelsten Folterungen, schlimmsten Schmerzen und der vielleicht verächtlichsten Begleitmusik, die man sich für ein Drama vorstellen kann: Den begeisterten Rufen des Mob.
Auf den Wellenkämmen jenes Hexenwahns, der heute als hysterisches Massenphänomen und Reaktion auf Armut, Kriege und konfessionelle Spaltungen gilt, fanden sich ausgerechnet bereits dieselben Konstellationen wie jetzt, in der Phase der "Entschuldung". Uranus-Pluto, Saturn in der Waage. Denn am Anfang jeder Denunziation ist immer das Wort. Gerüchte, jenes berüchtigte, nicht nur damals, sondern auch heute noch übliche "gemein Geschrey", das Saturn in Waage beinhart über die Öffentlichkeit vervielfältigt und dort als wirksame Meinung einmauert.
Um 1450 begannen die Verfolgungen unter Steinbock-Herr im Zeichen der Multiplikatoren, kurz danach gesellte sich eine Uranus-Pluto-Konjunktion im Löwen (die Bedrohung der Individualität) dazu. 1596, auf dem Höhepunkt der Hatz auf Menschen, die anders waren, wiederholte sie sich im Widder mit nachwanderndem Saturn in der Waage, der Meinungen munitionierte. Um ab 1711 (erneute Konjunktion im Löwen mit anhängendem Waage-Saturn) endgültig langsam auszuklingen.
Geschätzt haben 30 000 Menschen in diesen dunklen Zeiten der harten Klischees und Verurteilungen hierzulande sterben müssen, weil ihnen vorgeworfen wurde, sie seien mit dem Teufel im Bunde gewesen. Gerade da, wo Unschuld posthum festgestellt wird, bleibt ja als Gegenpol das Klischee, die generelle Möglichkeit zur Schuld. Unter Waage-Saturn werden solche Kategorien vielleicht schönfärberischer genutzt. Sie sterben aber nicht aus. Vielleicht ist das auch gar nicht möglich, solange weiter ein Konzept des Bösen lebt, dem völlig unsystematische Ahnungen der "höheren, spirituellen Welten" entgegenstehen. Die alte Konkurrenz zwischen Pluto und Neptun, dem fixen und dem formlosen Wasser, das immer mit stärksten Gefühlen verbunden ist und sich auf Geistesinhalte auswirkt. Die dann aufgeplustert weitergereicht werden.
Die sogenannten Hexen waren bevorzugte Zielscheiben. Immer besondere Frauen, unbequeme, auch astrologisch schwierig angelegte Personen, mit denen eine Gesellschaft schwer zurecht kam. Viel seltener als man annimmt, handelte es sich bei ihnen um jene Kräuterweiblein, Hebammen oder weisen Geschöpfe, die eben nah am Neptunischen, den "anderen" Welten lebten. Die "Hexen", die während der Verfolgung gefoltert und bei den gefürchteten Proben auf Unschuld vermessen wurden, standen vielmehr meist im Fokus von Nachbarschafts-Konflikten oder kommunalen, politischen Streitereien, weil sie sich über ihre sperrige Persönlichkeit als Projektionsflächen anboten. Sie waren einfach speziell. Damals wie heute. Von wenigen ist das Geburtsdatum überliefert.
Club 27: Die Unfähigkeit zum Alltag
Die schwierigen Fallstricke des veränderlichen Kreuzes, dem materielle Erdung fehlt
Live fast, love hard, die young: Im sogenannten "normalen" Leben waren sie so etwas wie Aliens, Besucher von einem fremden Stern, auf dem man eben mit 27 Jahren stirbt. AMY WINEHOUSE, die vor knapp einem Jahr ein Neptun-Quadrat zu Chiron in 12 und Chiron-Quadrat zu Jupiter-Uranus nicht überlebte, gehört seitdem dazu. Weil man für den CLUB 27, jene mysteriöse Gruppe von toten Musikern, keine andere Eintrittskarte braucht, als einen frühen Tod im gleichen Alter wie die anderen. Außer einem exzessiven Lebensstil, den sie auch alle hatten. So wird man vom Menschen zur Legende, genauso für die Öffentlichkeit erfunden wie der Club, ein hilfloser Name für etwas, was schwer erklärbar ist.
Natürlich könnte man sagen, sie alle standen kurz vor der Saturn-Wiederkehr. Da häuft sich manchmal die Ernte, die man beim ersten Durchlauf gesät hat. Wobei: Mythos Amy soll ganz anders gewesen sein. Das erklärte heute Mitch Winehouse, ihr Vater (STERN-ARTIKEL). Sie habe leben wollen, nicht sterben, und drei Jahre vorher schon (ausgerechnet seit einem Transit von Neptun Opposition Venus/Mars, beide Herrscher ihres 12. Feldes) die Finger völlig von den Drogen gelassen. So viel Zweck-Optimismus ist bei Menschen, die einen Menschen lieben, verzeihlich. Vielleicht auch dann, wenn man Alkohol gar nicht für eine Droge hält. Amy Winehouse wurde nämlich mit 4,1 Promille gefunden. Vermutlich starb sie im Alkohol-Koma, als Pluto exakt auf ihrer Spitze 8 stand. Sofern die nicht völlig verifizierte, aber wahrscheinliche GEBURTSZEIT (Versuch der Rektifizierung von Beth Turnage) stimmt.
Mit BRIAN JONES von den Stones, JIMI HENDRIX, JANIS JOPLIN, JIM MORRISON und KURT COBAIN (Geburtsbilder aus der Astro-Databank), den Ur-Mitgliedern des Club 27, bei denen die merkwürdige Häufung der Tode im selben Alter auffiel, hat Amy Winehouse einiges gemeinsam. Was würde man astrologisch vermuten? Zunächst natürlich - wegen der Alkohol- bzw. Drogen-Exzesse, bzw. Realitätsflucht - eine starke Anlage von Fische, Neptun oder Haus 12. Genau die findet sich bei den "Clubmitgliedern" natürlich. Aber daneben eben genauso die polarisierende Überbetonung des Jungfrau-, Merkur- bzw. Haus 6-Prinzips gegenüber. Samt einer weiteren, im Vergleich doch spektakulären Dominanz im Schütze-Zwillinge-Bereich. Das gesamte fallende Kreuz ist über Zeichen, Haus- oder Planeten bei den meisten extrem stark. Hier geht es um die klassische, kadente Doppelbödigkeit mit ihrem schwierigen Ruf, sofer stoffliche Wurzeln eher fehlen.
Sprich: Die jung gestorbenen Musiker haben sowohl an neptuntypischen, schleichenden Anpassungs-Problemen an Übliches gelitten, wie auch regelrechter Unfähigkeit zum Alltag. Dazu kam eine extreme Sehnsucht nach eben jener Normalität, die man zugleich nicht ertragen konnte. Außerdem über Jupiterhaftes ein aufgepumpter Hang zu Visionen - oder, wenn's es schlecht kam, eben auch zu Illusionen von eigener Bedeutung. Übertreibung in jeder Hinsicht bot sich als schnelles Muster an. Hier die ungewöhnliche, gemeinsame Lagerung auf einen Blick:
100 Jahre Brain: Voll auf Turing
Lehrstunde in Pluto: PC-Urvater und der Zauber von Schneewittchens böser Stiefmutter
In gewisser Weise war er einer, der sich um nichts scherte, was logisch war. Er fuhr mit Gasmaske auf dem Fahrrad durch England, wenn die Pollen zu tief flogen und ihn verschnupften. Seine Lieblings-Tasse kettete er auch mal an der Heizung an, damit man sie ihm nicht klaute. Trotzdem hat ALAN TURING sein Superhirn der Logik gewidmet, weshalb er zum Ziehvater der ersten Computer-Technik wurde und Google ihm jetzt, zum 100. Geburtstag, sogar ein interaktives Doodle gewidmet hat. Das hört sich alles ziemlich lustig an, wird aber weniger amüsant, wenn man weiß, dass der Krebs mit Zwillinge-AC sich mit 42 Jahren wegen extremer Zwangsmaßnahmen gegen seine Homosexualität umbrachte.
Skorpionischer könnte ein Tod kaum sein: Turing stand damals unter einem Pluto-Quadrat zu Saturn in 12 und Mars lief durch sein 8. Haus in Opposition zum empfindsamen Radix-Krebs-Merkur, als der geniale, irrwitzige Codeknacker in einen mit Zyankali getränkten Apfel biss. Einer seiner Lieblings-Verse war immer schon Disneys Zauberspruch von Schneewittchens böser Stiefmutter gewesen: "Dip the apple in the brew - let the sleeping death seep through" (Tunk den Apfel ins Gebräu, bring den stillen Tod herbei). Die Groteske dieses Todes korrespondiert eigenartig mit einem Leben, das mit Uranus dicht am Wassermann-MC größte Abscheu vor Konventionen hatte. Um am Ende in all seiner genialisch-schmerzhaften Anlage von Freigeist Alan Mathison Turing zu fordern, sich entweder mit Östrogen vollpumpen zu lassen und "normal" zu lieben oder ins Gefängnis zu gehen. Fast erschreckend deutlich sind dabei die astrologischen Analogien.
Im Geburts-Horoskop stand Pluto bereits in Konjunktion zu Sonne im Krebs und Venus im Zwilling. Bei einem sehr störbaren Waagemond eine starke Belastung. Das Weibliche, Mütterliche, fehlte, er wurde bei Pflegeeltern groß. Ein ewiger Schmerz und Antrieb, alles Gefühlte in Haus 2 extrem ins Stoffliche zu transformieren. Daraus entstand ein System-Denken, das so großartig wie besessen war. Pluto beinflußt situativ immer Eingang und Ausgang, wenn er mit einem der Lichter zusammen steht. Turing, den sie Prof nannten, der spätere Held jener englischen Krypto-Analytiker, die der deutschen Wehrmachts-Verschlüsselungs-Maschine Enigma auf die Spur kamen, machte früh aus der Not eine Tugend.
Er hatte schon als Junge ein ebenso gutes Händchen für Konzepte wie für emotionale Dramatik und war in der dramatischen Emotionalität des Kriegs später auch der, der logistischen Geheimsystemen am besten auf die Spur kam. Ein Übriges tat neben der Sonnen-Konstellation sein Saturn in 12, der einerseits schwere unbewusste Familien-Belastungen aufzeigt. Anderseits aber auch dafür sorgt, dass sich alles Versteckte hervorragend und langfristig in Gesetzmäßigkeiten strukturieren lässt. Ein ungemein wichtiges Talent in Zeiten, in denen die halbe Welt versuchte, Deutschland aus dem missbräuchlichen Macht-Status zu holen.
Da kamen den Alliierten geniale Geister wie Turing gerade recht, der sich schon als kleiner Junge in drei Wochen selbst das Lesen beigebracht hatte, als Pubertist Einstein studierte und alles in allem mit seinem prominenten Uranus in der Lebensausrichtung zwar nicht wirklich sozial-kompatibel, aber immens nützlich war. Es waren dieselben Engländer (seine Heimat = Krebs-Sonne Herrin IC), die ihn später wegen seiner Liebe zu Männern demütigten. Das ist Pluto (bei Turing aus Feld 6, den zwingenden Kräften des Alltäglichen und der Notwendigkeit zur Anpassung kommend). Der Herr von Macht und Ohnmacht at it's best.
Griechenland: Aus die Maus
Sparmobil Euroland gescheitert
Morgen fliegt Griechenland aus der EURO. Es sei denn, es geschieht ein Wunder und die Griechen besiegen Russland. Fußballtechnisch gesehen.
Politisch kommt das „Ende der EURO-Zugehörigkeit“ höchstwahrscheinlich einen Tag später. Am Sonntag finden die nächsten Parlamentswahlen im Mutterland der Demokratie statt und wer geglaubt hatte, dass die griechischen Wähler jetzt endlich wieder vernünftig werden, der wird eines Besseren belehrt werden. Sie werden anders wählen als beim letzten Mal, vielleicht noch konsequenter in eine Richtung, die dem Rest Europas nicht gefallen wird. Aber wer will es ihnen verdenken. Denn das, was von außen als die Rettung des Landes propagiert wird, führt bei den Menschen zu einem Verlust an Lebensqualität, die selbst die Sparzwerge der EU, wir Deutsche, nicht widerstandslos hinnehmen würden. Die Arroganz derer, die von den wirtschaftlichen Vorteilen der EU immer bestens profitieren, gegenüber denen, die nicht zu den Exportweltmeistern gehören, ist kaum noch zu überbieten. Und während die „armen“ Banken schon wieder Schlange an den Druckmaschinen der Notenbanken stehen, sollen knapp 11 Millionen Griechen zumindest einen Teil dieser Zeche zahlen.
Die Schere kommt - Uranus und Pluto
Uranus Quadrat Pluto wird am 24. Juni exakt, Jupiter Quadrat Neptun einen Tag später. Und Griechenland passt als scheinbarer Auslöser mit seinem Landeschart von 1830 wunderbar ins Konzept. Der Radix Jupiter ist von Pluto besetzt, der Radix-Pluto von Uranus. Und die Sonne-Saturn Opposition zeigt auf, warum die Idee von „Sparen hilft bewahren“ sich so konsequent an Griechenland fest macht. Aber letztendlich ist das alles ein grandioses Spiegelgefecht, mit dem wirklicher Umbruch und wirkliche Veränderung verhindert werden soll. Griechenland darf anscheinend ruhig noch mehr ins Chaos stürzen, damit es für alle anderen (die vielleicht langsam auch auf den Gedanken kommen, dass etwas grundsätzlich faul ist an unserem Wirtschaftssystem), ein abschreckendes Mahnmal wird, und aufzeigt wohin solche Aufmüpfigkeit führt. Aber dazu braucht es am Sonntag auch ein entsprechendes Wahlergebnis mit geeigneten Protagonisten. Ein Blick auf die Spitzenkandidaten der vier größten Parteien sollte da Klarheit schaffen.
Vati-Leaks: Das Saturn Sakrileg
Es ist schon seltsam. Da versucht die katholische Kirche seit ihrer Entstehung so ziemlich alles, um das weltbildhafte Konkurrenzmodell Astrologie zu diskreditieren. Die heiligen Plätze des Mithras-Kults werden einfach mit dem eigenen Gotteshaus überbaut, astrologische Betätigungen mit Kirchenbann und Schlimmerem belegt, alles nur um aufzuzeigen, wer hier die besseren Verbindungen zum Himmel hat.
Ausgerechnet Gottes Stellvertreter auf Erden, Papst Benedikt XVI. liefert jetzt ein Paradebeispiel dafür, dass die Thesen der Konkurrenz auch vor den Toren des Vatikan nicht halt machen. Denn der Pontifex „hat Saturn“.
Angefangen hat alles im Herbst 2010, als sich der aktuelle Saturn anschickte, in eine Konjunktion mit dem Waage-Mond des Papstes zu treten. Wir Normalsterblichen bekommen dann meist zumindest Magengeschwüre, stinkend schlechte Laune und sehen alles ein bisschen negativer als sonst. Wenn man in der Öffentlichkeit steht und auch noch für einen ganzen Staat samt eigenem Bankensystem verantwortlich ist, kommt es meistens aber auch noch dicker. Wie im Falle des damaligen Direktors der Vatikanbank Ettore Gotti Tedeschi. Gegen ihn leitete im September 2010 die italienische Justiz ein Ermittlungsverfahren ein. Der Verdacht: die Manager der Bank würden sich nicht an die Vorgaben zur Verhinderung von Geldwäsche halten.
Das Verfahren wurde 2011 eingestellt, pünktlich nachdem Saturn zum letzten Mal über des Papstes Mond hinweg strich.
Ein Branding der Grausamkeit?
Mythos-Stigma von Luft + Feuer: Kanadier Luka Rocco Magnotta in Berlin gefasst
Manchmal kann Astrologie fast schon zu plakativ sein. Im Fall des gerade in einem Berliner Internet-Café gefaßten, mutmaßlichen Mörders Luka Magnotta ist sie mehr als das. Schreck-Phänomene wie Gänsehaut und aufgestellte Nackenhaare bleiben nicht aus, wenn man sich das Feuer-Luft-Radix zur Geschichte des jungen, Kanadiers (Löwe-Sonne Quadrat Jupiter und starke Waage-Betonung) anschaut, der vor zwei Wochen einen chinesischen Studenten in Montreal mit einem Eispickel umgebracht haben soll. Den Mord, bei dem kannibalistische Elemente eine Rolle spielten, inszenierte der Täter wie ein Event: Nicht nur, dass er ihn filmt, sondern danach stellt er das Video ins Netz und verschickt Leichenteile. Das spricht für Suche bis Sucht nach Aufmerksamkeit. Wider stellt sich die alte Frage: Wie wird jemand so? Anlage, Sozialisation, unglücklicher Dreh des Schicksals? Auch Astrologie kann nur Antworten versuchen. Oft aber mit schlüssigen Hinweisen.
Nach der Festnahme Magnottas, nach dem Interpol tagelang weltweit fieberhaft fahndete, blühen bereits die ersten Psychogramme, die sich wie Kolumnen einer Story des Bösen lesen. Weil nicht wirklich viel über Luka Magnottas Vergangenheit bekannt ist, tappt man allerdings weitgehend im Dunkeln. Astrologen sind da im Vorteil - haben sie das Geburtsdatum (auch ohne Zeit, wie in diesem Fall), lassen sich wenigstens die Grundzüge der Person skizzieren. Durch die Rückschau auf Transite in der Kindheit kann auch auf Erlebnisse rückgeschlossen werden. Zumindest, wenn es um Erfahrung, wie sie im Bewusstsein auftauchen, geht.
Der Mann, der sich Luka Rocco Magnotta (und Vladimir Romanov oder Mattia del Santo) nannte, hat ein Leben mit vielen Identitäten geführt. Immer wieder hat er seinen eigenen Mythos geschaffen. Auf die Welt kam er am 24. Juli 1982 als Eric Clinton Newman in Ontario, wo der Junge bei den Großeltern aufwuchs. Selbst-Inszenierung wie die, die in jenem "Event" des Mordes gipfelt, sind an sich für Löwe-Betonungen (hier Sonne und Merkur auf den ersten Graden, wo das Feuerzeichen große Deutlichkeit entfaltet) nicht untypisch. Aber sehr selten in einer solch extremen Ausprägung.
Wenn Feuer mit anderen Feuer-Kontakten (hier genaues Jupiter-Quadrat und Uranus-Trigon) einhergeht, wird das die "brennenden" Qualitäten des Elements unglaublich hochziehen. Jupiter schafft dabei den für Löwe-Sonne eigentlich unnötigen und darum eher unglücklichen Zug ins Grandiose. Vielfach hat das Zeichen der Sonne ja ohnehin etwas Spielerisches, äußerst Kräftiges, was sich dem Leben manchmal regelrecht überstülpt. Individualisiert, bis Dasein auch drinnen wie eine Show erlebt werden kann, in der immer ein Mittelpunkt, ein Fokus, gesucht und gefunden wird. Der Mittelpunkt heisst einmal öfter als bei anderen Zeichen ICH - wenigstens, falls draußen anderes fehlt, für das man brennen könnte. Das Problem an so deutlichen Feuer-Luft-Konstellationen wie bei Magnotta ist ihre fast virtuelle Visions-Bezogenheit.
Nichts scheint dann mehr wirklich echt zu sein. Alles eine Sache von Gedanken- oder Energie-Zugriff. Anders als beispielsweise Neptuns Schattenfiguren im Seelischen. Cleaner, purer, energetischer. Als wäre der Stoff (Stier im Quadrat) gar nicht da. An sich hat dabei aber gerade Löwe mehr Naives als Böses. Er, der vom großen Licht der Sonne beherrscht wird, ist zwar häufig auf sein allumfassendes Selbst fixiert, immer spekulierend, ob sein Ich wohl vom Du begriffen wird. Ob Glanz durchscheint. Selbstwirksamkeit. Aber er denkt auch nicht immer reflexhaft darüber nach, dass es noch eine Welt jenseits der in seinem funkensprühenden Energie-Universum gibt. Insofern sollte ihm sein Umfeld lieber gleich als leuchtendes Setting, als Szenario des eigenen Seins, entgegenkommen. Wenn nicht, wird häufig kräftig daran gekurbelt. Diese Arbeit an der Bedeutsamkeit kann talmi-hafte Spieler genauso hervorbringen wie kluge König/innen ihrer Lebensbereiche, die fremdes Dasein dann verantwortlich mitsteuern. Kommt immer darauf an, wie der Rest des Charts gelagert ist.
Bei Luka Magnotta leider hoch problematisch. Sein Geburtsbild hat den Schrecken aller Therapeuten im Gepäck. Mars-Pluto in engster Konjunktion. In Waage wird das, wenn etwas schiefgeht, im Antrieb unter Umständen auch eine Art Papierfigur des Macht-Bewusstseins erschaffen, die nach Öffentlichkeit strebt. Einen lang parallel mitlaufenden, ausgedachten Homunkulus, weitgehend ohne menschliche Züge. Gottes Stellvertreter (Rhythmenlehre), der mit fanatischer Fanatsie den Kosmos als Gebilde der eigenen Vorstellung gestaltet. Eben dieser Aspekt, Magnottas Mars-Pluto, steht bei Magnotta momentan unter einem rückläufigen Transit von Saturn. Der schlägt quasi die Pfähle der Realität in eine sonst eher rein geistig initiative, strategisch aufgebaute Welt aus Zwang, Ohnmacht, Druck, Besessenheit und dem Movens, in jede Begegnung (Waage) taktisch eingreifen zu müssen. Bei Pluto-Zugriff auf Mars (im äußersten Fall sadistisch geprägt) "zur Not = wenn das Königreich in Gefahr ist", eben auch gewaltsam. Es ist ja alles nur ein Spiel, nicht echt. In diesem Chart treffen sich zwei für sich konstruktive Elemente am negativsten Pol.
Es leuchtet: Mond! Mond! Mond!
Dieser Mond ist schon ein sehr merkwürdiges Wesen. Fast wie ein ganz eigenes Geschöpf am Himmel, dem Menschen immer lebendige Züge angedichtet haben. Denn "es" verändert sich ständig - analog zu seinem Herrschaftsgebiet, den Emotionen, dem Gefühlshaushalt, den Spür-Wahrnehmungen im Krebs. Hier zeigt sich das verborgene, instinktive, ungreifbare Dunkel-Gesicht des Lebens am besten - alle paar Wochen anders.
Über Nacht verschwunden im Nichts. Dann wieder strahlend und gleißend weiß wie jene kugelrunde Scheibe am Himmel, die zu Vollmond jede nächtliche Schwärze in und um uns funkelnd wie ein glatter Edelstein erhellt. Wie heute. Diesmal mit besonderer Konstellation: Vollmond auf dem Grad des GREAT ATTRACTOR schafft eine brizzelnde, köchelnde, unübersehbar einströmende Energie, mit der nicht sofort ein einfacher Umgang zu finden ist.
In Richtung von 14 Grad Schütze, die der Vollmond heute mittag besetzte, befindet sich eben jener kosmische, letzte mit Erd-Denken begreifbare Punkt. Ein Nadelöhr vor dem Shapley-Superhaufen der Uralt-Galaxien, deren Reich mit herkömmlichen Methoden weder sicht-, noch messbar ist. Der Great Attractor macht die Stelle des Universums aus, wo das Geheimnis wohnt. Die Tür zum Unerforschten. Astrologisch hat er einen Jupiter-Neptun-Charakter. Mysterien werden in seiner Nähe groß geschrieben, entstehen und vergehen. Selbst in hoch technisierten Zeiten. Besondere Situationen erfordern immer wieder besondere Wege, mit ihnen umzugehen. Genau die sind zu solchen universell speziellen Zeitpunkten leichter zu sehen. Weil sich die Konflikte auch deutlicher zeigen.
Mit Vollmond am Magneten, zu dem alle Galaxien, die wir kennen, ziehen und gezogen werden, entsteht jetzt ein regelrechter kosmischer Sog, zusammen mit der üblichen Massenanziehung, die Mond immer auf die Erde ausübt. Schon ohne Sonderstellungen hat das "kleine Licht" eine so gewaltige Kraft, dass auf der mondzugewandten Seite der Erde der sogenannte "GEZEITENBERG" sich auftürmt, dessen Pendant auf der anderen Seite die Fliehkraft erschafft. Ebbe und Flut. Auch im menschlichen Herzen. Der Dömäne des Krebses, deren Auswirkungen und Funktionsweise bei solchen speziellen Vollmonden deutlicher als sonst spürbar wird. Wenn Mutter Mond selbst Meere bewegt, dann berührt sie auch die Angelegenheiten von Psyche und Physis sehr tief.
Wer in den Tagen rund um solche besonderen Vollmonde schlecht schäft, wirr träumt oder regelrechte Anfälle von Nervosität, Arbeitswut, Melancholie oder außer Rand und Band geratender Impulskontrolle spürt, kann astrologisch immer davon ausgehen, dass er starke Bezüge zum akuten, lunaren Phasen-Chart hat. Denn jeder Mond ist anders. Zwar prägen die hellen Monde immer ein "Aufflacker"-Phänomen in allen ungelösten Angelegenheiten und kündigen Sollbruchstellen in der Zeit für die vier darauf folgenden Wochen an. Aber wirklich brisant werden sie nur bei Kontakten der jeweiligen Konstellation zum eigenen Radix.
Alles fließt in uns, um den Rhythmus des Mondes. Wenn Sonne, Erde und Mond aber auf einer Linie stehen, entwickeln sich unvermittelt stärkste Zerrkräfte, die innere und äußere Balance ändern. Eine spezielle Geburts-Ausrichtung auf die Mondwechsel (zum Beispiel durch starke Mond-, Haus 4 oder Krebs- bzw. Wasser-Element-Stände) bzw. Trigger des Geburts-Horoskops durch die Voll- oder Neumond-Charts begründen auch, wieso trotz vieler Versuche wissenschaftliche Forschungen nur unzureichend belegen, ob Menschen tatsächlich mit starken körperlich-seelischen Erscheinungen auf Voll- und Neumond-Tage reagieren. Aber sie wirken doch.
Das weiß allein jeder Autofahrer, der zu Vollmond unterwegs ist und immer mal wieder mit den dann typischen, völlig irrationalen Reaktionen anderer Verkehrsteilnehmer konfrontiert ist. Aber auch diejenigen erleben es im Freilandversuch deutlich, die häufig von den Unter- oder Übersteuerungs-Zuständen bei speziellen Mondphasen überrascht werden. Egal, ob sie nun wissen, ob das "Nachtlicht" nun voll oder leer steht. Körper und Psyche "spüren". Würde man also solche Untersuchungen mit zwei Vergleichsgruppen durchführen - einer mit Bezügen zum jeweiligen Vollmond-Chart am betreffenden Ort und einer ohne schwierige Kontakte - könnten die Forschungs-Ergebnisse anders aussehen. Ein Rätsel ist die vermeintlich selbst erfüllende Prophezeiung mit Blick auf die Mondphasen vielleicht für die Wissenschaft. Für die Astrologie, ihr Stiefkind und ihre Urmutter, aber nicht.
Was macht diesen Juni-Vollmond, den letzten vor der Sonnenwende, nun zu einem solchen Knaller? Er ist besonders für Menschen mit Ständen in den fallenden Zeichen effektiv, aber auch konflikthaft. Speziell Faktoren im Schützen (Mitte des Zeichens), aber auch Jungfrau, Zwillinge und Fische befinden sich in starker Resonanz zur aktuellen Mond-Phase. Der Aszendent des Vollmondes am laufenden Mars in Jungfrau quadriert ausgerechnet Sonne-Venus kurz vor der rückläufigen, ungewöhnlichen Passage (ARTIKEL: WENN VENUS WEINT) direkt am Zwillinge-MC. Dazu kommt, dass AC-MC-Herr Merkur zur Zeit Out-Of-Bounds läuft, also jenseits der Ekliptik-Grenze. Damit verlieren Gedanken- und Funktions-Prozesse allgemein an Rationalität und entziehen sich immer mehr bewusster Kontrolle. Was merkurische Dinge generell momentan empfindlich und manisch machen kann.