Dschungelcamp: Sein oder Nicht-Sein?
Oh Jessas, was für ein Nattern-Nest. Ob es nun an RTL´s geschickten Schnittmengen liegt, oder tatsächlich an der drohenden Fast-Konjunktion von Venus und Pluto – im Camp wird bestens vorgelebt, was „draussen“ meistens im Zwielicht bleibt. Wenn es um die Wurst geht, dann geht man gerne auch mal über Leichen. Selbst wenn die Wurst nur ein etwas schräger Titel ist, von dem niemand so genau weiß, ob ein Segen oder ein Fluch auf ihm und seinem zukünftigem Träger lasten wird.
Aber fairerweise muss man allen noch Verbliebenen zugestehen, dass es schwere Zeiten sind. Für Gruppen im Allgemeinen (Uranus quadriert von Venus-Pluto), Beziehungen im Speziellen (Venus dominiert von Pluto und eingeschränkt von Uranus) und für jeden Einzelnen sowieso. Von oben lässt Göttervater Zeus-Jupiter zusätzlich Donnerblitze herabregnen, damit jedes laue Lüftchen noch zum schweren Emotions-Sturm werden kann und auch Mars lässt es sich nicht nehmen, heftigst ins Kriegshorn zu blasen und zu übereilten Handlungen zu drängen. Neben Dauerhunger und nervlicher Überforderung gibt’s dann auch noch reichlich Auslösungen für jeden einzelnen Camp-Teilnehmer, die schon im Normalfall bei den meisten Empfängern zu äußerst seltsamen Verhaltensweisen führen würden. Leicht ist es also für niemanden, außer vielleicht für Eine.
Dschungel Tag 5: Gruppendynamik
Elf Sternchen suchten einen König oder eine Königin. Im australischen Dschungel unter erschwerten, kosmischen Bedingungen. Seit gestern sind es nur noch zehn, den Krebs-Söhnchen Michael Wendler hat sich aus dem Staub gemacht. Nicht ohne der Gruppe noch ausgiebigst zu versichern, wie lieb er doch alle hat. Aber das aktuelle Quadrat zwischen Mars, Jupiter, Uranus und Pluto macht es Gruppen im Moment generell nicht so leicht damit, einen soliden Boden für Gemeinsamkeiten zu finden. Die Camp-Bewohner sind ein klassisches Beispiel dafür, selten kann man mehr oder weniger live so eindrücklich erleben, wie sich gruppendynamische Prozesse astrologisch abbilden und verstehen lassen.
Zwei Methoden bieten sich dazu an, wenn man dieser Dynamik ein Gesicht geben will – das Multi-Composit zwischen allen Angehörigen des Stammes und das Multi-Combin.
Das Multi-Composit
Das Composit ist im Prinzip eine sehr theoretische Angelegenheit. Man nehme die Halbsummen der jeweiligen Planetenstellungen der Gruppenmitglieder und berechne daraus einen Mittelwert. Das Problem dabei ist, dass so mitunter Konstellationen entstehen, die es im wirklichen Leben nicht gibt (zum Beispiel Merkur in Opposition zu Venus und ähnliches). Daraus kann und darf man folgern, dass es sich beim Composit eher um ein ideeles Bild handelt (die Gedanken sind frei und losgelöst von irdischen Gesetzmäßigkeiten…). Auch, weil die Grundannahme, bei der sich zwei Körper quasi immer in der goldenen Mitte treffen, voraussetzt, dass beide (oder alle) Beteiligten die gleiche Anziehungs-Kraft bzw. Wertigkeit haben. Das ist eben nur im Idealfall richtig.
Im „wirklichen“, astrologischen Leben hat eine Löwe-Sonne im Trigon zu Mars oder ein Krebs-Mond im Sextil zu Neptun zumeist eine weitaus stärkere Ausstrahlung bzw. Anziehung im Sinne der eigenen Themenkreise, als zum Beispiel eine Fische-Sonne im Quadrat zu Saturn oder ein Jungfrau-Mond im Quincunx zu Merkur. Die Vorstellung, dass sich zwei Menschen (oder eben mehrere) immer gleichberechtigt auf halbem Weg begegnen, ist aber durchaus weit verbreitet, entspricht unserem Gerechtigkeits-Empfinden und wird so zu einem Ideal, dass eine große Rolle in Beziehungen spielen kann. Diese mehr oder minder utopischen, projizierenden Vorstellungen von Anfangs-Phasen der Liebe oder anderen Begegnungen findet man oft im Composit gespiegelt.
DC Tag 2: Larissa - Königin der Schmerzen
Das Dschungelcamp ist gerade mal drei Tage alt und schon ist klar, wer diesmal den Titel „Zicke des Urwalds“ verliehen bekommt. Pluto in Konjunktion mit Mond, diesmal in Gestalt der 21-jährigen Österreicherin Larissa Marolt.
Sie passt, wie schon ihre Vorgängerinnen Sarah Knappik (Mond-Pluto Konjunktion in der Waage) und Giulia Siegel (Mond-Pluto Konjunktion im Skorpion), perfekt ins astrologische Profil und verhält sich auch dementsprechend. Will meinen – höchst authentisch, wenn man ihr Geburtshoroskop kennt. Aber bei ihr ist es nicht nur Mond-Pluto alleine, der sie dazu prädestiniert, zur Zielscheibe von negativen Projektionen und Vorstellungen einer breiten Öffentlichkeit zu werden. Auch Uranus und Neptun sind permanent bemüht, ihren Teil zum Gesamtkunstwerk Larissa beizutragen.
Aber genau dieser Neptun könnte sie am Ende retten. So wie in der mythologischen Sage über die griechische Namensgeberin „Λάρισσα“. Als Tochter eines Königs und einer Nymphe sollte sie zur Gespielin von Göttervater Zeus-Jupiter werden. Oder sich alternativ selbst das Leben nehmen. Sie entschied sich mutig für Letzteres und stürzte sich von einer hohen Klippe ins Meer. Aber Poseidon – Neptun hatte ein Einsehen und spülte sie wieder an Land, seitdem wurden im alten Hellas Burgen nach ihr benannt: Larissa, die uneinnehmbare Festung.
Dschungelcamp: Wir basteln einen Gewinner
Das Dschungelcamp feiert Jubiläum – am 09. Januar 2004 wurde die Sendung zum ersten Mal ausgestrahlt, damals wie heute mit einem Löwe-Mond auf 15° und der obligatorischen Steinbock-Sonne. Uranus wechselte gerade vom Wassermann in die Fische und Pluto trödelte noch im Schützen herum. Was damals noch als Ekelfernsehen galt, wurde im letzten Jahr schon mal für den Grimme-Preis nominiert und ist mittlerweile Kult. Kein Wunder, ein gradgenaues Trigon von Jupiter und Sonne bietet eben fast immer die Chance auf Wachstum und für einen Fernseh-Sender zeigt sich das zumeist in den Einschaltquoten. Gestern Abend waren es wieder fast 8,5 Millionen Menschen, die sehen wollten, wer sich diesmal zur lustigen Gruppentherapie eingefunden hat und ob man das Camp liebt oder verabscheut, es wird wohl in den nächsten 14 Tagen ein Thema bleiben.
Grund genug also zum dritten Mal in Folge das seltsame Zusammentreffen von 3 Krebsen, 2 Wassermännern und Fischen und je einer Stier-, Zwillings-, Löwe- und Skorpion-Sonne astrologisch zu begleiten. Denn irgendwie scheint beides zusammen zu gehören: schon in der ersten Staffel wurde die Mutter aller Wissenschaften von der Kollegin Antonia Langsdorf live vertreten – das kann man ja nur als Fingerzeig des Kosmos auf die wahre Bedeutung des Ganzen verstehen. Und zum Entdecken und Staunen gibt es wie jedes Jahr genügend Anlass.
Dschungelcamp 2014 - Die Teilnehmer
Ab Freitag ist es wieder soweit – elf leidlich prominente Menschen begeben sich - mehr oder weniger freiwillig - ins australische Outback. 14 Tage Reis und Bohnen, garniert mit Kakerlaken, Ratten und Spinnen und jeder Menge Häme von Seiten der Zuschauer und Medien. Loop! ist erneut (soweit möglich) dabei, wie schon in den beiden Jahren vorher (Link). Den Auftakt der Spiele macht heute Eva-Christiane Wetterer mit der Vorstellung der Kandidaten (mitsamt der verfügbaren Horoskop-Daten) und einer ersten astrologischen Kurz-Analyse...
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Es dschungelt auch im Jahr II nach dem Tod von Dicki Bach wieder und ich werde die Truppe ab 17.1. vom Sofa aus beäugen, mich ärgern, wundern und amüsieren. Zur Einstimmung gibt es vorab einen astrologischen Kurzcheck der Kandidaten, von deren Existenz ich teilweise erst durch die Nominierung erfahren habe. So viel zum Thema Prominenz.
Der Wendler. Ein deutscher Sänger, berichtet Wiki, der am 22. Juni 1972 in Dinslaken als Michael Skowronek geboren wurde, seit seiner Hochzeit Michael Norberg heißt und 1,5 Millionen "Tonträger" verkauft hat. Oha. Es gibt also Menschen, die nicht nur über ihn in der BILD lesen, sondern auch seine Lieder hören. "König des Popschlagers" nennt er sich und ist immer mal wieder in irgendwas verwickelt, was unerfreulich ist und anwaltlichen Beistand erfordert.