Muttis Radix: Die Angie aus Anderland
"Angie, when will those clouds all disappear?Angie, Angie, where will it lead us from here? With no love in our souls, no money in our coats, you can't say were satisfied - But Angie, Angie, you can't say we never tried Angie, you're beautiful, but ain't it time we say goodbye?"
Wer hätte gedacht, dass sich Super-Löwe Mick Jagger eines Tages als Prophet entpuppt? Schwer anzunehmen, dass die Rolling Stones so ziemlich alles vor den inneren Augen hatten, als sie diesen Song geschrieben haben. Nur nicht Angela Merkel. Aber das Sinnstiftende zeigt sich ja oft in Verbindungen, die jenseits von jeder Logik und Rationalität liegen. Womit wir schon bei einem zentralen Thema wären, wenn es um die aktuelle Bundeskanzlerin geht.
Viel ist in den letzten Jahren über sie geschrieben worden. Kluge Analysen, verwegene Spekulationen. Selbst Gertrud Höhler, frühere Beraterin von Helmut Kohl, hat etwas dazu beigetragen. Nicht wirklich etwas Neues, aber dafür mit so viel Emotion, wie man sie Steinbock-Sonnen selten zutraut.
Verkehrte Welt. Auf der einen Seite die krebs-besonnte Angela Merkel, mit Merkur und Jupiter im Mondzeichen. Deren Wasserqualitäten man hinter ihrem oft traurigem Blick vermuten kann, die aber ansonsten selten als Empathie und Mitgefühl zum Ausdruck kommen. Vor allem, wenn wieder mal ein scheinbarer Widersacher vom Spielfeld geputzt wird, könnte man glatt vergessen, mit welcher Grundenergie man es bei ihr zu tun hat. Auf der anderen Seite Frau Höhler, mit sechs Planeten in den Erdzeichen, dazu Steinbock-Sonne und eine Jupiter-Saturn Konjunktion Anfang Stier. Die sich dann so richtig aufregte, und von „der Fremden aus Anderland“ schrieb, „der Patin“, die ausschließlich Machtpolitik mit den Mitteln eines autoritären Sozialismus betreiben würde. Und noch mal verkehrte Welt. Bundes-Angie ein Maulwurf der Plaste- und Elaste-Ära, die sich ins Kanzleramt geschlichen hat, um uns wieder in die goldenen DDR-Zeiten zurück zu führen?
Elvis und sein Super-Erde-Effekt
Portrait eines umsetzungs-starken Elements
Er hatte buchstäblich mehr Sex im kleinen Finger, als viele andere im Becken. Als man Elvis Aaron Presley, zu dem Zeitpunkt gerade 21 Jahre alt, 1956 in Florida per Haftandrohung seine berühmte "Körper-Vibrationen" verbot, machte Neptun gerade ein großes Kardinal-Quadrat zu seiner Spannungs-Figur von Venus, Uranus und Pluto im Radix auf. Elvis, the Pelvis, verzichtete also auf jeden einzelnen seiner berüchtigten Hüftschwenks und schaffte trotzdem Bilder von Erotik: Er wackelte nur noch lasziv mit dem kleinen Finger. Die Massen tobten trotzdem. Vor 36 Jahren ist der King, eine der größten Musik-Legenden seit der Nachkriegszeit, gestorben. Er war auch ein astrologisches Phänomen: Mit einem extremen Überhang an Erde (über Häuser und Zeichen - siehe Segment-Grafik weiter unten) wurde er zum Sex-Mythos, obwohl lebenslang die Sache mit den Damen eher schief ging. Aber Erde materialisiert eben auch das, was nicht ist, als geistige Ahnung - wenn Venus mit Sonne steht.
Elvis Presley hatte zwar einen eher intellektuell schwer aktiven Waage-Mars, aber auch den wiederum im umsetzungsbetonten 10. Haus. Zusammen mit Sonne, Merkur und Venus in Erdhaus- und Zeichen, sowie Neptun ebenfalls in Jungfrau, war er letztlich ein Macher. Sein Chart ist ein Lehrstück darüber, was Erde will, kann und vor allem tut. Da, wo der King auftrat, war er - ganz. Da, wo er sich entzog, blieb er verschwunden. Genauso vollständig. Keine Halbheiten, keine unausgegorenen Visionen, keine illusionären Ansagen, keine unklaren Versprechen. Er machte einfach sein Ding. Anfang, Mitte, Ende, es musste Ergebnisse habe. Erde im Chart, das ist eben auch aufbauen, Stück für Stück, mit einer Ausdauer, die Luft oder Feuer die Fingernägel aufrollt. Mit dieser Power versetzte der schüchterne Junge aus der Arbeiterklasse Berge. Erde heisst astrologisch: Jede weite Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Beim Blick auf das Radix des King kann man ganz nebenbei eine Menge über den Schütze-, Steinbock- und Stier-Zyklus am erlebten Versuchs-Objekt lernen. Das Gesamtpaket dessen also, was zum Verwirklichen der Gedanken des Merkur oder der breiteren Vision des Jupiters unabdingbar ist. Dieser Mann hatte zur Realisierung seiner Träume (Fische-Mond bei Schütze-AC) einen ungewöhnlichen Jackpot im Chart mitbekommen. AC-Herrn Jupiter im Skorpion, Zeichen der fanatischen Konzepte, von denen man nicht abgeht. Wille und Vorstellung. Dazu die immense Zweithaus-Betonung über Planeten im Steinbock. Alles, was so einer anfasst, wird mindestens zur Materie. Geht er es falsch an, kommt Falsches heraus. Packt er die Konzepte in einen konstruktiven, ihm gemäßen Weg, rollt plötzlich eine Maschinerie von Erfolg an. Vielfach erlebt. Sprich: Erde setzt um. Das Midas-Prinzip, nur anfangs immer mehrere Nummern kleiner als Gold.
Steinbock als Elvis' 2. Feld der Gaben, Grenzen und des Selbstwerts ist in der generellen Zeichen-Folge auch 2. Zeichen ab Schütze. Hier wird das Große immer nötigerweise zusammengestutzt auf seine Realisierbarkeit. Saturn sagt, verbunden mit 2: Wenn du deine jupiterhafte Vision verwirklichen willst, kostet das Mühe, Kraft und Ausdauer. Du wirst Selbstwert-Einbrüche haben und scheitern, falls Jupiter nicht immer erst meine engen Ösen durchläuft. Das ist eine Sicherung der Stabilität, kein Drama. Also, bescheide dich und tu, was du tun willst - ich zeige dir, wie du realitäts-kompatibel bleibst. Das Stier-Prinzip, das Werte schafft, wird hier in 2, auf der Verhaltens-Ebene der Häuser, besonders wichtig. Als erstes Erdzeichen ist Stier gleichzeitig das 6. ab Schütze und funktionaler "Arbeitsplan" und Garant jeder Vision - und sei sie noch so klein.
Marilyn: Spiegel fällt mit Spiegelung
Norma Jeane Baker: Der Mythos vom grenzenlos Machbaren.
Astrologisch war sie eine SYLPHE. Eine derjenigen also mit so viel Luft im Geburts-Horoskop, dass einem fast alles gedanklich machbar erscheint. Aber nichts wirklich begrenzt und umsetzbar ist, in diesem Leben, was mehr als Vorstellungen braucht. Marilyn Monroe, der Mythos, war daher natürlich auch, wie alle Mythen, anders als Marilyn Monroe, der Mensch. Ihr fehlte als Frau die Erde zum Überleben, das Element, das den Körper in der Welt verwurzelt, wenn der Geist wieder einmal zu hoch fliegt. Wasser hatte sie, auch wenn sie zeitlebens ihre Seele suchte. Nur war dieses Empfinden weniger konstruktiv, sondern schmerzhaft. Der Frau fehlten die Wurzeln.
Mit beiden Lichtern, Sonne und Mond, in einem Luft-Zeichen und Luft-Haus, mit dem MC als einzigem Erd-Punkt, wollte diese Norma Jeane hoch hinaus. So weit, wie man eben kommen kann, wenn man es braucht, dass die Menschen einen lieben und will, dass Begegnung pures Leuchten ist und möglichst auch bleibt. Dass das Leben den eigenen, schnellen Gedanken vom Leben folgt, statt stur und eigensinnig zu sein wie alles, was real wird. Bei einer starken 7.Haus-Betonung wie Monroes (Mond und Jupiter) klappt es oft sogar eine Weile, das Dasein der Idee vom Dasein unterzuordnen. Nur dass im Waage-Zeichen oder Haus eben neben den vielen Angeboten des Lebens, was man sein und mit wem man sich verbinden könnte, auch der Streit, der Konflikt, die Ecken und Kanten jeder Begegnung sitzen. Wenn zwar das Publikum einen verehrt, die engsten Freunde, Geliebten oder Familie aber auch Auseinandersetzung schaffen, werden eine solche Suche und Sucht nach Spiegelung häufig übergroß. Zeige mir, wie du mich siehst und ich kann mich sehen. Beweise, dass du mich liebst und ich kann mich lieben. Die Verführung der Bilder, die auch aus dem Luft-Element stammt. Ihre letztliche Unlebbarkeit.
Wer auf Spiegelung angewiesen ist, steigt und fällt mit ihrer Qualität. Spiegelt die Welt mich gut, bin ich gut. Spiegelt sie unglücklich, werde ich unglücklich. Luft im Horoskop ist für Verzerrung vielleicht am anfälligsten. Hier wird eine gedachte Realität dem Realen am stärksten aufgesetzt. Dazu kommt, dass Marilyn Monroes vier Planeten in dieserem flirrenden Element auch Distanz brauchten. Das ewige Dilemma: Luft benötigt - angefangen beim denkerisch vom Sein getrennten Zwilling über die kopfliebende Waage bis hin zum Vogelflug des Wassermann - immer Abstand, um Bindung überhaupt auszuhalten. Nur wissen die Sylphen das leider nicht. Sie suchen die Seele, die sie dort nicht haben, wo sie schiere Idee sind, um im mythologischen Bild zu bleiben. Sie suchen das Wasser als Element. Krebs, Skorpion oder Fische. Gefühl, Bindung oder den ewigen Traum. Auch davon hatte Monroe etwas. Mars und Uranus in den Fischen, Saturn im Skorpion. Nicht gerade die beste Besetzung, um das Fühlen als konstruktiv zu erleben. Und das hat meist seinen Grund.
Wir alle wissen, wie diese Geschichte ausging. Marilyn Monroe, jene Frau, die als Norma Jeane Mortenson geboren, dann auf den Nachnamen Baker getauft wurde und der man später das "E" der Jeane stahl, starb wie Ikarus. Der Sonne, dem Selbstbedürfnis, zu nah. Als die Marilyns Aszendenten, den sie beherrscht, erreicht, findet man den Hollywood-Star tot im Bett. Pluto-Quadrat zur Sonne und Neptun-Quadrat zum AC-DC in voller Transit-Wirksamkeit. Fische-Herr entspricht der festgestellten Überdosis an Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Skorpion-Herr dem "wahrscheinlichen Suizid". Ebenso wahrscheinlich ist es astrologisch auch, dass Monroe, die mit Charisma, Talent und Visionen vom Selbst immer alles überfliegen wollte, was irdisch war, die gleichzeitige Bindung an ihre Vergangenheit (Pluto Herr 4) und gleichzeitige Lösung jeder Bindung (Neptun Herr 8) nicht aushalten konnte. Unabhängig davon, ob die späteren Verschwörungs-Theorien, die Kennedys hätten ihre Hand im Spiel gehabt, stimmen oder nicht. Möglich, bei zulaufendem Mars-Mars-Quadrat von 11 nach 8, das aber ebenso für sehr starke Auto-Aggressionen spricht.
Putin: Auf den Spuren eines Phänomens
Wladimir Wladimirowitsch Putins ersten Jahre fanden in einer 20 Quadratmeter großen Gemeinschaftswohnung statt. Bad und Küche teilte sich die Familie mit Nachbarn. Die Waage-Sonne selbst empfand sich schon damals als Kind der Strasse, wenn auch in einem anderen Sinn. Der Junge galt als unbeugsam, schwierig, und streitlustig - wie es sich für einen Skorpion-AC gehört. Im Geburtsbild findet sich eine Sonne-Saturn-Neptun-Merkur-Konjunktion. Die ersten Prägungen fanden demnach im Alter zwischen fünf und sechs Jahren statt (7-er Rhythmus). Neptun-Merkur Konjunktionen zeichnen aber zunächst einmal jemanden aus, der vor allem eins ist: äußerst sensibel und aufnahmebereit.
Allerdings kann das, was an Informationen auf ihn einströmt, nur sehr schwer gefiltert werden. Das schafft oft einen intuitiven und gefühls-umfassenden Zugang zur Welt, aber ebenso oft auch eine Überforderung durch zu viel Input (heute auch HSP - Syndrom genannt).
Diese Überforderung wird bei Putin noch verstärkt durch Saturn, der zum einen den strengen Vater, einen überzeugten Kommunisten, symbolisiert. Zum anderen die sozialen Umstände, die wenig Spielraum für eine romantische Ader oder äußeren Rückzug gelassen haben. Zwangsweise entstehen dann bei so einem Menschen innere Fluchten, die nach außen hin klar und eindeutig abgegrenzt werden müssen. Aber hinter diesen selbst erschaffenen Mauern sind die Gedanken frei. Sie treiben auf Neptuns Wellen oft in Bereiche, von denen andere nichts ahnen.
In gewisser Weise war dieser Wladimir Putin also schon immer ein Außenseiter, jemand, der das, was ihn bewegte, nur schwer mitteilen konnte und den die Einschränkungen und Härten der Kindheit sehr geprägt haben. Aus all den inneren und äußeren Konflikten, die eine solche Konstellation mit sich bringt, entstand nun auch früh ein sonnenhaftes Selbst-Bild samt Verhaltensmustern, die sich im Laufe von Putins Leben kaum verändert haben.
Natascha Kampusch: Ich. Bin. Frei.
Und sie fragen und fragen und hören nicht auf. So ist das, wenn jemand Herrscherin Sonne von 7 in 1 Wassermann hat. Das Selbst ist vogelfrei, das Öffentliche dringt ins Privateste ein. Das fremde Bild in die eigene Kraft. Das Subjektive ins Objektive. Das Du ins Ich. Vielleicht gab es da zuvor tatsächlich schon das kleine Mädchen mit durchsetzungs-starker Sonne im Uranischen, kurz vor demselben radikal schneidenden Aszendenten. Ein Kind, das einfach Natascha hieß – abseits von all diesen Klischees, die danach kamen. Nach der Befreiung, nach dem Buch, nach dem Film.
Vielleicht wußte das Mädchen auch wirklich schon damals, was Entfernung, Distanz, Freiheit, Luft heisst – dass man sich immer von irgendetwas lösen muss. Weil die Freiheit, die Natascha Kampusch früh meinte, ohnehin noch keinen Namen hatte, nur stets in ihr war. Aber ohne ein Gegenteil eben auch davor schon nicht denkbar. Wassermänner brauchen Begrenzung, um sich zu lösen. Kein Bruch ohne etwas, was vorher fest ist. Saturn, der dem Uranus vorausgeht, in der Zeichenfolge. Die beiden großen Lehrer, die in ihrem Radix in sehr, sehr naher Konjunktion stehen, kurz vor der Spitze 11. Wenn die beiden zusammen kommen, gewinnt Uranus auf lange Sicht chronologisch. Die Frage ist nur: Was genau bricht?
Nicht sie, nicht Natascha. Ein virtuelles Kind, das von seinem Entführer Bibiana genannt wurde, eine Märchengestalt. Halbwüchsige, Frau später, vielfache Uranikerin. Auch wenn die Geburtszeit nicht auf Minuten sicher ist - der Aszendent ist ihrer, wie die Sonne. Passt fast zu gut zu ihr, die in den sensibelsten Prägejahren des Bewusstseins mit einem Neurotiker, einem Mann, Stier mit Widder-Mars, in einen Erlebens-Raum voller Begrenzung gezwungen wurde, in jeder Hinsicht. Einer allein und eine allein, nichts sonst, eine für einen, dessen Welt der Dinge ihr ein neues Wesen aufprägte, dessen Kosmos der Begrenzung sie für ihn aufbrechen sollte. Seine Vorstellung erfüllen, von Eigentum, von Besitz.
Wie das ging, zeigt der Film, auch nur eine weitere Geschichte. Nicht Kampuschs Geschichte, denn die ist verborgen, anderswo. Und da soll sie bleiben. 3096 Tage Unfreiheit also, die vom Prinzip Steinbock und Wassermann handelt. Wie die Welt beides versteht, die es eben nicht erlebt hat, Enge und Weite. Die umso radikaler ist in den Forderungen nach Eindeutigkeit, einer Sprachregelung für das Phänomen Kampusch, das erst bejubelt wurde, dann geächtet und schließlich zynisch zur Kunstfigur gemacht. Unter Uranus-Pluto in Rezeption zu Saturn.
Einengen, ausbrechen. Zumauern, überwinden. Festhämmern, losmachen. Für manche ist das wahr. Eine Rezeption wie ihre Protagonisten. Bibiana und Wolfi. Kampusch und Priklopil. All das muss doch verstehbar sein. Es muss doch öffentlich werden, wenn eine sich schon so öffentlich macht. Die Vorlage liefert. Manchmal sind Menschen eben wie die Küchenschaben des Nachts, vor einem Haufen Mehl. Wir sammeln uns und zerstreuen uns wieder um künstliche, brüchige Ideen vom Namenlosen. Wir ernähren uns davon. Ich kann gar nicht sagen, wie viel Respekt mir das abnötigt, wie kongruent sich hier ein Mega-Wassermann verbraucht und der Welt einen Einblick gibt in ihre schamlose, unglückliche Sucht nach Virtualität. In ihre Peinlichkeit im Zusehen.
Kim Korea, der müde Morgenstern
Fromme Wünsche sind ja sehr beliebt, vor allem zu Beginn einer neuen Ära. Sicher hatten nicht nur naive Welt-Beobachter gehofft, dass nach dem Tod des alten Kims in Korea ein neuer Wind weht. Der frisch und flott alten Mief hinweg pustet und den nördlichen Teil des Landes in eine bessere Zeit führt. Kim Korea, der Jüngere, ist jedenfalls ein Mann großer Visionen: „Wir erklären feierlich und voller Stolz den dummen politischen Verantwortlichen in der Welt, darunter der Marionettenregierung in Südkorea, dass sie von uns nicht die geringste Änderung erwarten dürfen“.
Koreas Morgenstern - so wurde Kim Jong Un schon von seiner Mutter hoffnungsfroh genannt, damals als ihn noch niemand kannte. Nach dem überraschenden Tod seines Vaters Kim Jong Il, trat er in dessen übergroße Fußstapfen und versucht nun redlich, den religiösen Personenkult weiter zu nähren. Und sich mit der halben Welt anzulegen, sobald ihn mal einer ernst nimmt.
Astrologisch gesehen ist der Clan der Kim Jongs jedenfalls eine reizvolle Aufgabe. Zwar sind die Geburtstage von Vater und Sohn relativ abgesichert, nicht jedoch die Geburtsjahre. Kim Jong Un werden wahlweise der 08. Januar 1983 oder 1984 zu geschrieben, bei seinem Vater war es der 16. Februar 1941 oder 1942. Ein Schelm wer Böses dabei denkt, denn all das dient eigentlich nur dem Zweck, beide als nichtmenschliche Lichtgestalten hochleben zu lassen, damit das arme Volk (ohne Religion also ohne Opium) noch an irgendetwas Göttliches glauben kann. Wenn man beide Geburtsdaten vergleicht, fällt schnell auf, dass, gemessen an den aktuellen Ereignissen, eigentlich nur der 8.01.1984 für den jugendlichen Herrscher in Frage kommen kann. Denn der Übergang Saturns über den Radix-Mars symbolisierte einerseits den Tod des Vaters, der Transit von Sonne über Jupiter den plötzlichen Aufstieg und das grosse Medien-Interesse.
Kachelmann: Welt der zwei Gesichter
Der Kachelmann-Effekt:
Der Herr K. hat oft seine ganz große Stunde. Das Geburts-Quadrat von Krebs-Sonne mit Widder-Mars (und Waage-Jupiter) geht so gern in die Offensive, munitioniert sich, indem es schon damals, unter Saturn-Überlauf, ein kleines, anklagendes Buch über seine Weltsicht (und die der Gattin) schrieb und führte sich dann auch in Talkshows als Leitbild-Halter, Staats-Investigator und Experte für Vergewaltigungen auf: Endlich! Darauf hatte das Universum gewartet.
Frauen haben prinzipiell ein „Opfer-Abo“. Aha. Wie viel da doch immer so von all diesen hübschen, geschickten Lausemädchen erfunden wird! Statistisch belegt. Soso. Wie verlogen die Gerichte sind! Wie überaus selbstverliebt die urteilen können. Echt?
Alles natürlich etwas freier übersetzt, übrigens, aber im Tenor stimmt's mit dem überein, was Herr K. sich so öffentlich unter Leben vorstellt. Ein außer Rand und Band geratender Krebs-Mond eben, der lange unter härtester Uranus-Prügelei stand ( = übergriffliche „Mütter“ verfolgten den Armen und man wehrte sich eben, so gut Mann konnte). Wenn einem dann auch noch Pluto noch eins draufgibt - den Uranus mit in Kachelmanns Kreise zog. Da drohten sie wieder, die mächtigen Frauen und Staatsanwälte! Männer, aufgepasst, er ist einer von euch Entrechteten und Geknechteten!
Drum geriert sich Herr K. auch stets so wissend – z.B. einst, beim Mit-Krebs‘chen Jauch, dem vor Fremdscham erst mal die Spucke wegblieb und der so viel Einsicht nichts entgegenzusetzen hatte. Denn der Herr K. ließ, klug, wie krebsbetonter Mann nun mal ist, gleich seine Dame reden. Im Schach hat die eh immer die besten Winkelzüge parat. Gattin Miriam, beim Auftauchen voram publico 26 und die dritte der Ehefrauen (und einzige der vielen Nebenbei-Ladies, die er geheiratet hat). Stahlhart salbadert die Psychologie-Studentin auch heute noch per Twitter oder sonstwo, wo man sie hlren möchte, über „unsere“ Sache. Den PR-Feldzug gegen die Gemeinheit der Gerichte und Medien und Deutschland und überhaupt.
986 geboren, setzt ihr Saturn gerade hart Segel auf Geburts-Pluto. Noch eine große Stunde, in der das Rechtsthema (Saturn) die innere, existenzielle Fixierung (Pluto) verbraucht. Mehr weiß man aber, in Ermangelung des Geburtsdatums der Lady, leider nicht. Dies alles wirkt strange. Sehr strange. Wie die ganze Kachelmann-Geschichte. Sonne & Mond im Krebs, Mamis Bester, in voller Übertragung der Selbst-Verwirklichung, als Kenner der weiblichen Seite des Universums.
Dabei geht es in seinem Radix doch um nichts als die Wahrheit, um nicht viel weniger als das Lügen-Prinzip an sich. Eine Sache des Neptun. Damals, in der Nacht, als „es“ geschah, was dann zum Ende der Wetterfrosch-Karriere, zu Buch und Selbstbeweihräucherung und vielleicht auch glücklicher Ehe führte, standen Venus, Neptun und Chiron genau aufeinander im Wassermann.
Nicht nur das macht das alles so glitschig-luftig. Es ist ja auch Chirons altes Weh, was dahintersteht. Und im Neptun liegt immer beides, Verführbarkeit, Geschichten anders zu erzählen, als sie passiert sind, wie auch das große Talent, ihnen tiefste Wahrheit abzuringen. Was es hier war? Wer weiß. Wer immer wo als Täter oder Opfer auf welcher Seite steht, bleibt im Neptunischen diffus. Fisches Opposition zu Jungfrau sagt ja schon, dass Wahrheiten stets durch Wahrnehmungs-Positionen zustande kommen und in ihnen flimmern. Der Kosmos des Jörg K. Was seinerzeit mit einem der "Lausemädchen" wirklich passiert ist, wissen nur zwei, und auch die sehen all das mit unterschiedlichem Blick. Was danach geschah, konnten aber alle bezeugen. Einer rettete sich. Mit seinem „neptunischen Opfer" von damals (aus dem einen Blickwinkel) oder eben der von ihm berufenen "Täterin" hat Herr K., der Charmeur, im Combin Sonne-Neptun-Konjunktion. Das genügt als Information (ohne ihre Daten zu outen), um zu ahnen, worum es zwischen ihnen auch ging. Dingfest machen, was nicht dingfest zu machen ist. Bleiben wir lieber bei Herrn K.
Dessen Radix ist öffentlich und liefert, trotz des unklaren AC, genug an Hintergründen. Manfred GREGOR hat ihn auf 25 Grad Stier korrigiert, während anderswo Waage kursiert. Wer dem nicht folgen will, für den gibt es bei unklaren Zeiten noch eine Möglichkeit, doch etwas schärfer hinzusehen. Das Tag- und das Nacht-Horoskop. Wie das angewendet wird, zeigt sich am Beispiel vom Herrn K. sehr schön.
Prinz Claus: Die Grammatik der Seele
Die 'Grammatik der Seele':
Aus der Loop! Serie "Stern & Krone" heute ein astrologisches Portrait von EVA-CHRISTIANE WETTERER über einen ganz besonderen Menschen:
Er war eine 4. Haus-Sonne. Mal wieder ein Deutscher, der die Gemüter bewegte und sogar Krawalle auslöste. Erinnerungen an Prinz Claus, der in Hitzacker in Deutschland am 6. September 1926 geboren wurde: Ein mit ernsten Augen lächelnder, gut aussehender Mann neben Beatrix. Frisch verliebt. Ein gesammelter Bräutigam bei der Trauung mit der Kronprinzessin, draußen randaliert das Volk. Steine fliegen. Ein lachender Vater mit einem Kind auf dem Arm. Ein ernster Prinzgemahl. Ein versteinerter kranker Mann. Ein alter, deutlich gebeugter Prinz, der seiner Frau bei einem öffentlichen Festakt eine ergreifende Liebeserklärung machte:
"Ich bin so froh, dass Du da bist. Sie alle können sich nicht vorstellen, was ich empfinde… Danke Beatrix, für alles."
Eine große Liebe. Ein kluger, aufrechter Mann. Jungfrau-Sonne und Zwillings-AC. Eine starke und entschiedene Königin, Wassermann-Sonne mit Widder-AC. Ein Herz und eine Seele. Beide zu Neumond geboren, mit einer Hekate, wie die Klassiker sagen. Mit der dunklen Seite der Sonne. Der Wächterin der Tore zwischen den Welten. Claus von Amsberg, geboren mit einem dicken Jungfrau Paket im 4. Haus: Sonne, Mond und Lilith stehen beieinander und auch Merkur, dazu Venus und Neptun fast am IC, die allerdings noch im Löwen. Die Familie also maximal-bedeutsam. Der Ursprung und später seine königliche eigene Familie. Mit allen Schattierungen belebt.
Mit Zwillings-AC ist Merkur doppelter Herrscher, also ebenfalls dominant und wichtig. Wissen und Verstehen sind die Luft, die Claus atmet. Döbereiner (frei zitiert) über die Jungfrau: Sie erklärt die Grammatik der Seele. Lilith dürfte diesen korrekten und reflektierten Mann immer wieder in seinen Grund-Festen erschüttert haben. An Sonne und Mond ist sie in der Jungfrau in Haus 4 das Symbol einer Knechtschaft für diesen feinen und analytischen Geist.
Jenny Elvers: Mit Erde über der Erde
Wenn jemand öffentlich als Alkoholiker geoutet wird, ist das eine böse Sache. Noch böser, wenn einem die Offenbarung ungewollt selbst unterläuft. Wie Jenny Elvers, Stier-Frau, Widder-Mond-Merkur unter Saturn-Überlauf, die seinerzeit stark vom Uranus-Pluto-Quadrat über Jupiter gebeutelt wurde. Das hieß: Weg mit der schönen, heilen Welt, Adieu, Schein von Glanz und Gloria und Happy Life. Keiner stoppte sie, als sie im NDR-Magazin DAS! deutlich angeschickert Unsinn erzählte und vorgeführt wurde. Fast eine Stunde lang, unter fröhlicher Begleitung von Moderatorin Bettina Tietjen, Steinbock, und genauso mit Transit des berüchtigten Quadrats auf ihrem Saturn und ebenfalls dem Widder-Mond. Verantwortlichkeit wird da schnell mal übersehen.
Ein Jahr danach. Frau Stier feiert 12 Monate Abstinenz im Big Brother Container, den sie als Siegerin verlassen wird. Den Beweis wollte sie - für Sohn Paul, für sich. Der Aufstieg nach dem bitteren Outing. Der Mann ist weg. Die Liebe nicht - sie hat jetzt einen Neuen, der sogar auf den Jungen aufpasst, als sie ihr Öffentlichkeits-Experiment in der "Kiste" macht, um ihr Image reinzuwaschen. Daran ist Erde stets gelegen.
Besonders übel war ihr "Alk-Event", weil Jenny Elvers auf den ersten Blick kein "Sucht-Horoskop" hat. Solange die Geburtszeit fehlt, weist ihr Radix nicht die heftigen, typischen Abhängigkeits-Strukturen in der Anlage auf, die man bei Dauer-Gebrauch stofflicher Ventile für innere Sehnsüchte sonst so findet. Aber das kann sich ändern, wenn mit dem Aszendenten das Häusersystem eingezogen wird, über das sich die Verhaltens-Themen, also der praktische Ausdruck der inneren Gaben, zeigen.
Sonne oder andere persönliche Faktoren in Haus 12 und-oder Neptun mit starkem Bezug zu den Achsen genügen, um jemanden immer wieder genauso die kleine Narkose in Substanzen suchen zu lassen, wie das für direkte Neptun- plus Pluto-Aspekten üblicher ist. Neptun, die weichzeichnende Wirkung von Drogen, Pluto die Fixierung auf einen Stoff. Eindeutig hat Jenny Elvers sehr, sehr schwere Jahre mit diesen Alkohol-Problemen hinter sich: Neptun wanderte nämlich mit Chiron 2009/10 quälend lange im Quadrat zu ihrer Sonne, Uranus und Saturn (Flüchten oder Standhalten?) zeitgleich zur Venus-Mars-Konjunktion (Zwillinge-Krebs) Quadrat Pluto, während Pluto selbst in Opposition zur Venus lief. Das sind eskalierende Auslöser für das Sucht-Muster. Die Transite können - selbst ohne Anlage - für jahrelange Abhängigkeiten sorgen.
Ihre Überläufe waren wirklich heftig. Und als Neptun es leicht machte, fing der Hang zur Betäubung wahrscheinlich an. Begegnungs-Konflikte satt als Grundlage, nicht nur in der Partnerschaft. Und die Notwendigkeit, aber gleichzeitig zu große Schwäche, um eine neue Standort-Bestimmung vorzunehmen. Alle hinteren Fix-Stände haben diese Erschöpfung durch Neptun-Chiron erlebt. Auch Elvers hat offenbar zu lange in nicht mehr passenden Lebensumständen verharrt und das Bleiben seither mit "Narkosen" (auch Alkohol) erkauft.
Als kleinlaut und büßend wurde sie von ihrem damaligen Mann und Manager Goetz Elbertzhagen auf Facebook zitiert, nachdem er sie (als Sendungs-Folge) umgehend in eine Suchtklinik abtransportiert hatte. Obwohl ihm das alles auch schon irgendwie vorher aufgefallen war. Na dann. Mit seinen starken Waage-Anteilen (denen ja ein gewisser Hang zum freundlichen Übersehen nicht abzusprechen ist) sah er sich wohl bis zur öffentlichen Diskreditierung nicht recht in der Lage, mit und für seine Frau etwas gegen die - auch gemeinsamen - Probleme zu unternehmen. Sie habe die größte Angst ihres Lebens, sagte Elvers vorm Entzug - und wen wundert's: Sonne lief auf Pluto und machte dessen unter den Tisch gekehrte Nöte des Radix-Quadrats zu Venus-Mars noch mal richtig auf. Das tut weh. Umso mehr, wenn alle es sehen können und vor allem wollen. Häme wartet.