Astrologie im Drachenland
Astrologie ist für mich Drachen-Land, voller Wunder, vielleicht, weil ich mehrere Drachen-Figuren im Radix habe. Sie bringen alles ins Schwingen, wenn einer der beteiligten Faktoren berührt wird. Von Anfang an habe ich astrologisch die feinen Muster gedeutet, nicht Einzelaspekte, sondern immer das spezielle Ganze gesucht (und manchmal sogar gefunden, was eine Gnade ist). Davon wusste ich in den 80ern nichts, in der Nacht, als Pluto exakt auf meinem AC stand und ich zum allerersten Mal versuchte, nach einem Buch ein Radix aufzumalen. Ich hatte großen Liebeskummer, keine Philosophie half, und ich dachte, es wird nicht schaden, sich noch mal anders abzulenken.
Seitdem ist Astrologie, neben dem Schreiben, von dem ich besetzt bin seit der Kindheit, meine große Liebe. Ich bin eine Pluto-Person, aber auch ein Jupiter - und forsche seit Jahrzehnten im Alltag, und um den Alltag herum, an allem, über alles, was Zeit und Ort und Bezüglichkeiten hat. Ich bin auch Schriftstellerin, habe vier Romane veröffentlicht (und den Preis der Jury in Klagenfurt und den Koeppen-Preis in Greifswald bekommen), ausgebildet als Journalistin und studiere die Astrologie tagesfüllend seit fast 30 Jahren.
Mein Astrologie-Bild ist ein magisches, in verzauberten Erfahrungswelten der Symbole und Systemik angesiedelt. Sie wirkt ja wie Poesie, und ich habe keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, aber einen auf Stimmigkeit, Praktikabilität und Wahrheit. Wobei für mich astrologische Statistik hoch notwendig ist, da, wo man weiß, wonach man mit ihr sucht. Verglichen mit den herkömmlichen Wissenschaften würde Astrologie dennoch in den Kanon gehören. Sie ist Mutter aller anderen Disziplinen.
Astrologie hilft leben und es gibt nichts sonst, was mich als System so überzeugt hätte. Seit ein Mensch neben mir geht, der in die gleiche Richtung schaut, wenn wir auch viele, viele Debatten über Zugänge haben, gibt es dann noch Loop! Ein Projekt, das Harald Lebherz und mir täglich neu und noch mal anders zeigt, wie wichtig es sein kann, auch für persönliche Erlenntnis, astrologisch die Zeit zu begleiten. Indem wir täglich Vorgänge mit astrologischen Stellungen vergleichen, treten bestimmte Wirkweisen noch einmal viel deutlicher für uns hervor. Wo etwas nicht stimmig scheint, liegt meist der Fehler nicht in der Astrologie, sondern im Zugang von uns Astrologen.
Die Arbeit mit dieser kleinen Zeitung bringt noch mal auf einer anderen Ebene Liebe und Liebe zusammen und unseren Wunsch, allen das Wissen und die Unterstützung in dem zugänglich zu machen, was uns begeistert. Das ist mir wichtig im Leben. Gelernt habe ich all das von wunderbaren Menschen im Selbststudium und direkter Begegnung. Durch Beratungen und gute Berater und Lehrer. Neben der Rhythmenlehre von Wolfgang Döbereiner prägt mich die psychologische Tradition (Liz Greene, Arroyo, Orban und viele andere). Beeinflusst hat mich auch stark Jung'sche Weltsicht, die ich sehr früh besessen studiert habe, genau wie die Transaktions-Analyse nach Fanita English. Ich bin auch beeinflusst von der hoch differenzierten asiatischen Elemente-Astrologie, dem siderischem Ansatz und später dem Human Design System als Vervollständigung. Dazu arbeite ich oft mit Horarys, was aber nur für Leute funktioniert, die sich auch an Regeln halten können :-)
Ich deute gern umfassend und über-systemisch, sobald sich die Disziplinen inhaltlich bestärken. Am meisten lerne ich seit Jahren von meinen Klienten, die offen genug sind, mit mir alles zu teilen, was sie bewegt. Ohne sie wäre alles nichts. Daneben bin ich Sprachmensch (konnte mit 12 Monaten in ganzen Sätzen sprechen), ohne einen einzigen Luft-Planeten im Radix. Was umso mehr den Wert differenzierter Analyse beweist. Ich habe im Radio gearbeitet, Romane geschrieben und bin - neben viel Lob - vom Literarischen Quartett böse verrissen worden. Leben ist Ausgleich und das ist gut.
Um andere zu begreifen, musste ich mich zu allererst selbst in meiner Zerrissenheit akzeptieren, das, was mich ausmacht als Anlage und wie ich es lebe (was Ursache für betonierte Probleme ist - nicht das Problem selbst). Ich glaube seither an eine Astrologie, die nicht festlegt, aber individuell fordert und fördert und keine beliebigen Zuschreibungen verwende. Obwohl ich Stier bin, kann ich keine starren Dauerlösungen ertragen (Uranus im engsten Aspekt im Radix wirft aus 9 Löwe ein scharfes Quadrat zu AC). Weil ich mich lange nicht einpassen konnte, habe ich mit Wassermann-IC eine Schwäche für Freaks, Querulanten und Zauberer, die Tradition, Fantasie und Rebellentum zusammenbringen.
Einer von ihnen ist mein Sohn Aki, der mir beibrachte: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Er ist als leidenschaftlich lyrisches Doppel-Feuer mit 0° Widder-Mars der größte Kritiker, den Astrologie je hatte. Dafür bin ich überaus dankbar, denn es zwingt mich nachzudenken. Meinen Partner Harald und mich verbindet der Blick ins nicht nur astrologisch Unbekannte und die große Bereitschaft, immer neu verzeihen und neu lieben zu lernen. Zusammen sind wir 2009 ins Ruhrgebiet ausgewandert, wo ich mich nach einem halben Leben in Berlin um meine kranke Mutter kümmere. Dass das geht, verdanke ich der Weisheit eines Menschen, den ich durch Harald kennengelernt habe - unseres tibetischen Lehrers Kyabje Tenga Rinpoche, der 2012 starb und an dessen großes, freundliches, unerschütterliches Herz ich täglich denke.
Beratungs-Anfragen gern unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Stichwort Loop! Beratung oder telefonisch unter 0172-1668829.