Vorwärts nimmer, rückwärts immer
Margot Honecker: Mars + Pluto grenzfrei - Astrologischer Unterboden eines Starrsinns
Auferstanden aus Ruinen: Immer noch ist sie die Urmutter aller eisernen Ladys, ein Widder im schwierigsten Sinn und nicht umsonst mit einem Vornamen beschenkt, den manche "Mar-Gott" buchstabierten. Frau Honecker, die Gattin, ist wieder da. Unter Saturn über Mond und Sonne bricht sie endlich ihr mehr als 20jähriges Schweigen in den Medien. Wenn auch nur, um dem nachzugehen, was sie stets so gut konnte: Die Wirklichkeit, wie sie im Auge eines Fische-Merkur-Uranus nun mal ist, wieder gerade zu rücken, bis sie die Welt davon überzeugt hat. Sprich, heute erzählt die ehemalige Volksbildungs-Ministerin (in der Dokumentation "Der Sturz", 2. April, 21 Uhr, ARD) die einzige GESCHICHTE, die sie nun mal kennt. Alles war, wie ich es erlebt habe. Oder: Margot H. und wie sie die Welt sah. Damals, heute und immer.
Zur Zeit begutachtet Frau Ex-Gattin ihre Vergangenheit zwar von Chile aus, aber selbst der Great Attractor, zu dem es die ganze Galaxie hinzieht, könnte kaum weiter entfernt von gewesenen Realitäten sein, als diese genormte Erinnerung. Übrigens eine Saturn-Mond-Analogie, passend zum aktuellen Transit von Margit Honecker. Nicht die Spur anders hört sich all das jedenfalls nach so vielen Jahren an, als in der damaligen, gelebten Direktheit einer idyllischen, toleranz-feindlichen Deutschen Demokratischen Republik. Vorwärts nimmer, rückwärts immer.
An solchen wunden Stellen im Raum-Zeit-Kontinuum wird klar: Es gibt sie tatsächlich, die Fische-Schütze-Version einer Art Alien-Wahrheit, in der andererseits aber - bei etwas mehr Achtsamkeit auf Tatsächliches - soviel Tiefe stecken könnte, dass sie Leben wirklich ein Stück besser machen würde. Chance vertan. Mit Fische-Jupiter wird entweder Wahrheit oder eben auch Lüge sehr groß. Letzteres eher bei real existierenden Menschen, die auf ihre Bilder des Subjektiven (Konzepte und Systeme) so sehr bestehen, dass sie schließlich unrevidierbar sind.
Auch Skorpion als dritte Station des fixen Kreuzes (und Nachfolger des Löwen) macht's möglich. Nur dass Margot Honecker im Chart gar keine Skorpion-Betonung hat. Und einen Pluto, der bestenfalls als unangebunden an's restliche Radix bezeichnet werden kann. Ein rasender astrologischer Faktor, der völlig befreit von Ausgleich wie eine abgeschossene Gewehrkugel durch ihr Radix teichelt. Frei nach LIZ GREENES Bild von unaspektierten Planeten, die wie weggesperrte Untermieter immer wieder einfach so durch die Wohnungs-Decke brechen. Genau das ist der springende Punkt.
Neben einem außer Rand und Band geratenen Out-Of-Bounds-Mars, der Frau Honecker, die Gattin, über die Jahrzehnte, als sie Geschichte schrieb, zu einem Lebenskampf sondergleichen verleitete. Prinzip Widder, Prinzip "Mit dem Kopf gegen jede Wand, die sich anbietet."
Alles hängt mit allem zusammen
Noch eins in eigener Sache: Wir bitten um etwas Geduld, bis Loop! aktualisiert wird
Eigentlich wäre heute ein guter Zeitpunkt zum Feiern gewesen. Loop! hat in den letzten Tagen so viel unerwartetes, positives Feedback bekommen. Wir haben uns darüber wirklich sehr gefreut. Aber vielleicht habt ihr auch gemerkt, dass gerade jetzt unser redaktioneller Teil weniger aktuell war als sonst. Das ist für Loop! ja eher ungewöhnlich. Und es liegt nicht nur daran, dass die neue COMMUNITY uns beiden viel Kleinarbeit brachte. Sondern auch an anderen, ganz besonderen Umständen. Die möchten wir kurz erklären, um damit die Bitte zu verbinden, uns bis Sonntag noch etwas Zeit zu lassen. Bevor wir uns wieder ganz auf die Aktualität, euch Leser und unser kleines, feines Projekt konzentrieren. Samt der Freude, die es uns als Machern sonst immer bringt.
Alles hängt aber mit allem zusammen. So auch „Loop!“ mit einem für uns sehr wichtigen Menschen, der heute, um 3.24 Uhr nachts (Nepali Time) in Kathmandu, Nepal, gestorben ist:
Kyabje Tenga Rinpoche, unser tibetischer Freund und Lehrer. Der aufrichtigste, mitfühlendste, bescheidenste und freundlichste Mensch, den wir beide je kennengelernt haben.
Er machte zwar nicht die Sonne und den Regen. Aber er kam für uns sehr nah an ein menschliches Wunder heran. Nein, ehrlicherweise war er wirklich eines. Solche Menschen sind so selten. Und wenn es sie irgendwo gibt, muss man sie erst einmal finden. Es ist dann ein Segen, ihnen zu begegnen.
Kyabje Tenga Rinpoche hatte ein sehr großes Herz für alles auf der Welt. Und besonders auch für die Astrologie. In den letzten Jahren hatte er uns deshalb immer wieder ermutigt, sanft ermahnt oder gebeten, unsere Ideen, Gedanken und astrologische Arbeit endlich mit anderen zu teilen. Gegründet auf eine Einstellung, die er selbst allen, die das große Vergnügen und die Ehre hatten, ihn kennenlernen zu dürfen, wie kaum einer sonst im Alltag täglich vorgelebt hat.
Tenga Rinpoches Leben war nämlich ein einziger, sehr lebendiger und fröhlicher Ausdruck der allerbesten Fähigkeiten, die uns Menschen nun mal ausmachen würden - wenn wir sie nicht so oft im Alltag untergehen ließen: Liebe, Mitgefühl, Weisheit und aktives Handeln zum Wohl aller Wesen. Diese tief in ihm verankerte Haltung hing sicher einerseits damit zusammen, dass er Buddhist war. Ein wichtiger Lehrer der tibetischen Karma-Kagyü-Linie. Aber eben vor allem auch mit seinem ungewöhnlich guten Herzen, einem sehr klaren, starken Geist und einer manchmal kaum fassbaren Aufrichtigkeit und Bereitschaft, das Wohl anderer dem eigenen immer und ohne Ausnahme voranzustellen.
Kyabje Tenga Rinpoche war es, der uns beigebracht hat, was auch bei der astrologischen Arbeit so immens wichtig ist: Alles Wissen dieser Welt kann nur hilfreich sein, wenn ihm der Wunsch zugrunde liegt, andere damit in jeder Hinsicht zu unterstützen. Das umzusetzen, ist uns sicher viel zu selten gelungen. Was immer aber bisher in Loop! an Gutem, Schönen oder auch Wahren entstanden sein mag - an Anregungen, Motivation und Neugier auf astrologische Erkenntnis - das entwickelte sich für uns letztlich auf dem Boden von Kyabje Tenga Rinpoches Freundlichkeit und Güte.
Anders kann man das, was er seinen vielen Schülern überall auf der Welt geschenkt hat, nicht nennen. Auch wenn es altmodisch klingt: Alles wurde mit ihm einfach. In seiner Nähe war die Welt der gute Ort, der sie mit etwas mehr Verständnis für die Menschen und ihre inneren und äußeren Verwicklungen sein könnte.
In eigener Sache: Alles neu bei Loop!
Pilot-Versuch Forum + Spacebook: Ab heute können registrierte User Loop!s Community testen
Wichtig dabei: Dies ist erst die sogenannte Beta-Phase. Sie dauert vier Wochen und läuft damit in die Domäne des Sonnenzeichens Stier hinein. Hier wird alles zu Stoff. Erst unter Venus' Herrschaft entscheidet das Loop! Team darum nach den ersten Erfahrungen, ob die Neuerungen so beibehalten werden, für euch und uns sinnvoll und machbar sind und einen guten Weg ins Gemeinsame bedeuten. Dafür sind wir auf euer Feedback, Mitarbeit und vor allem Freude an der Sache dringend angewiesen. Wir bieten die Tools. Aber die Community seid ihr! Klima und Entwicklung bestimmt ihr stark mit.
Ab heute starten wir deshalb - für's erste nur mit unseren registrierten Usern - in die Testphase für die beiden neuen Mitmach-Komponenten: Das FORUM und Loop! SPACEBOOK. (Links können nur Eingeloggte öffnen). Das Spacebook ist ein von Loop! eingerichtetes, soziales Netzwerk für alle, die sich mit der Astrologie verbunden fühlen. Anders als der "große Bruder" Facebook ist es also nur für astrologisch Arbeitende oder Interessierte gedacht. Und garantiert ihnen Sicherheit mit Blick auf ihre persönlichen Daten. Die bleiben in den eigenen vier Wänden. Den Usern sollen die beiden Komponenten mehr Möglichkeiten als bisher schaffen, sich mit Menschen zu vernetzen, die ihr Universum auch aus einem größeren, kosmischen Blickwinkel sehen wollen.
Nur registrierte User können jetzt die beiden neuen Bereiche auf den letzten beiden Reitern - oben im horizontalen Menü - finden. Sie sind vom System automatisch freigeschaltet worden. Aber es kann sich jeder ganz frei entscheiden, ob und wie er die Neuerungen überhaupt nutzen will. Wer sich (in der Spacebook-Rubrik für alle Bereiche) kein Profil einrichten möchte, für den bleibt alles eben beim Alten.
Alle, die jetzt neugierig sind, aber bislang unregistriert mitgelesen haben, dürfen gern auch dabei sein. Es genügt eine Registrierung für alles als Mitglied bei Loop! (hier auf der Seite über den Registrierungs-Link unter der Log-In-Box unten rechts. Also nicht in der Login-Box selbst...). Jeder neu registrierte User erhält den Sofort-Zugang zur Community.
Außer diesen großen Neuerungen gibt es auf der Seite aber noch einige kleinere, aber wichtige Änderungen:
- In der senkrechten Menübox rechts findet ihr ab jetzt auf jeder Seite alle frisch eingestellten Artikel auf einen Blick, neue Tools (siehe unten), den Wegweiser zu unserer umfangreichen Link-Sammlung und zum Kontaktformular.
- Unsere praktische Such-Funktion hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Sie sitzt unter der Menübox rechts und bietet eine sehr schnelle und gut funktionierende Möglichkeit, per Stichwort Loop!-Artikel mit bestimmten Themen, Konstellationen oder Namen schnell auflisten zu lassen.
Saturn-Neptun: Türen aus Rauch
Die letzten Tage der Ära Schlecker
Das Drama der unpersönlichen Planeten in der Astrologie ist ja, dass man sie oft erst ernstnimmt, wenn sie in Bezug zu privateren Faktoren stehen. "Nur ein Generations-Aspekt" heißt es häufig, falls zwei Langsamläufer sich in einem Chart begegnen. Zum Beispiel Saturn und Neptun. Konkurs, schwache Rechts-Positionen oder Paranoia werden dem Aspekt nachgesagt.
Dass selbst dieser Nur-ein-Generations-Aspekt aber augenfällige Folgen haben kann, zeigt sich an einem Imperium, das bald keins mehr ist. Name: Schlecker, Alter: 37 Jahre, Status: in Insolvenz. Falls bis Mittwoch keine Staats-Bürgschaft vorliegt, wird an 11 000 Mitarbeiter die Kündigung verschickt.
Saturn-Neptun heisst in der Münchner Rhythmenlehre auch "Türen aus Rauch", weil der Aspekt Materie mit dem Namenlosen verbindet und dabei einfach die dazu notwendige Erfahrung überspringt. Die beteiligten Planeten stehen ja für die erste und letzte Station des vierten Schicksals-Quadranten. Steinbock (das Irdische) und Fische (das Himmlische) sind aneinander gekettet. Was dazwischen fehlt, ist Wassermann. Uranus. Das unmittelbare Erleben. Insofern schafft Saturn-Neptun immer "imaginäre Spielwiesen" oder Versteinerungen.
Anton Schlecker, der Drogerie-König, hat diesen Aspekt. Ausgerechnet bei der Saturn-Rückkehr 1975 (als sein Konkurs-Quadrat getriggert wurde) gründete er die erste imaginäre Spielwiese. Einen kleinen Laden in Ehingen, im "Ländle", aus dem später ein Imperium wurde, das er knallhart verregelte. Ohne links oder rechts zu schauen. Nichts passt besser zu dem Aspekt. Die Bestimmung des Eigentlichen. Durch Saturn-Neptun leuchtete aber ein Konkurs gerade deshalb beim Start schon als Schluss-Option.
Nun, wo Uranus in genauer Opposition zum Neptun steht, geht es um alles. Schlecker, in seiner unter Ausschluß von Flexibilität gebastelten, versteinerten Gegenwelt, spielt nicht mehr. Weit vorher hätte er radikale Änderungen (vor allem in sich) einführen müssen, um dem Bankrott-Aspekt Uranus (als unmittelbare Erfahrung, die Spannung ableitet) zwischenzuschalten. Wer das nicht tut, dem löst Neptun die Bestimmungs-Attitüde schleichend auf. Dann kommt der nötige Uranus eben wie Kai aus der Kiste. Durch eine andere Wassermann-Analogie: Kündigungen.
Saarwahl: Auftakt für die Jagdsaison
Der politische Frühling kommt: Nachdem gerade der neue Bundespräsident vereidigt wurde, darf nun das kleinste Bundesland einen neuen Landtag wählen.
Vor knapp drei Jahren wurde im Saarland die erste deutsche Jamaika-Koalition ins Leben gerufen. Jetzt haben SPD und CDU allerdings die Nase voll von kleinen Konkurrenten. Eine Elefanten-Hochzeit kündigt sich an.
Fragt sich nur, wer die rot-schwarze Herde anführen darf. Annegret Kramp-Karrenbauer CDU) möchte natürlich gern Ministerpräsidentin bleiben. Sie ist ein hohes Risiko eingegangen, als sie am 26. Januar den Landtag auflöste. Ein schönes Beispiel dafür, dass auch Politiker ihre eigenen Transite gerne mal öffentlich ausagieren. Als Löwe-Sonne träumt sie selbstredend von klaren Mehrheits-Verhältnissen.
„Die Königin bin ich“ könnte ihr Wahlspruch sein. Nur leider wird das diesmal so nichts werden. Denn T-Jupiter läuft gerade ins Quadrat zu ihrer Sonne und in aller Regel weist das auf Einschränkungen hin, die zu einem Machtverlust führen. Denn diese Entscheidung traf sie einige Tage vor der exakten T-Neptun Opposition zu ihrem Uranus. Vielleicht hätte es ein Kurzurlaub nach Thailand auch getan, aber hinterher ist man immer schlauer.
Toulouse: Rätsel der Profilmuster
Nach dem Tod des Schul-Attentäters: Wie astrologisch ein Rädchen ins andere greift
Der Mann, der Krieg gegen Frankreich führen wollte, ist tot. Wie Loop! zuvor prognostizierte ("Fadenkreuz Toulouse"), legten sowohl das Ereignis-Chart des Einsatzes, wie auch Mohammed Merahs Transite bereits nachts nah, dass es keine "gütliche" Lösung geben wird.
Schon vor der Stürmung der Wohnung war astrologisch ungewöhnlich deutlich die heftige, bis zuletzt dauernde Gegenwehr des Täters von Toulouse auszumachen. Tatsächlich sprang der 23jährige am Vormittag angesichts der Belagerung lieber aus dem Fenster, als sich zu ergeben. Dabei feuerte er weiter um sich und wurde schließlich im freien Fall von Scharfschützen getötet. Eine Frage des im höchsten Maße agitierten Widder-Mars' unter buchstäblichem Beschuss von Neumond, rückläufigem Merkur und Uranus.
Das nervenaufreibende Terror-Geschehen nach dem Attentat an der Toulouser Schule lässt einen insgesamt zwar kaum mehr an Wunder, ausgewogene Lösungen oder Menschlichkeit glauben. Dafür aber umso mehr an die Schlüssigkeit der Astrologie. Merahs Tod ereignete sich bei Achs-Umkehrung zum Aszendenten des ursprünglichen Einsatzes, 32 Stunden vorher. Beide Achsen lösten sowohl das mundane Uranus-Pluto-Quadrat aus, als auch über Mohammed Merahs Mars sein kardinales Kreuz (Chiron, Sonne-Mond, Neptun und Mars).
Nach Mond, der gerade in den Widder gewandert war und die Atmosphäre stark zugunsten eines wirklichen Kampfes (Mars) änderte, sind die Achsbezüglichkeiten ausschlaggebend für den plötzlichen Umschlag des Klimas. Merahs Chiron, sein wundester Punkt im Radixchart, steht beim Tod am Aszendenten. Mars, der Herr des Widder-AC beim Attentat an der Schule gewesen war, befindet sich mundan nun als Anzeiger des Ursprungs, der Gründe, direkt am IC. Eine traurige, astrologische Schulstunde. Mit Blick auf alle Beteiligten. Was niemanden - auch nicht den getöteten Mörder - ausschließt.
Mars-Angelegenheiten, die sich wie Brandmale allen Stationen dieses Dramas einbohren, sind selten feinsinnig, sondern häufig nur wie ein schnelles, gedankenloses Auskeilen nach allen Seiten. Gerade, wenn es um Reflexe geht, seit Explosionsplanet Uranus im Widder steht und auch Sonne gerade erst den Frühlingspunkt auf 0 Grad überschritten hat. An solchen Stellen zeigen sich überscharf die Eigenschaften eines Zeichens.
Im Fadenkreuz: Täter von Toulouse
Es ist nicht sein Tag: Als Mohammed Merah, ein 23jähriger, algerisch-stämmiger Franzose gegen ein Uhr nachts eine Journalistin anruft, steht Widder-IC auf seinem Mars und der mundanen Sonne. Das löst ein unerträglich angespanntes, großes Quadrat zwischen Mond-Sonne des Jungen, seinem Neptun und Chiron in den Kardinalzeichen aus. Das IC spricht immer vom Ursprung der Dinge. Also erzählt er der Frau, wieso er getan hat, was meinte tun zu müssen. Weshalb er der "Täter von Toulouse" geworden ist.
Eine klassische Konstellation. Druck. Überzeugungen. Handeln wollen. In die Gegenrichtung gezogen sein. Die Last eines großen Kreuzes in den Initiativ-Zeichen. Wenn die Energie nicht anders kanalisiert wird, bricht sie sich irgendwann Bahn. Zumal der Mann, der sich in einem Wohnhaus verschanzt, in Zeiten um die kardinale Klimax radikalisiert worden ist. Saturn, Uranus und Pluto im Ansturm. Das hat viele Eigentümlichkeiten in den Kindern hervorgebracht, die in den Jahrgängen rund um Merahs geboren wurden. Mit Saturn, Uranus und Neptun hinten im Schützen bis vorn im Steinbock.
Mohammed Merah, der zwei Tage zuvor beim Schulattentat seine eigenen Ambivalenzen in vier Opfern getötet hat und davor für mehrere Serienschläge verantwortlich war, weiß noch nicht, was zwei Stunden nach seinem Telefonat mit der Journalistin passieren wird. Diesmal steht der Deszendent auf seinem Chiron und triggert erneut das Spannungsviereck an. Ein Sonder-Kommando versucht, die Wohnung, in der er sich befindet, zu stürmen. Es entsteht ein schier endloser, verbaler und waffengestützter Schlagabtausch, der bis jetzt andauert. Krieg ohne Soldaten. Dieser Täter ist allerdings keiner, der leicht aufgibt. Mars vorn im Widder, kurz nach Sonnes Lauf über den Frühlingspunkt, ist auch durch Merkur-Uranus momentan schwer aufgeladen. Um so schlimmer, als Merkur rückläufig mit Merahs ebenfalls retrograden Merkur schwingt.
Dazu ein Pluto-Quadrat über beiden Lichtern. Als mitten in der Nacht das schwer bewaffnete Einsatzteam den Täter holen will, ist das MC gerade in Skorpion eingelaufen und löst damit überall wieder schwierige Pluto- oder Mars-Transite aus. Als Handelnde (Herr von 10 am Aszendenten) ist die Exekutive angezeigt. Skorpionherr, der Mohammed Merad von außen entgegenkommt, während die Himmelsmitte durch die alte, verbrannte Straße, die Via Combusta läuft. Pluto setzt Dinge immer in Käfige. Weist auf Unfertiges hin. Ist aber auch durch Uranus im Quadrat geschwächt. Eine endlose Zitterpartie aus Verhandlungen, Attacken und Versuchen beginnt. Warum das alles? Weil erneut ein Ereigniswunsch das Ereignis trifft. Bei mundanen Zerrungen durch Langsamläufer finden sich stets Katalysatoren. Keiner hat Menschen wie Merah beigebracht, das Leben anders geht, als durch äußere Zerstörung von innerem Chaos.
Robert Bales: 9/11 + Drama von Panjwai
Am 11. März tötet der amerikanische Sergeant Robert N. Bales sechzehn Zivilisten in einem afghanischen Dorf. Darunter neun Kinder und drei Frauen. In der offiziellen Version ist Bales ein Einzelgänger ohne Unterstützung, die Tat selbst ohne jeden strategischen oder kriegsbedingten Hintergrund. Ein Amoklauf also. Wieder einmal hat ein Mensch die Kontrolle über sich selbst verloren und viele andere wurden zu Opfern. Ganz Amerika stellt sich jetzt die Frage, wie es dazu kommen konnte.
Robert Bales galt als liebevoller Vater für seine beiden Kinder und war bis zu diesem Tag relativ unauffällig. Nimmt man sein Horoskop als Grundlage einer Beurteilung zeigt sich aber schnell, dass die Ursachen für seine Tat nicht erst in diesem März entstanden sind.
Bales wurde nach neuesten Informationen am 30.6.1973 in Brunswick, Ohio, geboren. Loop! hat seine Geburtszeit vorläufig auf 9 h morgens korrigiert. Das Bild des fürsorglichen Familienvaters wird durch die Sonne-Mond-Konjunktion im Krebs bestätigt. Wir finden hier tatsächlich jemand für den Familie und Herkunft eine wichtig emotionale Bedeutung hat. Das eigene Sein (Sonne), der innere Spiegel in dem sich die Welt und man selbst als empfundenes Bild zeigt (Mond), beides bezieht auf den Lebensbereich des eigenen Ursprungs, des unmittelbaren Umfelds.
Aber auch auf den Bereich Gefühl und Empfindung, die Welt wird nicht so sehr als konkret und fassbar wahrgenommen, sondern bekommt ihre Bedeutung durch die emotionale Anbindung. Im positiven Sinne entsteht daraus dann tatsächlich der Wunsch sich zu kümmern, diese Umwelt zu bewahren. Drehen sich die Emotionen aber ins Gegenteil, in starke Ablehnung und negative Empfindungen, wird dies als Movens genauso stark und entzieht sich oft jedem rationalen Zugriff.
Rollenwechsel: Clooney hinter Gittern
Unterwegs in der Jupiter-Sache
Unverhofft kommt oft: Besonders, wenn man starke Transite auf 11. Haus-Planeten hat. Wie George Clooney. Ausnahmsweise macht Mr. Sexy mal nicht wegen seiner liebestechnischen Orientierung, sondern politisch Schlagzeilen. Bei einer Demonstration gegen sudanesische Politik, bei der Stier George flammende Reden hielt, wurde er in Handschellen abgeführt und so an weiteren Brandmonologen gegen Gewalt-Exzesse in Afrika gehindert.
Da Saturn ins Quadrat zu seinem persönlichen Mond-Saturn im Steinbock läuft, hat Clooney momentan genug Sturheit, solche Hierarchie-Demonstrationen auszuhalten und mit Unnachgiebigkeit zu beantworten. Was soll man da sagen, außer: Respekt.
Clooney, der passenderweise samt Papa Nick (Saturn) verhaftet wurde, widmet sich aber aktuell bereits wieder dem Duft der Freiheit. Arg lang kann man niemanden festhalten, der neben dem prominenten Herrn der Zeit auch den kosmischen Revolutionär Uranus dominant im Radix hat. Über das besetzte 11. Haus und Sonne-Merkur-Uranus-Quadrat. Vorgeworfen wurde ihm jedenfalls, als aufrechter Menschenrechts-Aktivist für Afrika zu selbstherrlich einfach mit dem Demonstrieren weitergemacht zu haben, als die amerikanische Staatsgewalt (Saturn) ihn aufforderte, sein Engagement doch bitte mal kurzfristig zu beenden. Da hatte sie aber nicht mit dem Widerstandsgeist von fünf Planeten in Erde gerechnet, die gern auch mal austesten, wer denn wo wohl den längeren Atem hat. Gerade unter Überläufen von einem weiteren Erdplaneten.
Dass sich das nicht ganz so nett anfühlt, wie eine Show-Rolle als Menschen-Retter, dafür garantiert das Quadrat auf Clooneys Steinbock-Planeten, das ihn ohnehin etwas starrsinniger als nötig macht. Aber es ist Land in Sicht: Jupiter (Herr MC) beschreibt seine Lebensausrichtung tatsächlich als ungewöhnlich idealistisch, bezogen gern auf fremde Länder. Ausgerechnet dieser Natur-Optimierer steht aktuell auch noch mit Venus in Opposition zum Neptun in Skorpion in 8 als AC-Herr, was zusammenfügt, wie Demo-George seine Aufgabe in der Welt gerade sieht:
Einerseits als glänzender Held in der Rüstung der Visionen, vor allem, wenn er dabei auch noch etwas hermacht. Andererseits als jemand, der herrschende Konzepte einfach in Luft auflöst. Möge es gelingen. Auch wenn die Realität vermutlich grade etwas mehr weh tut, als der Stunt in einem Hollywood-Streifen. George kann's verkraften.