Rating: Abstieg
Rating-Agenturen sind für Währungen das, was Dieter Thomas Heck für die Hitparade war. Sie kündigen Gewinner und Loser an. Jetzt hieß es ausgerechnet für das stolze Sarkozy-Land und auch die Heimat des Kaiserschmarrn über "Standard & Poor's": Daumen runter! Weg aus den oberen Rängen der Geld-Giganten. Das Triple A - als Summa-Cum-Laude-Titel mit Blick auf Kreditwürdigkeit - wurde beiden unerwartet weggekürzt. Passend zu den Staatstransiten. Der Ausblick auf die weitere Entwicklung heisst knallhart: Negativ! Wirtschaftlich ein Schlag ins Nationalkontor. Astrologisch dagegen: Passt, wackelt und hat Platz.
Zeitgeist + Opfer
Aussitzen für Wulff?
Christian Wulff kriegt keine Ruhe. Hatte man eben noch gedacht, die Menschen würden verstehen, dass man bei guten Freunden auch mal umsonst Urlaub macht oder sich von ihnen Geld leiht, kommen wieder neue Fragen auf. Es bleibt dieses bohrende Gefühl, dass der Bundespräsident immer noch den Deckel auf einem Topf hält, in dem nach eigenen Aussagen aber nur heiße Luft ist. Ein bisschen widersprüchlich, wie wir Menschen nun mal sind? Verzeihbar? Jein...
Denn es geht hier letztlich eben nicht um den Menschen Christian Wulff, sondern um den Bundespräsidenten und sein Amt. Dieser Bundespräsident nun wurde, astrologisch gesehen, erst am 30. Juni 2010 um 21 h 20 geboren. Am Tag seiner Wahl nämlich, kurz nach dem dritten Urnengang der Bundesversammlung.
Dieses Radix spricht eine ganz andere Sprache als sein Geburtsbild: Hier steht der Aszendent auf 7° Steinbock, die Sonne auf 8° Krebs.
Kandidat Gauck: BRD von Herzen
Portrait aus der Zeit vor Wulffs Rücktritt. Den aktuellen Artikel zu Gaucks Berufung als Kandidat für die Bundespräsidentschaft Sie unter Es gibt ein wahres Leben im falschen.
Plötzlich ist er in aller Munde: Kaum wackelt der alte Bundespräsident auch nur ansatzweise, wird ein neuer aus dem Hut gezaubert. Und was für einer: Joachim Gauck.
"Meine Heimat liebte ich seriös," soll der gebürtige Rostocker über seine Jugend gesagt haben, "meinen Westen wie eine Geliebte!" Die alte Liebe holt den Sohn eines Kapitäns nicht erst jetzt ein.
Erneut kommt er nach der Schlappe bei Wulffs Wahl nun als "Bundespräsident der Herzen" ins Gespräch. Irgendwie bewegt der Mann etwas. Und das, obwohl andere schon nach nur gedachten Niederlagen gern als politisch "verbrannt" gelten.
Kevin allein zuhaus
Da muss es zur Zeit in Deutschland gar nicht erst Nacht werden, damit der schlaflose Bürger sich ein bisschen metaphorisches Valium wünscht. Wie Heinrich Heine, als er heiße Tränen über die Heimat vergoss. Etwas läuft also schief im Staate D. Die unangenehme, unendliche Wulff-Geschichte. Das Drama um Europas Euros. Samt stillem Krieg der Deutschen um ihr Geld. Offensichtlich selbst für jene, die wenig von Astrologie und der Aussagekraft von Analysen unbekannter, fliegender Objekte im All halten. Deutschland hat im Geburtschart den Kevin-allein-zuhaus-Aspekt. Sonne in Haus 4, Mars dito.
Menschen-Macher
Chaos im Medien-Zirkus
Die Öffentlichkeits-Cowboys sind los: An der Stoßrichtung der Schlagzeilen um Christian Wulff zeigt sich jetzt ein altbekanntes, auch astrologisch nachvollziehbares Muster. Medien machen Menschen - im Zweifelsfall eben auch mal kaputt.
Nun hat der (Noch)-Bundespräsident sich also doch noch mal so richtig ausgesprochen. Getreu seiner Transite (Sonne über DC Steinbock und Uranus Quadrat Saturn) versuchte Wulff dabei, einerseits wieder in der Rolle des Staatsmannes zu glänzen. Siehe Loop! zuvor.
Wulffs Worte
Tendenzen vor dem Interview
Es kann also doch sprechen: Pünktlich wie die Sonnenuhr informiert Bundespräsident Christian Wulff sein Volk endlich über eine eigene Meinung zur öffentlichen Meinung. Zur beliebtesten Fernsehzeit wird er abends gleich auf ARD und ZDF gemeinsam zum Besten geben, was er eigentlich selbst von dem Drama um sein Amt, Würden, mögliche Vetternwirtschaft und Drohgebärden hält.
Astrologisch hoch interessant: Die Sonne als Herrscherin 3 steht heute exakt auf seinem Deszendenten: Einer geht in den Austausch mit dem Publikum. Aber möglicherweise auch in den Clinch. Das 7. Haus hat stets mit Balanceversuchen UND Konflikten zu tun. Was wenigstens die Richtigkeit seiner Geburtszeit belegt. Wenn auch erst mal sonst über Korrektheit oder nicht keinen Aufschluß gibt.
Tod in Dakar
Tödlicher Unfall von Jorge Martinez
33 Rennen, 61 Tote: Was für die einen nur eine weitere Zahl einer bitteren Statistik ist, bedeutete für den 38jährigen Rennfahrer Jorge Martinez Boero zu Neujahr das Ende seines Lebens. Bei der ersten Etappe am ersten Tag der berüchtigten Wüsten-Rallye Dakar erlitt der Argentinier einen so schweren Unfall, dass er kurz darauf an schweren Brustverletzungen starb.
Als Krebs-Sonne mit Widder-Mars, Waage-Pluto und Steinbock-Nordknoten stand er astrologisch unter dominantem Einfluß des laufenden Uranus-Pluto auf das große, kardinale Spannungviereck in seinem Chart. Mond aus dem Widder löste den Transit scharf aus und brachte das Risiko eines sehr plötzlichen Einbruchs.
Quo Vadis, Kim Korea?
Schutz des großen Onkels
Fromme Wünsche sind immer erlaubt, vor allem zu Beginn eines neuen Jahres. Sicher hatten nicht nur naive Weltbeobachter gehofft, dass nach dem Tod des alten Kims ein neuer Wind weht. Der frisch und flott alten Mief hinweg pustet und Nordkorea in eine bessere Zeit führt.
Aber wie Loop! schon beim allerersten Blick auf das Geburtshoroskop von Kim Jong Un orakelte, scheint der junge Mann große Visionen zu haben: „Wir erklären feierlich und voller Stolz den dummen politischen Verantwortlichen in der Welt, darunter der Marionettenregierung in Südkorea, das sie von uns nicht die geringste Änderung erwarten dürfen“.
Der endlose Fight gegen das Fremde
Sie ist eine, die übrigbleibt. Eine, die allein weiß, was genau passiert ist und vor allem warum. Die darüber eisern schweigt. Das letzte Glied einer der zerbrechlich schicksalhaften Verbindungen, die später immer in Kategorien zerfallen. Täter und Opfer.
Ihre Vergangenheit? Ein nahezu blinder Fleck auf den sonst so detailversessenen Landkarten der Medien. Beate Zschäpe, mutmaßliche Mitbegründerin der Neonazi-Organisation NSU, hat eine Steinbocksonne mit Saturn-Opposition im Quadrat zu Pluto. Das verhilft Menschen manchmal auch im Guten zu einem extrem langen Atem.
Wer allerdings querer gestrickt ist, kann genauso Tode überleben wie – wenn’s sehr schlimm kommt – verursachen. Das Trio Infernale der Zwickauer Terrorzelle gibt es so nicht mehr. Außer in Form des letzten, vorerst lahmgelegten Rädchens jener empfindungsfernen, kalten Kampfmaschinerie. Eine Frau. Ein Rätsel. Ein weiterer Denkfaktor für das saturnische Rechtssystem, das zur Zeit mit Pluto druckvoll arbeitet.
Eine wie Zschäpe hätte astrologisch genauso gut auch Staatsanwältin, Richterin oder Missionarin werden können. Ein explosives Gemisch aus Wille und Vorstellung. Manchmal trifft man aber von Anfang an die falsche Wahl. Weil man gar nicht ahnt, dass man je eine hatte.
Ein neues Foto zeigt sie, die für den Tod von mindestens zehn Menschen mitverantwortlich gemacht wird, als freundlich lächelnde Frau Mustermann. Nach einem aus dem Ruder gelaufenen, astrologischen Stahlbad von Härte, Konfusion, Verantwortung und Schuld, das sich nun als Normalität tarnt.
Saturn und Pluto in Verbindung zur Sonne. Neptun auf Mars. Ein Mensch im chronisch welterschütternden Fight gegen Fremdes, unter dem Beate Zschäpe ihr Talent zur eigenen Fremdheit verbarg. Die Wünsche. Und ein Dickicht fehlgeleiteter Ideen.
Am Beispiel von Beate Zschäpe kommt die uralte Frage auf: Gibt es das angeborene Böse? In der Astrologie eher nicht. Es existieren nur Anlagen, die konstruktiv oder destruktiv gelebt werden können. Je nachdem, was einen wann in die eine oder andere Richtung konditioniert. Oder: Abhängig davon, wie viel Bewusstsein man in die Arbeit der Erkenntnis stecken kann oder möchte.
Der kleine oder der große Weg der eigenen Konstellation ist dabei frei wählbar. Für die hellere Variante muss man aber Dinge verändern. Bei sich, nie bei anderen. Falls sich bequemere, bewusstlose Abkürzungen nicht verselbständigen sollen. Hürden, die nicht jeder freiwillig nimmt. Geschweige denn, begreift.
Beate Zschäpes Anwälte haben jetzt jedenfalls Haftbeschwerde eingelegt. Wegen fehlender Beweise für vorhandene Taten. Ja, und dann - dann sei sie doch überhaupt eine sehr liebevolle Person. Was man als Schlag ins Gesicht der Opfer erlebt, ist für Zschäpes Verteidiger ein strategischer Weg zum Ziel: Erstmal raus mit ihr.
Zurück in das Leben, das auch Kinder wie jene Beate (übersetzt: die Glückliche) damals unter anderem das Fürchten lehrte. Eben jene Welt, die sie als wenigstens nominell Erwachsene für das, was unterwegs passiert sein mag, doppelt und dreifach zu „bestraften“ versuchte. Die lebenslange innere Haft verirrter Pluto-Saturn-Sonne-Aspekte lässt sich jedoch weder durch solche grausamen Ausgleichsirrtümer, noch amtliche Schachzüge widerrufen. Keiner löst solche Muster einfach auf. Außer dem, der es will, weil er sie viel zu lang gelebt hat.