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Amok + Verlorenheit: My Twisted World

Elliot Rodger, 22, der Junge, der die Frauen so hasst, dass er Amok läuft, hat zwei Gesichter. Beide spiegeln sich im Ankündigungs-VIDEO (N24) vor dem Shooting. Gefilmt in seinem schwarzen, hoch glänzenden BMW, hinter deren Heckscheibe die schöne, abendliche Santa-Barbara-Sonne scheint. Wieso liebt man ihn nicht endlich, fragt er sich. Als eins von den reichen, armen, verlorenen Kids mit Uranus-Neptun im Steinbock und Pluto im Skorpion sucht Rodgers stets die Grenze. Wie viele aus einer Generation, die statt Eltern tolerante "beste Freunde" haben. Man schenkt ihnen alles, gibt ihnen nichts. Weshalb Netz und doppelter Boden fehlen und bis zum verordneten Superlativ des süßen Lebens immens viel Luft bleibt.

Dann mobben sie vielleicht, stalken, ritzen, um zu spüren, was härter ist, echter als eine Welt, in der viel erreichbar scheint und nur wenig Substanz hat. Diesen Jahrgängen fehlt Saturn, paradoxerweise, da sie den Steinbock belegt, aber entgrenzt haben. Wo Elliot Rodger nicht bekommt, was er braucht, probiert er verzweifelt, die Welt anders zu kontrollieren, die ihm unberechenbar ungerecht begegnet, bei der kleinsten Hürde. Mit seinem auf den ersten Blick komfort-betonten, auf Befriedigung gepolten, stressärmeren Horoskop ist jeder Transit ein neuer Crash mit dem eigenen Defizit. Denn Herausforderung hat er - anders als Menschen mit vielfältigster Spannung im Chart - nie richtig trainiert. In seinem Radix finden sich drei große, wirklich schwierige Figuren. Wenn Überläufe kommen, steht er genau da im Regen, wo er Wirklichkeit nicht chronisch klar erfassen konnte. Zwei Aspekte betreffen die Eltern: Sonne-Chiron-Saturn, die verletzte Panik vor dem kreativen Erleben. Eine vermeintliche Außen-Blockade, für ein Löwe-Kind unfreiwillige Einengung des Selbst. Dann Steinbock-Mond, der Uranus-Neptun anführt. Rodgers Mutter ist chinesisch-stämmig und er so halb "weiß". Darauf projiziert er alles. 

Die Menschheit. All mein Leiden auf dieser Welt lag in der Händen der Menschheit. Besonders von Frauen. Es hat mich gelehrt, wie brutal und verdreht die Menschheit als Spezies ist. Alles, was ich wollte, war dazuzugehören und ein glückliches Leben unter ihnen zu leben."

(Elliot Rodger, "Manifest": My Twisted World)

Dramatisch, plakativ, übertrieben. In der Welt von Steinbock-Mond wird Ablehnung überspürt. Rodgers wurde offenbar gar nicht hart gemobbt - wie viele andere. Es ist das Branding seiner Zeit, auf das Löwe Sonne 0° aufspringt, die Hofstaat erwartet. Dass nichts perfekt ist, schmerzt. Dass die Mädchen ihn nicht sehen, wie er gesehen werden will. In Wahrheit sieht er mit Mond-Uranus-Neptun die Mädchen und seine ungefütterte Emotion nicht. Der dritte Aspekt, der ihn an sich selbst zerschellen lässt, ist Jupiter-Pluto-Quadrat, Zwang zum Optimum. Der Dammbruch, Glaubens-Krise, die im Luxus, der Einsamkeit dieser kalifornischen Show-Welt immer droht. Bei exakten Triggern zu den Sollbruch-Stellen tötet der Junge sieben Menschen, mit sich selbst, und verletzt 13 weitere. Schiessen, aus einem schwarzen, leuchtenden BMW heraus.

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Soma: Drama im Körper des Bergs

"Und da drunten in dem tiefen finst’ren Schacht, bei der Nacht, da denk ich dein." (Steigerlied)

Als etwas gegen 15 Uhr 30 in Soma unten im Berg explodiert, steht Sonne, Mit-Herrscherin 11, an Spitze 9. Das Haus der Ausweitungen - von Venus beherrscht, die auf Uranus zuläuft und nun von Druck befreien will. Ein defekter Trafo oder andere Fehler in der Elektrik werden dementsprechend als Ursache der Tragödie vermutet. Erst Stunden später aber zeigt sich aber das ganze Drama. In der Türkei herrscht Ausnahmezustand und Volks-Trauer: Mehr als 200 Bergleute sterben unter Tage, zwischen 400 Metern und bis zu zwei Kilometern Tiefe. Eine der schlimmsten Tragödien der letzten Jahre im Bergbau, auf dem Boden ohnehin klaustrophobischer Situationen. Fast 800 Kumpel waren wegen des Schicht-Wechsels im Schacht - mehrere Hundert sind jetzt offenbar noch eingeschlossen, während es unter der Erde brennt.

"Soma", der Name des Städtchens, das vom Kohlebergbau lebt, bedeutet griechisch auch "Körper". Die akute Venus-Uranus-Konstellation, die bei der Explosion über Stier-Sonne mit ausgelöst wurde, ist dementsprechend keine Ausnahme bei ähnlich großen Unglücksfällen in der Vergangenheit. Venus steht ja auch für den Bauch der Erde, Uranus ist ein Explosiv-Faktor und potenzieller Zündler bei allen Stockungen. Wenn dann unter Jupiter-Pluto Unerlöstes und Unfertiges allzu groß wird, kommt es manchmal auch zum eruptiven Aufbrechen von Staus. Wie ein tragisches Symbol für das allgemeine, mundane Klima - im Nadelöhr der Zeit, die aktuell ja vom venusisch neu aktivierten, großen Quadrat geprägt ist. Stellvertretend für das Ganze kommen in einem solchen Ereignis-Fokus auch bislang verdrängte Bilder an die Oberfläche. Bei Vermischungen von Saturn und Pluto schiebt sich unter anderem das Thema Endlichkeit bis Tod deutlich ins Bewusstsein.

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Ein Schlag ins Gesicht der Geschichte

- Ukraine und der Rechts-Drall -

Der Tod führte den Burschen in die Stadt, wo die Kranken lagen, und sprach: „Ich will mich so hinstellen, daß mich der Kranke nicht sieht. Wenn ich dann heimlich ein rotes Tuch schwenke, bleibt er am Leben, schwenke ich aber ein schwarzes, so stirbt er. Das wirst du den Kranken jeweils voraussagen. Und sie werden dir Geld geben." (Ukrainisches Märchen aus BRUDER WOLF). 

Wenn Pluto und Saturn mit Mars astrologisch zusammenkommen (wie jetzt, über die Rezeption), geht es um Endlichkeit. Aber manchmal darunter um Schlimmeres, den Wolf, der des Menschen Wolf ist und bleibt.

Man kann sich für viel verkaufen, wenn man zur Rechten Gottes sitzt und Jupiter im Gepäck hat. Wozu das führt, zeigt die verdrängte Rechts-Belastung des von Europa behüteten, ehemaligen Stiefkinds Ukraine. Plakativ bebildert sie jetzt die politische Ausprägung einer alten und neuen, rigiden Rechten, vor allem östlich des Friedens, den die EU als Kulturgut immer noch für sich gepachtet hat, aber nicht mehr wirklich vertritt. Alle springen sie nun plötzlich mit, im Viereck, das astrologisch den Tierkreis quadriert. Manchmal traut man dabei seinen Augen nicht mehr. Während die einen Ukraines bedrohte Unschuld schützen, federführend Deutschland, wurden auf dem Maidan Rechts-Parolen gebrüllt. Wer sind denn eigentlich diese Leute, fragte man sich schon bei den paramilitärisch Maskierten, die tödliche Eskalation so hochtrieben, dass man einem alles andere als Freiheit und Zwanglosigkeit einfiel, um die es doch der hilfreichen Rechtsanwältin EU angeblich ging.  

Zwanghaft plutonisch bohrte sich da schon die Entwicklungs-Spirale in die Zeit. Wie auch heute, bei neuen Bildern von Gefechten um Slowjansk. Oder in Odessa, wo mindestens 38 Menschen lebendig in einem Gewerkschaftshaus verbrannten, das "Feuer gefangen hat" - so Medienberichte. Es ging übrigens in Wahrheit um pro-russische Ukrainer, die dort Schutz suchten und angesteckt wurden. Auch die sonstigen, so satten Kriegs-Klischees unter der Flagge eines "nötigen" Befreiungskampfes gegen pro-russische "Elemente" werden immer noch einseitig bedient. Was wiederum an alte Feldzüge gegen Russland - wie den Schokoladen- oder Käse-Krieg der Ukraine - oder die Aktion "Kauft nicht russisch!" (siehe Logo oben links, ukrainische WIKIPEDIA) logisch anknüpft.

An was erinnert uns diese Slogans? Ja, genau. Letztlich muss man aber gar nicht Vergleiche zu Hitler-Deutschland bemühen - oder das ukrainische Märchen vom Burschen, der sich mit dem Tod verbrüdert, eine echte Mars-Pluto-Saturn-Geschichte. Unter dem Vorwand der Heilung macht er gemeinsame Sache mit dem Sensenmann, für Geld. Wie im moderneren Märchen des entweder absolut naiven oder von Selbstgerechtigkeit verblendeten Europas, das neuerdings offenen Auges, provokativ, wenn auch indirekt, ultra-rechte "Politiker" unterstützt. Es war also einmal ein Land mit 0° Jungfrau-Sonne, die schöne Ukraine, in der überholte Funktionen und Verängstigungen sich immer noch jagten, und wo beim großen Quadrat über Radix-Uranus-Neptun Steinbock alte Messer-Schneiden neu geschliffen wurden. Auch wenn Putsch nun plötzlich Revolution hieß.

Die revolutionäre Übergangs-Regierung wird aktuell von genau der EU moralisch unterfüttert, deren Parlament noch im Dezember 2012 die rechten Ansätze Swobodas (übersetzt Freiheit), die nun drei Minister stellt, öffentlich als "rassistisch, antisemitisch und ausländerfeindlich" brandmarkte. Bis 2004 hieß die Ursprungs-Gruppe übrigens "Sozial-Nationale Partei" und benutzte die bei SS und SA beliebte "Wolfsangel", stilisiert, als Symbol. Ohne Runen, zum Wohl der Menschenrechte, verbrüderte man sich später mit dem offen gewalttätigen, extremen Rechten Sektor. Aber auch mit völlig anders Gesinnten, die aufrichtig guten Willens waren, das Land offener zu machen. Mit im Boot deshalb leider auch Klitschko und seine UDAR (die möglicherweise immer noch nicht wissen, wie ihnen da eigentlich geschehen ist). Swoboda steuert seither das "befreite Land" mit. Die Flagge des verbündeten Prawyi Sektors, schwarz-rot (oben), erinnert sowieso an Nazi-Deutschland. Rufe wie "Ukraine über alles!" oder "Tod den Feinden!" soll man auf dem Maidan vielfach bei den "friedlichen Demonstrationen" gehört haben. Redner beendeten mit: "Ruhm der Ukraine!". Die Masse antwortete: "Den Helden Ruhm!" (THE NATION). Fackelträger ziehen wieder. Europa hört zu. Wie kann das alles sein?

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Kein Wunder? Die heilenden Heiligen

Heiler und Heilige haben astrologisch manchmal ähnliche Konstellationen. Aber viele Zeichen brauchen nicht mal Wunder, um zu wirken: Der eine der zwei Neu-Heiligen der letzten Tage ist "Reisepapst" Karol Wojtyla, mit seinem Neptun-Jupiter am MC, im Trigon zu Chiron. Der andere hieß bürgerlich wie ein Zirkus - Roncalli - und als oberster Hirte dann Johannes XXIII (oder auch Papa Buono). Auch er kam mit der Neptun-Jupiter-Konjunktion daher, allerdings plus Bonus-Chiron aufgesetzt. Der Dritte im Bunde, Franziskus, wurde nun ihr Fürsprecher, mit Neptun-Chiron-Quadrat in Spannung zur Schütze-Sonne. Ein Signum bei drei unterschiedlichen Männern, die in der Kirche jetzt Schlagzeilen machen.

Unüblich rasch sprach der Papst die beiden Vorgänger zugleich heilig, eine Premiere. Obwohl einer von ihnen, der 23. Johannes, noch nicht einmal das berühmte zweite "offizielle" Wunder zu bieten hat, das man normalerweise vorweisen muss, um weltweit formal-korrekt angebetet zu werden. Dafür tauchten jedoch sofort rund um den Akt der Akte mehrere unbestätigte Erzählungen auf - über seine Taten, Mirakel und Erscheinungen. Ja, die katholische Kirche will eben nicht mehr päpstlicher als der Papst sein. Man bricht weiter Traditionen - wie seinerzeit die neuen Heiligen selbst. Ob nun aber heilig nur ist, wo heilig draufsteht, fragt man sich nach wie vor etwas hilflos. Amtlich bestellt anbetungswürdig zu werden, erinnert fast ans Finanzamt.

Während jeder Heiler Mustermann, un-katholisch, zwar astrologisch ebenfalls meist ganz gut ins Raster passt (dazu später), benötigt der Kirchen-Heiler oder -Heilige üblicherweise immer noch seine mindestens zwei in Rom abgestempelten Phänomene, um nach vielen, vielen Jahren Wartezeit dann in den Status des kirchlichen Wundertätigen aufzusteigen. Heilig wird aber nur, wer auch Heil bringt, das heißt, irgendwie auch heile macht. Womit wir astrologisch beim Werk von Jupiter und Neptun ankommen. Sie arbeiten stets als Gegenspieler von Merkur, der auseinandernimmt, was zusammen gehört. Die Einzelteile fügen seine beiden Pole wieder zusammen. Wenn's gut läuft, auch gern wundersam. Wichtige Fußnote als Hinweis auf Heilkräfte (vor allem, wenn sie mit Verwundung oder Stigmata einhergehen) ist natürlich Chiron, Verwandter des Jupiter. Kommen alle drei im Radix zusammen, mag sich im Leben des Trägers tatsächlich das eine oder andere Wunder ereignen. Wobei die Sache durchaus auch passiert, wenn man gar nicht katholisch ist.  

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Super-Stier: "Marx" Planck + die Quarks

Happy Birthday!

Als der kleine Max Karl Ernst Ludwig P. am 23. April 1858 um wieviel Uhr auch immer mit sechs Stier-Planeten geboren wurde, bescheinigte ihm das Kirchenbuch nicht etwa diesen Vornamen. Sondern schrieb beziehungsreich und allen Ernstes "Marx Planck". Nur stellte sich das überraschend erst vor ein paar Jahren heraus. Sein - vielleicht versehentlicher - Taufpate also (das bleibt ungeklärt), der große Karl, hatte nur halb so viele Faktoren im werte-bewussten und sozialen 2. Zodiak-Zeichen wie der spätere, ebenso große Wegbereiter der Quantenphysik. Der echte Marx mit seiner Erd-Sonne war jedoch genauso pragmatisch wie das neue Baby, das da 40 Jahre nach ihm in Kiel auf dem blauen Planeten seinen ersten Schrei tat. Keins von vielen, da es später kräftig am physikalischen Weltbild rütteln würde.

Neben der Stier-Armada hatte Max Planck noch einen gründelnden Jungfrau-Mond mitbekommen, weshalb er vielleicht mehr als andere um die Gefährlichkeit des Lebens wusste. Aufklärung und Absicherung tat not, am besten realitätsnah. Und: So viel Stier bringt - im Sinne von Teilchen und Gegenteilchen - immer auch Skorpion mit. In Plancks Fall den Pluto bei der Sonne.

Weshalb er womöglich schon mit 42 Jahren korrekt die Strahlung "Schwarzer Körper" be- und die heiligen Kühe der Physik um-schrieb. An dem Tag standen Sonne und Jupiter am Galaktischen Zentrum, und wer noch nicht wusste, dass der Kieler einen besonderen Zugriff auf die Weiten des Fantastischen hatte (Merkur-Neptun-Sextil), erlebte damit eine Art Grundstein-Legung der Quantenphysik an diesem 14. Dezember 1900. Nicht lange danach wurde Planck zum Fan des bis dahin ziemlich unwichtigen, jungen Fische-Mannes namens Albert Einstein (RADIX Astro-Databank) und seiner ganz vorsichtig aus den Tiefen des Neptunischen auftauchenden Relativitätstheorie. Während der eine floss und mit Merkur-Saturn Widder heftigst strukturiert dachte, bohrte und bohrte sich Planck mit Sonne-Pluto und den neuen Mustern des Welten-Raums schon durch alle Widerstände hindurch. Nicht nur er hat aber jetzt Geburtstag und bekommt drum ein Google-Doodle, sondern "zufällig" auch einer der Bewohner des "Quark-Zoos", dessen Tragflächen Plancks Erkenntnisse damals ausbauten. Das "Top-Quark" wird nämlich 20, Max Planck weisere 156 Jahre alt. Analogien sind eben überall, nicht erst die Astrologie konstruiert sie. Eine Frage miteinander verbundener Felder, wie sie auch die vernetzte Welt der Quanten beschreibt.

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Popcorn-Feld im Tal des Schweigens

Wenn die "Stirn des Himmels" sich in Falten legt und der Mount Everest, höchster Berg der Welt, wieder grollt, wird das von den Sherpas oft als Zeichen gesehen, dass etwas nicht stimmt mit dem Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur. Nachdem am Freitag bei Sonne-Südknoten-Konjunktion und Zulauf vom großen Quadrat des Zodiak mindestens 13, aber vermutet sogar 16 der Bergführer starben, passierte das trotz der "Pujas", der buddhistischen Rituale und Wunschgebete, die sie zum Schutz vor Unglück jedes Mal zum Start bis weit über den fast 8850 Meter hohen Gipfel der "Mutter des Universums" in die Reiche der Götter hinausschicken.

Diesmal brach die tödliche Lawine zu einer Zeit los, um die astrologisch fünf Planeten direkt über Felder-Spitzen gleichzeitig ausgelöst wurden. Auf "gegen 6.45" haben sich die meisten Zeitungen geeinigt. Genau um 6.49 h wurde nun Saturn (der Berg) vom Deszendenten direkt überlaufen und so die Rezeption zu Pluto (und damit die Quadratur des Kreises) aktiviert, bevor minütlich weitere Häuser die vier Führungs-Faktoren der Spannung unmittelbar berührten.

Eine ungewöhnliche Konstellation, wie sie auch seinerzeit die Tragödie des Weihnachts-Tsunami triggerte. Die "Mount Everest Katastrophen" von 1995/96 sind deshalb im Medien-Sprachgebrauch und seinen Hitlisten jetzt vom akuten Unglück in eisigen Höhen des Himalaya abgelöst, die seit der Erstbesteigung 300 Menschen das Leben kostete. Während inzwischen Hobby-Alpinisten den Berg belagern bis besetzen, erwägen die Sherpas nun erstmals zu streiken. Denn die Kultur ihres Volks ahnt nichts Gutes, wenn der Berg ausgerechnet sie - in ihrem Glauben - für Hybris straft. Es war nie ein Pappenstiel für die Führer, als Wissende um die letzte Würde der heiligen Wahrheits-Symbole Horden von ehrgeizigen Möchtegern-Sportlern der großen Mutter immer wieder ohne Schuldgefühle vorzustellen. Saturn straft, wenn Merkur sich verhebt.

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Diese kosmische Spur der Wahrheit

Wolfgang Döbereiner ist tot.

Wie bitter das ist, einen Nachruf über jemanden zu schreiben, dem man 100 Jahre mehr gewünscht hätte. Als ich ihn das erste und einzige Mal unter vier Augen traf, war das im Sommer 1999. München kochte fast vor Hitze. Darum kam es mir besonders merkwürdig vor, wie gerade, zackig und anders er mit seinen 70 Jahren ins Arbeitszimmer wehte. Ja, wehte. Da war sie also, diese frische, kosmische Spur, die Fische-Sonne manchmal trägt, in ihm immer, um ihn herum. Sonst sah er ehrfurchtgebietend aus. Als nicht mehr ganz junge, aber eifrige Astrologie-Schülerin wusste ich natürlich, dass manche ihn wie einen Gott verehrten. Das machte mich eher misstrauisch. Am liebsten hätte ich kurz danach dann jeden Satz mit "Ja, Sir!" quittiert. 

Alles andere schien unpassend. Nur muss der Ehrentitel noch erfunden werden, der diesem ungewöhnlichen Astrologen gerecht wird. "Herr von 1 in 12", sagt er einmal, "der ist unverstanden". Und das war Wolfgang Döbereiner mit seinem Mond, Herrn 1 in 12, wohl auch, zumindest von der Masse. Nicht, dass es ihn wirklich gestört hätte. Was ihn störte war, wenn jemand astrologische Dummheiten verbreitete. Nicht seinetwegen, sondern wegen der Fakten. Die Breite und Tiefe dessen, was er mitbrachte ins Leben und die Astrologie, ist schlecht zu erklären, wobei ihm Erklärungen sowieso nicht geheuer waren. Nun ist Wolfgang Döbereiner tot. Einer der letzten, großen, lebenden Astrologen, Krebs-Aszendent mit Pluto vorn. Was ihm von Gegnern manchmal den Vorwurf einbrachte, in genau dem plutonischen "Container" zu sitzen, den er als Begriff erfand. Stimmte das? Nein. Seine Analysen waren fair, kristallklar, unkokett, menschlich. Manchmal hart, auch sich selbst gegenüber. Für mich war er ein Genie.

Er starb am 5. April, wie erst jetzt bekannt wird, unterm zulaufenden Transit von Neptun auf Sonne und Pluto Opposition Pluto. Nicht lange nach seinem 86. Geburtstag. Es gibt nur wenige, die einen streitbaren oder umstrittenen Zugang zur Astrologie mit so viel klassischem Kampfgeist und so wenig Lust auf Opportunismus nicht etwa verteidigen, sondern schlicht, einfach und kompromisslos leben würden. Er tat genau das, mit bemerkenswerter Intelligenz.

Wenn Sie Ihre Erscheinung aus der Umwelt beziehen, sind Sie auf die Spiegelung angewiesen. Und solange Sie das machen, ist Ihr Selbstwert darauf angewiesen, ob Sie gut oder schlecht gespiegelt werden. Die Gesellschaft ist kein guter Spiegel. Zerrbilder kommen raus. Ich lass mich auch nicht mehr spiegeln." (Wolfgang Döbereiner, 1999)

Einmal, Jahre nach dieser ersten Beratung in München, auf die ich Jahre wartete, weil sie es wert war, wollte ich ihn zu einem Interview überreden. Ich rechnete nicht mit dem Eigensinn des Philosophen, mit dieser Fische-Sonne in 9. Einen langen Feuilleton-Artikel über die Münchner Rhythmenlehre und genau diese Brechungen hatte ich mir vorgestellt, in einem der wichtigen Magazine. Wie er das beantwortete, sagt viel über Wolfgang Döbereiner. Über zwei Stunden lang erklärte er mir mit Engelsgeduld am Telefon die Welt. Wieso er sich nicht mehr mit dem, was man so allgemein für Ruhm hält, gemein macht. Witzig, scharfsinnig, unvergleichlich. Man hätte es als Vortrag mit stenographieren können. "Das Empfangs-Komitee, oder das, was die Leute draußen mit dem machen, was man sagt, kann einem auch schnurz sein. In dem Moment, wo die Gestalt in der Welt ist, ist sie frei und die haben keine Chance mehr. Das können sie nicht mehr aufhalten, keine Chance. Erklärung ist immer Unterwerfung."

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Von Blumen, Tigern, Stieren und Omen

"Nichts erzeugt immer etwas, wenn auch nur für einen winzigen Moment." (Lawrence Krauss, Physiker)

Omen sind im Grunde auch nichts anderes als akausale Bezüge, die Ereignisse zwar unbegründbar, aber sinnhaft miteinander verknüpfen. Analogien, wie die, mit denen die Astrologie arbeitet. "Ich konnte mir nicht helfen," sagte Peaches Geldof irgendwann nach der Geburt ihres zweiten Babys, "aber es war, als hätte Mum da ihre Finger im Spiel gehabt. Es gab diese verrückte Synchronizität in allem." Die Zufälle hörten nicht auf, bis zuletzt. Was Medien jetzt wieder, nach neusten Erkenntnissen über den plötzlichen, völlig unerwarteten Tod, "einen Fluch" nennen, spiegelt sich astrologisch oft in Genealogien als ungelöste Anteile. Aber die Geschichte dieser Familie ist so heftig, das es wirklich schwer fällt, nicht wieder das berüchtigte Schlüsselwort Schicksal zu bemühen. Vielleicht setzt man neptunischen Schwaden, Rätseln, deshalb besonders leicht die große, optimistische Vision eines göttlichen Jupiters entgegen. Irgendwann muss doch die Welt auf die Füße fallen, irgendwann gut werden, bleiben. 

Da sind also die Kinder mit eigentümlichen Namen, Insider und Außenseiter, besonders, weil sie die Ausnahmen lieben, seelische Extremisten, auch viel Erfolg. Da sind Dramen, die sich ähneln, in ihrem Fluss, wie in griechischen Tragödien. Da war eine Paula Yates, Stier-Sonne mit Skorpion-Mond, die im September 2000 nachts an einer ungewollten Überdosis Heroin starb, offenbar, weil sie zu wenig, nicht etwa zu viel Erfahrung damit hatte. Auch wenn die Mutter von vier Töchtern sonst durchaus das wilde Leben und die wilden Substanzen suchte. Da blieb Peaches, ein Kind von vieren, das zur Hinterbliebenen wurde, um die sich ein Waage-Vater, zwischen Genie und Freak, sehr bemüht kümmerte. Aber manches kann man nicht ersetzen. Da war Peaches erster Sohn, Astala, der zufällig für einen 24. April erwartet wurde, am 53. Geburtstag seiner toten Großmutter Paula. Er kam früher, dafür holte man Phaedra, den zweiten, kaum ein Jahr danach mit Kaiserschnitt ebenso zufällig am 24. April, Yates 54. Geburtstag. Für Peaches wie eine merkwürdige, unerwartete, ersehnte Berührung ihrer vermissten, gestorbenen Mutter.

Wenn nun gemeldet wird, dass sich ausgerechnet deren Geschichte nun auf ganz eigentümliche Weise wiederholt hat, tauchen Venus' Liebe, Jupiters Überschwang, Neptuns Sehnsucht, Ödnis, Leere auf. Tragisch anders, als Peaches es sich erhoffte. Nicht umsonst soll man sich besser nur wünschen, was man auch erfüllt haben möchte. Sonst wird vielleicht alles, auch das Schlechte, wahr. Die verwickelte, parallele Geschichte der Geldofs ist in ihrer Tragik kaum erträglich (Loop! Artikel TOD EINER HONIGBLÜTE). Eins der Netze, die sich über Familien werfen, Repeat-Tasten des Daseins, Kreislauf in Systemen, die selbst die Psychologie entdeckt. Peaches Geldof meinte einmal, ein Drama wie die Mutter zu verlieren, sollte ihren Jungs erspart bleiben. Auch darum hatte sie den schnellen Nächten als IT-Girl abgeschworen. Aber dann ist da doch etwas, was bleibt, was sich durchzieht. Raum, in den Verwicklung einströmt, für den ein Familien-Aspekt wie Sonne-Neptun die Endlosigkeit bietet.

Es beginnt nicht erst mit einem Lied von Lee Hazlewood, Some Velvet Morning, in dem Peaches, selbst noch fast ein Kind, auf den traditionell seltsamen Namen für ihren Kleinsten stößt. Phaedra. Eigentlich eine Frau, dahinter der Mythos von der Tochter des König Minos, die aus Liebe Selbstmord beging, Schwester der Ariadne, deren Faden Wege aus den Labyrinthen zeigt. Das wäre auch nötig gewesen. Aber Phaedra Bloom Forever, Stier mit Sonne-Mars, elf Monate alt, befindet sich schon mitten im Irrgarten. Er lag offenbar neben Peaches, als sie plötzlich starb, wie 14 Jahre vorher auch seine damals vierjährige Tante Tiger Lily bei ihrer Mutter war, seiner Großmutter. Geschichten setzen sich fort, sie haben keine Ethik.

Some velvet mornin' when I'm straight, I'm gonna open up your gate, and maybe tell you 'bout Phaedra, and how she gave me life, and how she made it end...".

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Der Moment, der alles verändert hat

"Mylady, das war der Moment, der alles verändert hat." Oscar Pistorius klingt von Anfang an wie ein Kind, als ihm der Prozess gemacht wird. Der Skorpion auf dem allerletzten Grad, mit dem Quadrat zum Wassermann-Mars in 1, hat endlos getrauert, sich übergeben, mit von Tränen erstickter Stimme gesprochen, ist mehrfach zusammengebrochen. Auch diesmal, kurz bevor er ins Kreuzverhör geht. Er hat Pluto-Uranus angespannt Spitze 12, alles kommt wieder hoch. Das Verdrängte, das Unbewusste. Der Augenblick, von dem er spricht, nein, weint, ist der, als er sieht, dass der "Einbrecher", den er in der Valentins-Nacht 2013 in seiner WC-Kabine vermutet und auf den er viermal feuert, seine Freundin Reeva Steenkamp ist.

Löwe-Sonne im Quadrat zu seinem Sonne-Mars, wie sie mit zerschossenem Kopf vor ihm liegt. Angel, Baba, BooWie auch immer sie sich sonst noch nannten in den drei Monaten, die sich sich erst kannten, vielleicht auch liebten, wie das heute verstanden wird. Zwei Menschen und ihre iPhones, wie im rasenden, kühlen, technischen, trendy Cityspeak des Films, nach dem man ihn damals taufte. Blade Runner. Nach den Polizisten, die künstlichere Menschen, Replikanten, exekutieren. Skorpion meets Wassermann. Was für ein Omen. Dieser Moment, in dem er sieht, erkennt, der alles verändert hat. Von dem Pistorius nun spricht. Da lief, bevor er sich endlich mit dem Handy wieder verbindet, mit der Realität, dem Außen, Spitze 2 auf Wassermann-Venus und das IC stand am Widder-Mond. Da war die Liebe wieder. Aber auch ein Saturn auf Spitze 11 mundan Skorpion. Diese schrecklich festlegende Befreiung vom Status des Läufer-Gottes, Fall in den Abgrund, Schublade des Kriminellen, all das, was nun ist. Schon da. 

Gesehen, erkannt hat er es vielleicht alles in jenem Augenblick, kurz vor 3 Uhr 19, nachts in einer hermetisch abgeriegelten Luxus-Wohn-Anlage in Pretoria, bevor der erste Notruf erfolgt. Da, an einem der Orte, wo man lernt, den schwarzen Mann zu fürchten. Wo man nicht die Geliebte fragt, ob sie noch da ist, bevor man die Pistole nimmt und einfach abdrückt, sondern "normal" dem anderen, inneren Druck folgt, der Angst, dem Zwang. Alles verlagert, nach außen. Wenn es so war, wie er nun erzählt. Wenn. Keiner will glauben, dass Pistorius, der versehrte Läufer-Gott, diese Trauer nur lügt. Das tut er auch nicht. Aber was ist mit seiner Geschichte? Ist sie wahr? Astrologisch war da wenig Freude, Verstehen, zuvor. Dieser Abend, der alles verändert, fängt mit genau diesem Druck an. Oscar Pistorius ist sauer, unterschwellig. Kein guter Tag für Happy Valentine. Gar nicht.

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Mittwoch, 1. Mai 2024

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