US-Wahl: Wenn Mars und Pluto streiten...
Heute Abend findet die dritte und letzte Fernsehdebatte zwischen Skorpion-Sonne Hillary Clinton und Zwilling Donald Trump statt. Und man kann wohl davon ausgehen, dass dies auch die letzte Möglichkeit für beide Präsidentschaftskandidaten ist, dem jeweils anderen nochmal einen entscheidenden Schlag zu versetzen, bevor dann am 8. November die Entscheidung fallen wird. Denn um nichts anderes geht es mittlerweile in diesem Wahlkampf – wer schafft es dem Gegner möglichst viel zu schaden, ihn zu diffamieren und bloß zu stellen. Inhalte werden kaum noch diskutiert, und unter einer fast exakten Konjunktion von Mars und Pluto wird es heute Nacht zum großen Showdown kommen.
Das Ganze ähnelt mittlerweile mehr einer Sportveranstaltung, bei der permanent die Regeln gebrochen werden und genau deshalb, möchten wir hier noch einmal einen kleinen Anstoß vermitteln, wie man diese Diskussion auch aus rein astro-logischen Blickwinkeln betrachten könnte. Denn wie wir in einem Artikel anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2016 aufgezeigt haben (EM 2016: Das Ende des Zufalls ), ist der Zufall ja keineswegs unergründlich, wenn es um solche Wettkämpfe geht. Ganz im Gegenteil lassen sich die Zeitpunkte der Höhepunkte eines Spiels oft schon vorher festlegen, wenn man nur die Übergänge der Planeten über die Hauptachsen des lokalen Ereignischarts beachtet. Nimmt man dann noch die Radix-Planeten der Hauptakteure nach den selben Kriterien hinzu, hat man meist eine energetische Landkarte erschaffen, die sowohl Zeiten und Themen des Wettkampfs ziemlich gut festlegen.
Dylan (Dichter): Ich weiss, was sie denken
„Ich will keinem Club angehören, der mich als Mitglied aufnimmt.“ (Groucho Marx).
Der Nobelpreisträger schweigt eisern. Einer, der sowieso nur sagt, was er sagen will, konsequent, die ganzen 75 Jahre seines Lebens bisher. Dylan, der unter Neptun-Saturn auf wichtigen Radix-Anlagen im Beweglichen nun zum Ausdruck dieser äußerst seltsamen, absurden, reichen, konstruier- und blockierbaren Zeit-Qualität zwischen Auflösung und Aufbau wird. So einer sitzt dauernd angespannt mitten im Wundstarrkrampf des Wirklichen, seit Langem voller Schwielen, wo die verwundeten Stierplaneten von hinten die Sonne im Merkurischen als Drücker-Kolonnen-Team anschieben. Sicherheit, verzweifelt gesucht. Der Nobelpreisträger glaubt, meint, findet insofern bislang nichts, aber auch rein gar nichts, was zu all dem wilden Aufruhr um Musik, Ruhm, Poesie, seine Lyrik und das allgemeine Durchdrehen zu reden wäre.
Noch nicht. Es arbeitet im Prinzip 2 und 3 des Zodiak und dieser weite, brennende AC im Prinzip 9 versucht, sich einen Sinn aus allem zu machen, was für Narren die Area 51 ist. Wirklichkeit. Keiner kann dann auffälliger still sein, als so eine (immer) vom hochsensiblen Fische-Mars verwundete Zwillinge-Sonne im Anti-Modus wie seine. Schweigen, das tut Bob Dylan in letzter Zeit öfter, vielleicht paddelt er wieder im Nirgendwo seiner unendlichen, neptunischen Gaben, vielleicht hat er darum auch gerade den Preis der Worte so sehr verdient. Zu viele andere reden da schon ununterbrochen um die goldenen Kälber des Nichts herum, auf dem Altar der sozialen Netzwerke. Erjagen und erklären sich selbst, bis sie in einer aufgeblasenen Bedeutung angekommen sind. Wer möchte das beurteilen, und vor allem, wieso? Dylan hat immer sein Leben gelebt, in dem Wahrnehmungen sich überschlugen und zu Worten wurden und Worte zu Musik. Kein Unterschied. Wer will den machen?
„Aber es nützte nichts. Ich fühlte mich erledigt, ich war ein ausgebranntes Wrack. In meinem Kopf rauschte es zu laut, und ich konnte nicht abschalten. Wo ich auch hingehe, bin ich ein Troubadour der Sechziger, ein Folkrock-Fossil, ein Verseschmied aus vergangenen Tagen, ein fiktives Staatsoberhaupt aus einem Land, das keiner kennt. Ich bin in den bodenlosen Abgrund der kulturellen Vergessenheit gestürzt. Das stimmt alles. Ich kann''s nicht ändern. Wenn ich den Wald verlasse, erkennen mich die Leute schon von weitem. Ich weiß, was sie denken.“
(Dylan über 1987, als Saturn wie heute im Schützen stand, Auto-Biografie, Chronicles Volume One)
Er lebt da. Wie viele mit solchen Stellungen, Dominanzen (rechts) vermutlich im Kreativ-Quadranten 2, wenn die Zeiten stimmen. Immer im Dazwischen, mit Neptun auch noch hoch über dem Chart, dazu in 9, Menschen, die mit Wahrhaftigkeit kolonialisieren, sich selbst dabei nicht mehr klar sehen können, aus dem Trüben die Wahrheit fischen müssen. Schreiben. Philosophie wissen. Nur hat er also wieder wie damals diesen schwerblütigen Saturn in Opposition zur Zwillinge-Venus und Quadrat zum Ausdrucks-Feld 3 Fische. Fühlt sich auch missverstanden, falsch, abgelehnt, gerade in einer so großen Resonanz, eigentlich einer endgültigen Aufnahme in den Kreis der Riesen.
Was alles in allem wieder mal beweist, dass diese Transit-Kombination Saturn-Venus, die Geld-Magnaten gern im Radix haben, nicht nur für äußerste Sparsamkeit und viel elendig irdische Mühen steht, sondern ab und an auch für die allerhöchsten Ehren. Bob Dylan (Legende, Hobo, Wanderer, Sänger, Sprecher, Schreiber), ein Zwilling mit heftigter Stier-Komponente (drum nennt man ihn wohl auch The Voice) klirrt und scheppert jetzt, wo man ihn doch noch adelte, nicht mal mehr ansatzweise kehlwärts. Saturn über Venus und bald den Merkur. Selbst nach Stockholm fliegt bloß dieses Schweigen, alles leer, keine der Zeilen, die sonst bei ihm wie Rennwagen sein können, die frontal in Mauern fahren. Nur das: Nichts. Neptun. Stille.
Am Tag, als die Welt „es“ erfährt (ja, diesmal „nur“ ein Musiker und dann noch dieser Herr Merkwürden, der die allerhöchste Ehre für seine Literatouren bekommt) steht Dylan in Las Vegas auf der Bühne und sagt bereits: Nichts, niente, nothing. Dichter Dylan agiert wie Sänger Dylan, manchmal weit unter Normalnull. Irgenwann haut er es raus. Mit seinen Mitteln.
Jaber Albakr - der rätselhafte Terrorist
Als vor knapp einer Woche die ersten Meldungen über die Flucht eines Terroristen aus Syrien (in Sachsen) veröffentlicht wurden, war das schon seltsam genug. Wochenlang wurde ein Verdächtiger observiert und die Hinweise verstärkten sich, dass womöglich ein Attentat kurz bevor stand. Deshalb entschied man sich zum Zugriff, just an dem Tag, als Sonne im Quadrat zu Pluto stand, was tatsächlich auch astro-logisch als potentielle Möglichkeit gewertet werden kann, dass generell eine Tendenz zu zerstörerischen Aktivitäten vorherrschend ist. Vor allem bei Menschen, die so etwas ganz bewusst planen.
Allerdings entsprachen die Umstände dieses Zugriffs und die Flucht des Verdächtigen dann schon wieder eher dem zu diesem Zeitpunkt aktuellen Quadrat zwischen Mond und Jupiter. Denn wie später bekannt wurde, hatten Bewohner der observierten Siedlung im Chemnitzer Stadtteil Kappel schon zuvor die beteiligten Polizisten erkannt und enttarnt. Und als am nächsten Morgen der Verdächtige die Wohnung verließ, konnte ihm niemand folgen, da die 700 Beamten allesamt in schwerster Schutzkleidung unterwegs waren, aus Furcht vor einer möglichen Explosion in der zu stürmenden Wohnung.
USA-Wahl 2016: Der Endspurt
In Amerika werden heute Abend Weichen gestellt, soviel ist sicher. Denn die erste Live-Debatte zwischen Skorpion-Sonne Hillary Clinton und Zwillings-Sonne Donald Trump steht an und wer hier mehr Sympathien erntet, dürfte am Ende auch die Wahl zum nächsten Präsidenten der USA gewinnen. Allerdings – dieses Duell wird es insgesamt dreimal geben und wie so oft im Leben dürfte die letzte Debatte auch die entscheidende sein.
Denn aus der Zeitgeist-Perspektive sind es immer die Momente, die besonders viel Kraft und Energie in sich tragen, die in der astro-logischen Abbildung durch Planeten an den 4 Hauptachsen „gekrönt“ werden. Und das ist nur in der letzten Debatte der Fall, dort stehen dann zu Beginn der Diskussion Mars und Pluto exakt am lokalen MC des Ortes der Live-Übertragung.
Mars und Pluto. Am MC…
Alleine das mag man schon als Hinweis nehmen, wem diese Duelle zu Gute kommen könnten. Denn beide Planeten sind die alten bzw. neuen Herrscher der zodiakalen Skorpion-Phase. Und Hillary Clinton ist nun mal die Verkörperung dieser Energie im „Kampf um das Weiße Haus“, wie es immer so schön heißt. Allerdings kann man das wohl auch als Hinweis dafür nehmen, dass es in dieser dritten und letzten Debatte hoch her gehen wird. Womöglich sieht Donald Trump dort dann seine letzte Chance, noch auf der Zielgeraden zum Überholen anzusetzen und wird dementsprechend alle Tricks, Kniffe und womöglich auch Halbwahrheiten und Last-Minute-Lügen aufbieten, die er für hilfreich erachtet. Letzteres vor allen Dingen mit Aussagen, die in der Kürze der Zeit bis zur Wahl nicht mehr wirklich auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen sind. Irgendwas bleibt dann immer hängen und das dürfte der „Trumpinator“ eiskalt ausnutzen, wenn sich dazu die Gelegenheit bietet.
9/11: Das Vermächtnis der Edna Cintron
Heute vor 15 Jahren stürzten in New York die beiden Zwillingstürme des World Trade Centers ein. In den Trümmern starben fast 3000 Menschen, darunter auch Edna Cintron, eine Waage-Sonne mit Neptun-Konjunktion.
Soviel ist sicher…
Sicher ist auch, dass damit die Ära „Krieg gegen den Terror“ begann. Und gemeint ist natürlich der islamistische Terror, der mittlerweile fast alle anderen terroristischen Bewegungen weltweit eliminiert hat. Denn es gibt sie nicht mehr, die lokalen Patrioten, Separatisten oder Extremisten, die nicht auch gleichzeitig lautstark im Namen ihres angeblichen verehrten Gottes all das tun, was er ihnen per Gesetz und Dekret schon vor langer Zeit verboten hat. Zum Beispiel unschuldige Menschen zu töten.
Sicher ist weiterhin, dass heute auch Syriens Diktator Assad Geburtstag hat, er wird 51 Jahre alt. Und dass Manhattan, der Schauplatz des globalen Traumas, früher „Little Syria“ hieß. Weiterhin ist auch gesichert, dass Assads Vater am 10. Juni 2000 unter kaum recherchierbaren Umständen starb. An diesem 10. Juni stand Neptun, der Herr aller Geheimoperationen und Verschwörungen auf 6°19´ Wassermann.
Genau dort stand er auch wieder am 11. bzw. 12. September 2001 in seiner Rückläufigkeit.
Aber ob das irgendeine Bedeutung hat, ist bis heute genauso wenig eindeutig geklärt, wie die genauen Umstände der Ereignisse, obwohl die offizielle Lesart immer noch die selbe ist wie damals:
Neunzehn Terroristen, gesteuert aus den Höhlen des Hindukusch, haben die Großmacht USA überlistet. Mit einfachsten Mitteln (Tapeten-Messer) haben sie vier Flugzeuge entführt, innerhalb von einer Stunde und zielgenau in drei äußerst symbolträchtige Gebäude stürzen lassen. An einem Tag als in Amerika die Militärübung VIGILANT GUARDIAN zur Abwehr genau solch einer Gefahr stattfindet.
Hannes Arch: Tod eines Kunstfliegers
Als Hannes Arch an diesem Abend losfliegt, steht nicht nur der Tages-Mond-Saturn an seinem Schütze-Mars (und wird allem Anschein nach um 21.15 h von Spitze 8 ausgelöst). Auch die Vor-Start-Bedingungen sind astrologisch eher unglücklich: Pluto sitzt am MC und Neptun auf Spitze 12 im Hohen Tauern Gebiet. Da hat der bekannte Kunstflieger einen Versorgungsflug erledigt und nimmt auf den Rückweg spontan von der einsamen Hütte noch einen Passagier mit. Sie kommen nie am Ziel an. Viel später, als man den bekannten Sportler vermisst, stellt sich heraus, dass der Hubschrauber gegen eine Felswand geflogen ist. Hannes Arch ist tot, der Passagier überlebt wie durch ein Wunder den schweren Absturz mitten in den Bergen.
Hannes Arch war nicht nur wegen des gerade so schwer belasteten Schütze-Mars' ein klassischer Jupiter-Archetyp. Jupiter selbst stand bei ihm risikobereit und glücklich über jedes Abenteuer bei der Venus im Löwen. Das machte ihn aus. Aber dazu galt er eben auch als Umsetzer, der handelt, nicht nur wünscht. Er war ja Erde, eine End-Grad-Jungfrau, mit dem Pluto-Uranus fordernd und druckvoll auf der Sonne. Besetzbar wie besessen, ein Maniac und durch und durch optimistisch, aber als Merkurier auch besonders achtsam. Wunderbar für einen, der das Leben herausfordert und umgekehrt.
"Grundsätzlich denke ich immer positiv - realistisch betrachtet kann aber alles passieren."(Arch 2015 in der Murtaler Zeitung)
Dieser Steirer wurde nicht umsonst mit dem plutonisch-uranischen Drang und Zwang im Wesen Extremsportler, Kunstflieger, Base-Jumper, Stuntman, Bergsteiger, alles in einem. Man würde sich wünschen, den AC zu kennen, um mehr zu erfahren, wie er wurde, was er war. Als erfolgreicher Sport-Verrückter auch ein Vorbild, moderner Abenteurer, voller Begeisterung für jede Challenge. Beim Red Bull Air Race wurde er als erster Europäer 2008 Weltmeister des Luft-Rennens der einmotorigen Propeller-Maschinen. Und dann das Drama bei einer Alltags-Aufgabe jetzt. An diesem Abend stand der rückläufige Merkur genau auf Archs Uranus, Jupiter war gerade über die Sonne hinweg und hinterließ energetisch eine Art Loch. Zu viele ungünstige Konstellationen kamen zusammen.
Wenn Lilith und Nessus Härte predigen
Was für ein Horoskop hat denn wohl eigentlich so ein Salafist? Das fragt man sich manchmal durchaus, wenn man liest, wo überall die deutschen "Hassprediger" Pierre Vogel und Sven Lau gerade inhaltlich unterwegs sind. Letzterer vor Gericht zur Zeit (Spiegel), ersterer eigentlich immer auf lautstarker Mission für "die Sache", wie er sie versteht. Beide Männer sind, um die Frage grob zu beantworten, natürlich sehr unterschiedlich. Aber doch von der Anlage her zufällig kardinale Initiatoren mit Waage- und Krebs-Sonne-Dominanzen. Da man als religiöser Tourist fremder Gefilde, der dann zum exzentrischen Missionar wird, auch nicht unbedingt seine Geburts-Zeit öffentlich kursieren lässt, bleiben einem als Astrologen ja zunächst nur die Radix-Bilder ohne Felder.
Was die Vergleichs-Möglichkeiten zwar einschränkt, wobei jedoch hier die Parallelen schon auffällig sind. Denn gerade bei den beiden bedeutsamen (weil bekanntesten) Wechslern zum Islam (dortiger Name: Abu Adam und Abu Hamza) finden sich klar Ähnlichkeiten in Konstellationen. Zum einen über die ohnehin oft schwierige Lilith mit Nessus, die im Team mit persönlichen Planeten wie Sonne (einmal Konjunktion, einmal Stellium), wo sie viel Druck und Chaos erzeugen, oft auch sehr stark Sicherheit suchen. Und da dann für Kompensationen von "Ausgestoßenen" stehen können, wo dieses Bedürfnis in Härte-Demonstrationen umkippt. Was einen dann oft nicht nur zum kosmischen, sondern auch wirklichen Fremdling im Umfeld macht. Ein Raster, das bei Lau und Vogel gleichermaßen das Wesen berührt:
Zwei von vielen, denen irgendwann vielleicht der heimische Stallgeruch fehlte, die dann ausscheren in andere Kulturen, Religionen, Gesellschafts-Schichten und manchmal sogar den Namen ändern, wie es bei Nessus-Bezügen vorkommt, genau wie Extremismus beim verwundeten Uranus (siehe auch Nessus: Der Daimon + das Seelenlied). Wegen des Alters-Unterschieds von nur zwei Jahren ist es weniger erstaunlich, dass isoliert bei beiden Predigern Chiron mit Uranus in Oppositionen vorliegt. Trotzdem belegt das auch eine Tendenz zum verletzten Rebellen und den Archetyp dominant in einer Generation, die dafür dann umso empfänglicher wird. Aber hauptsächlich rollt die doppelte Sonnen-Belastung dem Prinzip Rache den roten Teppich aus, durch Verdunklungen über die verletzlichen Sonderlinge, Lilith und Nessus. Per Macht-Übernahme bei entsprechenden Ohnmachts-Erfahrungen in Kindheit und Jugend. Manchmal sogar, ohne dass die Betroffenen davon wissen, weshalb sie tun, was sie tun, oder glauben, was sie glauben. Sie werden dann nur hart. Der ehemalige evangelische Boxer und der katholische Berufs-Feuerwehrmann haben ja beide diese Sonne-Lilith-Konjunktion (Vogel weiter), einen gefühlten Sündenbock-Faktor, wo man früh ungerecht in die Wüste gejagt wird (entfremdet) oder es so empfindet. Sie sprechen für Opfer, die Täter werden, als ein Szenario.
Panikwahl: Supermensch sucht Überpartei
Jupiter befindet sich auf seinem Weg zum Zeichenwechsel nach Waage, ins Geistige (und die Propaganda-Gefilde). Eine dieser merkwürdigen Götter-Dämmerungen (menschlicher Machart), die er dann oft mit bringt, zieht nun auch formal noch mal klarer auf. Es ist schon viel geschrieben worden hier seit 2015, über die beunruhigenden astrologischen Ähnlichkeits-Konstellationen von 1933 und diesem Jahr.
Wie immer die Protagonisten auch heißen, die dann emotional Stimmen ziehen (AfD hat ja einen Krebs-AC), wie nun auch in Mecklenburg-Vorpommern. Andererseits sind es aber eben nicht irgendwelche gestaltlose, letztlich theoretische Zusammenschlüsse wie diese Alternative für irgendwas oder Hardliner wie Pegida, die "Schuld tragen" an solchen Entwicklungen. Sie springen nur auf den Zug der Menschen auf (und Mensch bleibt jeder Wähler), die sie dann erst groß machen. Die bekannten "besorgten Bürger" etwa, die ihre (jungfräulich überzogene) Panik vor Fremdem (Jupiter-Neptun) politisch anderswo als unbeantwortet empfinden (was wiederum politisch ausgeschlachtet wird für's Kanzlerinnen-Mobbing) und auf einfachste Sprechblasen stehen, weil sie ein noch schlichteres Weltbild transportieren:
"Die Partei „Alternative für Deutschland” AfD hat sich 2013 in ernster Sorge vor politischen und wirtschaftlichen Fehlentwicklungen gegründet." (Selbst-Beschreibung AfD Meck-Pomm)
Das Wappen von M-P trägt nun ausgerechnet auch noch einen gekrönten Stierkopf (rechts, wie ein Symbol für Stier-Sonnen) - weshalb man analog im symbolischen Feld wetten könnte, ob und welche Stier-Ängste denn hier groß geschrieben werden. Vernichtung, Armut, Hunger? Alle. Der AfD-Wähler ist nach Untersuchungen männlich, besorgt, mittelalt. Bei den diffus gefühligen AfD-Angeboten jedenfalls (Venus steht ja prinzipiell in den Fischen erhöht, weshalb stierische Angst auf Illusionen als Trost immer gut anspringt) geht man dann auch wahltaktisch mit: Allseits Frustrierte, Gut- oder Wut-Menschen oder wie sie sich selbst auch nennen. Es gibt wenig Beruhigenderes als ein Klischee, das Verhältnisse ordnend beschreibt (Jungfrau/Waage).
Wer jetzt AfD wählte, war auch wieder ein Saturn-Neptun-Kandidat, verfangen im Opfer-Denken, das sich in etablierten Parteien längst nicht mehr gespiegelt sieht. Das ist sicher ein schlechtes Zeugnis für die Wahl-Klassiker, aber keine Entschuldigung, gleich rechts zu werden. Nur: Auch das kennt man hierzulande bereits. Wir merkten letztes Jahr ja schon an, wo bald die brisanten Parallelen zur 'Machtergreifung' astrologisch überall drohen:
"Wir haben jetzt: Mars-Jupiter in Jungfrau. Damals auch. Wir haben jetzt: Erstmals wieder Neptun im Team, diesmal gegenüber - damals mittendrin. Wir haben jetzt: Uranus im Widder. Damals auch. Wir haben jetzt: Das auslaufende Uranus-Pluto-Quadrat, das damals zusammen lief. Wir haben jetzt: Jungfrau Nordknoten, damals Jungfrau Südknoten. Kurz: [...] damalige Themen gehen in Resonanz." (Loop!, 10/2015, Wo die Horoskope sich gleichen)
Letztlich ist in einem solch' großen Kontinuum, das 1933 mit 2016 inhaltlich verbindet, Wahlsieg einer sogenannten "Alternative" in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrer Rechtslast letztlich nur ein kleiner, weiterer Faktor. Auf dem tragischen Rückweg des allgemeinen Bewusstseins in geschichtlich bekannte Verhältnisse. Fische schiebt Widder an. Unklarheit große Wut. Mahnung und Anlass, all dem entgegenzustehen, wenn man es nicht will. Sich herauszudenken aus den Verhältnissen wäre sträflich leichtsinnig: Dies ist nun mal ein Zeitfenster, wo vermeintliche Supermenschen (wer sich ganz groß fühlen will, empfindet sich vorher als sehr klein) leicht entsprechende, vermeintliche Überparteien suchen. Die ihnen dann das Beste verschaffen sollen, was andere ihnen vermeintlich wegnehmen. Unglücklich, dass Mensch aus der unmittelbaren Vergangenheit gelernt hat, dass uns eigentlich alles zusteht (nach der langen Reise Plutos durch Schütze). Besonders bei Jupiter in Jungfrau werden jetzt kleine Frau und kleiner Mann (verängstigt) hyperanspruchsvoll in Visionen des "nötigen" Alltags voller Fülle - Defizite scheinen manchmal unerträglich bedrohlich.
Nicht mehr lange allerdings, dann ist Saturn-Neptun mundan vorbei (dessen Schatten nun mal der gespiegelte, hoch aggressive Merkur-Mars vom Jahresbeginn darstellt, der weiter wirkt). Dann empfängt die AfD, wie sie jetzt ist, als Partei mit neptunischen Verirrungen, den Neptun-Saturn versetzt über ihren Chiron und Mond/Jupiter (Quadrat). Auch ihr drohen also Konkurse. Was heißen kann, sie wird durch Schlimmere ersetzt. Oder aber, dass den wirren Rechts-Rucks doch noch Vernunft folgt.
"Wir schaffen das" - die magischen Worte
Manche Jubiläen haben einen bitteren Beigeschmack, so auch der heutige „Wir-schaffen-das…“ – Geburtstag. Genau heute vor einem Jahr, als Jupiter noch relativ frisch auf 4° in der Jungfrau stand, gab Angela Merkel ihre vielzitierte Pressekonferenz . Anlässlich des zu erwartenden Flüchtlingstroms und den damit verbundenen Herausforderungen. Angela Merkel, die Krebs-Mutti der Nation, zumindest damals noch, zeigte sich auf dieser Pressekonferenz sehr kommunikationsfreudig und hoffnungsvoll.
„Wir schaffen das“ war nämlich keineswegs eine der bis dahin durchaus üblichen Ruhig-Stellungs-Parolen der Kanzlerin, wenn es wieder mal darum ging, unliebsame Entscheidungen hübsch in Worte zu verpacken. Denn was sie sich diesbezüglich in ihrer bisherigen Amtszeit geleistet hatte, war ja keineswegs zukunftsträchtig, auch das muss mal wieder deutlich gesagt werden. In der Ära Merkel wurden die Reichen in Deutschland so reich wie nie zuvor, die Armen dafür genauso arm. Eine Kluft spaltet das Land immer mehr und im Zeichen der Schäuble´schen schwarzen Null wurde so ziemlich alles gekürzt, was den „unteren Millionen“ noch ein wenig Lebensqualität gebracht hatte, für die „Oberen Zehntausend“ aber irrelevant war.
Aber was noch schwerwiegender war und ist – außer dem staatlich verordneten Sparkurs gab es Null Zukunftsperspektiven. Egal wie gut es dem Land im Prinzip auch ging, immer gab es einen drohenden Zeigefinger, der zu noch mehr Enthaltsamkeit auf seiten der ohnehin schon Enthaltsamen aufforderte, um zukünftige Katastrophen zu verhindern.
Einzige Ausnahme – Merkels Schwenk in der Energiepolitik. Ein großartiger Ansatz mit äußerst dürftiger Umsetzung. Was sich dann aber vor allem unter dem Deckmantel der EU abspielte (Griechenland-Krise etc.), war an Überheblichkeit und Ideenlosigkeit kaum noch zu überbieten. Kurz und gut – was die generelle Politik der Ära Merkel angeht, war und bin ich bis heute alles nur kein Fan.