Metas Gnose: Ö-bama + der Sternenclown
Knapp daneben ist auch vorbei, könnte man jetzt zynisch im Nachhinein anmerken. Denn noch einmal ist der bittere Kelch eines präsidialen Rechtspopulisten zumindest vorerst an Europa vorbei gegangen. Vielleicht lag es an der aufkommenden Opposition zwischen Jupiter und Uranus, oder vielleicht an der zulaufenden Konjunktion zwischen Sonne und Saturn, weshalb nicht ganz die Hälfte unserer wählenden, österreichischen Nachbarn für Fische-Sonne Hofer stimmten, die Mehrheit aber für den neuen Ö-bama von Austria, Alexander van der Bellen.
Dass der so relativ klar und deutlich gewinnen würde, hatte kaum jemand vorhergesehen, vielmehr galt sein Konkurrent als eigentlicher Favorit. Aber ein Vergleich mit dem Ende des Urnengangs in Österreich und den beiden Geburtshoroskopen zeigt dann schon Erstaunliches: Van der Bellen hatte am Wahltag eine relativ genaue Konjunktion zwischen dem aktuellen Saturn und seiner Radix-Venus, Hofer dagegen hatte exakt am Wahltag heliozentrisch eine exakte Opposition zwischen dem Neptun und dem Stand seiner Radix-Erde. Beide Auslösungen sind nun äußerst selten in einem Menschenleben, Saturn in Konjunktion mit der eigenen Venus kommt nur ca. alle 29 Jahre vor (also vielleicht dreimal in einem Leben), eine heliozentrische Opposition von Neptun und Erde gibt es, wenn überhaupt, nur einmal im Leben.
Standing Rock: Das gestohlene Herz
"Die Zeit ist zu klein, um sich darin ein Paradies vorzustellen."
(Adelheid Duvanel).
Sehnsucht führt aus Abhängigkeit in die Freiheit und manchmal offenbar nur durch Krieg. Das ist immer auch ein transpersonaler, großer Prozess, nicht nur ein privater. Deshalb prägt sein Zyklus die Folge Wassermann/Fische (mit ihrem Spiegel-Schatten Stier/Widder) dermaßen als Thema. Die übergroße Sehnsucht eines gestohlenen, bekriegten Herzens wurde damals auch am Standing Rock wiedergeboren - wie heute, da die Wunden aufgehen.
Rund um diesen sagenumwobenen Stein im Wasser des Porcupine Creek, wo 1871 noch kein Reservat stand und nur die Ahnen flüsterten. Bei Fische-Sonne und uranischem Merkur, als dann in jenem Jahr einer der 4 wichtigen Indian Appropriations Acts die Welt aller amerikanischen Ureinwohner endgültig vernagelte und feststellte, dass sie nun wirklich nicht mehr unabhängig waren. Sprich, mit all ihren Mythen dem weißen Mann (samt seiner Frauen und Kinder) gehörten. So könnte man das, was genau der festschrieb übersetzen - es gab keine faktisch verhandlungsfähigen Indianer mehr, da sie nicht mehr wie bisher als autonome Besitzer des Landes galten, das starrsinnige, flüchtige Europäer (samt ihren Dickschädeln und jupiterhaften Vorstellung von Göttlichkeit) besiedelten, besetzten und letztlich in seiner Eigenheit töteten. Widder-Venus mit Chiron lief auf Neptun zu - Enteignung kam schleichend, durch die Geschichte, ein Signum der "Untröstlichkeit", das auch Saturn mit Südknoten eng im Quadrat dazu bezeichnet.
Fast 400 Jahre vorher hatte Kolumbus mit dem Begriff "Indianer" die Leute belegt, die er auf den Bahamas entdeckte, ein Wort, das später sowohl für eine sehr weise Tradition stehen sollte, wie für edle Filme voller Geschichtsklitterung und Dramen ohne Gleichen. Damals schilderte er als Gesandter der "reiferen" Intelligenz die "Taino", die er dort vorfand, erst wie interessante Tiere, das heißt, durchaus freundlich, aber schon wie das, was später so symbolisch bleiben würde. Ein Teil der Menschlichkeit in den Knochen der "Indianer". Denn "der Wilde", der da ausgemerzt wird, ist das Abgespaltene in uns allen, unser unzivilisierbares Herz, bekämpft, verloren. Immer wird eine Gesellschaft ihre Abgedrängten behandeln wie ihr verstoßenen Seelenanteile. So staunte Kolumbus über "seine Indianer", die waren:
"...unschuldig und von einer solchen Freigiebigkeit mit dem, was sie haben, dass niemand es glauben würde, der es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Was immer man von ihnen erbittet, sie sagen nie nein, sondern fordern einen ausdrücklich auf, es anzunehmen und zeigen dabei soviel Liebenswürdigkeit, als würden sie einem ihr Herz schenken.“ (Kolumbus, Bordbuch über die Arawak, Taino, via Wiki)
Der Archetyp des Wilden, in seiner Nähe und Durchdringung von allem um ihn herum, ob nun später als Unbeherrschbares in uns weggedrängt = als unannehmbare Emotion, als Frau, als Kind, in abseitigem Verhalten, bleibt Merkur stets ein Risiko. Vielleicht eine Weile reizend, aber irgendwie ziemlich merkwürdig. Kolumbus köpft dann auch eins der ersten Forschungs-Objekte (unter Lupen der Besserer ist Mensch kein Mensch mehr) ein Jahr später, im November 1493, wieder bei Venus-Neptun, der Reviere löscht, und bei Merkur-Pluto = Bezwingung des Environments. Von da an ging es bergab, zwischen "Guten" und "Bösen". Standing Rock, das sechstgrößte der Reservate, die in den Jahrhunderten danach entstanden, befindet sich heute mit dem Protestcamp in einem Zeitklima, das durch Transit von Uranus über Neptun-Pluto des damals die Zukunft entscheidenden Acts schwerer Zerstörung Vorschub leistet. Wieder zeigt sich, wie stark astrologische Rückbezüglichkeit wirkt. Ur-Horoskope geben die Eckpunkte an, deren Überläufe zeigen die Folgen. Eine aktuelle Geradheit, Gegenwehr, ein Sich-Aufrichten gegen die größte und historisch stabilste und menschlich wie umfeldtechnisch zerstörerischste Landbesetzung, die es "legal" je gab und aus der eine Weltmacht entstand.
Telekom - plutonische Zeiten
Es war kurz nach 15:00 Uhr, als letzten Sonntag die ersten massiven Fehlermeldungen bei den zuständigen Beschwerdezentren eingingen. Während es den ganzen Tag über bei der Telekom kaum Ausfälle gab, summierten diese sich ab dem Zeitpunkt, als Pluto exakt am MC in Bonn, dem Hauptsitz der Firma, stand. Ausgerechnet Pluto, dessen Quadrat zu Jupiter knapp zwei Tage zuvor exakt war und der dabei auch noch von Venus inniglich umarmt wurde.
Mittlerweile wurden fast eine Million Kunden von diesen Totalausfällen betroffen. Totalausfall bedeutet – kein Telefon, kein Internet und vielerorts auch kein Fernsehen mehr, da auch das heutzutage häufig über die selben Router in die Haushalte versendet wird, wie Infos aus dem WWW. Und genau hier lag auch das Problem – nach jetzigem Wissensstand wurden bestimmte Router einer Firma weltweit gehackt und mit einer neuen Schadsoftware infiziert, aber da die Deutsche Telekom diese Router fast ausschließlich nutzt und an ihre Kunden weiter gibt, entstand der Eindruck, dass sich dieser Hack gegen die Telekom gerichtet habe.
Meine Ideen können nicht sterben
„In einem unterdrückten Land finden selbst die Toten keine Ruhe.“ (Castro 1958).
Den zarten, unauflöslichen Sog von Sonne-Neptun (den er in beiden möglichen Geburtsjahren hat) spürte man in jeder Faser des wilden, schwierigen Comandante. Seine Illusionen, das, was er dann verkaufte, und doch auch war. Der Neptun mit Lichtern ist unendlich schwierig auszulesen, weil er sich selbst verschattet, zwischen Lüge und Größe. Eine Konjunktion hier, aber im Löwen, wo man auf den ersten Blick mit Sonne eher den Uranus erwartet hätte, die Revolution im Wesen.
Nur wenn man dann hörte, wie sie ihn anbeteten oder bekriegten, je nach Standort, stimmt natürlich auch der Mythos, den Neptun der Persönlichkeit Fidel Castro verlieh. Doppelbödig, ungemein klar, völlig unverstanden, das alles. Der Uranus steht dann - auch in beiden Charts - in 10, wenn die Geburts-Zeit stimmt. Aber wie bei jedem guten Mythos, wo das Märchen immer größer sein wird als die Person, bleiben Zweifel: Es ist zwar sicher dass dieser Castro geboren wurde. Nur wann genau, darüber streiten sich die Astrologen noch, und die Quellen wären ein Fall für eine Doktorarbeit. Und auch, was er war, wie er war, Scharlatan? Held? Neptuns Parallelwelten.
Wer er wirklich war, veränderte sich je nach Position: Die wahre Revolution für viele, Bild eines Rebellen, jemand, der den eigenen Anspruch fakte und durch eine famose Sonnen-Figur mit Neptun-Saturn und Jupiter ersetzte? Immens ausdauernd im Kämpfen.
Uranus machte Fidel Castro so oder so zum Mutanten. Ambivalenz, das ist er immer auch, so radikal er sich geben mochte, zerrissen. Uranische Menschen brechen nicht umsonst so oft aus den Familien-Traditionen aus, vor allem, wenn sie Achshäuser rebellisch besetzt haben. Castros Uranus sitzt nun 1926 und 1927 zusätzlich noch im Orbis von 0° Widder, der kosmischen Spalte, dem Übergang von Mythos zum Logos. Ein Umfeld, das mancher besondere Mensch, der etwas hinterlässt, in irgendeiner Weise im Radix hat. Man trägt so aus der Zeitlosigkeit des letzten Zodiak-Quadranten immer auch eine Mission in die Welt der Formen und neue Zeit-Zyklen hinein.
„Die Ideen, für die ich das ganze Leben gekämpft habe, können nicht sterben und werden lange leben.“
(Castro 2003 bei Stier-Neumond mit Lilith)
Also sprach Sonne-Neptun, der in der Zeitlosigkeit wohnt. Für die einen ist er ein Held, so oft totgesagt, nun wirklich gestorben. Für die anderen, wie für den Kandidaten Trump, ein "brutaler Diktator, der sein eigenes Volk fast sechs Jahrzehnte lang unterdrückt hat". Dieser Castro, ein Getriebener.
USA: Neptun - es ist noch nicht vorbei
“This whole election is being rigged. The whole thing is one big fix. One big ugly lie. It’s one big fix.“
Donald Trump am 15.10.2016
Pünktlich zur heutigen Saturn-Merkur Konjunktion melden CNN und The Guardian, aber auch deutsche Medien wie die Welt, daß „ President-elect“ Trump womöglich doch recht hatte. Denn ein Expertenteam in den USA (darunter auch der Leiter des Instituts für Computersicherheit und Gesellschaft an der Universität Michigan, J. Alex Halderman) empfiehlt, die Wählerstimmen in mindestens 3 Bundesstaaten neu auszuzählen. Es gäbe eklatante Unterschiede in der Stimmenverteilung zwischen Hillary Clinton und Donald Trump in den Bezirken, wo per Handzettel gewählt und ausgezählt wurde und dort wo es eine elektronische Abgabe und Auswertung gegeben habe.
Mit anderen Worten – dort könnten die Maschinen entweder vor Ort manipuliert oder aber gehackt worden sein.
It´s still all about Neptune…
Merkel 4.0 - vom richtigen Zeitpunkt...
Nun also doch – gerade eben hat Angela Merkel vor laufenden Kameras bestätigt, was sich schon seit Wochen ankündigte: Sonne-Uranus im Krebs wird nicht vor Sonne-Uranus im Zwilling kneifen. Im Alltags-Sprech ausgedrückt – Angela Merkel wird nochmal antreten, um Bundeskanzlerin zu werden, auch wenn ihr mit Donald Trump ein amerikanischer Präsident droht, der die Rechtspopulisten im eigenen Land beflügeln wird.
Aber Merkel wäre nicht Merkel wenn sie sich davon abschrecken lassen würde. Und natürlich ist das ganz im Sinne ihres Schütze-Mars (und ihres vermeintlichen Schütze-Aszendenten) auch ein klares Signal an all jene, die sich in den letzten Monaten vor die „Merkel-muss-weg“ Transparente stellten bzw. vor allem an jene, die diese Bewegung initiierten und unterstützten. Allen voran ein gewisser Wladimir Putin, der wohl nichts unversucht lassen wird, um auch die Wahl in Deutschland in seinem Sinne zu beeinflussen.
Apropos Schütze-Mars…
Bisher hatte man bei Frau Merkel eher den Eindruck, dass sich dieser Mars im klassischen Sinne von „viel Feind viel Ehr“ Geltung verschaffte. Da wurden reihenweise unliebsame Konkurrenten und politische Gegner abserviert, so drastisch, dass die erste Frau im Staate schon den Beinamen „die Patin“ bekam. Aber nur selten zeigte sich dieser Mars als visionärer Ideengeber, der sich mit der Zukunft und ihren Möglichkeiten auch in einem größer gefassten Zeitrahmen beschäftigte. Im Gegenteil, Merkel galt lange Jahre als die saturnale Eisprinzessin, die Frau ohne Mitgefühl, ohne Begeisterungsfähigkeit und ohne Visionen.
Aber all das stammt aus einer Zeit, in der die Kanzlerin wenig bis keine gravierenden Auslösungen sprich Transite der großen Planeten hatte. Aber dann kamen Pluto (Opposition Merkur-Jupiter), Neptun (Opposition Venus) und Uranus (Quadrat Merkur-Jupiter und jetzt auch Quadrat Sonne-Uranus) und seitdem wird Angela Merkel zu einem Leitbild, wenn es darum geht, wie man mit solchen Auslösungen umgehen kann (und sollte).
Inside Donald: Alles meins!
"Ich will werden wie der liebe Gott." (Gebrüder Grimm).
Da ist er also, der merkurische Trickster: Weil seine Zeit den allgemeinen Raum nun doch massiv eingeholt hat, hier noch einmal unser April-Portrait von "The Donald" Trump, einem Peter-Pan-Archetyp (nur leider nicht so harmlos).
Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf, findet Jupiter, aber dann nimmt er es ihnen manchmal auch wieder weg. wenn Neptun auch in 2 steht. Donald Trump, mit seinem Jupiter-Chiron und Neptun in Waage dort, ist der Protoyp des Märchens vom Fischer und seiner Frau. Viel haben wollen, auch wegen der Angst und des Wissens, dass und wie schnell sich Stoff wieder auflöst.
Womöglich ist er dazu noch abergläubisch wie viele Krebs-Betonte, die animistisch denken. Denn Trump kennt das Prinzip gut - voll und leer. Das untätige, passive Glückskind war er sowieso nicht, sondern musste dazwischen auch viel arbeiten für das, was Jupiter alles gab und Neptun nicht sofort wieder wegnehmen sollte. Das darf besser nicht passieren, allein aus familiärer Tradition.
Denn Mond im Schützen möchte (für Mutti) der tolle Hecht sein. Und Zwillinge-Sonne in 10, der Bestimmer (= Meine Berufung ist Trump), der zuletzt diebisch lacht und Berganstiege locker steht. Trumps Hobby ist überdies: Trump. Königlich arrogant im Wunschkörper, mit zwei marsischen Willens-Beauftragten im Löwen. Dazu fast religiös der Materie verhaftet, den Stoff anbetend, über Jupiter in 2. Die Gestalt der Götter und Götzen findet sich daneben noch in Haus 9 und des Trumps Gott zeigt sich auch in Mars, seiner Männlichkeit. Ein magischer, flüchtiger und wütend ambitionierter Herr der Menschenkinder. Von diesem Herrn 9 in 12 im Löwen fast auf dem AC (Mein Gott bin ich) geht als inneres Fügungs-Bild dann zuletzt unter der Jovialität auch eine gewisse Drohung aus: Bist du nicht willig, alles Grandiose selbst zu machen, brauch ich vielleicht doch noch Gewalt. Also mach, mach, mach, was du kannst.
Anfangs war dieser Donald nur die Cola-Flasche unter den optional künftigen Präsidenten der USA (= der Mega-Populist). Gehandelt als Karikatur, aber dann wollte er selbst Gott werden. Ok, sprach das Schicksal, wie du meinst, aber in Wisconsin lassen wir dich jetzt mal verlieren. Warum? Wahrscheinlich, weil Trumps Jupiter zur Zeit schlagbar ist. Gerade scharf unter Pluto-Quadrat. Was hoffen lässt für eine doch nicht ganz so zwanglos rosige Wahlreise. Wie gewonnen, so zerronnen, so läuft es manchmal, in solchen Horoskopen. Venus-Saturn macht zwar öfter ziemlich reich, aber eher an handfesten Werten (siehe: Die Macht des Geldes). Handgeschmiedete, strukturelle Macht im Sinne des Skorpionischen muss zusätzlich anders erworben sein, besonders, wo Pluto als heimlicher Strippenzieher in 12 steht.
Donald Trump ist dennoch der Mann, der unlängst seine Penislänge verteidigte - Löwe-Mars in 12, immer in Gefahr, übersehen zu werden, muss auf jede erdenkliche Art gegen die Unsichtbarkeits-Angst kämpfen. Der konfliktbesetzte Uranus-Anlauf auf besagten Venus-Saturn hält noch noch an. Da kann es dauern, bis so ein Lauf richtig gestoppt ist. Wobei die Konjunktion und das 2. Haus sowohl große Fülle (Jupiter) wie Leere (Neptun) verstofflichen kann, wenn er nicht aufpasst. Da geht also auf jeden Fall noch was. Für Trumps Gegner. Wie er wurde, was er ist, sagt auch viel darüber aus, wie man ihn noch stoppen könnte:
Cohen: Ein Wunder. Sehr Gross.
Leonard Cohen ist tot, die Welt für Minuten tiefer als tiefschwarz und traurig, wie so oft vorher in seinem Leben. Eine Legende, ein zarter Mann, Doppel-Jungfrau, voller Ängste und Hoffnungen, Depressionen, auch da, wo Sonne wie bei ihm so haarscharf aus 12 am AC steht. Wie eine einzige, große Radar-Schüssel, die alle Furcht und Liebe ringsherum auffing und vor der Implosion dann mit dem Waage-Merkur in 1 in Schönheit verwandelte. Man konnte das ja bis ins Mark fühlen, weil Neptun in seinem Lied einen durchdrang. Auch in jedem der alten Stücke, nicht nur im "schwärzesten Album der Pop-Geschichte", You want it darker, dem letzten, grandiosen, in dem schon wie ein Wissen, nicht bloß Ahnung, seine ganze Geschichte steckte, die wahnsinnige Empfindlichkeit von Venus-Neptun in 12. Und Fische-Mond. Mag sein, das ist nur singend zu ertragen. Sein 12. Haus, hellsichtig. Was ist nur mit diesem Jahr der Toten?
Er war ja der Philosoph, der sang, der Dichter, der sang, der Hellseher, der sang, jüdischer Junge, ein Mann des Dunklen, der lange ins buddhistische Kloster zum Schweigen ging. Zen als Sicherheit, gegen Trauer. Dem man den Nobelpreis darum erst recht noch gegönnt hätte, weil es so groß war, wie er ihn zuletzt dem großen Dylan gönnte, dem anderen singenden Dichter dieser viel zu weiten und viel zu kühlen Welt. Er quälte sich immer wieder auch beim Schreiben, in 5 ist Saturn dem Kreativen oft ernst und schwer.
Ich habe Leonard Cohen in den vergangenen Wochen oft gehört, weil er auf einmal wieder überall auftauchte in den Netzwerken, in Gedanken. Manchmal ist das so bei 12. Häuslern oder Neptuniern. Sie lassen die Welt ein in sich und mit sich durchweben sie die Welt, wenn es Zeit ist zu gehen. Es war, als lege Cohen auf eine geheimnisvolle Weise noch einmal seine Legierung neu und anders über dieses grauer werdende Leben, diesen angekündigten Winter.
Ausgerechnet am Montag, als Wildgänse flogen, saß ich mit meinem Jungen, der diesen so viel älteren Cohen vor Kurzem erst entdeckt und zu hören und sehr, sehr zu lieben begonnen hatte (was zeigt, wie zeitlos und ewigkeitsvoll er immer war), in der Küche, und hörte mich sagen, all das klingt, als würde er nun doch sterben. Es hatte gar nichts mit Astrologie zu tun, wenn Leonard Cohen auch, wie ich jetzt erst sehe, den Uranus im Transit über Spitze 8 und im Quadrat zum Pluto laufen hatte und massive Belagerungen des Chiron. Andere überleben auch so etwas. Nur, er war wohl durch mit dem, was er lernen konnte, wollte, hier. Ich mochte aber so lieber gar nicht denken, hätte den Satz auch lieber zurückgenommen, so etwas sagt man ja nicht. Denn ich habe ihn sehr geliebt, und er hat mir sehr geholfen, vielmals, ein Einsamer, der für Einsame sang, und ich bin nun traurig.
Darum hier noch einmal der Artikel zum Leben, über einen der wunderbarsten Künstler und eins der wunderbarsten Konzerte, die er je gab, hier, mitten in der Gegenwart, mitten in einer der traurigsten Städte der Welt, Berlin, wo ich damals mit einer guten Freundin war, ein Erlebnis. Wirklich, unvergessen. Er war zuletzt weise und milde und hatte sich wohl gefunden, so oft betrogen vorher und hingesetzt, gefallen, aufgestanden, zurückgezogen, wiedergekehrt, zu den Leuten, die ihn verstanden, ein weiter Mars-Saturn, diese ziehende Traurigkeit, mit der er immer in die Tiefen vorstieß. Aber wichtiger Mond-Chiron-Quadrat, Dauerschmerz über das innere Ende der Welt, worüber nun Saturn-Neptun lief.
And what can I tell you my brother, my killer
What can I possibly say?
I guess that I miss you, I guess I forgive you
I'm glad you stood in my way...(Leonard Cohen, Famous Blue Raincoat)
"Irgendetwas stimmt da nicht - an der Legende von der unauffälligen Jungfrau.Wie er da steht, auf der Berliner Waldbühne, 2012, im Spätsommer, zierlich, zerbrechlich, so schmal, edel, klein mit Hut. Doppel-Jungfrau Leonard Cohen.
USA: It´s all about Neptune...
Ja, es scheint so zu sein - alles in diesem Wahlkampf dreht sich um Neptun. Denn in unserer Zeit, in diesen Tagen, steht einzig und alleine der Herrscher über das letzte Wasserzeichen im eigenen Reich. Und das löst vieles auf, was bisher als Maßstab galt, als ethische Orientierung und Ausrichtung. Oder wie sonst soll man sich erklären, was eigentlich nicht zu erklären ist? Zum Beispiel das aus kosmischer Sicht beide Kandidaten ihre jeweils persönlichen Ziele erreichen und somit beide auch gewinnen können?
Oder zum Beispiel diese Silvesternacht in Köln, knapp 3 Wochen bevor das Quadrat zwischen Saturn und Neptun exakt wurde (aus heliozentrischer Sicht). Eine Horde völlig durchgeknallter junger Männer, vorwiegend aus Nordafrika, belästigt Frauen und Mädchen rund um den Kölner Hauptbahnhof in übelster Weise. Es kommt zu zahllosen, sexuellen Übergriffen und die Welt empört sich zu Recht über dieses Verhalten.
Und dann Amerika vor knapp 4 Wochen. Ein älterer Mann mit deutschen Wurzeln erklärt in einem Video, dass er mit Frauen alles machen kann. Weil er berühmt ist. Er outet sich als „Pussygrasper“ und scheint darauf auch noch stolz zu sein, selbst als sich in den Tagen danach etliche Frauen melden und ihn öffentlich wegen sexueller Übergriffe anklagen. Der Mann heißt Donald Trump und will der nächste Präsident der USA werden.