Die Welt ist bunt...
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen
und, wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.
Johann Wolfgang von Goethe (Jungfrau-Sonne)
Dieses Zitat einer Jungfrau-Sonne mag auch heute noch ein guter Ratschlag sein, um sich in den Wirren unserer Zeit nicht vollends zu verlieren. Und wenn die „unvernünftigen Worte“, die vernünftigen übertönen, sowohl innen wie außen, dann bleiben ja immer auch noch die Lieder, Gedichte und Gemälde, um sich wieder an Wesentliches zu erinnern oder erinnern zu lassen.
Von Künstlern zum Beispiel, die aufgrund ihrer Herkunft und ihres kulturellen und religiösen Hintergrunds die Thema der Zeit bestens verkörpern. Und gleichzeitig aufzeigen, dass dies niemals trennend sein muss. Denn wie sonst könnte ich also Buddhist mit christlichem Hintergrund sowohl die Musik eines chassidischen Juden, wie auch die eines pakistanischen Qawwali-Sängers, gut finden?
Nusrat Fateh Ali Khan, wurde am 13. Oktober 1948 in Faisalabad/Pakistan geboren. Über die Waage-Sonne mit der weiten Neptun-Konjunktion, schrieb das Musik-Magazin „Rolling Stone“ einmal vor vielen Jahren, er habe die beste Stimme der Welt.
AfD + FDP: Rechts von der Mitte?
Fast wäre die Überschrift wieder in einen Kalauer abgeglitten – Mut zu(r) Lu(e)cke. In Anspielung auf den „großen Vorsitzenden“ der Alternative für Deutschland, Bernd Lucke, der sich dankenswerter Weise sehr bemüht, den üblichen Astro-Klischees in Bezug auf Löwe-Sonnen gerecht zu werden. Denn statt dreier Vorsitzender soll es jetzt nur noch Einen geben, nämlich ihn. Passend zu dieser Revolution hat er gerade Transit-Saturn im Quadrat zum eigenen Uranus stehen, macht also im Prinzip alles richtig, auch wenn der Ausgang genau deshalb ungewiss ist.
Aber mal ehrlich, was wäre die AfD ohne den umtriebigen Professor für Makroökonomie, der mit seiner fast Bogenminuten genauen Opposition zwischen Pluto und Jupiter in jeder Talkshow seinen Kritikern mindestens einmal heftigst über den Mund fährt. Genau diese Opposition macht ihn für seine Partei so wertvoll, die eigentlich immer noch nicht so richtig weiß, warum sie plötzlich einen Wahlerfolg nach dem anderen einfährt. Wer eine neue Partei unter dem Konjunktions-Signum von Mars, Merkur und Neptun in den Fischen gründet, dazu noch im Quadrat zu Jupiter, der hatte vermutlich alles im Sinn, nur keinen wirklichen Erfolg. Aber der Zeitgeist treibt eben manchmal seltsame Blüten, denn genau diese Zerfahrenheit bildet eben die aktuelle gesellschaftliche Grundbefindlichkeit in unserem Lande bestens ab.
TVoG: Neue Stimmen braucht das Land
Wenn es eine astrologische Verbindung gibt, die das Bild einer erfolgreichen, zündenden Idee besonders deutlich spiegelt, dann ist es wohl die Konjunktion zwischen Jupiter und Uranus. Jupiter schafft die günstigen Voraussetzungen, damit Wachstum und Expansion möglich werden, Uranus bringt die Essenz des Ganzen in immer neuen Formen zum Ausdruck. Als „The Voice“ am 17. September 2010 um 20:30 h zum ersten Mal in Holland auf Sendung geht, standen Jupiter und Uranus nur noch acht Bogenminuten voneinander entfernt. Ein kosmischer Volltreffer, mittlerweile läuft die Sendung in 47 Ländern, darunter Russland, die USA und China.
Mehr Erfolg geht kaum und auch bei uns steigen die Zuschauerzahlen wieder anlässlich der vierten Staffel von „The Voice of Germany“. Die wirklich zündende Idee an dieser Form einer Casting-Show ist das Prinzip der sogenannten „Blind Auditions“. Die vier Juroren können anfangs nur hören, was da auf der Bühne dargeboten wird, erst nachdem sie den „Buzzer“ drücken, um den Kandidaten in ihr Team zu holen, sehen sie auch, für wen sie sich entschieden haben.
Planet der Selfies
"Conscience makes egoists of us all."
Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray
Der Siegeszug des Selfies beweist zumindest eines deutlich: der Mensch gehört zu den höher entwickelten Tierarten. Denn wer sich selbst in seinem gespiegelten Abbild wieder erkennt, hat auch ein „Selbst-Bewusstsein“. Der darauf basierende Spiegel-Test wird oft angewendet, um bei Tieren „höhere Intelligenz“ nachzuweisen. Diesen Test hat die Schopfmakakin auf unserem Titelbild wohl eindeutig bestanden, im Zuge des Selfie-Wahns hat sie 2011 im Dschungel von Indonesien selbst den Auslöser eines (geklauten) Fotoapparats gedrückt und dabei noch freundlich gelächelt.
So wie Millionen ihrer entfernten Verwandten dies seit einiger Zeit jeden Tag tun. Und nein, es handelt sich dabei nicht um altertümliche Selbst-Portraits, der Begriff Selfie ist eine Wortschöpfung unserer Zeit, der zum ersten Mal in einem australischen Internet-Forum auftauchte. Am 13. September 2002 schrieb User Hopey eine kurze Nachricht, in der er mitteilte, daß er sich im volltrunkenen Zustand nach einem Sturz höllisch auf die Unterlippe gebissen hätte. Und fragte beiläufig, ob denn jemand ein Foto davon sehen möchte. Nachdem er es dann eingestellt hatte (siehe Link), entschuldigte er sich für die schlechte Qualität mit den Worten: „Sorry about the focus, it was as Selfie…“.
Der Banker - Master of the Universe
Passend zur aktuellen Einbindung von Venus ins Uranus-Pluto Quadrat zeigte die ARD am Dienstag Abend einen bemerkenswerten Film: „Der Banker – Master of the Universe“ ist ein Dokumentar-Film mit nur einem Hauptdarsteller. Rainer Voss, ein ehemaliger Investmentbanker, erzählt von einer fremden Gesellschaft hinter den Fassaden der Glaspaläste, die in einer eigenen Welt lebt. „Es geht immer nur um Liebe“, sagte Voss in einem Interview, „Geld ist der Gradmesser der Liebe, die dir die Institution zukommen lässt.“
Eine Aussage, die manches gut spiegelt, was diesen Film von anderen unterscheidet. Es geht nicht um „Banken-Bashing“, nicht um das Anrennen gegen eine gesichtslose Institution, die immer ungreifbar bleibt. Marc Bauder, der Filmemacher, benutzt die Architektur der Bankenpaläste als Stilmittel, um die lebensfremde Haltung der Branche sichtbar zu machen. Aber Voss, eine quirlige Widder-Sonne mit Fische-Mond, konterkariert das Ganze. Immer wieder betont er, daß es sich bei Bankern nicht um „albanische Hütchen-Spieler“ handelt. Sondern zeigt auf, wie menschliche Gier und Ignoranz ineinander greifen und am Ende eine Dynamik erzeugen, die niemand mehr kontrollieren kann.
Quadrat vorbei - Krise überwunden?
Ist das nicht irgendwie seltsam? Diese Ruhe nach dem vermeintlichen Sturm? Noch vor wenigen Tagen befand sich Europa anscheinend am Rande eine Krieges gegen das Reich der Finsternis, da gab es nur dieses eine Thema in den Nachrichten. Mitsamt großer Aufregung und hitzigen Debatten.
Und heute, abgesehen von dem tragischen Unglück in der Türkei, sind die Überschriften in den Nachrichten schon fast wieder All-Tag. Der Dax hat ein neues Rekordhoch erreicht, in Cannes beginnen die Filmfestspiele mit einem Grace-Kelly Film, der HSV kämpft gegen den Abstieg aus der Bundesliga und ein weiteres Katzen-Video wird zum You-Tube Hit (Link). Der größte Aufreger in den letzten Tagen war der ESC-Sieg von Conchita Wurst.
So schnell kanns gehen…
Aber auch das war vorhersehbar. Genauso wie die stürmischen Zeiten zuvor. Kann man nachlesen bei uns, in mehreren Artikeln (siehe Links am Ende des Artikels). Und das hier soll kein Aufruf zu neuen Ängsten und Sorgen sein, sondern eine Erinnerung. Gegen das globale Vergessen.
Denn selbst eingefleischten Astro-Skeptikern müssten jetzt doch langsam Zweifel an ihren Zweifeln kommen, sofern sie noch welche haben. Da gibt es also ein Großes Quadrat, Planetenkonstellationen, die man astronomisch sehr genau berechnen kann. Die keine Erfindung oder eine mystische Erscheinung am Himmel sind. Und gleichzeitig mit den Bewegungen der Planeten findet, für jedermann sichtbar und erfahrbar auch eine kollektive Bewegung auf unserem kleinen Planeten statt. Zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit geht die Angst vor einem Krieg, in den auch die Supermächte verstrickt sind, wieder um.
Wochen-Rückblick: Just human...
Es ging schon gestern Abend los. Kribbeln unter der Kopfhaut, Reaktionen kommen einen Tick zu schnell, alles wirkt etwas überladen. Und siehe da, es tobt wieder mal ein kleiner geomagnetischer Sturm um unseren Planeten. Ziemlich heftig sogar. Kosmische Realitäten an einem Samstag Nachmittag, die ausnahmsweise mal weniger mit Pluto, Uranus und den anderen Verdächtigen zu tun haben. Obwohl - dann vielleicht irgendwie doch, denn Jupiter, Venus und Merkur stehen aus unserer Sicht gerade in Opposition zum GZ, heliozentrisch erleben wir demnächst dass Sonne und Jupiter zusammen einen Masse-Schwerpunkt bilden, das massereichste Objekt in unserer Galaxis aber immer noch alles in die entgegen gesetzte Richtung zieht. Spannung pur also und vielleicht sind das schon die ersten Ausläufer davon.
Das irdische Klima hat sich dem kosmischen angepasst, vieles geschieht irgendwie im Übermaß, Tornados in Amerika, Regen bei uns. Dazwischen wieder ein paar Menschen, die zwar nur am Rande der Nachrichten aufgetaucht sind, aber die es durchaus verdient haben, noch mal besonders erwähnt zu werden.
Skywatch: Astronomie für Astrologen
Fast täglich erreichen uns neue Nachrichten aus den entferntesten Teilen unseres Universums. Aber ob HUBBLE, KEPLER oder moderne Observatorien wie ALMA, alles was virtuelle Augen hat blickt weit zurück – in die Vergangenheit. Informationen über „neue“ Galaxien, die die Fachwelt heute begeistern, sind bisweilen fast so alt wie das Universum selbst.
So auch die Nachrichten dieser Woche über HFLS3, eine Galaxie die 12,8 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt ist (LINK). Zum Vergleich – das Zentrum unserer Milchstraße, Sagittarius A, ist gerade mal 26 000 Lichtjahre weit weg. Was wir also heute davon zu sehen bekommen, entstand ca. 880 Millionen Jahre nach dem gedachten Urknall. Ein Blick in die Kinderstube unseres Universums also und er zeigt, wie produktiv und kreativ Galaxien „damals“ waren. Dort sind täglich bis zu acht neue Sonnen entstanden, knapp 3000 also aufs Erdenjahr verteilt, während heute in unserer unmittelbaren Nachbarschaft gerade mal 1-2 neue Sterne entstehen. Pro Jahr.
Allerdings ist sie nicht die älteste, jemals bis heute entdeckte Galaxie. Dieser Titel gebührt UDFj-39546284, ein besonders lyrischer Name für eine Sternenansammlung (LINK). Was wir von ihr heute noch als eine Art Echo wahrnehmen können, ist knappe 380 Millionen Jahre nach dem Big Bang entstanden. Wer sich solche kosmischen Superlative gerne ins eigene Chart einzeichnen möchte: UDFj-39546284 findet sich bei ca. 23 ° Stier.
Wochen-Rückblick: Zeiten im Chaos
Auch diese Woche war immer noch geprägt von der Planeten-Ansammlung im streitbaren Widder-Zeichen. Kein Wunder also, dass die Drohungen aus Korea immer noch die Schlagzeilen dominieren. Man kann nur hoffen, dass der kommende Widder-Neumond nicht zum Funken wird, der das Pulverfass explodieren lässt. Aber es gab auch noch andere Nachrichten, einige davon haben wir bereits thematisiert (siehe Link-Liste am Ende des Artikels), für weitere gibt's den Wochen-Rückblick:
Sonntag - ein Sommernachtstraum
Natürlich hatte der Sonntag ein Hauptthema, die Umstellung auf Sommerzeit oder: "Warum ist es jetzt schon so spät, wo ich doch gerade erst aufgestanden bin?". Darüber haben wir einen kurzweiligen Artikel veröffentlicht (LINK), viel mehr gibt’s dazu auch nicht mehr zu sagen.
In weiser Voraussicht wurde aber passend zum Thema Offshore-Leaks (siehe Artikel - LINK ) schon vorab ein Prominenter als knauseriger Geschäftsmann und Steuerhinterzieher geoutet. Die Aberystwyth Universität von Wales hat in einer Studie (SPIEGEL-ARTIKEL) über einen großen englischen Dichter festgestellt, dass er im wirklichen Leben anscheinend alles andere als ein weltfremder Künstler ohne Sinn für reale Werte war.