Kindstötung 1: Kein Anfang, kein Ende
Ich möchte mit vier Kindern beginnen. Pia, Noah, Lean und Lio - drei von ihnen mit Jungfrau-Sonnen, drei mit Mond in den Fischen. Zwei haben einen rückläufigen Merkur im Radix, eins die rückläufige Venus in enger Konjunktion zu Merkur. Selbst unter Geschwistern ungewöhnlich ähnliche Züge der zwei Lichter und des Bewusstseins. Aber das ist nicht der Grund, wieso diese vier Kids mich nicht mehr loslassen in den vergangenen Monaten, seit ich im Juni zum ersten Mal von ihnen las. Eher etwas Unterschwelliges, was ich als Pluto- und Neptun-Mix beschreiben würde.
Ein Gefühl, das – wie mir scheint (und ich kann mich schwerst täuschen) - mit der Tat selbst zu tun haben mag, die hier geschehen ist. Vier Tode wie viele plötzlich, die jetzt publik werden und zu denen Eltern ihre eigenen Kinder verurteilen. „Kindstötung" oder Infantizid heisst das klassisch, genauer gesagt: Filizid, wenn es um Kinder älter als ein Jahr geht. Ich registriere seit langem das zunehmende Grauen, denke immer wieder darüber nach, „mal etwas Längeres“ zu verfassen, schrecke davor zurück. Denn, wie man es auch dreht: Pia, Noah, Lean und Lio sind tot, umgebracht von ihrem Vater.
Die Astrologie macht ja Tür und Tor auf für Erklärungen, das Entsetzen nimmt sie einem trotzdem nicht. Andreas S. aus Ilsede, jener Mann, ein Dachdecker, der seine Kinder offenbar unendlich liebte, ihnen Spielplätze baute, statt sich zu entziehen wie andere, der stundenlang mit ihnen spielte, der eins nicht ertragen hätte – sie verletzt zu sehen, erstickt sie, bevor er selbst sich umbringen will, aber entdeckt wird. Bis zu dem Tag, an dem all das passierte, dem 14. Juni in diesem Jahr, als die rückläufige Venus zu Chiron im Quadrat stand, hieß es, dass Andreas S. wie eine Mutter für seine Kinder gewesen sein soll. So schreiben sie das, so sagen sie das, selbst seine Frau, der er das Wichtigste in ihrem Leben zerstört. Dieser Mann (Monster, lese ich irgendwo), der kürzlich zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde, ist nun in der Psychiatrie. Er war in einer Ausnahmesituation, schreiben sie, nicht mehr bei sich, nicht bei Sinnen. Aber schreiben sie das nicht immer? Mir kommt es musterhaft vor. Es gibt nicht für alles eine Entschuldigung. Es passieren Dinge, die irre und trotzdem verantwortbar sind. Ich suche sein Chart, finde es nicht.
Ein Bruder zwischen Teufel und Frei
Er ist der etwas frechere, kleine Bruder des großen CDU-Fraktions-Vorsitzenden Volker Kauder. Aber Jung-Siegfried, der etwas weniger erfolgreiche Kauder, hat nun mal gerade Uranus-Pluto (über Mars-Uranus-Opposition Steinbock-Krebs im Radix). Und schon gehen die schmutzigen Geschichten los, die an seinem Beispiel astrologisch darlegen, welch' plakative Wege Analogien-Bildung in der Astrologie doch manchmal geht. Seine beiden vermeintlichen Retter (für Siggi Kauder eher Feinde) heißen nämlich ausgerechnet Teufel und Frei. Pluto und Uranus, die seinen Mars belagern, in Menschengestalt. Wenn das kein Grund ist, die Wissenschaft von der Deutung der Sterne noch mehr zu lieben.
Siggi Kauder, Vorsitzender des Rechtsausschusses im Bundestag, wird übrigens auch Kauder-Strike genannt ("Freiheitsrechte sind eine Modeerscheinung"), seit seinen Vorstößen in Sachen Internet-Recht. Dieser Tage ist er schon der vierte Prominente mit Merkur um 8 Grad Schütze, der unter medialen Beschuss gerät. R-Merkur, der gerade auf seine Skorpion-Sonne-Venus läuft und zuvor das sich langsam ankündigende Neptun-Quadrat dazu anfeuert, winkt wieder mal. Nachdem er schon die dort ebenfalls behausten Schütze-Merkure von Ex-General Petraeus, Paula Broadwell und General John R. Allen einer gesellschaftlichen Diagnostik unterzogen hatte.
Was ist nun passiert im Lande des Mundan-Quadrats, das erneut einen Träger passender Radix-Faktoren entnervt? Nun, Siegfried Kauder soll sich seit einer Weile ganz eigentümlich benehmen, finden gewisse Kräfte in seinem Wahlkreis Schwarzwald-Baar. Jemand meinte sogar: Der ist krank. Viele nickten dazu. Da der kleine Kauder offensichtlich immer eigensinnigere Entscheidungen trifft, wie, der CDU-Kreisgeschäftsführerin plötzlich Hausverbot zu erteilen, weil sie bei der Buchführung geholfen hat. Urheberrechtsverletzern will er das Internet gleich ganz wegnehmen und auch sonst chargiert sein Verhaltensspektrum wohl mehr und mehr zwischen schroff, dreist und nicht mehr nachvollziehbar. Kein Wunder: Der Mann hat Jahre Neptun-Chiron im Quadrat zu Sonne-Venus hinter sich, Neptun nimmt langsam Anlauf auf Merkur und Lilith und der Gebeutelte wird nun direkt von Pluto über Mars schwer agitiert. Will weg (Uranus) und gleichzeitig besessen sitzen bleiben (Pluto) im Zentrum des vermeintlichen Kampfs um das Richtige (Mars im Steinbock).
Nun kommen Teufel (Ex-Ministerpräsident) und Frei (Bürgermeister von Donaueschingen) ins Spiel. Pluto und Uranus tauchen damit als Real-Rollenspieler in Kauders Horoskop und kleiner Welt auf, weil er sie augenscheinlich in ihren harten Transit-Schwüngen nicht schlucken, bei sich behalten oder thematisch lösen (= in sich selbst entdecken) mag. Was stattdessen wirklich helfen würde bei einer Skorpion-Sonne mit starken Uranus-Bezügen. Frei wird in seinem Wahlkreis also plötzlich als Kampf-Kandidat gegen ihn aufgestellt. Teufel will vermitteln und wird abgewatscht. Siggi Kauders Mars-Uranus plus plutonische Fixierungen und saturnische Rechts-Ziele toben. Heute Abend will der Wahlkreis wählen.
Israel: Die Lunte brennt
Manchmal muss man sich einfach die Frage stellen, ob Politiker die besseren Astrologen sind und deshalb ihr Handeln minutiös auf den kosmischen Hintergrund abstimmen? Oder ob sie eher bestimmten Einzellern gleichen, deren Aktivitäten völlig von den astrologischen Gezeiten bestimmt werden, ohne dass sie sich dessen bewusst sind?
Israel mit seinem Premierminister Benjamin Netanjahu liefert gerade wieder ein besonderes Beispiel dafür, wie Transite und Auslösungen zwischen Menschen und Staaten ineinander greifen, wie das Persönliche mit dem scheinbar Überpersönlichen verknüpft ist und am Ende Chaos und Leid entsteht.
Den unrühmlichen Anfang hat Israel gestern mit der gezielten Tötung eines hochstehenden Hamas-Führers gemacht. Pünktlich zur Sonnen-Eklipse im Skorpion. Und dem Überlauf vom Mars über das GZ. Nachdem man Monate lang mit den Hufen gescharrt und einen vorbeugenden Erstschlag gegen den Iran angekündigt hatte, musste man sich nach Obamas Wiederwahl neue Argumente für einen kleinen Krieg schaffen. Insofern – wer weiß was gestern passiert wäre, würde der zukünftige Präsident der USA Mitt Romney heißen?
Dass der Beschuss israelischer Siedlungen mit Raketen aus dem Gaza-Streifen dumm und verbrecherisch ist, muss man wohl nicht extra betonen. Warum aber kommt Israels Reaktion ausgerechnet jetzt, eingeleitet von einem Attentat?
Zum einen der oben genannte Zeitgeist. Neumond im Skorpion kann alte Feindbilder wunderbar nähren, wenn man nicht gewillt ist, die inneren Bilder und den Krieg im Kopf als den eigentlichen Feind auszumachen. Mars auf dem GZ unterstützt jeder Aktivität, die in Richtung Durchsetzung von Zielen und Zukunftsvisionen geht. Egal welcher Art diese sind. Beides zusammen liefert einem den atmosphärischen Hintergrund, den Ort in der Zeit, der einem die gefühlte Notwendigkeit solcher Aktionen vorgaukelt.
General II: Jahrmarkt der Eitelkeiten
Das wird ja immer wilder: Nachdem unter rückläufigem Schütze-Merkur die Affäre des sehnigen Ex-CIA-Chefs und Generals David Petraeus, Skorpion, mit Paula Broadwell, Skorpionin, herauskam (Loop! ARTIKEL), ist nun der nächste hohe General in Erklärungsnot. John R. Allen, Schütze-Sonne am GZ und Petraeus-Nachfolger in Afghanistan schrieb sich ausgerechnet mit jener Frau, Jill Kelley, (links) angeblich in den letzten zwei Jahren mehr als 20 000 Emails, die Paula Broadwell für die Zweit-Geliebte von Petraeus hielt und die wiederum Broadwell als Stalkerin outete.
Worauf Kelley bei der hyper-schreibfreudigen Generals-Brief-Freundschaft II ertappt wurde. Drei der vier Beteiligten (alle außer Kelley) haben übrigens einen Schütze-Merkur vorn, an fast derselben Stelle. Was die Bedeutsamkeit solcher Aufdeckungen unter Retro-Merkur bebildert. Der führt buchstäblich zurück auf die Tricks, die Kommunikatoren zu Fall bringen, gerade hier, in Jupiters Zeichen des Merkur-Exils. Anzunehmen ist deshalb auch, dass in der Petraeus-Broadwell-Allen-Kelley-Affäre noch lange nicht alles Verschleierte an den Tag gebracht ist. Da die Ereignisse unter Merkur-Neptun-Quadrat mundan an den Tag kommen, sind weitere (auch politische) Verwicklungen ungeahnten Ausmasses möglich.
Die vier beteiligten Radix-Horoskope ergeben an sich schon ein Gewebe, das sich an vielen Punkten berührt und undurchsichtig miteinander verwoben ist. Allen gemeinsam: Es taucht Eitelkeit ebenso auf wie großer Ehrgeiz. Aber es gibt ja noch eine fünfte Person, außer dem schreibefreudigen Unglücks-Kleeblatt mit zwei schönen Damen (samt deren Ehepartnern) und zwei Generälen. Ihr Name: Hollister "Holly" Knowlton Petraeus, ebenfalls Generals-Tochter, hoch gelobte Wohltäterin der US-Army, ehemaliges Blind-Date des jungen Soldaten Petraeus (von Hollys General Vater damals verordnet) und heute seine geneppte Ehefrau. Eine nur vorgeblich harmlose, kleine, rundliche Krebs-Sonne (Radix weiter unten) mit Skorpion-Mars und engem Merkur-Pluto im Löwen. Dementsprechend soll sie nun absolut not amused vom Jahrmarkt der Eitelkeiten und Emails in ihrem Umfeld sein. Um nicht zu sagen, stinkwütend. Nicht etwa, weil sie optisch so sehr aus dem Raster der Ladies herausfällt, sondern wegen des Doppel-Lebens, das ihr plutonischer Gatte fast 40 Jahre lang geführt haben könnte. Nimmt man mal die jüngsten Erkenntnisse als Schätz-Grundlage. Alles sehr verwickelt. Aber wozu hat man die Astrologie?
Der Aufstieg fällt nicht vom Himmel
Skorpion-Eklipse und Schatten - Mag. Stefan Hofbauer aus Wien (Astrologe und Gestalttherapeut) mit einem ARTIKEL seines Blogs "Hofastro" über die Themen der Sonnenfinsternis am Dienstag:
"Das Unbewußte ist kein dämonisches Ungeheuer, sondern ein moralisch, ästhetisch und intellektuell indifferentes Naturwesen, das nur dann wirklich gefährlich wird, wenn unsere bewußte Einstellung dazu hoffnungslos unrichtig ist. In dem Maße, wie wir verdrängen, steigt die Gefährlichkeit des Unbewußten.
(C.G. Jung, Traum und Traumdeutung)
Am 13.11.2012, 22:08 UT, findet eine totale Sonnenfinsternis auf 21°57‘ Skorpion statt. Die Finsternis ist in Australien, Neuseeland und über Teilen des Pazifiks sichtbar. (Details zur Finsternis finden Sie HIER. Einige allgemeine Bemerkungen zu Sonnen- und Mondfinsternissen im Artikel „Sonnen- und Mondfinsternisse“.
Im persönlichen Erleben dürften jene Menschen die Sonnenfinsternis besonders deutlich spüren, die Planeten- oder Achsenstellungen zwischen 19 und 25 Grad Stier, Löwe, Skorpion oder Wassermann haben. Die Sonnenfinsternis löst dann diese Stellungen in Konjunktion, im Quadrat oder in Opposition aus. Beispiel: steht die Venus in einem Radixhoroskop auf 22° Skorpion, so findet die Sonnenfinsternis genau auf dieser Radix-Venus statt und die Betreffende/der Betreffende könnte bedeutsame Wandlungsprozesse im Bereich Beziehungen erleben.
Die Sonnenfinsternis von November 2012 gehört zur Saros Serie 133. Mit dem sogenannten Saros-Zyklus wird versucht, Finsternisse zu gruppieren. Dabei können wir feststellen, dass etwa alle 18 Jahre eine Finsternis stattfindet, die der unmittelbar vorhergehenden sehr ähnlich ist. Eine Saros-Reihe dauert etwa 1270 Jahre. So begann die Finsternis-Reihe der Saros-Reihe 133 am 13.7.1219 (julianischer Kalender) und wird am 5.9.2499 enden.
Betrachten wir die Mutter-Eklipse von 13.7.1219 (julianischer Kalender!) im Bild rechts, so fallen sofort mehrere Parallelen zur kommenden Finsternis am 13.11.2012 auf, nämlich:
- eine Konjunktion der Finsternis mit Merkur (2012 ist diese sehr weit, mit Merkur noch in Schütze)
- ein Quadrat mit Neptun
- Saturn in Skorpion
- weites Quadrat mit Uranus (2012 Anderthalbquadrat mit Uranus)
Wir erhalten hier offenbar Einblick in eine Welt der Gefühle (Mutter-Eklipse in Krebs, aktuelle Finsternis in Skorpion) und eine Welt jenseits unserer materiellen Wirklichkeit (Merkur Quadrat Neptun, Quadrat bzw. Anderhalbquadrat mit Uranus), die es zu verstehen gilt (Merkur in Konjunktion mit der Finsternis). Es mag die Chance sein, größere Zusammenhänge zu erkennen als wir das bisher gewohnt sind. Eine solche momentane Einsicht des „größeren Plans“ hinter den Dingen könnte man auch als spirituelles Gipfelerlebnis bezeichnen.
Es waren einmal zwei Skorpione...
Manchmal macht die Astrologie Verständnis so viel einfacher. Wenn sich die Welt bei merkwürdigen Geschichten wie der vom asketischen Ex-General Petraeus und der stahlharten Überfliegerin Paula Broadwell fragt: Wie konnte diese staatsgefährdende Affäre nur passieren, schauen wir ins Chart. Und sehen: Zwei Skorpion-Sonnen sind sich begegnet. Zwei Schütze-Merkure haben sich erkannt. Eine Beziehung, die weit mehr ist als nur ein Seitensprung, hat sich über Composit und Combin mit der klassischen Liebes-Konstellation Sonne-Venus-Neptun entwickelt. Natürlich auch im Skorpion. Solche Begegnungen sind fraglos wie unausweichlich. Auch wenn sie am Ende nichts als Wahnwitz schaffen, vor allem für die weiteren Beteiligten. Familien. Diese Paarung war eine solche Besessenheit. Bis Pluto-Uranus den Beziehungs-Mond ansteuert. Die Sache, die Liebe, die Leidenschaft knallt hoch. Es kommt heraus und hat menschlich schlimmere Folgen als nur einen Rücktritt (SPIEGEL).
Man muss sich das vorstellen: Da ist ein CIA-Chef, den sie in der "Company" nicht umsonst "König David" nennen. Skorpion vor dem Herrn, kommt ohne Schlaf aus, trainiert bis zur Selbstzerfleischung, lebt von rostigen Nägeln, fordert sich und alles, was ihn umgibt. Er trifft eine Elite-Soldatin, Hochleisterin, Intellektuelle, Skorpionin vor dem Herrn, beinhart im Anspruch, ehrgeizig im Ausleben. Beide hoch intelligent, stets auf der Suche nach Konzept-Erfüllung. Sie haben beide Mars-Uranus, er die Opposition Steinbock-Krebs, sie die Konjunktion in der Waage. Also stoßen sie aufeinander und entdecken sich selbst im anderen, als Jupiter 2006 in Konjunktion und Neptun im Quadrat zu ihren Sonnen steht. Wo Skorpion oder Pluto im Spiel sind, fühlt sich im Leben ja immer etwas unfertig an. Beide haben sie Ehepartner und Kinder. Aber irgendetwas fehlt Skorpion und Skorpionin immer. Der General und die Überfliegerin finden plötzlich vermeintlich das, was es war. Den anderen.
Michelle, I've never loved you more!
Er ist ein bisschen grau geworden in den letzten vier Jahren. Pluto steht im Zeit-Combin mit seinem Radix exakt am Skorpion-Aszendenten, als die Nachricht einläuft: Er wird es wieder. Er behält die Macht. Sonne-Jupiter in Haus 5, kurz hinter dem Frühlingspunkt im Widder, beweist: Das könnte ein echter Neuanfang werden. Und dieser Obama hat das alles genau so auch wirklich mit jeder Faser gewollt.
Als er sich dann dem Volke endlich zeigt, in der Halle, in Chicago, macht dieser neue, alte Präsident am Anfang all der üblichen Dankes-Bezeugungen eine große Liebeserklärung. Erst an Michelle (mit Neptun über Fische-Venus), dann an die Kids, Malia und Sasha, an denen man sehen kann, wie die Zeit vergeht. Und natürlich richtet sich Barack Obama an seinen Vize-Präsidenten Joe Biden, der mit vollem Anhang auftritt. Alle küssen. Alle umarmen. Schütze-Merkurs Idealismus regiert das Achsenkreuz, auch wenn er rückläufig steht. Selbst Biden, der Vierfach-Skorpion (RADIX) mit dem Schütze-AC, auf den gerade eben dieser Merkur zurückläuft, strahlt. Bevor alles in einem Regen von Glitzer-Konfetti endet, folgt aber der Staats-Teil, für Amerika und die Amerikaner:
Natürlich bedankt sich Obama bei seinem Land. Mond und Aszendent berühren mundan sein Sonne-Lilith-Uranus-Stellium. Und da ist es plötzlich wieder: Das Charisma, die Magie, alles, was man ihm in den letzten Monaten immer wieder abgesprochen hatte. Zu der Zeit, als ein Fisch namens Mitt Romney auszog, um die alten, südlichen Sklaven-Staaten für sich einzunehmen. Das immerhin schaffte der Gegen-Kandidat am Wahltag auch. Vom Winde verweht, ein untergründiges, nie ausgesprochenes Thema. Im Neptunischen schwingt ja so vieles geheim. Vielleicht war es das, was stets schwelte und den müden Barack - zwischen den Fronten seines pragmatischen Jungfrau-Mars und dem ewigen Versuch, die Größe des Jupiter-Saturn aus dem 12. Haus herauszubringen - schließlich doch an sein Löwenherz erinnert hat. Die Rede zum Wahlgewinn klingt Minute um Minute mehr wie eine Naturgewalt. Voller Pathos, aber anders pathetisch als Romneys All-American-Saubermann-Versuch, in seiner Ansprache davor kein allzu deutliches Gedemütigt-Sein zu zeigen.
US-Wahl: R-Merkur macht's brenzlig
Tendenz zur Wahl-Wende:
Crosspost ANS (Astrology News Service).
Was wirklich heute passieren wird, bleibt unbekanntes Terrain. Aber amerikanische Astrologen warnen vor brenzligen Entwicklungen, weil Planet Merkur am Wahltag "Station" macht und dann beginnt, sich am Himmel rückwärts im feurigen Zeichen des Schützen zu bewegen. Natürlich wissen wir inzwischen, dass Planeten nicht wirklich stillstehen (stationär) oder gar zurücklaufen über den Nachthimmel.
Es sieht nur so aus – von unserem Ausguck auf dem Planeten Erde aus. Wenn wir umgekehrt auf dem Merkur lebten, wäre auch die Erde immer mal wieder scheinbar in die falsche Richtung unterwegs. Man nennt das nur die retrograde Bewegung. Es hat ewig gedauert, bis die Himmels- Beobachter herausfanden, dass sie einer astronomischen Illusion aufsaßen (ASTRO-WIKI Rückläufigkeit) […].
Retrograde Planeten sind mit zwei Autos verglichen worden - in der gleichen Richtung auf der Autobahn unterwegs, jeweils auf der schnelleren oder langsameren Spur. Während das langsamere Auto weiter vorwärts fährt, scheint es sich beim Beschleunigen des schnelleren Autos scheinbar im Rückspiegel des eiligeren Fahrers rückwärts zu bewegen.
Astrologen haben dieses retrograde Phänomen seit Jahrhunderten studiert und behaupten, dass es die traditionellen archetypischen Bedeutungen durcheinander bringt, wie Astrologe Chris Brennan erklärt. In seinem politischen ASTROLOGIE-BLOG erinnert Brennan daran, dass Astrologen ja normalerweise den sich schnell bewegenden Merkur mit geistiger Schärfe und Dualität verbinden. Unter den Dingen, die seinem planetarischen Einfluß unterstehen, sind Wort, Schrift, Technik und Berechnungen.
Rückläufig wird Merkur auch mit Unsicherheiten, Verzögerungen in Verbindung gebracht, mit Fehlstarts, Missverständnissen, Fehleinschätzungen und der Notwendigkeit, Dinge zu wiederholen. Brennan beschreibt die Probleme 2009, als Präsident Obama vom Supreme Court Chief Justice John Roberts während eines rückläufigen Merkur-Transits vereidigt wurde. Roberts vermasselte seinen Text und musste am nächsten Abend ins Weiße Haus zurück, um das Ganze offiziell zu wiederholen.
US-Wahl: Prognose
Neue Bilder aus Amerika. Wirbelsturm Sandy bringt neben all den Verwüstungen auch zusammen was zusammen gehört. Eine Jungfrau-Sonne und einen Jungfrau-Mars. Erstere gehört zum Republikaner Chris Christie, bisher ein Freund Mitt Romney. Und Barack Obamas Mars steht zwar gehörig unter Beschuss, aber kann sich jetzt endlich seiner Natur entsprechend zeigen. Hand in Hand gingen die beiden durch das verwüstete Land und Amerika wundert sich über die neue Allianz. Aber hilft Obama dieser „Schröder-Effekt“ wirklich?
Mitt Romney nutzt derweil die Gunst der Stunde und tourt durch die Swing-Staaten, auf die es bei der Wahl besonders ankommen wird. Zwar kann er vor dem Hintergrund der Sturmauswirkungen wenig neue Punkte sammeln, aber als typischer Geschäftsmann sucht man sich dann eben neue Investionsobjekte. Auch und gerade dann, wenn einem ein alter Freund in den Rücken fällt.
Nein, die Wahl ist noch immer nicht entschieden und eine Prognose nicht leichter als vor einigen Wochen.
Obama hat nach wie vor damit zu kämpfen, dass er keine wirklich neue Vision und Hoffnung zum Ausdruck gebracht hat. Ebenso wenig wie Romney. Der Vergleich mit dem Ereignischart vom Wahlabend zeigt dies deutlich. Mars im Schützen steht im exakten Quadrat zu Obamas Jungfrau-Mars, aber auch im Quadrat zu Romneys Fische-Sonne. Beide werden also nicht mit Aufbruchsstimmung in Verbindung gebracht.
Jupiter in den Zwillingen steht zudem noch im Quadrat zu Romneys Merkur und Sonne, Obama hat im Moment keine diesbezüglichen Auslösungen. Genau das schlägt sich dann auch im Ergebnis nieder, keine Eindeutigkeit, alles bleibt irgendwie ungewiss und ungenau, kein wirklicher Favorit in Sicht.