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Buntes

Das Aus: Szenen eines Paar-Transits

Wenn plötzlich in der Klatsch-Presse so beliebte Sätze fallen wie: "Dieses Liebes-Aus kam wirklich aus heiterem Himmel!" (BUNTE), freut man sich fast als Paar-Astrologe, aber nur aus Arbeits-Gründen. Egal, wie wenig Raum im Weltgeschehen man sonst den Protagonisten auch zubilligt -  nun winkt ein neues, faszinierendes Exempel der Beziehung-Analyse. Das zwar verzichtbar für eine ernsthafte Deutung der Zeit-Qualität sein mag, aber doch besserem Erkennen des hypermodernen 'Zeitgeists To Go' dient. Und außerdem nützlich ist, für jeden, der paar-astrologische Fingerübungen benötigt, wofür nun mal genau solche Begegnungen, Faszinaturen, Heiraten oder eben Trennungen ausschlaggebend sind. Solange es einem um astrologische Erkenntnis geht, jedenfalls.

Bei Sami Khedira und Lena Gercke, um die sich die Analyse nun dreht, war es wie bei einigen anderen Paaren: Sie, die aus dem letzten Kreis-Viertel stammende Fische-Sonne, wirkte schon vor vier Jahren, als sie sich trafen, immer etwas größer als er, der viel bekanntere Zodiak-Jugendliche, der Widder. Sie hatte was, irgendetwas, was aber dann immer auch nur Leere sein kann, typisch für Neptunier. Obwohl er als Marsianer vitaler agierte und sie wie eins der vielen, auswechselbaren Sternchen, die Model-Mutter Klum zwischen ihren vielen Zwillinge-Faktoren mit kurzer Halbwert-Zeit und dem ewig schönheits-süchtigen Fische-Mars so auf den Markt wirft (und die dann Fussball-Bräute werden). Aber Gercke brachte über eine Mars-Saturn-Uranus-Neptun Konjunktion eben auch einen kosmischen Knall-Effekt mit, und Khedira, der schwäbische Industriekaufmann, der Weltmeister werden sollte, Widder-Sonne-Jupiter. Zu Größerem geboren.

Zwei schöne Menschen, die irgendwann an die Ecken des Lebens stoßen. Dann war da aber zunächst mal die Tatsache, dass beide astrologisch schon den Stoff für einen Liebesfilm zusammen hatten. Wo nämlich die Lena dem Sami und der Sami der Lena jeweils umgekehrt Venus in die Nähe der jeweiligen Sonne setzten. So wurden sie zum Paar-Klassiker synastrisch. Im Composit kam eine verrätselte Fische-Sonne dazu, plus Venus und Merkur, was sofort sehr anziehend und verschmelzungsbereit auf zwei Menschen wirken kann. Neptun stand als planetarer Eros 2011, als sie sich füreinander entschieden, denn auch mitten auf diesem Fische-Merkur und umhüllte sie mit Klischees - und die Liebe brach mit ihren vielen neptunischen Illusionen aus. Davor war Uranus schon länger über die gemeinsame Widder-Venus gekreuzt. Eine Affäre zum Auftakt, bevor die tiefere Durchdringung kam. So etwas sieht man immer wieder, wenn ein Begegnungs-Horoskop  "geöffnet" wird.

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Frau Royal: Nutella gegen Regenwald

Schon 2012 behaupteten wir frech in Sachen Brotaufstrich, dass Astrologie überall funktioniert, auch da, wo man es gar nicht erwartet. Ob nun für Menschen, Hunde oder leckeres Essen - man muss nur eine Geburt untersuchen. Dieser Zugang ist sozusagen placebo-frei. Damals ging es bereits um Nutella (den reichhaltigen Nuss-Schlager mit Sonne-Jupiter) und heute wieder. Seinerzeit hatte dieses Produkt italienischer Fantasie ja Neptun über Saturn auf dem Konkurs-Grad 2,5 Fische. Heute dagegen leidet es unter Frau Royal im Transit, sprich, einer Außenrollen-Spielerin des Uranus (mit ihrem Wassermann-AC) über Nutellas Widder-Mars (und Pluto folgend, klar, sie ist 8. Haus-Sonne).

Für die Schoko-Creme ein Problem, das kurzfristig gewichtiger aussah als damals, wo die Firma den Amerikanern nahlegte, ihr Aufstrich wäre sehr, sehr gesund. Eine Frage der neptunischen Schleier, derer es Nutella nicht mangelt (mit Mond-Neptun). Was sich schnell aufklärte. Der neue Vorwurf dagegen lautete: Nutella zerstört den Regenwald. Da war sich die beinah erste Madame Frankreichs fast sicher. Marie-Ségolène Royal, ohnehin etwas vorwitzig im Welt-Verbessern - als Jungfrau-Sonne in 8. Was ihr entsprechend kritische Konzepte in die Wiege legte, als Offizierstochter und später Richterin prima, zur Einschätzung des Lebens manchmal etwas zu intensiv. Eine Art Missionarin also, mit Jupiter-Ansprüchen, außerdem Umweltministerin (Umwelt = eine Sache des 6. Prinzips im Zodiak) und offenbar Kennerin süßlicher Zustände auf dem Brot. Zunächst forderte sie also die ganz große Nummer. Der Planet möge dieses üble Nutella endlich boykottieren.

Aber inzwischen frühstückt sie offenbar selbst wieder gern süß und entschuldigte sich sogar (rechts), weil man sie darüber aufklärte, wie es sich mit Nutella und dem Palm-Öl in Wahrheit verhält. Nämlich eher umweltverträglich. Kein Problem, da Frau Royal nun mal gerade Mars-Sonne auf Jupiter-Sonne-Quadrat hatte und den Neumond auch.

Was einen schon etwas maßloser machen kann als sonst, wenn einem plötzlich ein anderer Sonne-Jupiter vor die Flinte läuft - wegen exzessiven Palmöl-Gebrauchs. Nutella, das wegen derselben Konjunktion der beiden Feuer-Faktoren Sonne und Jupiter schneller und eleganter Früchte erntet, als Frau Royal mit ihrem Quadrat. So findet sich eben, was zusammengehört. Eine Antwort auf die Vorwürfe formulierte dann flugs der sonst so kritische WWF (ebenfalls Jungfrau-Sonne und der Mars in genauer Opposition zu dem von Nutella). Wie häufg kam da ein ganzes Mosaik von Beteiligten über gleich Positionen zusammen. Im WWF-Blog kam dann Ilka Petersen beim "Palmöl-Check" zum Ergebnis: An Palmöl kommen wir als Verbraucher leider auch ohne Nutella nicht vorbei. Es ist versteckt "in Tiefkühlpizzen, Lippenstiften, Schokolade, Tütensuppen, Cremes und Waschmitteln." Nun, der WWF hat seinen Uranus auf Frau Royals Venus im Löwen stehen, und durchkreuzt ihre Maßstäbe. So etwas sieht man faszinierenderweise immer wieder, wenn es zu Positions-Konfrontationen kommt.

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Urgewalt mit Anbindung an den Himmel

Hommage an Harry Rowohlt, einen Widder mit Sonne-Saturn-Neptun - von EVA-CHRISTIANE WETTERER:

"Was du nicht willst, dass man dir tu, das mach erst mal."

 Eine Urgewalt mit Anbindung an den Himmel, ein überragender Übersetzer mit peniblem Qualitäts-Bewußtsein, der größte Vorlese-Künstler mit grandioser Bühnenpräsenz und Brummbass und ein Schauspieler, der in der Lindenstraße wie nebenbei Sätze für die Ewigkeit erfindet: Harry Rowohlt (*27.März 1945 - † 15. Juni 2015).

Dieses Mannsbild mit Rauschebart hat seine Sonne mit Opposition zu Neptun und Quadrat zu Saturn wahrlich erfüllt. Ungebrochene Lebens-, Schaffens- und Streit-Energie. So wie es sich für einen Widder gehört. Dazu große Liebe zum Irischen Whiskey, die ihm den Titel Ambassador of Irish Whiskey, aber auch eine schwere Krankheit einbrachte. Das „alleinerziehende Kind“, geboren in einem Hamburger Luftschutzkeller, ausgestattet mit einer Jungfrau-Mond-Jupiter-Konjunktion, verfügt über immensen Gefühls-Reichtum und hat einen kritischen Beobachter-Modus. Harry Rowohlt wuchs in Hamburg Eppendorf auf und blieb diesem Stadtteil sein Leben lang treu, auch wenn er den Verlust der alten Stadtteilkennung „Hamburg 13“ kritisch sah.

Mein Vater war ein weitgehend unschädlicher, alter Trottel, und meine Mutter war vom Teufel besessen. Sie war wahnsinnig bösartig und – das ist das Schlimmste – dumm.“

Eine halbe Stunde nach seinem Abi zieht Harry Rowohlt zu Hause aus. Bei Suhrkamp absolviert er eine Verlagsbuchhändlerlehre, die mit dem Trio Fische Mars, Krebs Saturn und Stier Venus gut läuft. Während dieser Zeit in Frankfurt lernt er seine spätere Frau Ulla kennen und lieben, sie geht als Eminenz von Zweitausendeins in die Hamburger Buchhandelsgeschichte ein. Rowohlt kann sich damals gut vorstellen, Verleger zu werden; die Widder Sonne im Trigon zu Löwe Pluto ist durchaus geneigt. Doch die Herrenreiter-Mentalität der väterlichen Führungsriege im Rowohlt Verlag stößt ihn ab. Da findet sich sein Sonne Saturn Quadrat wieder.

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Sonne und Mond: Prinz trifft Prinzessin

Doppelt Sonne-Uranus begegnete doppelt Mond-Saturn - und alles in nur zwei Menschen. Wieder mal hat ein Prinz seine Prinzessin gefunden. Carl Philip heiratet morgen (Samstag) in Schweden Sofia, das Model. Deshalb hier noch einmal aus der Serie Stern & Krone EVA-CHRISTIANE WETTERER mit einer astrologischen Analyse des aktuellen Märchens im schwedischen Königshaus:

Die Frau mit der süßesten Zahnlücke des Nordens greift den begehrtesten Prinzen Europas ab. Als Frischverlobte sprach Sofia Hellqvist schon druckreif. Ob der Texter der prinzlichen Marketingagentur dabei als Ghostwriter fungierte, wissen wir nicht. Was wir wissen, ist, dass Nacktfotos im Web kein No Go für königliche Ehen sind. Das kennen wir ja schon von Mette Marit.

Die neue Braut Sofia ist ein Unruhe-Geist mit Schütze-Sonne/Uranus in Konjunktion, einer ernsten und beständigen Steinbock-Venus und einem unabhängigen und unkonventionellen Wassermann-Mars. Sie war BWL-Studentin, Barfrau, Dessous-Modell, Foto-Nackedei, Z-Promi in der Realityshow «Paradise Hotel» und hat eine Yoga-Ausbildung. Ihren Weg bejaht die junge Frau auch heute ohne zu zucken, der uranische Swing ist spürbar. Prinz Carl Philip Edmond Bertil musste seinen Eltern das „Ja“ zu Sofia abringen. Er hätte sogar auf seinen prinzlichen Habitus verzichtet, nicht aber auf die Frau an seiner Seite, mit der er schon seit 2011 zusammenlebt.

König Carl Gustaf war bei der neuen Freundin seines Sohnes erst einmal abgeneigt, obwohl er ja einen ähnlichen Geschmack wie Carl Philip hat, sozusagen Schönes, leicht bekleidet. Seine königliche Stier-Sonne geht auf Quinkunx- (um nicht zu sagen Eier-) Kurs zu Sophias unberechenbarer Sonne. Doch ihr Wassermann-Mars peppt des Königs Zwillinge-Uranus locker auf und bei der Bekanntgabe der Verlobung gab Carl Gustaf sich dann auch hocherfreut. Warum gerade er, der wenig anbrennen ließ in seinem Leben, sich so schwer tut mit den bürgerlichen Partnern seiner Kinder, wissen die Götter, zumal seine eigene Frau Olympia-Hostess war, als er sich in sie verliebte.

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'Ein guter Mensch mit grosser Begabung'

"Gewiss hätte ihn manche Dame um dieses herrliche, blauschimmernde Haar beneidet. Sein Gesicht war fast noch edler als dasjenige seines Vaters und die Farbe desselben ein mattes Hellbraun mit einem leisen Bronzehauch." (Karl May, Winnetou I). 

Eigentümlicherweise war Pierre Brice, der Leise, ja ein unruhiger Wassermann mit mutmaßlichem Löwe-AC. Er wirkte aber mehr in der Rolle des wilden Naturburschen rebellisch als im Leben - was vielleicht auch eine Sache des abmildernden, rückläufigen Merkur im Bann der Geburts-Herrscherin Sonne war.

Da, wo er herkam, wurde der deutsche Winnetou, der Karl Mays großem Indianer endlich ein Gesicht gab, jedenfalls nie richtig berühmt, sprich glücklich. Angeblich, weil ihm zuhause in Frankreich das Alleinstellungs-Merkmal fehlte, da er Freund Alain Delon so ähnelte. So wanderte er - nach einer Stippvisite als Freiwilliger im Indochina-Krieg - auf der Suche nach der Rolle seines Lebens eine Weile durch die Weltgeschichte. Was wiederum der Hobo-Mentalität des Uranischen entspricht. Man findet sowieso keine Ruhe, wo man ist, und sucht sich dann gern auch Szenarien, die dieser Anlage entsprechen. Auch wenn man später oft glaubt, es wäre umgekehrt gewesen.

Anfangs nur sehr hübsch (eine schöne Perfektions-Maske setzt einem gern Geburtsherr im engen Kontakt mit Jungfrau oder Merkur auf), modelte Pierre Brice erst mal, wurde in Spanien und Italien, den Ländern, die seine schneidige, charismatische Machismo-Optik schätzten, für "Mantel- und Degen-Streifen" (Wiki) eingekauft, bevor er endgültig zum wilden Westen konvertierte. Fisch Karl May, mit dem er enge Aspekte und eine Überlagerung des Achsenkreuzes hatte, wurde sozusagen Brices Schicksal, als der mit dem Schatz im Silbersee bei Saturn auf seiner Sonne bekannt, berühmt (und endgültig festgelegt) wurde. Beachte, was du unter Saturn-Transiten über die Lichter anfängst. Das klebt dann oft fest an dir. Winnetou wurde die Figur, aus der Brice nie herausfand.

Wie so oft, kann man hier losen, ob diese Lebens-Kreuzung nun durch Zufall oder Schicksal zustande kam: Denn Pierre Louis Baron de Bris (Radix rechts, Daten via Astro-Databank, Rodden Rating C), der mit 33 Jahren immer noch die bis dahin eher flatternde Bestimmung (Herr des Widder-MC war ein impulsiver Mars in Zwillingen) und den Ruhm und als 7. Haus-Sonne speziell auch die notwendigen Antworten des Lebens auf seine Begabungen suchte (das Begegnungshaus braucht ja positive Resonanz wie Atemluft) war 1962 bei der Berlinale gewesen und da Produzent Horst Wendlandt begegnet. Wie Karl May ein Fisch (aber mit Mond-Jupiter und Widder-Venus auf Brices Venus-Uranus) roch der sofort, dass er hier einen Winnetou vor sich hatte.

Eine Rolle im geplanten Silbersee-Film, für die eigentlich bereits ein anderer Schauspieler (Guy Williams, übrigens auch mit R-Merkur auf Sonne!) vorgesehen war. Armer Mann, der leider gerade Pluto Quadrat Jupiter hatte (welcher Glücks-Fälle ungern lässig durchgehen lässt). Bei Sonne Konjunktion R-Merkur (dem 3. im Bunde, wie in den Horoskopen beider Schauspieler auch) entschied sich Wendlandt plötzlich doch für diesen schönen Pierre Brice als Indianer, hinter dessen Gefälligkeit (Haus 7) man eine gewisse Tiefe vermuten konnte (Steinbock-Mond unter anderem) und veränderte so zwei Leben. Dass dieser Beschluss eine zweischneidige Weichen-Stellung für die Zukunft war, zeigt das Saturn-Neptun-Quadrat mundan, das sich damals im Orbis des AC-DC des neuen Shooting-Stars bewegte. Der Schatz im Silbersee war dann jedenfalls schnell abgedreht und bekam mit einer Premieren-Sonne in der Nähe des GZ noch im selben Jahr die Option für den Hauptgewinn mit. Pierre Brice, dessen Sonnenbogen-Mond gerade im Neumond zu seinem Radix stand, begann ein neues Leben, einen anderen Zyklus und wurde ab jetzt Mythos für Generationen von Kids und Erwachsenen. Er war in jeder Faser für die Kino-Zuschauer: der "edle Wilde".

Ich fühlte, daß er ein guter Mensch sei und außerordentliche Begabung besitzen müsse. Wir betrachteten einander mit einem langen, forschenden Blicke, und dann glaubte ich, zu bemerken, daß in seinem ernsten, dunklen Auge, welches einen sammetartigen Glanz besaß, für einen kurzen Augenblick ein freundliches Licht aufglänzte, wie ein Gruß, den die Sonne durch eine Wolkenöffnung auf die Erde sendet. (K. May, „Winnetou I“)

 Unter Saturn (Herr 6 kommt bei ihm aus dem Schützen am Galaktischen Zentrum und ist von daher schon für beeindruckende Alltags-Erfahrungen abonniert) auf seiner Sonne entwickelte sich Brice zum Idol von 11 Karl-May-Filmen in nur sechs Jahren. Ein Hype brach aus. Was neben einigem Kopfzerbrechen hinsichtlich einer vielleicht doch noch anders konturierbaren Zukunft (Festlegung ist gar nicht leicht für Venus-Uranus des Wassermanns!) womöglich doch auch eine Welle des Entzückens über sein 7. Haus hereinbrechen ließ. Der Dominanz der Begegnung, die so sehr darauf angewiesen ist, andere konstruktiv zu orientieren und vom Beifall der Öffentlichkeit (zumindest aber des unmittelbaren Umfelds) lebt.

Seinen Stier-Jupiter setzte Pierre Brice dementsprechend auch dem längst toten Karl May ins 7. Haus (links oben Radix via Astro-Databank, Rodden Rating AA). Dem er noch mal zu einer anderen Art von Ehre verhalf, indem er durch pures Sein ein plakatives Bild des Winnetou schuf, das den Büchern entsprach und in der Moderne des Films ein Klischee noch einmal in anderer Dimension hochleben ließ.

Wenn er von Gott sprach, seinem großen, guten Manitou, waren seine Augen fromme Madonnen-, wenn er freundlich zusprach, liebevolle Frauen-, wenn er aber zürnte, drohende Odins-Augen. (Karl May, Weihnacht)

Alles in allem eine starke Fügung (inklusive eines verfrühten Filmtodes von Winnetou, der zurückgenommen werden musste, als das Publikum damit nicht klar kam) und bei Überläufen eines träumerisch verrätselnden Neptun im Quadrat zu AC und Sonne von Pierre Brice auch eine massive Illusions-Phase im Leben des Schauspielers. Nach 1968 jedoch war der Spaß bei einem Transit von Pluto Quadrat zum Radix-Mars endgültig vorbei. Das kann einen schon aufregen, zu einem solchen Zeitpunkt sogar zutiefst. Der Franzose muss sich eine Weile gefühlt haben, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen, inklusive aller Erleichterung, die das Ende eindimensionaler Identifikation auch stets mitbringt. Pierre Brice spielt nun Theater in Paris, ab und zu seichte andere Rollen und geht fast unter, bis man ihm 1976 - als Jupiter an seinem MC steht - das Angebot macht, bei den Karl-May-Festspielen in Elspe noch einmal die Rolle seines Lebens zu verkörpern. Den Winnetou zu spielen. Mit einem Knall erscheint er sozusagen wieder auf der Bühne des eigenen Lebens - insgesamt mit Pausen nun doch noch einmal zehn Jahre lang, bis Pierre Brice 53 Jahre alt ist. Danach macht er in Bad Segeberg weiter, bevor er mit 62 endgültig als Indianer in Rente geht. 

Das, was man in 7 hat, kann man ja meist viel besser und eindrücklicher darstellen als wahrhaftig sein (mit diesen Anteilen verbinden einen oft Hass-Liebe ähnliche Zustände, weil man sie einerseits leicht nach draußen abgibt und andererseits doch selbst leben muss). Schlecht, wenn es ausgerechnet die eigene Sonne oder der Mond ist. Pierre Brice, dessen 7. Haus-Sonne ihn wie viele andere mit dieser Konstellation so schnell zu einem Bild von etwas macht, was gar nicht die ganze Wirklichkeit ist, hatte Glück, dass die Figur, die er so sehr vitalisierte, seinen rebellischen Zügen entsprach. So konnte er sie gleichzeitig delegieren und ausspielen, ohne ein allzu gebrochenes Leben zu führen. Er ließ Karl Mays edlen Außenseiter damit auch indirekt gesellschaftsfähig sein - was man nicht unterschätzen darf, in einer positiveren Belegung der "Wilden" im öffentlichen Bewusstsein, auch wenn die Indianer-Romantik aber auch gar nichts mit der Realität der Ureinwohner Amerikas zu tun hatte. Vieles, was mit diesem Szenario verbunden war, gab dem Franzosen jedenfalls ein Gold-Händchen. Davor und danach aber rutschte er immer wieder in Zeiten ab, in denen er irgendwie unterging in der Beliebigkeit des normalen Lebens. Zündend war die Liebe, die ihn über Venus-Uranus elektrisierte: Er heiratete seine deutsche Frau Hella, war mit ihr über 30 Jahre eng vertraut, wollte für sie sogar noch nach Bayern ziehen.

Viel mehr weiß man über diesen anderen, privateren Mann nicht wirklich, der - ebenfalls wie viele Wassermänner - das Private distanziert privat sein ließ. Einfach, weil es verfliegt. Er war ein Tierschützer und (mit Steinbock-Mond) politisch eher konservativ. Vielleicht wurde Pierre Brice ja mit seinen vielen uranischen Konstellationen, wie sie vielleicht sonst nur in einer heftigen Rebellion ausdrückbar gewesen wären, durch die Verlagerung nach 7 sozialer. Die Flexibilität und Brüchigkeit kam auch in der Wechselhaftigkeit und Breite der Talente und seinen Wanderungen weg von Zuhaus zum Tragen. So war er wirklich als Orientierer bestimmter Züge, als Bild am meisten er selbst. Er, der unbekannte Andere, der Nicht-Winnetou, sang auch und tanzte, bewegte sich sicher wie wie ein Zugvogel in einem Land, das nicht seins war. Das Uranische ist und bleibt unberechenbar, man kann es nicht richtig greifen, als Voraussetzung der noch diffuseren, flüchtigeren Fische. Da trafen sie sich, auf einer exzentrischen Ebene, vielleicht ungewollt, vielleicht absolut logisch. Brice und Winnetou. Die Fremden unter Fremden. Anderen unter Anderen. Die stillen Rebellen. 

"Pierre hatte keine Angst vor dem Tod. Er kannte ihn. Er hat ihn einige Male kommen sehen, ihm in die Augen geschaut und ihn dann gebeten, doch noch einmal zu gehen.“ (Hella, Pierre Brices Frau im FOCUS)

Dann stirbt er mit 86 Jahren doch - an einer Lungenentzündung unter sehr, sehr schwierigem Pluto-Transit auf seinem Mond und Mars, der Infektionen leicht anzündet und auf seinen Mars zuläuft. Auf Wiedersehen, Winnetou Pierre Brice!

 Bilder (bearbeitet): Elke Wetzig (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Charlotte: Die All-In-One-Prinzessin

Hurra, nach dem wilden jungen Master George Cambridge kam dann doch ein kleines Stier-Mädchen mit Krebs-AC als Geschenk des Himmels an den englischen Hof. Ihre jugendliche Hoheit trägt nicht nur in Sachen Horoskop zur Anbindung der Zukunft an die Vergangenheit bei, weiß EVA-CHRISTIANE WETTERER beim königlich-kosmischen Portrait von Englands jüngster Rose:

Vornamen sind bei Königs immer eine extrawichtige Angelegenheit, im englischen Königshaus erst recht. Da muss ihn zuallererst die Queen abnicken, ehe das gemeine Volk erfährt, ob es richtig gewettet hat oder nicht. In Charlottes Namen sind Uroma, Oma und Opa vereint – selbdritt drücken sie dem Minimädchen ihre Spuren auf. Wir sprechen von der Queen, von der (ihrerseits nicht sonderlich geschätzten) unsterblichen Königin der Herzen, Diana, und von Großvater Charles. Charlotte heißt unter anderem „weibliches Karlchen“, das wird Opa sicher freuen. Außerdem – nomen est omen – gibt es eine gleichnamige festkochende Kartoffelsorte, einen Asteroiden (No. 543) namens Charlotte und eine köstliche Süßspeise, die auch aus England stammt.

Und genau hier kommt wieder der deutsche Adel ins Spiel, denn es war Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, spätere Königin Charlotte (1761 gekrönt), die die gebackene Charlotte erfand. Meine Rede: Wir Deutschen mischen immer irgendwo mit bei den Gekrönten – ob im Bett oder im Backofen. Uroma, Oma und Opa finden sich natürlich – so sprachen die Astrologen bereits kurz nach der Geburt des Königskindes – auch in Charlottes Horoskop wieder. Die Queen mit ihrer Stiersonne verweist auf die der Urenkelin, Dianas gefühlige Krebssonne auf Charlottes Krebs AC samt dem Krebsplaneten-Allerlei und Charles MC im Widder auf ihren Uranus – und damit auf Neuland und Willensfreiheit.

Die königliche Kleinfamilie ist kurz nach der Geburt der Prinzessin auf den Landsitz Anmer Hall in Norfolk gezogen und macht, was man so tut in dieser Lebenslage. Man lernt sich als neu formierte Familie kennen. George dürfte nur mässig begeistert sein. Mit seinem Krebsstellium aus Mars, Merkur, Jupiter und Lilith wird er ein bißchen an seiner Schwester rumrütteln und schütteln. Sie verunsichert ihn und macht ihn doch zum großen Bruder. Letztlich liebt er sie treu und aufmerksam mit seiner Jungfrau Venus direkt an ihrem IC, Ambivalenzen und Grenzen wie die Quadrate zu Merkur und Saturn inklusive. Charlotte ist eine wahre Wundertüte, Erwartungen wird sie eher knicken statt erfüllen, sie ist immer für einen Sidestep, eine Überraschung oder eine Rebellion gut.

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Der Mann, der zu Fuss um die Welt lief

Er kommt aus einer Generation von Suchern - mit dem Saturn, Uranus und Neptun im Steinbock. Geboren kurz vor Vollmond und mit einer Sonne im Elfenbeinturm des 12. Hauses, dennoch ein Stier, ein Umsetzer, einer, der begegnet. Mit diesen Anlagen hätte Andrew Siess aus Minnesota auch ein Träumer, ein Musiker, ein Wanderer zwischen Welten werden können. Und irgendwie wurde er das auch. Denn der jüngste Mensch, der je zu Fuß den Globus umrundete (24 Länder in 3 Jahren, 38 000 Kilometer) träumt im Laufen.

Eine der wunderbarsten Ausdrucks-Formen, die man für einen Herrn 1, Merkur (den geflügelten Boten) in Feld 12 vielleicht finden kann. Vielleicht war es aber auch andersherum. Astrologisch ist bei all dem ja ein Rhythmus vorgebenen, durchzieht die Suche nach der eigenen Rolle: Und sein Leben, diese weite, weite Welt hat Siess genauso gezogen, gefunden, getrieben, entdeckt - auch wenn man sich als Astrologe erst einmal fragt: Wo ist in seinem Horoskop denn nun die massive Schütze-Betonung, der Jupiter, das extreme 9. Haus (alles übliche Klassiker für's Reisen und für die überschrittenen Grenzen)? Und dann sieht man es - natürlich! Der Junge hat Herrn 9 Saturn in 9 im Steinbock, den großen Bestimmer, der die Sache auch so schicksalsträchtig und wenig abweisbar macht, dazu die Träume des Neptun von den Gegenden, wo die Drachen wohnen, an der Spitze eben jenes selben Hauses der großen Reisenden und Philosophen. Da sind sie also auch astrologisch, die fremden Weltbilder, die erobert werden wollen.

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Bye bye Kloppo...

Nun wird es also ernst, am Samstag wird Jürgen Klopp vorerst zum letzten Mal als Trainer von Borussia Dortmund auf der Bank sitzen. Wie immer, wird er das nicht lange tun, sondern wie es sich für einen echten Luft-Menschen gehört (Sonne und Mond in Luftzeichen), wild gestikulierend und kommunizierend an der Seitenlinie auf und ab rennen. Er wird wie immer alles geben, und man kann nur hoffen, dass seine Mannschaft dasselbe tut. Denn zumindest ein Pokalsieg als Abschied sollte doch drin sein.

Dass der Gegner ausgerechnet Wolfsburg heißt, kann man schon wieder als Ironie des Schicksals werten. Denn als Klopp 2008 nach Dortmund kommt, wird am Ende der Saison dieser VfL Meister der Bundesliga. Und ein Blick auf die Auslösungen der beiden Trainer fürs Wochenende zeigt nun nicht wirklich, dass Jürgen Klopp als Siegertrainer vom Platz gehen wird. Aber eine Prognose fürs Pokalfinale wird das hier ohnehin nicht, eher nochmal eine Spurensuche nach den Auslösern, die jetzt letztendlich auch zum Abschied aus Dortmund geführt haben.

Als Klopp nach Dortmund kommt, geschieht dies unter einem ausgesprochenen „Glücksaspekt“ für jeden, der aktiv mit Fußball zu tun hat. Neptun steht im Trigon zu Klopps Zwillings-Sonne und das bis einschließlich Ende 2010. Hier hat Klopp die Weichen für alle Erfolge gelegt, die sich dann in den kommenden Jahren einstellten. Hier konnte er experimentieren, mit jungen Spielern, die er aufbaute und die zu festen Größen in seinem Konzept wurden. Mario Götze ist einer davon, Marco Reus ein anderer. Heute beide Stammspieler in der Nationalelf, Götze ging in die Geschichte als Siegtorschütze im WM-Finale in Brasilien ein (siehe auch Super-Mario: Junge mit Glücksfüssen).

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ESC 2015: Null ist nicht gleich Nichts

Eine bedeutungsschwangere Überschrift ist ja oft schon die halbe Miete, wenn man eine gewisse Aufmerksamkeit erzeugen möchte, zumindest solange Jupiter noch durch den Löwen stolziert. Denn an Tagen wie diesem fallen die knalligen Headlines nicht wirklich vom Himmel, Merkur steht retrograd in den Zwillingen, wie beim deutschen Beitrag zum ESC gibt es also viel Rauch um Nichts, obwohl die Konjunktion mit Mars gleichzeitig Dauerzündstoff zu bieten scheint, um dieses Nichts mit wichtigen Nichtigkeiten aufzufüllen. Man könnte also auch astro-logisch untersuchen, warum es immer mehr Billigflüge in Deutschland gibt oder auf einem Golfplatz in Missouri ein riesiges Erdloch entstanden ist oder was die seltsame Überschrift bedeuten könnte „mein Schiff Vier nimmt Kurs auf ihre Taufe…“. Das spiegelt heute Mittag in etwa die Nachrichtenlage wieder.

Dann vielleicht doch lieber ein Blick zurück auf den Eurovision Song Contest, denn der war zumindest astrologisch gesehen wieder eine Quelle der Freude. Nicht weil Ann Sophie nur „Zero Points“ für Deutschland erarbeitet und damit nach 50 Jahren wieder einen neuen Minus-Rekord aufgestellt hat, sondern weil der Sieger sich wieder genau an das kosmische Drehbuch hielt, wie schon in den beiden Jahren zuvor (siehe auch ESC 2015: Friedhof der Nuscheltiere ).

Meta´s Gnose dreht sich insofern hier um die Möglichkeit von Prognosen bei solchen und anderen Veranstaltungen. Und in diesem Zusammenhang soll eines nicht unerwähnt bleiben: ganz so einfach und simpel, wie es immer wieder gerne dargestellt wird, kann man Glück und Erfolg nicht astrologisch dingfest machen.

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Donnerstag, 21. November 2024

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