ESC 2015: Friedhof der Nuscheltiere
Der Eurovision Song Contest war bei uns bisher immer eine feste Bank für einen astrologischen Live-Ticker. Denn live mitzuerleben und nachzuvollziehen, warum manche Sternchen zusammen mit ihrem Jupiter am ESC-Himmel aufgehen, während andere zusammen mit ihrem Saturn im weiten Meer des Vergessens versinken, war immer ein Erlebnis. Auch wenn man dabei quasi als Nebeneffekt die absonderlichsten Lieder und Darbietungen aus ganz Europa akustisch inhalieren musste.
Was bisweilen eine gewisse Audio-Phobie auslöste, denn manches war wirklich kaum zu ertragen. Letztes Jahr dann gab es ja den Aufreger um Frau Wurst mit anschließendem triumphalen Sieg der Bartträgerin über die homophoben Reaktionen aus einigen, ehemaligen Ostblockländern inklusive Russland, was den ESC schon fast wieder politisch und kulturell wertvoll machte (nachzulesen bei ESC 2014: Der Wiener takes it all).
Nur dieses Jahr ist alles anders bzw. genauso so nichtssagend wie vieles andere, dass uns in den letzten Wochen zugemutet wird. Alles eine Nummer zu groß, zu aufgesetzt, zu „sell-fish“ eben, um wirklich etwas zu bewegen, sei es draußen oder drinnen. Üblicher Hauptverdächtiger ist nach wie vor Jupiter im Löwen und ausgerechnet am Samstag wird der auch noch vom Mond geküsst. Da kann man sich eigentlich mit zwei Fingern ausmalen, wohin die Reise gehen wird und wer am Ende das ESC-Krönchen überreicht bekommt.
Monica Lierhaus: Wege einer Mutigen
Oder: Wie Mars-Pluto aufsteht.
Manchmal kommt die Liebe unter günstigeren Umständen zustande als die Bindung, dann wartet die Trennung vielleicht schon vor der Tür. Denn die Liebe ist ja ein Kind der Venus und die Verpflichtung darauf gehört zum Pluto. Eins zeigt sich unter Umständen also noch zwingender oder leidvoller als das andere. Als Monica Lierhaus, Zwillinge-Frau mit einem sehr genauen Mars-Pluto-Quadrat, damals öffentlich bei Jupiter-Sextil zur Sonne und Neptun Trigon Jupiter ihrem verblüfften Lebensgefährten Rolf Hellgardt einen Heiratsantrag macht, nimmt er an. Das wirkt wie ein leuchtender Hoffnungs-Punkt hinter einer sehr, sehr schlimmen Zeit. Der Sieg des Lebens über alle Tode, die einem bei vollem Bewusstsein so passieren können, finden manche. Andere meinen, dass Lierhaus, die Versehrte, schon als Fernseh-Ereignis vorgeführt wird, als sie die Dinge nach einem langen Pluto-Venus-Transit noch gar nicht selbst wieder einschätzen kann. Vermarktung warf man ihrem Lebensgefährten Rolf Hellgardt sogar vor. Verständlicherweise unterstützte sie darüber hinaus nach der Tragödie der Hirn-OP vielleicht auch ein Umfeld, das Lierhaus - im Überschwang der Begeisterung über ihre Fortschritte - in im Projekt Heiratsantrag, sprich, Autonomie, bestärkt haben mag. Was dann zu jenem halb magischen, halb peinlichen Moment führte, der sich zu leicht als fremde Inszenierung deuten ließ.
Womit man aber erneut Monica Lierhaus' Mars-Pluto unterschätzt, diesen absoluten Eigensinn, der sie vielleicht über die unendlich schmerzvolle Phase der Entselbstung nach der OP hinwegrettete. Insofern war es vielleicht Respekt für ihre Rückkehr zur Selbst-Bestimmung, ihr die romantische Absicht nicht vorher auszureden. Auch wenn mancher prominente Zuschauer seinerzeit wirkte, als bezeuge er einen schlimmen Autounfall. Reaktionen, beschämender als alles andere. Damals war es der Saturn, der direkt über die Venus-Saturn-Konjunktion von Partner Rolf Hellgardt ging und ein öffentliches Ja forderte. Heute, nach 18 Jahren zusammen, trennt sich das Paar beim Transit von Uranus über dieselbe Konstellation in seinem Horoskop. Die gequälten Gesichter bei der Feierlichkeit damals bewiesen, dass der TV-Betrieb tatsächlich Pappfiguren in einem Talmi-Land erschafft. Man konnte es nicht fassen, dass Lierhaus, einst Vorzeige-Figur und nun "Opfer", tatsächlich in all ihren Defiziten die Bühne betrat, ohne Flucht-Möglichkeit für die chronischen Wegschauer der Glanz-Szene. Darin lag, gewollt oder nicht, auch eine Revolte. Die passierte bei Wassermann-Sonne-Mars mundan genau, einer Konjunktion des Angriffs und der Verletzung, der auf Rolf Hellgardts Mars und die Combin-Sonne des Paars im Stier zuläuft.
Ich habe heute leider nur Chaos für dich
Gut, dass Germany's Next Topmodel kein Flugzeug ist. Die fliegen nämlich auch ziemlich riskant bei Mars in schwierigem Aspekt zu Saturn. Eigentlich sollte ja gestern, unter dieser Opposition, Finale sein, aber dann hatte die Mutter aller Zwillinge, Heidi Klum, eine Auslösung ihres Saturn-Transits zum (vermutlich richtigen) mutmaßlichen Aszendenten auf dem letzten Löwe-Grad. Und deshalb plötzlich nicht mal "ein Foto für dich", sondern ab 21.11 h nur Chaos. Wenig später wurde die ProSieben-Sendung sogar abgebrochen (bei 10 Staffeln zum ersten Mal) und, als der AC in Mannheim über Saturn lief, die Halle geräumt.
Da war die Jury angeblich längst "an einem geheimen Ort" in Sicherheit gebracht. Heidi "schreiend", wie die Yellowpress zu wissen glaubt. Was durchaus stimmen kann. Kreti und Pleti aber harrte da noch ungeschützt in der SAP-Arena der Dinge, die dann - dem Himmel sei Dank - gar nicht kamen. Grund zu seelischem Druck hatte Klum auch ohne das alles, wenn man ihre vielen anstehenden Transite und Direktionen genau betrachtet: Da löst sich manchmal auch ein perfektes Selfmade-Dasein langsam in seine Bestandteile auf, um einer realistischeren Variante des Mensch-Seins Gewicht zu verschaffen. Vielleicht buchstäblich. Im Sonnenbogen befindet sich Klums leicht gedeckte, äußerst konkurrente Sonne-Neptun-Opposition nun gerade bei 20 und 15° Steinbock-Krebs, weshalb einerseits Uranus (auch im sehr harten Aspekt zum verletzbaren Geburts-Uranus mit Opposition Chiron) und andererseits Pluto die nun doppelte Verwirrungs-Anlage (Neptun-Transite!) stark aktivieren.
Außerdem hat die GNTM-Premiere zur Zeit genau diese beiden im langen, problematischen Überlauf über die überschlanke Steinbock-Venus der Sendung - und Neptun ebenfalls direkt am Uranus, dem Herrn des alltäglichen Vollstrecker-Hauses 8. Was hier dann bei zuviel Anpassung an Gewohnheiten und Rituale eben auch mal eine regelrechte Bombe zünden kann. Wenn man selbst keine nötigen Schnitte macht. Das Bild passt zum Leben. Letztlich spiegelt der kleine Skandal (für die Fans, denn passiert ist nichts wirklich) nur die allgemein unglückliche Stimmung nach einem Jahrzehnt der umstrittenen Sendung. Zuletzt hatten Heidis Mädels, Konzepte, Welt- und Körper-Bilder immer mehr in der Kritik gestanden, zumal sie selbst inzwischen regelrecht verhungert aussah.
Wer erfindet eigentlich einen Vatertag?
Zu den größten und letzten Rätseln der Welt-Geschichte gehört wohl der Vatertag (105 Jahre alt), eine Feierei der männlichen Seite des Daseins und mit einem 0° Löwe-Mars ausgestattet. Wer ihn braucht, das ist natürlich eine schwere Frage - aber mit unkomplizierter Antwort: Die Sonne, der Mars und alle benachteiligten Männer werden durch ihn geehrt. Denn es war ja schon immer so: In einer Welt, die den Herrn der Schöpfung massiv unterjocht, darf es aus Gründen kosmischer Gleichstellung besser keinen isolierten Muttertag geben.
Zuviel Ehre für den Mond, der sich doch bescheiden und sittsam zurückhalten sollte. Fand damals, 1909, eine (natürlich!) rebellische Frau namens Sonora Louise Smart Dodd (Sonne-Venus genau auf der Grenze Wassermann-Fische). Da bricht man auch mal mit Traditionen. Oder vernebelt sie. Unter einem heftigen Transit von Pluto-Sonne erkannte sie jedenfalls nach dem Tod der Mutter, dass ihr allein erziehender Papa nicht genug gewürdigt wurde. Und dass überhaupt Muttertage völlig überbewertet sind (Sonora hatte auch einen Mond-Uranus, der sich vom Weiblichen im Affekt doch mal flugs abwendet).
Als Umsetzerin mit 5 Stier-Faktoren missionierte sie im kleinen Städtchen Spokane nah Washington sodann verbissen, bis man rund um den Geburtstag ihres Dads jeweils am dritten Juni-Sonntag einen Ehrentag für örtliche Erzeuger einrichtete, den ersten schon 1910. Die präsidentische Steinbock-Sonne von Richard Nixon fand das viel später dann gar nicht so falsch (auch er fühlte sich immer schnell übersehen - mit Mars-Merkur-Jupiter-Konjunktion, schwer angeschlagen von seinem fiesen Pluto gegenüber). Also wurde der schöne neue Brauch offiziell verordnet. In den meisten europäischen Ländern feiern die Väter auch im Juni, Anfang bis Mitte, in Deutschland verlegte man den Spaß jedoch auf Himmelfahrt (oder schweizerisch, auf "Auffahrt" = Sohn geht zum Vater). So oder so sind die Konstellationen des allerersten Vatertags (den man auch Herren- oder Männertag nennt, vor allem im Osten) famos passend, weil geradezu zwingend nachvollziehbar.
Die Wulffs: Liebesgrüsse vom Uranus
Da sind sie also wieder: Während Schröders sich unter Uranus-Sonne (er) und dem Neptun im Konflikt mit einem heftigen Merkur-Uranus-Pluto (sie) getrennt haben, laufen die Wulffs offenbar gerade in eine neue, glanzvolle Runde gegen ihren Sparrings-Partner, das Schicksal. Ja, es ist Liebe, würde die Yellow-Press titeln, die schon besser weiß als die Beteiligten, ob und wie das ehemalige Bundes-Vorzeigepaar kontaktet und unter wundersamen Combin-Aspekten auf Romeos und Julias Spuren gemeinsam in Verona war. Des Ex-Präsidenten nebelige 12. Haus-Betonung mit dem peinsamen Abtritt und der Gattins pickepacke volles 8. Haus (mit Skorpion-Sonne darin) und dem nicht mínder peinlichen Buch hatte die Beziehung nicht ausgehalten (siehe Loop! Artikel).
Aber wenigstens führte das Theater astrologisch dazu, dass inzwischen beider AC bekannt ist. Ein 0° Wassermann ist sie also im aufsteigenden Zeichen (Astro-Databank mit Rodden Rating A), was auch unberechenbare Wendungen mit dem autarkie-überhöhenden Jupiter vorn erklärt. Und noch besser das, was sich nun in Sachen Beziehung an Revival unverhofft ergibt. Saturn will es zwingen und läuft noch einmal zurück ins Quadrat zur hinteren Combin-Löwe-Sonne. Und Uranus, der Elektrisator, bewegt sich angespannt zum Krebs-MC und davor, erst jüngst, über den gemeinsamen Widder-DC (ein dicker Pluto folgt da immer, oh weh). Da nun dieser indirekte Venus-Uranus an der Achse durchaus nicht nur der klassische Scheidungs-Aspekt ist, sondern oft auch eine schnelle und heftige Liebe auf den ersten Blick und die Idee vom Glück beschreibt (was dann selten hält, vor allem, wenn Jupiter vorübergehend Combin-Faktoren aufbläht, wie jetzt), soll einen die Entwicklung nicht wundern. Nur ist so auch das spätere Ende unglücklicherweise schon inbegriffen, im Comeback der lieben Liebenden.
Mr. Beckham: Nur Götter altern nicht
Er heisst David Robert Joseph Beckham (früher auch 'Spice Boy' genannt oder Becks, nach seinem liebsten Bier), er ist Träger des britischen Ritterordens und - wenn alles mit rechten Dingen zugeht, auch Doppel-Stier. Und neuerdings sogar am selben Tag wie die neue, kleine, royale englische Rose geboren. Princess Lieblich. Was alles in allem das erste Erd-Zeichen wieder mal aus dem Opfer-Rang des astrologischen Mobbings herausholt. Nein, Stier ist doch nicht langweilig. "Wo sitzen die wahren Königinnen und Kaiserinnen?" fragte Wolfgang Döbereiner mal. "Alle im Stier!" Genau. Mr. Beckham, der just 40 wurde (obwohl man doch annahm, er wäre wie die Götter und würde niemals altern), zeigt, wie es auch ohne Krone geht - denn er ist nun mal richtig hübsch. So hübsch, wie ein Erd-Venus-Bewohner nur sein kann. Etwa wie der junge Clooney. Wenn sie dann älter werden, werden sie leicht füllig. Kein Gestalke, nur Empirie. Jedenfalls: Hübscher (und dünner) wäre vielleicht, wenn überhaupt, zur Zeit nur noch seine Gattin, Victoria, ehemals Posh Spice, und heutzutage Mode-Macherin, die sich und ihn zur Marke umgestaltete, auch wenn man es ihr nie zugetraut hätte.
Sie soll mutmaßlich Krebs-AC mit knall-exzentrischem Wassermann-Mond in 9 sein. Letzterer passt hervorragend, wie übrigens auch Venus-Jupiter in den Fischen am MC. Ein Topping, auf das Fußballer, Mann und Mensch David seinen höchst passenden, sensiblen Wasser-Mars setzt - und seine Zwillinge-Venus umgekehrt nah an ihren Zwillinge-Mars. Ein Double-Whammy. Was entgrenzt, gemeinsam. Sie lieben sich wohl wirklich. David Beckham, der gerade erst mit dem Privatflieger nach Marrakesch düste, wohin auch die Ex-Spice-Mädels zur Party kamen, um sich und ihn zu feiern, ist nichts ohne seine Victoria. Weshalb sie dann nicht nur viel strategisch unglaublich durchgeplanten Glamour für das sonst eher trockene Empire herstellten, sondern auch viele Mythen und hübsche Kinder. Wo Gott Vorhang auf für das Prinzip Werbung spielen will, da langt er eben gern mehrfach hin. Selbst als der Fußball als Karriere-Torpfosten morsch wurde, wegen Alters (und weil Herr Becks nie ein Genius auf dem Rasen war), wandelte Familie Immerjung das Dasein noch in ein Szenario für neue Lebenswelten um. Er beweist nach wie vor, was "metrosexuell" zu sein eigentlich heißt, denn das Schlagwort prägte die ewige Nummer VII maßgeblich mit. Überhaupt prädestinierte ihn seine Haus 12-Betonung dazu, weitaus mehr Klischees als nötig auf sich projizieren zu lassen. Sonnen im Feld des Unbewussten sind ja (ähnlich wie Neptun daselbst) manchmal wie verlockend leere, weiße, strahlende Wände - offen für alle Delegationen. Komm her, scheinen sie zu rufen, beschreib mich. Beleb mich. Weise mir deinen Mythos zu! Und so kommt es dann häufig auch.
Royal Sweetness - es ist ein Mädchen
Ganz England ist wieder mal aus dem Häuschen. Nicht etwa, weil am 7 Mai ein neues Parlament gewählt wird und der Ausgang völlig offen ist und auch nicht wegen dem kommenden Vollmond in zwei Tagen. Nein, es gibt wieder einmal königlichen Nachwuchs zu bejubeln.
Die royale Lieblingsfamilie der „Yellow Press“, der Herzog und die Herzogin von Cambridge, freuen sich über die Geburt einer Tochter, und der zukünftige König von England, Prinz George, über ein Schwesterlein.
Nachdem Mutter Kate, die Duchess of Cambridge, heute Morgen gegen sechs Uhr an der königlichen Entbindungsstation des St. Mary Hosipitals, dem „Lindo-Wing“ eintraf, richteten sich die herbei eilenden Journalisten und Kamerateams aus aller Welt noch auf eine lange Wartezeit ein.
Umso überraschter war man dann, als schon gegen 12:00 Uhr die erlösende Nachricht aus dem Kensington Palast kam - ihre königliche Hoheit hat entbunden.
Kuhtopia: Die Nacht der langen Messer...
Stell dir vor, jemand hätte den aktuellen Pluto genau im Quincunx zu seinem Geburts-Jupiter stehen. Genau jetzt, wo dieser zu allem Überfluss auch noch stationär und dann rückläufig geworden ist. Mit anderen Worten – was schon unter normalen Umständen (wenn die Phase der Zeit, die über Plutos Bewegung ausgedrückt wird, relativ fließend ist) große Herausforderungen mit sich bringen kann (weil Pluto-Transite immer schwierig sind und ein Quincunx zumindest anfänglich diese Tendenz noch verstärkt), wird in solchen Augenblicken fast zwanghaft zu einer Lebenssituation führen, die einschneidende Veränderungen fordert.
So zumindest würde man das gemeinhin astrologisch auf einen einfachen Punkt bringen.
Als ich vor einigen Wochen hier das neue Big-Brother Format namens Newtopia als astrologische Goldgrube für Forschungen und Beobachtungen angepriesen habe, hätte ich selbst nicht erwartet, wie deutlich sich in und an dieser Sendung solche Auslösungen zeigen würden, obwohl die Grundanlagen wie zB eine Sonne-Neptun Konjunktion im Quadrat zu Saturn sehr deutlich in bestimmte Richtungen wiesen. Aber selbst nach 40 Jahren Auseinandersetzung und Beschäftigung mit dem Thema, bleiben ja doch immer auch gewisse Zweifel, ob die gängigen Vorstellungen und Überlieferungen so ohne weiteres zu übertragen sind. Zum Beispiel auf das Ereignis-Horoskop einer Fernsehsendung und ihrer Erstausstrahlung. Nun gibt es ja da schon kritische Stimmen, die meinen, dass man eigentlich den Beginn einer solchen Produktion als Referenz nehmen sollte, und bezogen auf die eigentliche „Substanz“ einer solchen Sendung ist das sicher nicht verkehrt.
Newtopia: Schöne, neue Welt...
Es kommen ja immer noch erstaunte Rückfragen, warum ich diesen komischen Big Brother Verschnitt „Newtopia“ überhaupt erwähnenswert finde. Die Sendung wäre doch total langweilig, angefangen bei den Abläufen bis hin zu den Teilnehmern. Aus der Sicht eines normalen Zuschauers, der einfach nur gut unterhalten werden möchte, kann ich diese Haltung und Aussage durchaus nachvollziehen, als astrologischer Forscher allerdings nicht.
Denn wer immer sich die Mühe macht, die Grundhoroskope der Kandidaten mit ihrem Verhalten abzugleichen, wer also zumindest ab und an mal den Live-Stream von Newtopia beobachtet und die Geburtsbilder der „Pioniere“ als Hintergrund-Referenz nimmt, der wird bestens unterhalten. Und nicht nur das, im Laufe der Zeit könnte sogar eine Vertiefung und Erweiterung der eigenen Einsichten entstehen und manche Mißverständnisse und Klischees bezüglich astrologischer Inhalte ausgeräumt werden.
Bestes Beispiel hierfür ist vielleicht der „Candy-Man“, Utopias scheinbarer Dauerrevoluzzer und selbst ernannter Anarchist (Link zu seiner Selbstdarstellung auf der Pionier-Webseite). Rein äußerlich passt er bestens ins Klischee der „Alt-68er“. Lange, verfilzte Haare, läuft entweder halbnackt oder in alten Hippieklamotten durch die Gegend, pinkelt am liebsten im Freien und ist so ziemlich gegen alles, was jemand anderes oder die Situation von ihm verlangen könnte. Und jede Arbeitsverweigerung wird mit ein paar flotten Sprüchen aus dem Fundus der anti-autoritäten Kindererziehung garniert, damit auch alle verstehen, dass jeder Pups von Candy eigentlich ein politisches Statement ist.