Der Claude, der Til + der Honig im Kopf
"Prahlen sollst du erst auf dem Heimweg!"
(Astrid Lindgren, Skorpionin).
Aber erzähl das einem Jupiter! In dieser Geschichte, die wieder mal das Leben schreibt, treffen sich zwei Schütze-Sonnen: Nennen wir sie "den Til" und "den Claude-Oliver", weil das im Easy Business ja so üblich ist. Beide deutlich Feuer, beide insofern das, was man auch Rampen-Säue nennt (oder freundlicher: Alpha-Männchen) - leuchtende Jupiter-Archetypen. Der eine, Herr Til, eine Spur gefälliger, windschnittiger, viel erfolgreicher und auch stärker "gegrounded". Trotz des intensivst köchelnden Zentralgestirns am Galaktischen Zentrum (wie sein Freund Brad Pitt) bleibt er als bossy Kreativ-Kopf mehrheitsfähig durch ein Steinbock-Team - was ihn früh auch mit (nicht immer gerechtfertigtem) Bedeutsamkeits-Verdacht versah.
Der andere, Monsieur Claude-Oliver, spielt kosmisch das brutal ehrliche Enfant Terrible mit einer dreifachen Skorpion-Besetzung.
Einer, der gern zum traumatischen Stein des Anstoßes mutiert und beim Provozieren erst richtig aufdreht. Was Anerkennung angeht, aber mit Skorpion-Mond im chronischen Hunger. So hat der eine, was auch der andere gern hätte. Sonnen im selben Zeichen spiegeln die Beschaffenheit des äußeren Lichts. Es gibt ja in Deutschland nicht allzu viele spezielle Charaktere, die gleichzeitig Schauspieler sind. Wenn's gut geht, zieht man an einem Strang, steht's schlecht, buhlt man um die Superlative des Schützen. Zweimal gleiches Prinzip heißt manchmal auch, eins davon soll weg. Etwa, wenn eine der Sonnen und das Composit (rechts oben, bitte größer klicken), Transite durchlaufen.
Was ist also geschehen? Der Till hat angeblich plagiiert. Den Claude-Oliver. Und die Christine Neubauer - man höre und staune - auch. Mit der hatte Rudolph vor etwa 750 Jahren den RTL-Film "Liebe mich bis in den Tod" geschrieben und gedreht. Da fuhr - wie in Schweigers neustem Werk - auch ein Mensch mit krankheitsbedingten Denk-Problemen nach Venedig. Aha. Und sonst? Sonst ist nichts weiter dargelegt, Vorwürfe im Nebel. Aber Rudolphs 0° Jungfrau-Pluto spricht trotzdem: Mama, der Junge da hat mich nachgeäfft! Sein Sonne-Neptun-Überlauf spitzt alle Antennen an für die Opfer-Rollen dieser Welt, zumal er und der Schweiger sich so ähneln und amtlich festgestellte Luxus-Revoluzzer sind. Beide kommen sie aus guten Verhältnissen. Mit einem total unangepassten 1,6er Abitur der gleiche Best-Schnitt. Beide sehr anti, auch wenn die Revolution sie nur noch tiefer in den Schoss der Gesellschaft führte. Der eine einen Zacken schärfer, mit handgreiflichen Widerständen gegen bornierte Beaus wie den Til, dessen Mainstream-Proteste andererseits eigentlich gegen alles gehen, was alle irgendwie schlimm finden. Nur lauter. Momentan schwächelt Rudolph durch Neptun. Und Schweiger wegen eines zentral-nervösen Uranus-Pluto auf Merkur. Grund genug, einen Film "Honig im Kopf" zu nennen.
Faketopia: Neptunische Wahrheiten
Es hätte so schön sein können. Als ich das erste Mal von dem Plan hörte, 15 Menschen ein Jahr lang auf die Suche nach neuen Begegnungs- und Gesellschaftsformen zu schicken und die ganze Entwicklung dann live und ungeschminkt ins Netz zu stellen, hörte sich das an wie ein Sechser im Astrologen-Forschungs-Lotto. Newtopia - ein Jahr lang Menschen beobachten können, die nicht wissen, dass man ihre astrologischen Grunddaten als Referenz nimmt und die somit auch unbeeinflusst bleiben.
Aber ach, du schöne neue Welt, schon das Chart der Erst-Ausstrahlung von 23. Februar 2015 löste leichtes Stirnrunzeln aus. Sonne in Konjunktion mit Neptun – das war natürlich ein Hinweis auf mögliche Ausdrucks-Formen, die mit den negativen Eigenschaften des Fische-Archetyps konnotiert sind. Betrug, Verrat, Mauscheleien, Unklarheiten, eigentlich eher das geeignete Horoskop für den Aufbau einer Irrenanstalt, folgt man den klassischen Deutungen. Aber natürlich lag darin auch eine gewissen Chance, dass Menschen hier tiefgreifende spirituelle Erfahrungen machen könnten, jenseits von Mainstream-Esoterik- und Religions-Dogmen.
Nur zeigte das Quadrat zu Saturn, dass auf solch' hohem "Einweihungsweg" viele innere und äußere Hindernisse zu überwinden wären. Aber vor allem dürfte man eins nie machen – die Wirklichkeit außen vor lassen und versuchen, hinter den Kulissen zu verfälschen, was offiziell als rein und unverfälscht angeboten wird
Big Bang: Als Helgoland nicht explodierte
Die letzten Widder-Grade sind zäh und waren immer schon leicht berührbar von Meeres-Angelegenheiten. Vielleicht, weil sie sich nun mal in den Anfang der Fische spiegeln. Es war auch ein 18. April, damals, 1947, als eigentlich Helgolands letztes Stündlein schlagen sollte. Pluto stand in einer Grenzgänger-Deklination überm Teller-Rand der Ekliptik (OOB) und direkt am Löwe-Aszendenten - und die britische Navy zündete das beeindruckende Sprengpaket.
Bis zum Kragen war das Inselchen zuvor ober- und unterirdisch, in alten Heeres-Anlagen und Stollen, mit 6700 Tonnen gefährlicher Explosions-Stoffe abgefüllt worden. Untergrund-Mine Skorpion, in 4 eingeschlossen, geht dann mit Pluto als Lunte radikal knapp hinter dem AC im Versuch der etwas kreativeren Art von Löwe-Lust an der Zerstörung auf. Aber er erstickt, kommt nicht zur vollen Wirkung, bleibt halbgar als Drohung, jenseits der Zeit.
Die Insel überlebt, angeschlagen, aber trotzig. Als Waisenkind und Wanderpokal hatte sie davor fast jedem schon einmal gehört (zuletzt Dänen, Engländern und Iren) und war erst 1890 von den Deutschen wiederum hoch offiziell für Sansibar eingetauscht worden. Jupiterhaft übertrieben, da ihnen die Gegend dort auch nicht wirklich gehörte. Aber Kolonialherren sehen die Sache mit dem Eigentum eben nicht ganz so eng wie Stiere.
Danach, bei den Nazis, sollte das schöne Helgoland mit seinen roten Felsen und Feuersteinen im "Projekt Hummerschere" zum Militär-Kracher auf offener See werden. Was nicht klappte, aber selbst nach dem Zweiten Weltkrieg noch so misstrauisch machte, dass endgültig Schluss sein sollte, mit der Seefahrer-Hybris. Um 13 Uhr, vor 68 Jahren, knallte die Insel hoch, während Journalisten sie im Schiff neugierig umkreisten. Zuerst gab es ein paar Warnböller für die Vögel (Orcus stand am Uranus, ihrem Schutzpatron). Danach kam die gigantischste, nicht-nukleare Explosion aller Zeiten, mit einem kilometer-hohen Rauchpilz und wackelndem Boden bis nach Cuxhaven. Dann, als sich Schutt, Asche und Wellen legten, stieg Helgoland aus dem Nebel. Etwas lädiert (die Südspitze war abgebrochen), aber keineswegs dem Erdboden gleich oder gar Land unter. Selbst die schwankende "lange Anna", der steile Steinklotz als Wahrzeichen, war noch da. Ein kosmischer Witz, dieser Big Bang (so hieß er offiziell in England): Null Erde über die Klassiker (außer Nebenrollen-Spielern wie der listigen Lilith und Nessus als Sündenbock-Konstrukte) im Sprengungs-Horoskop. Was nicht vorhanden ist, kann auch nicht zerstört werden.
Der Dietl: Ich geh auf keine Friedhöfe
"Krebs - das hat mir gerade noch gefehlt!" (ZEIT-Interview mit Helmut Dietl).
Vielleicht war es ja die große, umfassend fühlende Krebs-Sonne auf dem allerersten Grad. Sie spürte und sprühte überall - holte das Bittere ins Süße und umgekehrt - zog dies bildliche Entzücken heraus aus dem Leben. Nicht nur aus seinem - auch aus dem im Film, auf der Leinwand, auf die er es wiederum bannte. Unter der vielen, scharfen Ambition und dem Leuchten, das Mars-Jupiter im Löwen an der Oberfläche so deutlich sichtbar machte. Schimmerlos war er nie. Eher Schimmervoll, "der Dietl". Ein einziger Glanz, Beben, auch wenn man seine Achsen nicht kennt, auch wenn man auf das Radix als Grob-Version angewiesen ist. Es sirrt darin, man findet ihn ja sofort wieder. Saturn mit Venus im luftigen Übergang, beim Zentralgestirn in tiefem Wasser. Was ihm die Würde mitgab und das Gefühl, die Ängste auch, gegen die man dann an-kreativieren muss.
Alles als umfassender innerer Wohnort so bedeutsam - unter den Trends, die er riechen konnte. Wie viele mit Neptun als Kanal am Ohr der Öffentlichkeit in der Waage. Den hatten einige, ein paar auch soweit vorn im Zeichen und mit noch mehr Publikums-Nase, aber den Rest nicht, die Verbindung der Rätsel, zur Sonne, Fühler, Radar, der er war. Helmut Dietl ist tot. Dem Krebs hat er dieses gleißende Dasein geopfert, im Kreis seiner Familie ist er gestorben, wenn es einen guten Tod geben kann, was zweifelhaft ist, dann den.
Nachdem es 2013 so plötzlich über ihn kam, was er irgendwie auch nicht glauben konnte, als die Krankheit bei Chiron eng im Quadrat zum Uranus offenbar wurde (in Konjunktion mit Geburts-Orcus, dem Bild für den "Schlund", und dem schwirrenden Stellium mit dem Atem des Merkur). Dazu kam eine Opposition zum Geburts-Chiron in Jungfrau, der große Schmerz, plus Mars an der Mars-Konjunktion mit Jupiter. Viel, bedrückend. Helmut Dietl hatte plötzlich Schluckbeschwerden. Woraus eine tödliche Bedrohung wurde. Ab da war nicht mehr "Ois Chicago!", wie der schnelle, flüchtige Zwillinge-Merkur, den er in jedem Fall hat (wie man es hörte!), zack-zack, schnell und bissig mit dem Wunder Leben umgehen konnte.
Ab da war alles der Versuch, das Leben noch zu leben. In aller gebotenen Klarheit, die der Mann, der Regisseur, Schreiber und Spieler, ein Löwe-Spekulant, Charmeur, immer erst mal an den Tag legen konnte. Über dem großen Krebs-Kind, das alles Sein konsumiert, isst und kaut und schluckt (ja, Dietl verfügte auch noch über den unglaublich wechselhaften, weichen Mond, dominant im eigenen Zeichen). Und noch weiter drunter wallte alles so schnell auf, das ganze Wasser der Lichter im Horoskop. Er ginge auf keine Beerdigung, sagte er im wunderbaren ZEIT-INTERVIEW. Auch nicht auf seine eigene. Das wollte er ins Testament schreiben. Sonne-Saturn-Venus Quadrat Neptun. Eigen und sinnig.
Pretty Woman: Juno und die Leidenschaft
"Die Juno-Venus-Verknüpfung ist die ultimative sexuelle Verbindung und die kraftvollste aller sexuellen Kopplungen." (MAGI ASTROLOGIE).
Happy Birthday, Pretty Woman! Nun wird der bezaubernde Widder-Film mit Jupiter-Anbindungen und viel Aquarius auch schon 25 Jahre alt. Ein strategisch geplanter Zündfunke, Klassiker, Knaller, bildlich belebte Liebes-Ideologie. Auch für das Paar aller Paare, Gere und Roberts, das eine Weile die schönste Projektionsfläche aller Zeiten spielte. Jedenfalls im Kino. Wieso eigentlich? Miteinander haben die beiden nicht wirklich erotisches Funkeln im Gepäck, geht man von den üblichen Verdächtigen wie Sonne-Mond, Venus-Mars, Sonne-Venus oder Pluto-Verbindungen aus, die hier dünn gesät sind. Und trotzdem wurde die Produktion mit der reizenden, aber eher kleinen, oberflächlichen Neuauflage der alten Pygmalion-Geschichte immer wieder beklatscht, als wäre sie ein Meisterwerk. Sicher, da ist Venus-Mars der Premiere, aber doch sehr weit, hochverspannt und im abstrahierenden Wassermann. Zwar hatte Richard Gere dann auch seinerzeit gerade Romantik-Booster Neptun im Quadrat zu seiner sehr engen Venus-Neptun-Konjunktion in der Waage.
Und bei Julia Roberts lief der kosmische Illusionär im Konflikt zur MC-IC-Achse Widder-Waage. Das projiziert bestenfalls kurzfristig mystische Liebesbilder heraus ins Leben, aber vermittelt sich kaum mehr als einen Sommer lang über das Kino hinaus. Gere und Roberts aber kreierten Archetypen. Oder verkörperten sie so gut zusammen, dass der Film Langzeit-Wirkung bekam. Wohl auch wegen immerhin 5 Composit-Faktoren im Beziehungs-Zeichen Waage (mit DC sogar 6). Dass die Ballung sich im Combin verkleinert und nach 12 rutscht, belegt, dass all das in der Wirklichkeit nicht zur großen Liebe führen sollte, konnte, würde. So wurden Jungfrau Gere und Skorpion Roberts ein Leinwand-Paar, das kollektive Bilder in Bewegung brachte, mehr nicht. Wahrscheinlich. Wäre da nicht der Verdacht astrologischer Außenseiter mit ihrem Hang zu unüblichen Beziehungs-Boten. Zum Beispiel: Juno.
Juno ist der sexuellste der Planeten, sogar sexueller als Venus, Mars oder Pluto." (MAGI ASTROLOGIE)
Experimentell wird der Asteroid auch in der üblichen Astrologie unter anderem mit Beziehungs-Themen in Zusammenhang gebracht. Aber die Magi-Astrologie weist ihr sexuell sogar überragende Bedeutung zu. Im Fall von Gere, Roberts und Pretty Woman (und einigen anderen) bestätigt sich jedenfalls diese These.
Wenigstens filmisch. Juno soll nicht nur hyperstarke sexuelle Attraktion, sondern auch extrem anziehende und kaum abweisbare "Mätressen-Verhältnisse" beschreiben, im Radix und synastrisch. Also just das, worum es bei Pretty Woman geht. Was diese und andere Anti-Mainstream-Meinungen betrifft, ist die Magi-Society, von der man nie so genau weiß, wer eigentlich hinter ihr steckt, sehr plakativ und schicksalshaft eindeutig. Wobei ihre Erkenntnisse nicht so leicht als der typisch moderne Versuch abgetan werden ollten, sich nur irgendwie astrologisch abzuheben, um Menschen zu fischen. Denn oft liegen die Magis richtig. Die nach ihrer Ansicht "ultimative sexuelle Verbindung", Juno-Venus, haben zufällig auch Gere und Roberts als sehr, sehr nahe Konjunktion. Ihre Juno setzt sich seinem Venus-Neptun auf - und ausgerechnet dieser Kontakt wird damals von Neptun, dem liebenden Verfeinerer, in Quadratur ausgelöst. Gleichzeitig steht die mundane Juno 1990 an Julia Roberts Neptun-Mond-Quadrat, dem Geschlechts-Konkurrenz-Aspekt, und bei Richard Gere im äußerst sexuellen Trigon zum Mars. Schon eigenartig treffend.
"Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!"
Der ESC-Eklat & Watzlawick:
Vielleicht hätte man den Vorentscheid für "unser" Lied für Österreich (wer genau mit "uns" gemeint ist, wäre noch die Frage) besser nicht ausgerechnet bei Vollmond genau auf der Achse 12-6 Jungfrau-Fische beginnen lassen sollen. Das war schon mutig. Denn die ist auch bekannt als "Die mit den Wahrnehmungs-Problemen tanzt". Aber hier wird eben auch Aschenbrödel zur Königin. Wenn diese Zeichen also besetzt sind, passieren auch mal solche merkwürdigen Sachen, wo am Ende alle konfus dastehen und sich fragen: Was war das denn? Die Antwort ist ganz einfach: Da war der Favorit für den deutschen Beitrag zum ESC, Andreas Kümmert, astrologisch ein Austreiber, der auf seinem Mars-Mond im Steinbock gerade den genauen Pluto-Uranus-Transit spuken hat. Also macht er mit, lässt sich erst bei The Voice wählen, dann beim Prä-ESC, um sodann zu sagen: Leute, ich bin doch nur ein kleiner Sänger, das ist alles nix für mich, ich will mal besser einer gewissen Ann Sophie, die keiner kennt, das Ticket nach Wien lassen. Tschüß! Nicht genau zitiert, aber inhaltlich in etwa. Nun hat diese Ann Sophie ausgerechnet auch Steinbock-Mond - nur später als er.
Aber ihren Jupiter direkt da im Radix, wo Andreas Kümmerts ein bisschen verwirrter, rückläufiger und durchaus applaus-hungriger Merkur im Löwen (mit Quadrat zu Pluto im Skorpion = total eigensinnig) sitzt. Also schenkt er ihr was, die Reise und den Sieg, und alle schauen dumm aus der Wäsche. Denn da ist auch seine Angst vor Ablehnung. Venus-Saturn. So kann einen keiner später ausbuhen, falls man doch nicht als Außenseiter zur neuen Conchita Wurst wird. Sprich, das ist prima Prophylaxe gegen überhöhte Erwartungen, wie sie Saturn Schütze heutzutage beschneiden muss. Schlagzeilen macht es auch und alle sind - was am wichtigsten ist für den Lauf der Welt gerade, total aufgeregt. Es lebe das Projektionsland. Da, wo Watzlawicks Hammer einst mit den Worten: "Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel" gar nicht erst ausgeliehen wurde. Eine klassische Austreiber-Technik, für die sich einer wie Kümmert einerseits astrologisch famos anbietet. Der dann andererseits mit seinem Mars-Mond das Projektions-Spiel perfekt bedient. Wie man heute Morgen sieht. Denn da ist er, der mit 40° just hoch fieberte, wie man erfuhr, bereits eine Art Schatten-National-Held. Alle finden ihn und seine Aktion irgendwie seltsam, aber toll.
Der berufene SPIEGEL (neuerdings rechtfertigen sich alle ernsten Gazetten für ihre Klatsch-Geschichten mit Trends, die sie ausrufen = guter Versuch des Schütze-Saturn) titelte erst: "Andreas Kümmert definiert Männlichkeit". Was sich dann im Lauf des Vormittags zu einem: "Mann in der Krise" herunterschraubte, vermutlich, weil die schlauen Spiegel-Frauen aufmuckten. Ja, um diesen Vollmond herum geschahen Zeichen, Wunder und viel Blödsinn.
Sonne-Venus bekommt ein Kätzchen
Eigentlich war ja erst mal die Anschaffung eines Hundes geplant im Hause Katzendalis, wo man sich gerade erst an das noch neue, gemeinsame Glück gewöhnte. Aber dann kam doch die gute Nachricht von Neptun über ihr Mond-Sextil zu Pluto dazwischen. Es soll und wird also gebären. Ein Kätzchen, sprich, ein Baby ist unterwegs. Kein Wunder, denn das Phänomen Daniela Katzenberger bringt mit Lucas Cordalis, Sohn von Stier Costa, ein noch lyrischeres Combin als die US-Ehe von Brangelina zustande. Mit dem klassisch-intimen Romantik-Aspekt Sonne-Venus, darauf Saturn (für die Dauer) und davor Nord-Knoten für's Karma (für die, die dran glauben) und der Lilith und Merkur. Zu schön, um wahr zu sein? Man weiß es nicht.
Denn der Haken an all dem ist die bekannte Eitelkeit von Künstlern. Weshalb es Stimmen gibt, die behaupten, dass man gar nicht von einem wahren Geburtsjahr 1972 für den Noch-Nicht-Vater Lucas ausgehen kann (wie es selbst in der griechischen Wikipedia angegeben ist). Das sei nur "geschönt", wegen der schwindenden Jugend eines 1967 Geborenen. Damit wäre Lucas immerhin fast 20 Jahre älter als Daniela Katzenberger und die film-reife Liebe - zumindest astrologisch - eine Illusion. Womit wir auf Gleitschuhen unterwegs sind, was sich natürlich wunderbar in beiden möglichen Paar-Horoskopen (mit Sonne-Neptun) spiegelt.
Falls jedoch der bekannte Jahrgang stimmt (und damit Cordalis heute 42 Jahre alt ist, was man ihm auch nicht ansieht), passt die Astrologie hervorragend zu den plötzlichen Ereignissen in beider Leben. Ja, dann ist es ihnen Ernst und ja, dann ist es auch Liebe, wie es in der Regenbogen-Presse immer so schön heißt.
So ein wunderbares Combin! 6 Faktoren stehen aufeinander. Man möchte es so gern glauben und ihnen gönnen, auch wenn beide als TV-Figuren Seiteneinsteiger und zunächst durch unklare Eigenleistung bekannt wurden. Und nun eine Familie. Schicksal das alles? Vielleicht, sagt der Verstand. Doch, denken wir gerührt: Ganz, ganz sicher. Es lebe die Liebe!
Bis bald, Spock: Live long & prosper
"Tote betrauert man und ehrt sie. Bedauern muss man sie nur wenn ihr Leben vergeudet war." (Vulkanische Weisheit, via RBB).
Wir haben ihn so begnadet und in Wiederholungen sterben sehen, dass wir dachten, er würde immer überleben. Geweint wurde daher genug. Und irgendwie ist es ja auch so - Mr. Spock lebt weiter. Aber Leonard Nimoy, der Widder mit Merkur-Uranus, ist tot. Der wahrste, würdigste und größte aller Vulkanier, die je auf der USS Enterprise arbeiteten, logischer Schatten von Captain James T. Kirk und nur 4 Tage jünger als William Shatner, mit dem ihn wohl auch deshalb tiefe Freundschaft und scharfe Konkurrenz verband. Legt man ihre Horoskope übereinander, begreift man erst, wieso sie auf dem Bildschirm so eins wirkten. Ein ganz seltener Glücksfall für Fernsehleute, Jungs mit jüdischen Wurzeln aus der Ukraine, die sich Brüder nannten und liebten und ärgerten. Wie Blaupausen, Geburtsbilder, die sich überschnitten.
Über Jahre Star Trek und zurück im Leben astrologisch unterscheidbar nur durch spitze Ohren, Erscheinung, Achsen und Monde. In den Zwillingen bei Nimoy mit Zwillinge-AC dazu (ungenaue Geburtszeit!), im Stier bei Shatner, dem Wassermann-Aszendenten. Flexibilität trifft Fix-Typen. Darunter spiegelten sie sich, auch wenn sie unterschiedlich waren und der 83jährige Shatner jetzt nicht zur Beerdigung seines besten Freundes kommen konnte oder wollte. Weil er als 2. Haus-Sonne mit Stiermond immer Existenz-Ängste hat, nach der Enterprise mal obdachlos war, was saß und jetzt, als man den Freund zu Grabe trug, in Charity machen musste und sich sofort auch öffentlich dafür schämte. Aber Erd-Mond nimmt seine Verpflichtungen genau.
Und Nimoy/Spock hätte das vermutlich verstanden. Es war ja die Rolle von Leonard Nimoys ganzem Leben, die Logik, die er nie wieder los wurde, die ihn prägte wie umgekehrt. Wieso auch nicht? Seinem letzten Tweet (rechts) hängte er den "Vulcan Salut" an,
Spocks letzte Worte aus dem "Zorn des Khan". Live long and prosper, LLAP. Leonard Nimoy war eben auch ein Poet, der nutzte, was er spielte. Bei der TV-Premiere der Serie, als am 8. September 1966 die Enterprise bei einem Knaller von Jungfrau-Sonne-Uranus-Pluto zum ersten Mal mit ihrer 400 Mann starken Besatzung ins "Weltall - unendliche Weiten" startete und wir das Jahr 2200 schrieben, stand der Widder-AC in New York an Spitze 12 von Nimoy und nah der Merkur-Uranus-Konjunktion in seinem und Shatners Radix.
All das, der Hype, schien zwingend. Sie würden beide neue Bilder ins Dasein tragen, mit diesen Figuren. Für Mr. Nimoy begann zudem eine Reise, in der er für viele die Sehnsucht nach dem Exzentrischen besser verkörperte als ein echter Mensch. Faszinierend! Eins von Spocks Lieblingsworten, wenn er mit Logik nicht mehr weiterkam. Also sehr, sehr selten. Anders als Erdling Nimoy selbst, der bei aller intellektuellen Brillianz und Brisanz auch ein Künstler war, emotional, dichtete, intensiv Musik und Fotos machte. Aber genau wie Spock hinter der Maske des Denkers eben auch ein getarnter Fühler, mit Krebs-Mars, -Pluto und Jupiter nah am Wasser gebaut.
Newtopia: Die Kandidaten
Es war nicht ganz einfach, aber wir haben zumindest schon einmal die grundlegenden Geburtsdaten für die Teilnehmer unserer astrologischen Feldstudie in Erfahrung gebracht. Und man kann jetzt schon prognostizieren, daß sich ein Großteil der Pioniere ganz vorbildlich entsprechend der, in ihrem Horoskop aufgezeigten und gerade aktuell ausgelösten Anlagen, verhält. In dieser ersten Woche gab es schon mehr Auseinandersetzungen, kleine Krisen und Dramen samt entsprechender Versöhnung, als im gesamten diesjährigen Dschungelcamp.
Aber um es noch einmal klar zu stellen – es geht bei diesem Experiment nicht vorrangig darum, astrologische Charakterstudien zu betreiben. Sondern sozusagen „live“ mitzuerleben, wie Menschen, die keinerlei Ahnung von Astrologie geschweige denn von ihren aktuellen Auslösungen haben, sich trotzdem so verhalten bzw. die Welt so erfahren, wie man das entsprechend der ausgelösten Inhalte als Astrologe erwarten würde. Natürlich bleibt dabei immer auch der „freie Wille“ erhalten, d.h. je weiter sich ein Mensch bewusstseinsmäßig entwickelt hat, desto größer sind auch die Möglichkeiten, die er innerhalb dieser energetischen Zeitfenster sieht und dementsprechend nutzen kann. Das ist dann der zweite Teil dieses Experiments – neue Facetten der einzelnen Archetypen kennen zu lernen, die zwar nicht völlig von den Grundstrukturen abweichen und damit beliebig werden, sondern aufzeigen, wie groß die Palette der Erfahrungsmöglichkeiten auch innerhalb bestimmender Strukturen eigentlich ist.