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Das Aus: Szenen eines Paar-Transits

Wenn plötzlich in der Klatsch-Presse so beliebte Sätze fallen wie: "Dieses Liebes-Aus kam wirklich aus heiterem Himmel!" (BUNTE), freut man sich fast als Paar-Astrologe, aber nur aus Arbeits-Gründen. Egal, wie wenig Raum im Weltgeschehen man sonst den Protagonisten auch zubilligt -  nun winkt ein neues, faszinierendes Exempel der Beziehung-Analyse. Das zwar verzichtbar für eine ernsthafte Deutung der Zeit-Qualität sein mag, aber doch besserem Erkennen des hypermodernen 'Zeitgeists To Go' dient. Und außerdem nützlich ist, für jeden, der paar-astrologische Fingerübungen benötigt, wofür nun mal genau solche Begegnungen, Faszinaturen, Heiraten oder eben Trennungen ausschlaggebend sind. Solange es einem um astrologische Erkenntnis geht, jedenfalls.

Bei Sami Khedira und Lena Gercke, um die sich die Analyse nun dreht, war es wie bei einigen anderen Paaren: Sie, die aus dem letzten Kreis-Viertel stammende Fische-Sonne, wirkte schon vor vier Jahren, als sie sich trafen, immer etwas größer als er, der viel bekanntere Zodiak-Jugendliche, der Widder. Sie hatte was, irgendetwas, was aber dann immer auch nur Leere sein kann, typisch für Neptunier. Obwohl er als Marsianer vitaler agierte und sie wie eins der vielen, auswechselbaren Sternchen, die Model-Mutter Klum zwischen ihren vielen Zwillinge-Faktoren mit kurzer Halbwert-Zeit und dem ewig schönheits-süchtigen Fische-Mars so auf den Markt wirft (und die dann Fussball-Bräute werden). Aber Gercke brachte über eine Mars-Saturn-Uranus-Neptun Konjunktion eben auch einen kosmischen Knall-Effekt mit, und Khedira, der schwäbische Industriekaufmann, der Weltmeister werden sollte, Widder-Sonne-Jupiter. Zu Größerem geboren.

Zwei schöne Menschen, die irgendwann an die Ecken des Lebens stoßen. Dann war da aber zunächst mal die Tatsache, dass beide astrologisch schon den Stoff für einen Liebesfilm zusammen hatten. Wo nämlich die Lena dem Sami und der Sami der Lena jeweils umgekehrt Venus in die Nähe der jeweiligen Sonne setzten. So wurden sie zum Paar-Klassiker synastrisch. Im Composit kam eine verrätselte Fische-Sonne dazu, plus Venus und Merkur, was sofort sehr anziehend und verschmelzungsbereit auf zwei Menschen wirken kann. Neptun stand als planetarer Eros 2011, als sie sich füreinander entschieden, denn auch mitten auf diesem Fische-Merkur und umhüllte sie mit Klischees - und die Liebe brach mit ihren vielen neptunischen Illusionen aus. Davor war Uranus schon länger über die gemeinsame Widder-Venus gekreuzt. Eine Affäre zum Auftakt, bevor die tiefere Durchdringung kam. So etwas sieht man immer wieder, wenn ein Begegnungs-Horoskop  "geöffnet" wird.

Auch wenn man ohne Zeiten nicht wirklich sagen kann, wer hier wofür verantwortlich war oder nicht: Synastrische Trigger plus schöne Paar-Horoskope, das ergibt Beziehung. Beides war da. Sami Khedira (rechts innen - Gercke außen, beide Mittags-Stände) hatte damals ein doppeltes Jupiter- und Pluto-Venus-Sextil und trieb dazu langsam in den Orbis einer Saturn-Sonne-Opposition. Für einen Widder eine fast traumatische Festlegung, aber hier freiwillig, leidenschaftlich und verträumt eingegangen. Was die marsischen Sonnen betrifft, wirken sich die wegen der Achse Widder-Waage (Venus-Mars) generell am Rande oft beziehungs-bezüglich aus. Immer geht es bei Auslösung auch um "Ich oder Du?".

Das spiegelte sich im Uranus, der in der Zeit nach der Verlobung 2012 der Saturn-Opposition in Konjunktion auf Khediras Sonne nachlief. Da, als auch der Pluto seinen Neptun berührte. Alles in allem bereits zwei Tickets dafür, dass hier irgendwann einschneidende Trennungen drohen, wenn man die Beziehung nicht dauerhaft und bewusst aufregend hält. Was schwierig ist, wie jeder weiß, der je in einer ganz normalen Partnerschaft steckte. Eigentlich war Khedira mit diesen Transiten also damals, als Gercke und er ihre Liebe "outeten" zwar vielleicht schon bereit für eine dauerhafte Bindung, aber noch nicht wirklich in der Lage dazu. Erst 24 Jahre - und was der Fussballer suchte, war noch eher seine eigene Romantik, den Mythos, das Versprechen des All-Eins seiner Fische Venus. Und Fische-Sonne Lena Gercke kam als deren Bild zufällig des Weges und nahm ihn zu seinen Träumen mit.

Mitsamt der allfälligen Desillusionierungen später, denn auch Neptunierinnen sind ja nur Menschen und können (oder sollten) nicht dauerhaft auf eigenen - wenn man so will - "Ruhm" verzichten. Das Fische-Opfer, das oft fällig wird, als vermeintlich unwichtigerer (oder altruistischerer, klügerer) Teil des Ganzen. Zugunsten des marsischen Anderen, der mit Jupiter das Gott-Gleiche braucht. Was in der Beziehung als Forderung in den Wechselwirkungen bereits mit angelegt war. Statt erst mal Lieben und eigenen Verzicht zu üben, bindet sich Khedira also, unbewusst unter der Venus-Lockung und wie im Schlaf. So geht es. So verläuft es sich dann wieder, wenn nichts dazu kommt.

Lena Gercke dagegen (außen), das Mädchen aus Marburg, das seit 5 Jahren Germanys erstes 'Next Top Model' war, stand - viel, viel heftiger als Khedira - damals unter Pluto mitten auf ihrem sonst aller bestens funktionierenden Steinbock-Mars (in der Erhöhung). Sie hatte mit sehr vielen tiefsten und ambivalenten Gefühlen fertig zu werden, seitdem man sie 'irgendwie' kannte und sie sich neptunisch auch irgendwie anders kennenlernte. Als Person in der Öffentlichkeit, die aber nun, nach der Modelei fürs deutsche Fernsehen, noch mehr bringen sollte und wollte als nur Heidis Good Girl gewesen zu sein. Eine Wegwerf-Berühmtheit. Feststellung ist aber für Fische, die ihre Grenzen selbst nur sehr diffus kennen, schwierig. Denn sie müssen sich für eine Identität entscheiden.

Nicht wirklich ihr Ding, wenn man gerade keinen Steinbock-Mars zur Hand hat. Lena, die Begünstigte, hatte aber und wollte deshalb auch. Etwas Eigenes, zum Beispiel, und kein Khedira-Anhängsel sein. Und wurde es (wieder das neptunische 'irgendwie') dann aber doch - denn Fische fließt häufig ein in das, was sich anbietet, fast wie in Trance, weil die Kinder des Zeichens so unglaublich durchlässig für alle Strömungen draußen sind und deshalb in gewisser Weise auch dafür gemacht, sich in vorhandene Settings einzufinden, wenn sie die nicht mit einem massiven Neptun in starken Zeichen oder Feldern, selbst vorprägen. Aber das weiß man bei Lena Gercke wegen fehlender Geburtszeit nicht. Seit Heidi war ihr hoch schwieriges, saturnisches Stellium (auch der Power-Komplex) betroffen und daran musste sie sich erst mal gewöhnen. Als Khedira auftauchte, drückte sie vermutlich über die Leidenschaft mit ihm den abflauenden Pluto-Mars angenehmer aus.

Das Combin der beiden (rechts für die Mittags-Horokope), das gilt, seit sie sich öffentlich 2012 banden, weil verlobten, weist nun einige Spitzen im Vergleich mit dem verträumten Composit auf. Und bietet bereits den Hinweis auf die Zeiten, in denen es wirklich schwierig wird: Fische-Sonne wird zur pingeligeren Jungfrau, kritischer, fällt sozusagen bei der gegenseitigen Verpflichtung mitten in den Alltag hinein. Umgekehrt wäre es sicher schöner gewesen. Zwar haben sie auch hier Sonne-Venus, die Unterlage, die sehr oft bei wirklichen Lieben vorkommt, aber gekoppelt mit Mars, der kleinkrämerisch sein kann. Dann die Trennungs-Trigger: Der sehr weiche gemeinsame Paar-Krebs-Mond steht mittags in der Mitte des Zeichens. Er hat also so oder so Uranus hinter sich und Pluto mit einiger Sicherheit noch vor sich.

Außerdem macht er ein Quadrat zum Merkur in Waage, der gerade unter Pluto-Quadrat steht. Für das Paar Khedira-Gercke bedeutet das, dass sie als stabil Gebundene einen "Wackler" zwischen Denken und Empfinden zusammen immer mitschleppen. Was man ertragen kann, wenn man weiß, dass Gefühl und Verstand gemeinsam schlicht nicht wirklich ein famoses Timing haben, das aber der Liebe keinen Abbruch tun muss (bei einem wirklich sehr sensiblen Krebs-Mond). Wenn dann aber die gemeinsame Sonne mit Mars ständig an der Liebes-"Qualität" (Jungfrau hat da Dogmen!) herumbessert, muss das dann zumindest halbwegs splittern, wo Mond oder Merkur angeschlagen sind von Transiten. Wie jetzt, von Uranus-Pluto. Da wendet sich Rebellion leicht gegen Vorstellung.

Dazu kommt dann leider, dass ein Herr Khedira gerade dazu passend noch einen Neptun-Transit direkt über Venus und eine Frau Gercke denselben Transit über die Sonne zu laufen hat. Sprich: Was sich ewig binden wollte, löst sich (unmerklicher als man glaubt) auf, wo womöglich dann noch Dritte des Weges kommen (in dieser Konstellierung beliebt) und einem hübsche neue Bilder für neue Überläufe der alten Radix-Planeten anbieten. Was letztlich an denen und deren Problemen (Fische-Faktoren bleiben anfällig für Überlagerungen) natürlich auch nicht die Spur ändert, aber sich oft spannender und zauberhafter (die Neptun-Variante der Spannung, die immer Besonderheit sucht, die eigene und die fremde) anfühlt als früher. Und dann trennen sie sich eben und wandeln sich doch viel weniger als erhofft und finden mit neuen Partnern die bekannten Probleme. Und aus der Liebe wird zuweilen die ermüdend alte Geschichte einer neptunischen Suche nach Vollkommenheit des Ersehnten. Das auf Erden allerdings niemals zu genau der empfundenen Erfüllung führen kann, die das letzte Tierkreiszeichen des Seelischen, das so göttlich fühlt, immer und immer wieder vorgaukelt.

Sehnsucht sitzt schließlich in Fische richtig gut und fest, ausgerechnet da, wo man in Träumen kreist, aber nie die 1000prozentige Wahrheit und Wahrhaftigkeit trifft, die man ersehnt. Manchmal verschwindet unter Transiten des Neptun drum auch etwas und wird so absolut zum Nichts, wie man es vorher nie kannte. Manchmal merkt man jedoch erst danach, was einen mehr erfüllte, als alles andere davor - und dass jeder Ersatz auch nur leer ist. So endet die Geschichte von Lena Gercke und Sami Khedira, zwei hoffnungsvollen Kandidaten der Schule des Lebens, jetzt eben bloß vorläufig. Noch sind die Transite, die sie trennen und in ihre eigenen Leben zurück werfen, ja nicht am Ende. Manchmal taucht Neptun danach das, was verschwand auch wieder hoch - aus den Gewässern des Unbewussten. Wenn nicht, leidet man bei solchen Auflösungen häufig endlos. Selbst wenn man sie gewollt hat. Dann wird es schlimm. Denn Neptun schafft ab und an auch Mythen der Erinnerung mit dem Rückblick auf grenzenlose Frustration, Trauer und das Gefühl, alles gegeben und letztlich nichts bekommen zu haben von der Seelenliebe, die man so tief und schmerzlich wünschte.

Bilder (bearbeitet): Manfred Werner (Tsui) (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] + Stefan Baudy Stuttgart, Germany http://bast-photo.com/ (flickr.com Stefan Baudy) [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)] both via Wikimedia Commons

Freitag, 29. März 2024

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