Adieu Silvester!
Herzlichen Glückwunsch! Heiligabend war ein steinalter Jubilar. Er feierte 2011 zum 430. Mal seinen Abschied als einst letzter Tag des Jahres. Bis dahin war der 24. Dezember in vielen Ländern eine Art Silvester.
Nur hieß er gar nicht so. Als Anno Domini 1582, am 24. Februar, der brandneue Gregorianische Kalender beschlossen wurde, wollte man eigentlich auch nur Ostern an den „richtigen“ Platz in der Zeit zurückversetzen.
Dann erfand man aber flott einen neuen Jahresanfang gleich mit. Auch der 31. Dezember kam unter dem Pseudonym eines heilkräftigen früheren Papstes zu neuen Ehren. Was Weihnachten nicht schadete, das kleine Statusverluste damals schon verkraftete. Der Tag des Dekrets zum Kalenderwechsel zeigt allerdings das Hickhack im Untergrund.
Mit Neptun im Mittagshoroskop auf dem Krebsazendenten, Widdermond im Quadrat und Sonne, Merkur und Saturn in den Fischen wollte man Schönes, Gutes und Neues. Moderne Methodik samt letzter „Wahrheit“ über die Zeit (Fische-Saturn). Aber erst mal entstand nur eine Menge Chaos.
Brennende Konten
Wieso ist überall das Geld so knapp?
Kurze Frage, kurze (unastrologische) Antwort: Weil wir zum Jahreswechsel meist chronisch mehr ausgeben als sonst. Gerade in schlechten Zeiten. Trotz der Bankenkrise bescheinigte der Einzelhandel Deutschland sogar einen „goldenen Oktober“. Man rechnete schon vor Monaten mit ungewöhnlich laut klingelnden Kassen im Advent. Das nennt man übrigens „positive Konsumstimmung“. Wie kann das sein, wenn überall Geld an Wert verliert und Börsenmakler sich wegen stürzender Kurse die Haare raufen? Astrologisch hat die Paradoxie ihren guten Grund: Jupiter, der Planet des „Mehr-von-allem“ läuft seit Juni schon durch den Stier. Platt könnte man diese Konstellation auch nennen: Mehr Geld, mehr Stoff, mehr Werte, mehr (angebliche) Perspektive in allem Materiellen.
Das Licht der Weihnacht
Es ist wieder soweit. Unter dem bunt geschmückten Lichterbaum versammeln sich Familien und Freunde rund um den Globus und feiern zusammen die Wiederkehr des Lichts. Im christlichen Abendland als die Geburt des Christuskindes, in anderen Kulturen steht aber auch noch die Wintersonnwende selbst im Mittelpunkt. Eine Tradition, die es schon lange vor dem Aufkommen des Christentums gab und dessen zeitliche Übereinstimmung mit unserem heutigen Weihnachten kein Zufall ist.
Die Winter-Sonnenwende stellte schon in den Anfängen der menschlichen Zivilisation ein bedeutendes Ereignis dar. Die längste Nacht des Jahres, der Tag an dem die Sonne nur einen kurzen Sprint am Himmel zurücklegt, sollte eigentlich Grund zum Grübeln und Fürchten gewesen sein. Aber das Wissen, dass danach das Licht länger und stärker zurück kehren würde und die scheinbar tote Natur wieder neu erwachen wird – all das war schon vor einigen tausend Jahren Grund zur Freude. Der Eintritt der Sonne in das Tierkreiszeichen Steinbock bzw. Ziegenfisch brachte gleichzeitig auch tiefe Ehrfurcht vor dem Leben mit sich, jetzt war, vor allem in den nördlichen Breiten, die Zeit des Überlebens gekommen. Die Zeit, in der man mit den Früchten der eigenen Vorsorglichkeit (Krebs) auskommen musste (Steinbock). Wer falsch geplant hatte, musste jetzt die Konsequenzen in Form von Hunger, Armut und selbst Tod (Saturn) erleben.
Aber gleichzeitig mit dieser inneren Einkehr wurde auch die geistige Lebensvision wieder neu erschaffen (Adventszeit ist Schütze – Jupiter - Zeit). So gesehen kann es nicht verwundern, dass Herrscher und Patriarchen vieler Kulturen und Religionen genau zu dieser Zeit entweder ihren eigenen Geburtstag feiern ließen, oder die Schöpfung eines neuen Messias, einer neuen Erlösergestalt.
Dschungelcamp - das grosse Finale
Endlich Finale. Wenn der Vollmond fast am höchsten steht in Deutschland, wird also zum ersten Mal in der Geschichte des Dschungelcamps ein Skorpion den Thron besteigen. Neptunisch verkleidet als Drag-Queen und mit den besten Aussichten auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Allerdings hat er mit Claudelle und Joey zwei Finalisten an der Seite, denen durchaus noch eine Überraschung zuzutrauen ist. Und die mit Wassermann- und Stier-Sonne kräftig Seitendruck auf den vermeintlichen Favoriten ausüben können. Vor allem wenn am Ende nur einer noch von beiden übrig ist. Aber das ist eine andere Geschichte, die uns eigentlich nur noch am Rande interessiert.
Es war ja auch wieder mal ein kleines astrologisches Experiment. Elf Kandidaten die fast niemand kannte, mehr oder weniger live im Dschungel zu beobachten. Immer im Abgleich mit ihren Geburtsbildern und Transit-Auslösungen. Und wie jedes Jahr staunt man darüber, wie konform sich Menschen dazu verhalten, die weder etwas davon wissen, noch irgendwie anders beeinflussbar sind. Nehmen wir nur unsere drei Finalisten (obwohl auch alle anderen hervorragende Astro-Arbeit geleistet haben).
Dschungelcamp - die letzten Tage
Noch zweimal schlafen, dann ist es soweit – Deutschland hat einen neuen Dschungelkönig. Pünktlich zum Vollmond auf der Wassermann-Löwe Achse, die ja schon von alters her mit dem Prinzip der Monarchie verbunden ist.
Ein kosmischer Scherz wenn man so will und vielleicht ein kleiner Fingerzeig, dass das Universum wirklich grenzenlos ist. Auch was schlechten Geschmack angeht, denn selbst die geschichtsträchtigen Krönungen vergangener Tage fanden immer dann statt, wenn am Himmel besondere Konstellationen zu sehen waren. Der neue Dschungelkönig tritt also zumindest in dieser Hinsicht in die Fußstapfen der Windsors, Bourbonen und Hohenzollern.
Dass es diesmal ein König wird, gebietet die Statistik, denn bisher wechselten sich Mann und Frau in allen Staffeln auf dem Thron ab. Nachfolger von Krebs-Sonne Brigitte Nielsen könnte also demnach nur noch Joey oder Patrick werden. Ah…und Oliver natürlich, denn wie wir seit seiner Aufklärungsstunde für Joey wissen, ist er zwar ein bekennender schwuler Transvestit, aber eben kein Transsexueller, der im falschen Körper geboren wurde.
Olivias Ausfall: Der Anwalt kommt!
Jetzt heißt es, ganz, ganz vorsichtig sein, Medien! Mal angenommen, Olivia Jones hätte mit irgend jemandem im Combin eine Waage-Venus unter bösem, engen Zulauf von Pluto. Und Neptun dazu auf Chiron und Saturn auf Sonne-Neptun. Gibt's dann Zerreißproben und Chaos? Aber heftig? Nehmen wir weiter an, es käme dazu, dass Olivias Busenfreundin Iris "Tratsch" Klein in ihrer grenzenlosen Weisheit (Merkur-Pluto-Uranus-Quadrat) herginge und ausgerechnet im Fernsehen andeuten würde, dass Olivia mit diesem Jemand mal durch eine Affäre kurzfristige Verbindung verbunden gewesen sei. Soweit, so dumm, so Iris.
Aber die gute Olivia (siehe Foto-Montage, zufällig mit Klaus Wowereit, weil gerade kein anderes Bild zur Hand war), befände sich voll im Plapper-Modus ihres Neptun-Transits auf Merkur und würde unglücklich antworten: Ja. Das war nur einmal! Und RTL sendete das auch noch. Peng. Berlin explodiert. Denn dieser betroffene Jemand wäre nun zusätzlich auch noch ein hohes Tier aus der Hauptstadt mit Löwe-Aszendent. Der wiederum just von Saturn befallen und dazu mit einem Pluto-Uranus-Transit auf Radix-Sonne konfrontiert ist. Will sagen, jemand hätte auch schon ohne Olivia Jones' Namedropping Probleme genug am Hals. Würde man dann nicht annehmen, dass jemand sofort den Anwalt benachrichtigt und irgendjemand anderen verklagen will? Egal wen - Olivia oder Olivias Manager, der das Gerücht im Nachklapp weiter anheizt, oder den kleinen RTL? Unbedingt, das würde man sogar beschwören.
Und siehe: Die Schlangengrube des Klatsch' (genannt Dschungelcamp) zeitigt tatsächlich erste Opfer aus der E-Prominenz, während die U-Prominenz Käfer verspeist. Wie peinlich für alle Beteiligten - RTL, jemand, Iris' Kleins kaum noch existente Intelligenz-Vermutung und Olivia. Die bekommt bald auch noch Saturn-Mars-Quadrat. Da neigt man dazu, sich ein klein bisschen wichtig zu machen und dafür gepflegt eins auf die Rübe zu erhalten, gern auch vom juristischen Beistand des Ruf-Geschädigten. Wobei es natürlich die Frage ist, ob es einen Ruf schädigt, mit Olivia Jones vielleicht einmalig mehr als ein paar Party-Nüsschen geteilt zu haben. Man könnte das auch als politische Bereicherung sehen. Wie das alles begann? Mit der Schatzsuche.
Die Frage danach lautete diesmal nicht: Wie war ich, Schatz? Sondern: "Was heißt 'kleines Eichhörnchen' auf Litauisch? a) Wowereit [das ist jetzt auch nur Zufall] oder b) Merkel?" Und schon sitzt der RTL drin im Schlamassel. Jemand nämlich sieht entweder in Berlin selbst fern, als sich das lose Geplänkel zwischen Iris und Olivia entspinnt und das Gerücht seines angeblichen, einmaligen Getues mit Olivia aufkommt. Oder jemandes Gewährsleute tragen ihm zu, dass sein Ruf in Australien gerade von einer armen Seele namens Iris Klein ruiniert wird. Rasch! Anwalt anrufen. Das versteht man ja auch.
Wobei es menschlich nun wirklich jemandes Privatsache wäre, ob und wie er auch immer mit Olivia Jones (2,07 m hoch) wo wann was tat oder nicht. Solange es Deutschland oder den Euro nicht beeinträchtigt. Nun ist es leider Thema. Schauen wir uns diesen (ausdrücklich fiktiven) Fall astrologisch an. Denn dazu sind wir ja da - experimentell stets am Ball, wo Olivias Plauderei jetzt schon in den Schlagzeilen ist.
Dschungelcamp: Siegertypen
So sehen Sieger aus – zumindest wenn man sie klonen könnte. Nach dem Übergang der Sonne in die Wassermann-Phase darf man ja jetzt getrost auch mal ein paar astrologische Analysen aufstellen, die den üblichen Rahmen sprengen. Wer geht freiwillig ins Dschungelcamp, sind es nur plutonische Überflieger oder auch saturnale Strategen? Und was braucht man als astrologisches Rüstzeug um am Ende auf dem Siegertreppchen zu stehen?
Astrologie und Statistik gehen nach landläufiger Meinung ja nur schwer zusammen. Das Dschungelcamp eignet sich aber anscheinend auch für sozial-wissenschaftliche Studien (Link), warum also nicht auch für ein paar astro-energetische Überprüfungen? Wir haben einmal alle Teilnehmer des Camps seit der ersten Staffel durchleuchtet und dabei durchaus ein paar verblüffende Erkenntnisse gewonnen.
Insgesamt haben wir 61 Teilnehmer in unsere kleine Datei aufgenommen und fürs Erste nur die Planeten in den Zeichen (Sonne bis Saturn) gewichtet, da uns ja leider keine Geburtszeiten vorliegen. Insofern fehlt also mindestens die Hälfte der wichtigen Angaben um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen. Trotzdem – manches mutet schon seltsam an.
Dschungelcamp: Tag des Wassermanns
Ich hasse diese Brückentage. Gemeint sind damit Tage, an denen die Sonne auf den letzten Bogenminuten eines Zeichens steht und man sehnsüchtig darauf wartet, dass endlich die nächste Phase mit neuem Schwung beginnt.
Heute ist es um 22:52 Uhr soweit, zur besten Dschungelcamp – Zeit also wird die Sonne in den Wassermann hüpfen, und in unser aller Leben hoffentlich wieder etwas mehr Schwung bringen.
Genauso wie im Camp, auch dort ist jetzt die Zeit der nackten Existenzsicherung (Steinbock) vorbei, alle Grenzen sind gezogen (Steinbock), die Teilnehmer wurden auf bestimmte Grundstrukturen zurecht gestutzt (zickige Georgina, grantiger Arno, dröger Klaus usw. - Steinbock), das Leben ist überschaubar und einfach geworden (Steinbock) und man war geneigt die Staffel in Bezug auf Überraschungen (Wassermann) schon abzuschreiben.
Aber nun kommt Uranus (Wassermann) und kann, wie so oft in der Vergangenheit alles wieder umstürzen (Wassermann). Denn nur selten wurden die Favoriten der ersten Tage am Ende auch Dschungelkönig oder – Königin, meistens schlug die Zuschauergunst plötzlich und unerklärlicherweise noch um (Wassermann). Bisweilen zu Kandidaten wie Peer (wer…?), die man vorher nur als Wasserträger (sic!) „bedeutender“ Camp-Egozentriker (Löwe) wahrgenommen hatte. Von denen heute auch kaum noch jemand spricht (neptunisches Vergessen).
Dschungelcamp: vom Schein zum Sein
Sieben lange Tage haben sich unsere Kandidaten jetzt schon durch die inneren und äußeren Dschungellandschaften gequält.
Drei Jungfrauen, zwei Stiere und je ein Widder, ein Zwilling, ein Krebs, ein Skorpion, ein Wassermann und ein Fisch. Sonnenmäßig gesehen. Mittlerweile haben sich einige der Camper stark verändert, man möchte fast schon von Mutationen sprechen. Sieben Tage Dschungel und schon ist bei den meisten der schöne Schein, der Glanz früherer Tage verschwunden. Was übrig bleibt variiert stark von Fall zu Fall.
Aber es sind doch immer noch dieselben Personen möchte man verwundert in den Dschungel rufen. Und als Astrologe fragen, welche Persönlichkeitsanteile aus dem geozentrischen Geburtsbild jetzt so stark in den Vordergrund drängen, dass anderes dagegen verblasst.
Nun, vielleicht zeigt sich an der Wandlung der tapferen Sternesammler ja auch etwas anderes, etwas das eben nur unter verschärften Bedingungen so deutlich sichtbar wird. Wenn Alltagsbezüge und Verbindlichkeiten, die das eigene Bild und Verhalten entscheidend mitprägen, komplett verschwinden.
Vielleicht zeigt sich ja hier das heliozentrische Geburtsbild stärker, dessen Mitte die Sonne selbst ist, und das somit auch Auskunft über den inneren Kern der eigenen Persönlichkeit geben kann, jenseits von "irdischen" Alltagsverbindlichkeiten. Ego pur, wenn man so will, aber auch eine andere Seinsgrundlage, wenn alle Hüllen fallen.
Eine willkommene Gelegenheit, das anhand unserer freiwilligen Versuchspersonen zu überprüfen. Die ursprünglichen Horoskope finden sich hier Der Kandidatencheck - die Aussenseiter und hier Der Kandidatencheck - die Favoriten.