Monsantomaten auf den Augen?
Gen-Kraken und Pluto:
Das Geschäft mit Gift, Genen und Patenten auf das Leben boomt. Es trägt Neptuns und Plutos Stempel. Als letzten Monat die Aktien des Schweizer Pflanzenschutz-Riesen Syngenta plötzlich um sieben Prozent hoch schnellten, stand sein dirigierter Neptun exakt im Quadrat zum Skorpion-Mittags-MC der Gründung und SoBo-Saturn stark oppositionär zu Schütze-Pluto. Eine Fantasie, blockiert. Konkurrent und US-Gigant Monsanto, Schütze mit Mars-Neptun Opposition und Jupiter-Saturn im Radix, hatte wieder einmal versucht, die letzte Bastion Europa zu entern.
Diesmal wollte man für die genetischen Segnungen der Menschheit steuer-praktisch mit Syngenta fusionieren. Was offenbar schiefging. Aber die reine Nachricht reichte für Börsen-Sturm. Denn jeder weiß inzwischen, wofür Monsanto steht: Gen-Mais, Gen-Weizen, Gen-Tomaten, Gen-Alles und eine jupiterhafte Entwicklungs-Philosophie. Oder auch für die Zukunft des technischen Fortschritts, der Natur wegsäbelt, falls es der "Sache" dienlich ist. Im Sinne von Ethik als flugs modernisierbare Theorie. Sonne-Uranus im Radix des Konzerns. Die Welt hat, was das angeht, wohl immer noch Monsantomaten auf den Augen, für die der Saatgut- und Herbizid-Konzern gerade erst ein Patent in Europa anmeldete (NO PATENTS ON SEEDS).
Monsantos Glanz und zwiespältige Gloria wurde nicht umsonst 1901 unter dem Signum der "neuen Könige" mit 5000 Dollar Start-Kapital von einem Vierfach-Löwen mit Mars-Venus-Saturn begründet. Damals bei Jupiter-Saturn im Steinbock, flankiert von Zeremonien-Meister Mars und Venus, der Gabe des Kampfes für Geld oder Werte. Beim fast zwanghaften, späteren Wachstum sucht man astrologisch sofort nach dem Pluto-Merkur, wahlweise ethischem Denken oder vernageltem Geist, der Kreti und Pleti seine Dogmen aufdrückt. Und siehe: Monsanto steigt mit Merkur im Skorpion bei Pluto in den Zwillingen in den Ring. Eine starke Rezeption, die auch Seitensprünge der Firmen-Geschichte prima verkraftete: Mobay, Mischmodell von Monsanto und Bayer AG (letztere mit Sonne-Merkur Quadrat Pluto und Trigon Neptun), war einst einer der Lieferanten von Agent Orange, dem berüchtigten "Entlaubungsmittel" im Vietnamkrieg. Weniger gefährlich soll die Gentechnik sein, die der Tycoon der Felder einsetzt. Allerdings reden Kritiker schon von den unberechenbaren Samen des Bösen durch veränderte Lebens- und Futtermittel. Zwar wurde Monsantos Mega-Mais MON810 in einigen Ländern wie Deutschland abgeschmettert, nicht aber in der ganzen EU. Und der Gen-Gigant, der seinerzeit von Al Gore für Pionierarbeit bei nachhaltigen Technologien preisgekrönt wurde, legt nach und nutzt immer wieder Hintertüren.
Alles Mars: Der Trainer als Mann
Nein, ich will nicht über Spielzüge reden. Und schon gar nicht über die zu heiss gewaschenen, hautengen Trikots der Uruguayer, deren Style PROMIFLASH anfangs der WM bereits mit "Nippel-Alarm" betitelte. Es geht vielmehr um Mars. Um die Forschung. Um Trainer als Mann und Mensch. Wem noch nicht aufgefallen ist, dass über die Hälfte der glücklich hinterbliebenen Coaches zum Start des Achtel-Finales entweder Wassermann- oder Steinbock-Mars hatte, der ist entweder Fussball-Hasser oder kein forschender Astrologe. Das "wahre Viertel", also der letzte Zodiak-Quadrant, als Kandidat des Jahres für einen Tor-Träger-Titel. Jedenfalls von der ungewöhnlichen Verteilung her. Die ist mega-signigikant, um empirischen Dialekt zu bemühen. Kurz, ich stehe vor einem astrologischen Rätsel. Der Platz, plötzlich bevölkert von uranischen und saturnischen Mars-Kommandeuren. Von Algerien bis Schweiz - alle getrieben von bedeutsamen, unterkühlt-plötzlichen Impulsen des 10. und 11. Zeichens.
Im Klartext: Von 16 Finalisten-Coaches hatten auffällige 9 Steinbock- und Wassermann-Mars - ursprünglich kamen die bei 11 von 32 Trainern vor, einem Drittel also. Nun fallen per KO-Runden naturgemäß immer mehr aus diesen Zeichen-Spitzen-Gruppen weg. Erst Chile und Uruguay mit Wassermann-Märsen und gestern der unglückliche Grieche mit seinem verquälten Steinbock-Mars. Das bedarf einer Analyse. Fangen wir mit dem bekanntesten Bundes-Spirituellen diesseits an. Jenem Yogi-Wassermann (sic!) namens Joachim Löw, der durch schlichte, aber eindeutige Business-Eleganz in reinem Jil-Sander-Schwarz, Schwarz-Weiß oder Schwarz-Schwarz besticht. Und auch einem Hang zu mentalen Schattierungen in Mittelgrau auffällt - von Schlamm, Asche bis Morast. Ein Normalo-Talent, für durchwachsene Zeiten. Sein erhöhter Steinbock-Mars schafft den modisch-spielerischen Puristen, aber wegen seiner Venus-Saturn-Konjunktion am Mars ist Löw - anders als die Rest Armada der Steinbock-Mars-Kollegen von Algerien bis Nigeria - auch spielerischer Ästhetik hold. Als einer der 5 ursprünglich startenden Mars-Klassiker im Saturnischen (3 sind übrig), steht ihm schicke Zurückhaltung auch im Spiel. Da steckt doch mehr dahinter, möchte man meinen, nur wissen tut Frau es nicht. In Sachen Mars-Überhang jedenfalls wird Löws fast griechisch durchgestyltes Steinbock-Modell bloß vom Wassermann überholt. Von 7 uranischen Mars-Stellungen der Coaches zu WM-Anfang haben ganze 5 wettbewerbs-technisch bis zu den Final-Spielen überlebt. Star-Qualitäten: low, aber alles gute Strategen.
Europa, du armer, kleiner Schatz!
Diesmal ist nicht etwa der Stier, sondern ein mütterliches Krustentier mit der alten Europa durchgegangen: Bei Saturn auf Skorpion-IC des Maastrichter Vertrags, der in Steinzeiten die welken Mitglieds-Staaten durch die EU begrünte, erfährt die Welt, was das gemeinsame Dach ausmacht. Durch ihr Geburts-Sonnenzeichen um Johanni zutiefst gerührt, verkündet Kanzlerin Merkel, geistige Anführerin aller Europäer, die tiefste Wahrheit der EU: "Sie ist ein Schatz von Friede, Freiheit und Wohlstand." Schon klar, denn unsere schöne, einst geraubte Jungfrau (Europa-EU, nicht die Kanzlerin) lebt ja formal als etwas nervöser Wassermann mit Löwe-AC, Sonne-Saturn sowie Herrscher 2 Merkur in 6. Da ist man wer und nur gemeinsam nicht zimperlich.
Vor allem, wenn Venus-Uranus, der europäische Scheidungs-Aspekt im Radix, gerade unter Uranus-Quadrat zündelt. Fünf knallharte Steinbock-Faktoren, Befehls-Universen gewohnt, schwanken zwischen Gehen oder Bleiben. Als Ruferin in der Wüste ist Erfolgs-Mitglied Merkel (RADIX Astro-Databank) mit ihrer Sonne-Uranus-Konjunktion auch bestens eingetunt in Kurven und Kanten. Krebsin füttert die Bedürfnisse des EU-Vereins, der im Privaten verborgene Macht-Gelüsten bebrütet: Pluto als Herr IC im Skorpion in 4 ist immens stark. Und wird bei Saturn-Rezeption leicht noch verbissener, wenn es um Pfründe geht. Öffentlich jedoch schmiedet man weiter geradezu französische Brüderlichkeits-Parolen. Bei der heutigen deutschen General-Debatte zur Lage des Landes, des Umlandes und der Nationen, die auch noch was zu sagen haben, wäre Zeus-Jupiter, der die damals schon ärmliche Europa an die Gestade des verschuldeten Griechenlands hievte, vermutlich wie ein Blitz dreingefahren. Ihn hat die EU im Vertrags-Horoskop in 1, aber just nicht mehr in Opposition zum Geburts-Mars (jauch im Steinbock-Treck in 5), wo man sich noch etwas wichtig machen konnte. Ach, nun drohen zerbrechliche Zeiten!
Mord: Die lange Suche nach "Ignoto 1"
Das Mädchen + der Tote:
"Ohne konkrete Symbole ist der Computer bloß ein Haufen Schrott," fand Neil Postman, der geniale Kulturkritiker. Als Fisch mit Wasser-Trigon im Radix warnte er schon vor Jahrzehnten, bei Saturn-Pluto und Uranus-Neptun in Luft-Feuer, wie ein fühlender Radar vor den Zeichen der Zeit: Technik-Wellen machen die Gesellschaft immer kindlicher, während gleichzeitig die Kindheit der Kinder verschwindet. Bis alle sich irgendwann vom Technopol nur noch bespielen und attackieren lassen und Wahrheit zum entzauberten Dogma akribischer Belege wird. Wie das aussieht, zeigt sich auch an einem ungewöhnlichen Mordfall, der jetzt als Triumph der unbeseelten Funktionen modernster Ermittlung in die italienische Kriminal-Geschichte eingeht. Dahinter aber schlägt durchaus weiter unsichtbar das alte Herz eines Lebens voll tiefer Schicksals-Verwicklung. Magie ist eben doch nicht auszurotten.
An einem späten Novembertag 2010, als Merkur und Mars im Schützen in den Spiegel des Steinbock-Pluto hineinlaufen, verlässt Yara Gambirasio (links) gegen 18.43 Uhr die Turnhalle von Brembate, einem kleinen Ort in der Lombardei. Sie wird den kurzen 700-Meter-Weg nach Hause nie zuende gehen. Die Sport-Gymnastin ist erst 13 Jahre alt, ein Zwillinge-Mädchen mit Sonne auf 0 Grad mit Pluto-Opposition. Als man sie zuletzt sieht, steht Saturn eng an ihrem Waage-IC und die mundane Schütze-Sonne aktiviert fast minutengenau die plutonische Anlage-Anspannung zum Licht. Außerdem sitzt Uranus mitten auf ihrem Fische-Südknoten.
Yara verschwindet in diesem Winter plötzlich so spurlos, als hätte es sie nie gegeben. Drei Monate später, als Merkur und Sonne auf das Fische-MC des Verschwindens laufen, findet jemand, der sein abgestürztes Modell-Flugzeug sucht, die Vermisste auf einem vereisten Feld, nur 10 Kilometer entfernt. Yara ist an Messerstichen, Schädel-Wunden und Erfrierungen gestorben. An ihrer Hose entdeckt man DNA-Reste eines Mannes, der vermutlich versuchte, sie zu vergewaltigen. Seitdem fahndet die Polizei fieberhaft nach dem mutmaßlichen Täter mit dem Codenamen "Ignoto 1". Der große Unbekannte. Seine Verhaftung steht nun am Ende einer fast unglaublichen Geschichte von Indizien, auf deren Spur der Speichel eines Toten führt.
Schumacher: Wenn Phoenix erwacht
"Wie ein Mann, der sich reinigt und dem deshalb Kraft fehlt, der aber danach wieder Gesundheit erlangen kann."
Soweit Abu Ma'shar über die Cazimi-Position, unter der Michael Schumachers Ski-Unfall vor sechs Monaten passierte, bei Merkur im Herzen der Sonne (ASTROWIKI). Den zitierten wir seinerzeit und dachten über Logos und Mythos des "Mannes mit dem Goldhelm" nach (ARTIKEL), der bei Neptun-Auslösung per AC schwerste Kopf-Verletzungen erlitt und Monate im Koma verbrachte. Nun ist er wieder wach. Die Nachricht kam vom Management, als Mars letztmalig das Quadrat zu Schumis Sonne überschritten hatte und Pluto in 5 Bogenminuten Abstand exakt auf seinem Zentral-Gestirn im Steinbock stand.
Der Aufstieg des Phoenix steht damit erneut wie ein Symbol des Mythos in der Öffentlichkeit, während Herr 7 den Herrn 5 im Radix des Sportlers beleuchtet. Das Prinzip der Wiedergeburt wird hier so stark bebildert, weil die Saturn-Pluto-Rezeption den transitierenden Skorpion-Herrn ins eigene Zeichen zurückträgt. Aber man darf sich nichts vormachen: An sich zeigt Sonne-Pluto Traumata, enorm tief reichende Schocks, die werden, vergehen, jedoch manchmal auch bleiben. Das betrifft jeden Prozess, bei dem einer, der wiedergeboren werden soll, erst verbrennt, um dann aus der eigenen Asche neu zu entstehen. So oder bezeichnet der Phoenix die lange Reise des Michael Schumacher, des Glückskinds. Einen, der mit Jupiter-Uranus lang das, was man Glück nennt, ud in dem viel Arbeit steckte, gepachtet zu haben schien. Günstiges Schicksal, das mit dem schwierigen Wassermann-Herrn als Flügelkraft jedoch immer auch gläsern und leicht zerbrechlich ist.
Schumachers medizinischer Zustand fällt weiter in die Zuständigkeit der Ärzte. Astrologisch ist ja nicht untypisch, dass unter tiefgehenden Wandlungs-Phasen der Sonne zentrale Blockaden entstehen - im Steinbock auch dauerhaft. Wo immer das Prinzip des Wesens-Kerns geschwächt oder stark beansprucht ist, wird Uranus, der Bruch, als Gegen-Pol der Individualität des Löwen sehr stark. Dass der Rennfahrer im Auge des mundanen Uranus-Pluto-Quadrats verunglückte, reicht allein aus, um zu verstehen, was ihm die Rehabilitation noch an Kraft abverlangen wird. Michael Schumacher wurde jetzt in eine Klinik in Lausanne verlegt. Was seine physischen Schädigungen betrifft, wird erst die Zeit zeigen. Dann, wenn der Transit über Sonne, fast exakt ein Jahr nach dem Unglück, endgültig vorbei ist. Im November macht Mars im Steinbock noch eine Konjunktion zum Pluto, kurz vorm letzten Anlauf auf Schumis Sonne. Dieser Stand holt bei allen eingebundenen Faktoren überall weltweit auch die Konsequenzen des Uranus-Pluto Quadrats noch einmal hoch. Erst dann lässt sich sagen, was davon bleibt und was nicht.
Ein Verteidiger des freien Denkens
Er war im Leben schon ein Mythos - was nicht allzu häufig vorkommt bei einer Fünffach-Jungfrau mit Waage-Mond. Der Tod von Frank Schirrmacher, dem Mitherausgeber der FAZ und einer unverzichtbaren Gestalt der deutschen Kultur- und Medienlandschaft, hat nicht nur Kollegen zu bewegten Nachrufen animiert: Viel zu jung ist der 54-Jährige gestorben, der 30 Jahre bei dem Blatt, hinter dem immer ein kluger Kopf steckt, gewirkt hat. Ihm wird - teilweise in großer Dankbarkeit - ein überragendes Zeugnis seiner Lebens-Leistung ausgestellt und es ist verständlich, dass Kritiker sich in dieser schwarzen Stunde zurückhalten. EVA-CHRISTIANE WETTERER schließt sich mit einer astrologischen Würdigung an.
Frank Schirrmacher wird am 5. September 1959 in Wiesbaden als Sohn eines Beamten geboren, seine Jungfrau-Sonne steht auf 12 Grad. Das entsprechende sabische Symbol lautet:
A powerful statesman overcomes a state of political hysteria.
Die FAZ als Legende feiner Zurückhaltung und Frank Schirrmacher, der Debatten-Papst, der Auseinandersetzungen kultiviert und aus ihnen einen Teil seiner Dynamik bezieht, sind letztlich eine Traum-Kombination. Auch wenn seine Sichtweise immer wieder einschlägt wie eine Bombe. Widerstände aktivieren diesen Denker und Macher, sein Jungfrau-Mars auf dem letzten Grad des Zeichens (im Quadrat zu Saturn auf Null Grad Steinbock) zeigt genau das an. Der promovierte Germanist ist ein Pragmatiker, der immer klarer als andere sieht, um was es geht.
Jungfrau-Merkur, -Venus und -Pluto offenbaren einen durchdringenden Verstand, der akribisch arbeitet und rückhaltlos einsteht für Vor- und Querdenkereien. Seinem bezwingend nachdrücklichen Charme und seiner strategischen Ausrichtung, die dem "Babyface" lange Zeit niemand zutraut, erliegen viele Mitstreiter. Der Künstler unter den Herausgebern entfacht Debatten, die es in Deutschland so lange Zeit nicht (mehr) gab. Schirrmachers unglaubliches Reflexions-Vermögen mit 0 Grad Jungfrau Merkur mit der an die Umweltbedingungen angepassten und austarierten Strategie wird vor allem durch eine Rarität zum Erfolgsmodell: Er respektiert die Meinung anderer und kann sie verstehen. Seine Liebe zur Ambivalenz und Zwiespältigkeit hält ihn nämlich keineswegs davon ab, bei Sachfragen gegenteilige Meinungen schon mal vorzudenken.
Ein Visions-Mond mit Mars-Pluto
"...denn es ist unmöglich, ohne Sinn zu verstehen, noch unmöglich, ohne Verstand zu sinnen." (Das 11. Buch Hermetis).
Ein 13. Freitag, ein rückläufiger Merkur, Mars-Pluto-Quadrat und zwei Lichter in Spannung: Da muss doch auch im Radix des Vollmonds eine Ahnung vom Aberglauben stecken, der heute wieder einigen Menschen die Nackenhaare aufstellt. Und siehe da: Für Greenwich zeigt das Start-Horoskop dieser neuen Mond-Runde eine klare Betonung der fallenden Zeichen und Häuser, die immer auch mit Magie versus Realismus in all ihren beigepackten Sinn-Zuschreibungen zu tun hat.
Motto dieser Phase ist nun überall, frei nach Hermes Trismegistos, die Alchemie des Begreifens, die sich stets in den veränderlichen Stellungen spiegelt. Mit Sonne in 12 (hier sitzen sie ja, die Geheimnisse), Fische-Neptun in 10 und seiner zauberischen Bestimmung, dazu der Herrscherin 12, dort stark wie im eigenen Zeichen, geht es jedoch oberwärts gelebt um das Einfließen der letzten Wahrheiten. Und unterwärts um das Risiko der Verwechslung des Wahrhaftigen mit all den frei verkäuflichen, schein-spirituellen Waren, die ein Mensch sich erdenken (Zwillinge) kann, um noch näher am Optimum (Schütze) zu sein. Manchmal ohne Sinn (Schütze) und Verstand (Zwillinge).
Dann wird die Suche Jupiters nach der Ewigkeit letztlich doch bloß zu Merkurs Ramsch. Was heißt das praktisch? Schau jetzt genau hin, was dir begegnet und welchen Zielen du dich verkaufst (Waage-Mars in 5 Quadrat Steinbock-Pluto Spitze 8). Denn deine Vision könnte sonst zu einem trügerischen Irrtum werden. Wahrheit ist immer nur so großartig, wie ihre verbindende Wirkung für alle.
Der Verstand ist eine Schwester der Rede, und das eine ist das Werkzeug des anderen: Denn die Rede wird ohne den Verstand nicht ausgesprochen, noch der Verstand ohne die Rede offenbar." (Das 11. Buch Hermetis)
Darum raunt und wispert und sucht und ahnt es auch. Eine feine, zauberische Strömung zieht durch die Welt. Die Zeichen-Achse der Lichter geht eben von Schütze (Mond) nach Zwillinge (Sonne), was die Spannung zwischen Wissen und halbgöttlicher Jupiter-Vision in Schwingung versetzt. Der Zauber ist ja in Wahrheit über allem und darunter. Deshalb wird das geheimnisvoll Neptunische, das wir suchen, schnell zur reinen Illusion. Freitag, der 13., mit allen "Omen", ist nur riskant, wo man es sich so zusammenreimt.
Wunderkind: Hüter der Arche Noah
Manche Wunderkinder werden herbeigeredet, andere erkennt man auf den ersten Blick, weil sie tun, was sie tun. Dusan Krtolica, 11 Jahre alt, ist so ein Junge. Mit Krebs-Sonne, zu Vollmond geboren, und einem Mars in Konjunktion zu Jupiter. Er zeichnet und zeichnet. Seine Bilder, zum Teil mit der Lupe gemalt, sind genialische Explosionen von Details und zeigen eine Welt zwischen Zauber und Akribie. Im Gegensatz zu anderen Frühstartern, denen diese Magie und Reife fehlt, erinnert die Kunst des kleinen Jungen verblüffend an Leonardo da Vinci oder Michelangelo.
Als "Hüter der Arche Noah", als den er sich selbst sieht, hat Dusan jetzt schon Höheres vor. Im Merkur, der bei ihm mit Saturn kommt, dem Schützer, stecken ja auch die Tiere. Der Aspekt spiegelt sich hier auf die Visionen des Mars-Jupiter. Der 11jährige will deshalb auch gar keinen Maler werden (das ist er ja schon), sondern Zoologe. Und ansonsten Geschichten in Bildern erzählen oder an seiner prähistorischen Enzyklopädie basteln. Mit Mond im Steinbock liegt ihm ohnehin jede (auch emotionale) Struktur, das Formal-Prinzip, das durch Merkur-Nordknoten plus besagtem Saturn (alle in den Zwillingen) noch verstärkt wird. Seine akribischen Wunderwerke scheinen aus einem längst versunkenen Kosmos aufgetaucht.
Am Platz des menschlichen Zorns
Um 21 Uhr, als das MC gerade über die gebeutelte Sonne Chinas gegangen war und der Schütze-Aszendent auf das Galaktische Zentrum zulief, kam es zu ersten, schweren Esklalationen: Unter Pluto im Quadrat zum Mars-Pluto des Landes im Löwen rückten Soldaten in einem weiten Kreis mit Panzern bis zum Pekinger Zentrum vor. Wie eine Schlinge, die sich um den "Platz des Himmlischen Friedens" zuzog. Das Massaker des Tiananmen hatte begonnen. Die Welt stand ohnehin Kopf, in diesem bedeutungsvollen Jahr 1989. Drei Langsamläufer im Steinbock verlangten weltweit eine tiefgehende Neu-Ordnung der Verhältnisse.
Darunter Saturn selbst und Neptun, die in Konjunktion alten Strukturen den Bankrott erklärten, während sich der feste Boden überall schleichend auflöste. Dazu kam ein massiver Pluto, wütend in seiner traumatisierten Unterwelt im Skorpion. Alles in Bezügen zu Chinas National-Horoskop. Mundane Stellungen kommen dort bildhaft zum Ausdruck, wo sie eine Tür in die Welt finden, über Kontakte zu Anlagen, deren Entwicklung fällig wird. Das Tor des himmlischen Friedens, das in die verbotene Stadt führt, wurde hier wirklich zum Bild für einen gewaltigen Transit der Nation.
China, mit seinem schein-schönen, blumigen Selbstbild, Land der aufgehenden Sonne (Waage, wo sie sich in Haus 8 verbindlich und zwanghaft in die Begegnung projiziert) versuchte, dem Druck des Pluto-Quadrats zum brisanten Hintergrund-Aspekt eines ewig abgestrittenen und nach außen verlagerten Mars-Pluto im Löwen mit seinen Verwerfungen und Verwandlungen brutal standzuhalten. Das verhinderte notwendige Entwicklung. Denn diese Basis-Ausstattung ist ja stets auch die Tarantel, die zur Not ihre Selbst-Auffassung von Integrität und Loyalität zu Prinzipien durch Mord am Dasein verteidigt. Ergebnis: Tausende von Toten.