All die Masken hinter den Masken
Ein Rapper, ein Video & viele Schubladen.
Dies ist wieder eine der bitteren Geschichten, die mehr Rätsel aufwerfen, als sie lösen. Seit Neptuns Lauf durch Fische sind solche Verwicklungen noch häufiger als sonst und werden nie wirklich aufgeklärt. Diese ist härter, weil sichtbarer. Am 19. August wird ausgerechnet bei Merkur-Neptun-Opposition auf YouTube ein Video hochgeladen, das die Minuten vor der Enthauptung des amerikanischen Journalisten James Wright Foley durch einen ISIS-Terroristen zeigt. Der Mörder ist für die Medien zielsicher ausgemacht. "Jihadi John", ein Nickname.
Dahinter soll - da sind sich die Zeitungen schnell einig - ein erst 23jähriger Brite und Ex-Rapper stecken, angeblich der Sohn eines 'Gespensts'. Bin Ladens "rechter Hand", eines ehemaligen Anwalts für Menschenrechte. Soweit, so erschütternd. Beginnt man gründlicher zu recherchieren, ist dieses neue, junge, schwarz verhüllte Gesicht der ISIS (Loop! Hintergrund-ARTIKEL) weder so klar enttarnbar, noch wirklich auf die Schlagzeilen zu reduzieren. Die Spuren ziehen sich vielmehr weit hinein in ein politisches Verwirrspiel seit 1999, als Saturn genau gegenüber seinem jetzigen Stand durch den Stier lief. Selbst die Herleitung lässt sich nicht einfach aufschlüsseln. Jeder möge sich deshalb selbst ein Bild machen, was richtig und was falsch ist:
Am 22. November 2012 wird bei Mars-Pluto Quadrat Uranus mundan in Spannung zum Radix-Pluto und einer R-Merkur-Konjunktion zum Skorpion-Merkur der US-Journalist Foley in Syrien entführt. Ein Mann, der für alles davor und danach am allerwenigsten kann. Zwei Jahre lang fehlte jede Spur. Für die Familie ein Alptraum. Kurz vor der Enthauptung in der Wüste, einer Tat, die dem Westen brutal präsentiert wird, hält er gezwungenermaßen eine Rede an seine Familie und sein Land, die Amerika als schuldig beruft. Alles, während der mutmaßliche, maskierte Mörder mit dem Messer in der Hand schon wartet. Anders als bei früheren ISIS-Clips sieht man die Enthauptung selbst diesmal nicht. Trotzdem lässt der Film jeden Gedanken im Ansatz stocken, irgendetwas daran könnte ein Fake sein. Mörder oder Mord. Man steht unter Schock, auch wenn das Setting eher einem strategischen Hollywood-Produkt ähnelt als den anderen verächtlichen, radikalen und laienhafteren Snuff-Videos, die man sonst kennt. Erste Brüche und Fragen tauchen aber erst jetzt leise in der Öffentlichkeit auf - unter anderem bei CNN. Es ist nicht einmal klar, wann genau Foley ermordet wurde - einen Tag davor, um sein Neptun-Neptun-Quadrat, oder ein Jahr vorher. Geschweige denn, von wem.
Mars-Saturn: Der Trotz-Neumond
Ich mag keine sauren Trauben (Äsop).
Bei Mars-Saturn zum aktuellen Neumond rennt man sich leicht den Kopf an Wänden ein, wenn es schlecht kommt. Läuft es besser, wirkt sich aber jeder gezügelte Impuls so gezielt aus, dass er Wichtiges schaffen kann. Denn im Steinbock steht Mars erhöht, günstig für alle Rück-Versicherungen. Die astrologische Großwetterlage zeigt drum nicht bloß den berühmten Mars-Trotz bei Widerstand (Saturn), der wieder verführerisch Angelhaken auswirft, sondern auch ungewöhnliche Chancen. Allerdings nur, wenn wir hineinhorchen in die Erfordernisse des Moments. Denn die Mars-Saturn Konjunktion folgt nach nur fünf Stunden dem Treffen der Lichter Sonne und Mond in der Jungfrau.
Hier geht es immer um unsere Wahrnehmung und davon hängt fast alles ab. Im Zeichen von Vernunft und Vorsicht wird zunächst auch die Notwendigkeit beleuchtet, sich anzupassen. In Opposition zum Neptun ein eigentümliches Gemisch. Mars im Skorpion liefert das Risiko dazu, sich überall da richtig festzubeißen, wo etwas unnachgiebig ist, mauert oder im Ansatz blockiert. Wie unter Saturns Zeigefinger besonders gern. Allerdings nur heftig, bis man endlich selbst die Eigen-Begrenzung übernimmt. Sprich, das ändert, was zu ändern ist, statt sich über die Widerstands-Orientierung vom kosmischen Impulsgeber mit dem großen Begrenzer in ein stures Abspulen von Eigensinn zu verbohren. Besser "Ich tue mein Mögliches!" als "Ich bin dagegen!". Mars-Saturn macht uns so unsicher, in dem, was wir sind, weil er auch Behinderung der Durchsetzung bedeutet. Dann fangen wir an zu arbeiten, weil es so sehr in uns arbeitet.
All work and no play makes Jack a dull boy
Wenn Faktoren des eigenen Horoskops durch die Konstellation berührt sind, die der Neumond elektrisiert, fangen wir schnell an, uns zu verrennen. Die übliche Antwort auf Einschränkung ist Trotz. Eine andere wäre seine kleine Schwester, die "Reaktanz". Ein ganzes Gebäude von Widerspruch, bei dem man alles, was nach Verlust der Freiheit riecht, mit gelebtem Protest beantwortet, aktiv oder passiv. Aber Mars-Saturn als Durchsetzungs-Hemmung schützt eben nur da, wo einem die Brechstange gerade wieder zu locker sitzt. Im Widder lebt ja auch das Wollen und wenn man nicht kriegt, was man will (Mars ist da sehr kindlich), kann man vieles tun: Toben, die Welt einer Schweige-Behandlung unterziehen oder auch - wie Äsops Fuchs unter den unerreichbaren Früchten - beschließen: "Ach, ich mag eh keine sauren Trauben!" In Nullkommanichts erscheinen dann die verwickelten Muster, die in längst vergangenen Traumata entstanden (Skorpion) und sich nun wiederholen. Womit auch der springende Punkt dieses Neumondes in voller Schönheit auftaucht: Er warnt, vor lauter Prinzipien-Reiterei und Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen und in der schmerzhaften Arbeit am Leben zu versinken. Statt dem Spiel der Vernunft mit zauberhaftem, sinnlichen "Vernehmen" des eigentlich gar nicht Vernehmbaren mehr Raum zu geben. Jungfrau, wie sie in den sicheren Dünen sitzt und auf die Wunder der Fische gegenüber schaut - die großen Wasser des Unbewussten. Sie allein kann es nutzbar machen. Und sie allein hat solche Angst davor.
USA: High Noon in Ferguson
Was sich dieser Tage in der Kleinstadt Ferguson/USA abspielt, wirkt fast wie die Wiederholung eines ähnlichen Falles aus dem Jahr 2012 (LINK zu SPON). Damals am 26. Februar 2012, als Neptun gerade endgültig in die Fische gewechselt war, wurde der 17-jährige Trayvon Martin auf offener Straße von dem selbsternannten Nachbarschaftswächter George Zimmermann erschossen. Es gab wochenlange Proteste und Demonstrationen in Amerika, Zimmermann wurde dennoch ein Jahr später freigesprochen (LINK zum Artikel).
Am 09. August, gegen 12:00 Uhr Mittags und kurz nach dem exakten Quadrat von Sonne zu Saturn, wurde der erst 18-jährige Mike Brown von einem Police Officer mit mehreren Schüssen getötet. Und seitdem kommt Ferguson nicht mehr zur Ruhe, fast jede Nacht gibt es Proteste mit Gewalt auf beiden Seiten. Jetzt hat Präsident Obama die Nationalgarde hinbeordert und in Amerika schlagen abermals die Wellen hoch.
Als Europäer mag man sich erst mal verwundert die Augen reiben, denn im Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“ sterben knapp 80 Menschen jeden Tag durch den Gebrauch von Schusswaffen. Warum also regt sich der Unmut nur in diesen beiden Fällen? Und warum bleibt das im Prinzip auch immer nur ein Landes-Thema, selbst wenn die Medien hier bei uns darüber berichten?
Scholl-Latour: Der grosse Reisende
"Ich sag' immer zu meiner Frau, Leben ist tödlich!"
Peter Scholl-Latour (1924-2014).
Ihm ist sehr früh beigebracht worden, dass der Tod ein Bestandteil des Daseins ist, erzählt er. Geträumt hätte er trotzdem höchstens von verlorenen Brieftaschen, nie vom Verlust des Lebens. Wo immer ihn seine Fische-Sonne in Rezeption zu Neptun, mit Uranus-Konjunktion und Quadrat zum Jupiter auch hinwehte. Meist in die gefährlichsten Ecken des Planeten. Trotzdem ist Peter Scholl-Latour, einer der neugierigsten Journalisten der letzten Jahrzehnte, 90 Jahre alt geworden. Unter einem Transit von Neptun auf Merkur tritt der Abenteurer unter den Publizisten jetzt den weitesten Weg an.
Der letzte der ganz großen unbequemen, vernetzenden Denker im TV ist doch gestorben. Im Frühjahr noch glasklar, voller Elan beim Kommentieren der politischen Winkelzüge, einer, der Verstecktes aus der Verdrängung holte. Diese Art Fisch. Seit heute unterwegs auf der unbekanntesten Reise, die der nervöseste Reisende des Fernsehens je machte. Es waren sehr viele. Immer, dahin, wo es gefährlich war. Um denen, die lieber sicher zuhause bleiben, sehr persönlich davon zu erzählen. Nuschelig, manchmal ziemlich schwer verständlich, in der verwaschenen Art, wie das nur dieser Fische-Merkur konnte, der im Radix auf Uranus zulief. Was das Denken ganz weit und offen und vernetztend und ungemein unruhig und gleichzeitig so flüchtig und verträumt machen kann. Windschnittig war der ungewöhnliche Nahost-Experte deshalb auch nie. Speziell, weil er die üblichen westlichen Klischees einfach nicht so reproduzieren wollte, wie sie in den Medien zunehmend glatt durchrutschten. Vor allem mit den Amerikanern ging er gar nicht seidig um und überraschte oft auch die, die ihn abwerteten, mit seinen treffenden politischen Prognosen.
Ob es ihn geschmerzt hat, dass man dann gerade ihm vorwarf, alte Klischees zu betonieren, weiß man nicht. Nur, dass er sich als Jupiter-Neptun-Mensch lieber überall selbst ein Bild davon machen wollte, was in der großen, weiten Welt wirklich vorging. Ob im Irak, Indochina oder Frankreich. Reisen, reisen, reisen. Fische lassen sich nicht wirklich festlegen, welche anderen Betonungen sie auch haben mögen, und der Schütze-Jupiter geht lieber weiter als weit. So passte es den einen Gegnern nicht, dass er zu konservativ war und anderen, wie respektlos er mit politischen Schubladen umging. Eins ist bei Sonne-Jupiter jedenfalls immer sicher: Man fällt auf, so oder so.
Venus' Terror: Fallen der neuen ISIS
Venus ist die Rose mit Dornen. Eine ihrer Vorgängerinnen war einst die ambivalente Isis, Mutter aller Mutter-Göttinnen, die mit Osiris auch über Geburt und Wiedergeburt herrschte. Sie liebte und schützte, gebot aber im alten Ägypten genauso über den Zauber und das Totenreich. Venus dagegen wird in der Astrologie meist als "gut" beschrieben, besitzt aber versteckt auch einen eisernen Schwefel-Ausdruck voller Kampf-Bereitschaft. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Zeichen von Mars und Pluto, entsteht im bedrohten Stier oder einer frustrierten, denk-aggressiven Waage viel Zorn. In Kontakt mit Venus' und Mars' wütendem Ausdruck steht auch jene andere ISIS, die Organisation Islamischer Staat, mit ihren Greifern, die mordend und brandschatzend durch die Lande ziehen. Die extreme Brutalität eines "liebenden Kriegs" um Prinzipien erinnert manchmal durchaus an die Hassliebe in verdrehten Beziehungen, die Schreckliches anrichten, wenn sie nicht die Spannung zwischen Aktion und Reaktion anders umsetzen. Mars und Venus wollen ja beide etwas haben. Er expandiert, sie hält es für ihn fest. Mit Merkur schaffen sie vorn im Zodiak überhaupt erst Existenz.
In beiden Herkunfts-Zeichen zeigt Venus ein verhülltes, unbewusstes Terror-Gesicht, nicht umsonst erhöht in den Fischen. Es war am 9. April 2013, als die Nachrichten-Agentur Reuters (Artikel) um 14.09 h EDT aus Dubai vermeldete, dass die Krise im Osten nun eine neue Stufe erreicht hatte. Denn im "Widerstand" tat sich etwas, was den Irakischen Untergrund in Syrien etablieren sollte und für bodenlose Expansion des Zorns sprach: Abu Bakr al-Baghdadi, Kronprinz des rätselhaften "Islamischen Staats" hatte einen Tag vorher eine Umtaufe ausrufen lassen:
"Wir erklären hiermit die Abschaffung des Namens des Islamischen Staats im Irak und des Namens der al-Nusra Front und fassen sie zusammen unter dem Namen Islamischer Staat im Irak und Levante."
Eine neue ISIS war aus der alten ISI von 2004 geboren. Auch wenn direkt danach al-Nusra, syrisches Bein der "Mutter" al-Qaida, halbgar widerrief, setzte damit ISIS, die irre Miliz, die bis dahin mit unvorstellbarem Zorn im Irak wütete, offiziell den Fuss ins Land und weiter in die Welt. Das heftige Stellium aus fünf Widder-Faktoren bei Veröffentlichung der Ausrufung zeigt bereits an, von welchen Eskalationen man bald hören würde: Sonne-Mars-Venus und Uranus-Mond (mit Pluto-Quadrat). Zeichen der Zeit, in der reine Bewegungs-Energie ihr Ziel sucht. Das ließ tief in die Abgründe dessen blicken, was die Zukunft einer der militantesten Gruppierungen ausmachte, die es je gab. ISIS, die unter den Augen der ganzen Welt ganze Landstriche regelrecht metzeln würde.
Bahn: Absturz der "kleinen Roten"
Man sollte ja als Astrologe ehrlich sein in seinem Forscher-Drang und nicht zuviel in zu wenig hinein interpretieren: Manchmal passiert zwar etwas Bewegendes im wahrsten Wortsinn, aber man findet im Radix trotzdem wenige Mundan-Aspekte, die traditionell Unfall-Konstellationen entsprechen. Als heute "gegen 12.30 Uhr" (andere Medien vermelden auch 12.45 - 13 Uhr) bei Tiefencastel in der Schweiz ein Zug der bekannten "Kleinen Roten" (Rhätische Bahn) in einen Erdrutsch fuhr, entgleiste und ein Waggon sogar in die Tiefe stürzte und in den Bäumen hängenblieb, scheint der Trigger erst positiv.
Löwe-Jupiter eng am MC bei der frühesten Zeit. Alle sprechen auch vom "Glück im Unglück". Aber Jupiter ist, wie oft erinnert, zweischneidig. Er bringt von allem viel, mit Plus- und Minus-Vorzeichen. AC wechselt 5 Minuten nach dieser Zeitangabe in den Skorpion (und löst damit Pluto-Uranus aus), was möglicherweise das Ereignis präzisiert und in jedem Fall die dramatischen Folgen und ein fixes Wasserproblem spiegelt. Ja, es gibt offenbar gerade vor Ort wieder viele "Rutschungen" im vom Regen übersättigten Boden. Aber dass es am Berg zu einer so heftigen Entgleisung kommt (offenbar mit 11 Verletzen, davon 5 schwer und sehr, sehr vielen Geschockten), zeigt die Grafik nicht wirklich. Falls man den Häuser-Ständen keine Aufmerksamkeit schenkt, was aber - wie in persönlichen Horoskopen - unbedingt anzuraten ist. Ein schwieriger, blockierender, zulaufender Mars-Saturn in 1 wird hier durch Rezeption zu Mars-Pluto. Passend, da das Graubündener Wappen ausgerechnet einen Steinbock zeigt, das Wappentier der Bischöfe von Chur. Zu finden ist auch eine starke Rückbezüglichkeit auf jüngere Vergangenheit - ein noch tragischeres Unglück, das sich - fast auf den Tag genau - vor 19 Jahren in Vorarlberg ereignete. Dort, in der Nähe von Bludenz, stürzten am 11. August 1995 mehrere Waggons mit einer Brücke 40 Meter tief ab, als ein IC direkt in eine Mure geriet. Damals gab es vier Tote und zahllose Verletzte.
In Memoriam: Robin Williams
Comedy can be a cathartic way to deal with personal trauma.
Robin Williams (1951-2014)
Eigentlich sollte man an dieser Stelle nur noch das Geburtsbild von Robin Williams einstellen, zusammen mit den aktuellen Auslösungen. Denn beides, die obige Aussage und die astrologische Bildsymbolik, ergänzen sich perfekt, viel mehr muss man nicht wissen, um zumindest nachvollziehen zu können, wie schwer die letzten Wochen und Monate für ihn gewesen sein müssen. Für einen Skorpion-Aszendenten mit Herrscher Pluto am MC bedeutet schwer nicht unbedingt, dass ausschließlich äußere Umstände die Gründe sind, warum man sich an einem bestimmten Punkt entscheidet, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen. Denn sie sind meist kritischer sich selbst als anderen gegenüber, benennen eigene Fehler klarer und deutlicher und empfinden eigene Schwäche oder ein Versagen im Kampf gegen diese als unerträgliche Niederlagen. Auch die Symbolik des Skorpion, der das eigene Gift notfalls auch gegen sich selbst einsetzt, wenn er in eine unerträgliche Situation gerät, ist kein Ausdruck von Schwäche, sondern ein Hinweis auf den absoluten Willen zur Selbstbestimmtheit.
Comedy
Robin Williams begann, wie so viele seines Fachs, als „StandUp Comedian“. Die Fähigkeit zur Performance findet sich dann auch ganz plakativ in der Merkur-Pluto Konjunktion im Löwen am MC. Ein klassisches Bild für Jokes, bei denen einem manchmal auch das Lachen im Halse stecken bleibt. Aber der Motor, der jede Performance bei Williams antrieb, war die Mars-Uranus Konjunktion im Krebs. Mars ist schon schnell und Uranus sprengt jeden Rahmen. Beide zusammen bringen im besten Fall das Talent mit sich, jeden Augenblick intuitiv zu erfassen und das eigene Tun entsprechend auszurichten. Es war diese Spontanität, die ihm zu seinem ersten, großen Durchbruch als Mork vom Ork verholfen hat.
Manege frei: Öl, Skorpione + Löwen
Gerangel um US-Macht.
Politik ist ja der Versuch, die menschliche Komödie als ernsthafte Veranstaltung darzustellen. Nur astrologisch eine erfreuliche Labor-Situation: Wenn Doppel-Skorpionin Hillary Clinton ihren Mars-Pluto auspackt, kann man die Wirkung von Transiten wie im Reagenzglas beobachten. Der Jupiter nähert sich - und wen sucht sich ihr Aspekt "Stellvertreter des lieben Gottes" (nach Döbereiner) im Löwen als Ziel? Am besten eine Löwe-Sonne, die auch Jupiter-Schübe erwartet und Clintons Mars-Pluto sowieso aufregt. Den ersten Löwen der USA, Barack Obama, der mit Wassermann-AC auch im Zentrum der Vollmond-Achse steht.
Beide aneinander gefesselt in derselben Partei, aber mitnichten Freunde. Jetzt hat sie es getan und wirft ihm scharf Versagen vor. Aber es geht um weit mehr: Die Macht in Amerika - worauf sich auch die Öl-Dynastie Bush wieder rührt, die solche Flügel-Kämpfe der Opposition mit großer Freude betrachtet. Clinton aber ist bereits im Sturzflug Richtung Weißes Haus unterwegs. Der Doppel-Skorpion wäre ja keiner, wenn er sich nicht stets für reifer hielte als die Löwen, die ihm meist wie gedankenlose Spiel-Kinder vorkommen. Ein astrologischer Treppenwitz. Denn gerade den Applaus-Hunger haben alle Fix-Zeichen auch bei starker Persona gemeinsam. Allesamt sind dennoch sehr verletzlich, da real leicht in der Existenz bedroht. Skorpion ist dabei einer der Ängstlichsten, gerade wegen seines intensiven Kontroll-Bedürfnisses. Eins seiner größten Probleme heißt: Das Gesicht verlieren.
Trotz Hillary Clintons umstrittener Geburtszeit, reagiert ihr Achs-Kreuz, der stärkste individuelle Marker, immer klassisch auf Überläufe. Merkur, der Denker, steht mundan gerade im Quadrat zu AC und auf Saturn, Anhängsel von Mars-Pluto, der sonst ihre Macht-Demonstrationen mühsam zügelt. Aber Mars mundan läuft auch noch ins Quadrat zum Cluster, aus dem Skorpion. Wenn man als solcher etwas im Löwen hat, böten sich natürlich auch Selbst-Opfer an. Nur wir kennen das alle: Etwas zieht sich zu, die Spannung steigt, man macht Fehler. Hillary Clinton gibt sich drum in einem Interview mit THE ATLANTIC als 13 Jahre Ältere wie Löwe Obamas Lehrerin. Der Präsident, unter Mars auf Neptun (Revier-Verletzungen), wird gar nicht amüsiert sein. Neptun selbst transitiert scharf in Opposition zu Pluto in 7 und führt öfter dazu, dass man wie ein Fisch im Aquarium bloßgestellt wird.
Sanktionen - Spirale der Ignoranz
Aber wer eine Grube macht, der wird selbst hineinfallen; und wer den Zaun zerreißt, den wird eine Schlange stechen.
Die Bibel, Prediger 10,8
Eigentlich soll eine Sanktion ja etwas heilen (lat. Sanctio), was astrologisch auf eine Betonung der Achse Jungfrau-Fische hinweisen würde. Aber schon im Mittelalter war man nicht sonderlich wählerisch in Bezug auf die Instrumente, die man einsetzte, um den gewünschten „Heilungserfolg“ zu erreichen. Weshalb die Adressaten dieser Bemühungen, das dann eher als Strafe empfanden, ganz im Sinne einer saturnalen bzw. plutonischen Signatur.
Ein Mischmodell also, je nachdem wie es angewandt wird. Und wenn man sich selbst darüber noch nicht so ganz im Klaren ist, wohin die Reise gehen soll, sucht man sich als Startpunkt für solche Sanktionen am besten einen Moment aus, der alle Optionen offen lässt.
Das zumindest habe die USA und die EU hervorragend hinbekommen.
Kurz nachdem die Krim sich zu einem Teil Russlands erklärte, wurde die Spirale in Gang gesetzt. Am 6. März unterzeichnete Barack Obama einen Regierungserlass (Execution Order 13660), in dem die ersten Schritte dazu angekündigt wurden, am 17. März um 00:01 (Ortszeit) traten diese dann in Kraft.