Ein trauriger König dankt ab
- Das Drama der Bourbonen -
Nun hat er es also doch noch getan: Der nächste Kandidat der alten Garde bei Königs in Europa dankt überraschend ab. Juan Carlos von Spaniens Stier-AC sitzt bogenminuten-genau am aufsteigenden Zeichen seines Sohnes. Jetzt gibt er die Krone an ihn weiter. Das bezeichnet das plötzliche Ende einer Ära von Schwermut und Strenge. Die Transite des alten und neuen Königs sprechen aktuell ohnehin eine Sprache höchster Intensität: Steinbock-Sonne von Juan Carlos, Herrin 5 in 9, steht gerade engst unter Uranus-Pluto. Wandlung und Befreiung für einen der ernstesten, traurigsten und umstrittensten Herrscher Europas sind nicht mehr aufzuhalten.
Bei Vater und Sohn spiegelt sich die so schwer lastende Verantwortung der konservativen Monarchie der Bourbonen auch im mundanen Lauf von Saturn über beider DC, der sie im Auge der Öffentlichkeit so ähnlich macht. Beim Prinzen kommt ein Quadrat zum Wassermann-Mond dazu. Beide wird der Wechsel heftig treffen, zumal sie sehr ähnliche Horoskope haben. Der Unterschied: Juan Carlos' Erde kann sich heftiger disziplinieren als Felipes Wassermann-Faktoren (Mond teilt er mit dem Vater). Beide haben Fische-Mars in 11, der Rebellen ausmacht, denen Saturns Konvention schleichend Fesseln anlegt.
In nicht mehr allzu weiter Zukunft wird zweimal Mars darum auch von Neptun angesteuert. Heute schon bleibt der eine alt und verletzt zurück (gesundheitliche Probleme sollen Juan Carlos zu dem unerwarteten Schritt gebracht haben). Der Jüngere steht mitten im Abschied von seinen letzten Träumen. Nie wieder wird er, wenn das Parlament dem Wechsel zustimmt, noch ein halbwegs normales Leben führen können und seine hoch sensible Identifikation als Mann jenseits der Gefangenschaft des gerade in Spanien so schwierigen Amtes ausleben dürfen. Das neue Königspaar wird es nicht als leicht empfinden (siehe Loop! ARTIKEL Adiós libertad! über Letizia), den Stab zu übernehmen. Ärger mit den Verwandten (seine Schwestern heirateten nicht ganz unproblematische Männer), zunehmende Kritik am alten König wegen seiner Jagd-Vorlieben und Gemunkel um Affären, und nicht zuletzt die eigene Ehe, die aus einer Liebe die große Erb-Pflicht für beide machte, im Klammergriff der Monarchie. All das sieht nicht nach einem zukünftigen Spaziergang für den neuen König aus.
Dazu kommt die systemisch stärkstens verquickte Familien-Geschichte: Juan Carlos von Spaniens Horoskop zeigt einen Uranus in 12. Mit Saturn in 11, fast an der Grenze zum Unbewussten, der als Enddispositor oder "Krümmung einer Dauerschleife" von Zeichen-Herrschern vieles in seinem Chart überlagert. Mit Pluto-Transit in Konjunktion zur Venus ( = Clan-Bildung) kämpfte er die letzten Jahre verbissen und mit dem versteinerten Rücken des Steinbocks um seine Würde, schaffte sich den Staat im Staat, scharte die heilige Familie zu Alles-ist-gut-Fotos um sich, und wirkte trotzdem, als sei er der traurigste Mensch der Welt. Was war da passiert?
Europa: Die Stunde der Verführer
Manches möchte man ja am liebsten verdrängen, zum Beispiel den Aufstieg der neuen Rechtspopulisten in Europa. Leider macht das auch astrologisch gesehen überhaupt keinen Sinn, denn es war ja abzusehen. Wenn jemand oder etwas eine Venus-Uranus-Neptun Konjunktion im Radix hat, dann sollte neben der Hebamme am besten auch gleich ein Paartherapeut bei der Geburt anwesend sein. Wenn es sich dabei aber um einen Staat oder den Zusammenschluss mehrerer handelt, hilft das auch nicht wirklich weiter. Insofern, Europa hats nicht leicht. Nicht mit sich selbst und nicht mit dem Rest der Welt.
Vor allem jetzt, da das Quadrat von Uranus und Pluto diese seltsame Konjunktion in die kosmische Mangel nimmt (siehe auch Euro-Pa: Krise sucht Gläubige(r). Aufbruch und Veränderung heißt das Grundthema und wie so oft, wenn es dabei um venusische Verbindungen geht, ist auch Scheidung durchaus eine Option. Raus aus Europa, weg mit dem Euro sind also Parolen, die einem Teil dieses kommenden Wandels entsprechen könnten. Allerdings ein sehr eindimensionaler Teil. Aber in schwierigen Zeiten suchen verunsicherte Bürger auch gerne nach einfachen Lösungen und es finden sich immer Protagonisten, die gerne auf diesen Zug aufspringen. In Deutschland heißt das dann ein bisschen weichgespült „Alternative für…“ (AfD), in England fordert man „die Unabhängigkeit des Vereinigten Königreiches“ (UKIP) und in Frankreich gibt es eine „nationale Front“ (FN).
Amok + Verlorenheit: My Twisted World
Elliot Rodger, 22, der Junge, der die Frauen so hasst, dass er Amok läuft, hat zwei Gesichter. Beide spiegeln sich im Ankündigungs-VIDEO (N24) vor dem Shooting. Gefilmt in seinem schwarzen, hoch glänzenden BMW, hinter deren Heckscheibe die schöne, abendliche Santa-Barbara-Sonne scheint. Wieso liebt man ihn nicht endlich, fragt er sich. Als eins von den reichen, armen, verlorenen Kids mit Uranus-Neptun im Steinbock und Pluto im Skorpion sucht Rodgers stets die Grenze. Wie viele aus einer Generation, die statt Eltern tolerante "beste Freunde" haben. Man schenkt ihnen alles, gibt ihnen nichts. Weshalb Netz und doppelter Boden fehlen und bis zum verordneten Superlativ des süßen Lebens immens viel Luft bleibt.
Dann mobben sie vielleicht, stalken, ritzen, um zu spüren, was härter ist, echter als eine Welt, in der viel erreichbar scheint und nur wenig Substanz hat. Diesen Jahrgängen fehlt Saturn, paradoxerweise, da sie den Steinbock belegt, aber entgrenzt haben. Wo Elliot Rodger nicht bekommt, was er braucht, probiert er verzweifelt, die Welt anders zu kontrollieren, die ihm unberechenbar ungerecht begegnet, bei der kleinsten Hürde. Mit seinem auf den ersten Blick komfort-betonten, auf Befriedigung gepolten, stressärmeren Horoskop ist jeder Transit ein neuer Crash mit dem eigenen Defizit. Denn Herausforderung hat er - anders als Menschen mit vielfältigster Spannung im Chart - nie richtig trainiert. In seinem Radix finden sich drei große, wirklich schwierige Figuren. Wenn Überläufe kommen, steht er genau da im Regen, wo er Wirklichkeit nicht chronisch klar erfassen konnte. Zwei Aspekte betreffen die Eltern: Sonne-Chiron-Saturn, die verletzte Panik vor dem kreativen Erleben. Eine vermeintliche Außen-Blockade, für ein Löwe-Kind unfreiwillige Einengung des Selbst. Dann Steinbock-Mond, der Uranus-Neptun anführt. Rodgers Mutter ist chinesisch-stämmig und er so halb "weiß". Darauf projiziert er alles.
Die Menschheit. All mein Leiden auf dieser Welt lag in der Händen der Menschheit. Besonders von Frauen. Es hat mich gelehrt, wie brutal und verdreht die Menschheit als Spezies ist. Alles, was ich wollte, war dazuzugehören und ein glückliches Leben unter ihnen zu leben."
(Elliot Rodger, "Manifest": My Twisted World)
Dramatisch, plakativ, übertrieben. In der Welt von Steinbock-Mond wird Ablehnung überspürt. Rodgers wurde offenbar gar nicht hart gemobbt - wie viele andere. Es ist das Branding seiner Zeit, auf das Löwe Sonne 0° aufspringt, die Hofstaat erwartet. Dass nichts perfekt ist, schmerzt. Dass die Mädchen ihn nicht sehen, wie er gesehen werden will. In Wahrheit sieht er mit Mond-Uranus-Neptun die Mädchen und seine ungefütterte Emotion nicht. Der dritte Aspekt, der ihn an sich selbst zerschellen lässt, ist Jupiter-Pluto-Quadrat, Zwang zum Optimum. Der Dammbruch, Glaubens-Krise, die im Luxus, der Einsamkeit dieser kalifornischen Show-Welt immer droht. Bei exakten Triggern zu den Sollbruch-Stellen tötet der Junge sieben Menschen, mit sich selbst, und verletzt 13 weitere. Schiessen, aus einem schwarzen, leuchtenden BMW heraus.
Die Würde des Menschen
Heute vor 65 Jahren begann hier in diesem schönen Land eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art. Nachdem die letzte Sekunde des 23. Mai 1949 vorüber war, trat unser Grundgesetz in Kraft. Zu einer Zeit, in der auch noch zwei Jahre später fast 90% aller Deutschen den „guten, alten Zeiten“ nachtrauerten. Die eine Hälfte meinte damit das Kaiserreich, die andere Hälfte das „dritte Reich“. Aber damals war politische Arbeit noch nicht so sehr abhängig von positiven Schlagzeilen und virtuellen Stimmungsbarometern. Der Schock des Weltenbrandes, der von Deutschland ausging, war noch nicht verflogen und die Mütter und Väter des Grundgesetzes hatten mehr im Sinn, als nur den formalen Akt einer Staatsgründung.
Nur so ist wohl zu erklären, dass gleich am Anfang ein bemerkenswerter Satz stand:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Vieles was dann folgte, war in Teilen eine Klarstellung und Differenzierung dieses Fundaments, auf dem ein neuer deutscher Staat gegründet werden sollte. Aber es ging hier ja nicht um eine philosophische, allgemeine Floskel, sondern um die Definition eines höchsten Wertes, dem sich dieser neue Staat verpflichten musste. Denn diese Würde „zu achten und zu schützen, ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“, so heißt es im Nachsatz.
Trotz allem bleibt ein seltsamer Geschmack. Da wird ein großes Ziel vorgegeben, aber gleichzeitig in einer Weise formuliert, die nicht eindeutig klärt, was nun genau unter der „Würde des Menschen“ zu verstehen ist. Aber genau das entspricht dem atmosphärischen Hintergrund dieses Tages, an dem das Grundgesetz ratifiziert wurde und später in Kraft trat.
Grumpy Frank - ein Mann sieht rot
Montag Abend auf dem Berliner Alexander-Platz: die SPD bat zum Europa-Wahlkampf und alle kamen. Neben dem Hauptredner, Martin Schulz (Schütze Schulz lässt´s krachen), auch unser steinböckiger Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Und dazu noch eine Handvoll Montags-Demonstranten, die lautstark ihren Unmut über die aktuelle Politik zum Ausdruck brachten. So wie man das eben macht in einer Demokratie. Und wie das Herr Steinmeier zum Beispiel auf dem Maidan vor einigen Monaten auch ganz richtig und angemessen fand.
Nur eben diesmal nicht. Und plötzlich wandelte sich der sonst so um Sachlichkeit bemühte Frank-Walter vom Paulus zum Saulus, mit hochrotem Kopf geigte er den „Krakelern“ mal so richtig die Meinung (Link zum Video auf You Tube).
Und wie so oft in letzter Zeit, tat er das in bester Übereinstimmung mit dem kosmischen Hintergrund. Denn nur wenige Stunden nach seiner Rede, die jetzt bei YOU TUBE zum Klick-Hit wurde, erwachte der alte Kämpfer Mars endlich aus seiner retrograden Starre und bewegte sich wieder entlang der normalen Zeitlinie (siehe auch Mars: Zurück in die Zukunft…). Und wer sich von vordergründigen Chartdaten nicht täuschen lässt, der weiß, dass Mars im Horoskop von Steinmeier eine besondere Bedeutung hat. Er ist End-Dispositor aller Herrscherketten, egal also wo man anfängt, ob bei Sonne, Mond, Venus oder Jupiter, am Ende der „Befehlskette“ steht immer Mars und bestimmt letztendlich, wohin die energetische Reise gehen soll. Das mag auch erklären, warum der Außenminister schon Wochen vor den Unruhen in der Ukraine immer wieder davon sprach, dass „Deutschland bereit sein muss, sich außen- und sicherheitspolitisch früher, entschiedener und substanzieller einzubringen“ (Rede von Steinmeier auf der Sicherheitskonferenz in München).
Soma: Drama im Körper des Bergs
"Und da drunten in dem tiefen finst’ren Schacht, bei der Nacht, da denk ich dein." (Steigerlied)
Als etwas gegen 15 Uhr 30 in Soma unten im Berg explodiert, steht Sonne, Mit-Herrscherin 11, an Spitze 9. Das Haus der Ausweitungen - von Venus beherrscht, die auf Uranus zuläuft und nun von Druck befreien will. Ein defekter Trafo oder andere Fehler in der Elektrik werden dementsprechend als Ursache der Tragödie vermutet. Erst Stunden später aber zeigt sich aber das ganze Drama. In der Türkei herrscht Ausnahmezustand und Volks-Trauer: Mehr als 200 Bergleute sterben unter Tage, zwischen 400 Metern und bis zu zwei Kilometern Tiefe. Eine der schlimmsten Tragödien der letzten Jahre im Bergbau, auf dem Boden ohnehin klaustrophobischer Situationen. Fast 800 Kumpel waren wegen des Schicht-Wechsels im Schacht - mehrere Hundert sind jetzt offenbar noch eingeschlossen, während es unter der Erde brennt.
"Soma", der Name des Städtchens, das vom Kohlebergbau lebt, bedeutet griechisch auch "Körper". Die akute Venus-Uranus-Konstellation, die bei der Explosion über Stier-Sonne mit ausgelöst wurde, ist dementsprechend keine Ausnahme bei ähnlich großen Unglücksfällen in der Vergangenheit. Venus steht ja auch für den Bauch der Erde, Uranus ist ein Explosiv-Faktor und potenzieller Zündler bei allen Stockungen. Wenn dann unter Jupiter-Pluto Unerlöstes und Unfertiges allzu groß wird, kommt es manchmal auch zum eruptiven Aufbrechen von Staus. Wie ein tragisches Symbol für das allgemeine, mundane Klima - im Nadelöhr der Zeit, die aktuell ja vom venusisch neu aktivierten, großen Quadrat geprägt ist. Stellvertretend für das Ganze kommen in einem solchen Ereignis-Fokus auch bislang verdrängte Bilder an die Oberfläche. Bei Vermischungen von Saturn und Pluto schiebt sich unter anderem das Thema Endlichkeit bis Tod deutlich ins Bewusstsein.
Ein Schlag ins Gesicht der Geschichte
- Ukraine und der Rechts-Drall -
Der Tod führte den Burschen in die Stadt, wo die Kranken lagen, und sprach: „Ich will mich so hinstellen, daß mich der Kranke nicht sieht. Wenn ich dann heimlich ein rotes Tuch schwenke, bleibt er am Leben, schwenke ich aber ein schwarzes, so stirbt er. Das wirst du den Kranken jeweils voraussagen. Und sie werden dir Geld geben." (Ukrainisches Märchen aus BRUDER WOLF).
Wenn Pluto und Saturn mit Mars astrologisch zusammenkommen (wie jetzt, über die Rezeption), geht es um Endlichkeit. Aber manchmal darunter um Schlimmeres, den Wolf, der des Menschen Wolf ist und bleibt.
Man kann sich für viel verkaufen, wenn man zur Rechten Gottes sitzt und Jupiter im Gepäck hat. Wozu das führt, zeigt die verdrängte Rechts-Belastung des von Europa behüteten, ehemaligen Stiefkinds Ukraine. Plakativ bebildert sie jetzt die politische Ausprägung einer alten und neuen, rigiden Rechten, vor allem östlich des Friedens, den die EU als Kulturgut immer noch für sich gepachtet hat, aber nicht mehr wirklich vertritt. Alle springen sie nun plötzlich mit, im Viereck, das astrologisch den Tierkreis quadriert. Manchmal traut man dabei seinen Augen nicht mehr. Während die einen Ukraines bedrohte Unschuld schützen, federführend Deutschland, wurden auf dem Maidan Rechts-Parolen gebrüllt. Wer sind denn eigentlich diese Leute, fragte man sich schon bei den paramilitärisch Maskierten, die tödliche Eskalation so hochtrieben, dass man einem alles andere als Freiheit und Zwanglosigkeit einfiel, um die es doch der hilfreichen Rechtsanwältin EU angeblich ging.
Zwanghaft plutonisch bohrte sich da schon die Entwicklungs-Spirale in die Zeit. Wie auch heute, bei neuen Bildern von Gefechten um Slowjansk. Oder in Odessa, wo mindestens 38 Menschen lebendig in einem Gewerkschaftshaus verbrannten, das "Feuer gefangen hat" - so Medienberichte. Es ging übrigens in Wahrheit um pro-russische Ukrainer, die dort Schutz suchten und angesteckt wurden. Auch die sonstigen, so satten Kriegs-Klischees unter der Flagge eines "nötigen" Befreiungskampfes gegen pro-russische "Elemente" werden immer noch einseitig bedient. Was wiederum an alte Feldzüge gegen Russland - wie den Schokoladen- oder Käse-Krieg der Ukraine - oder die Aktion "Kauft nicht russisch!" (siehe Logo oben links, ukrainische WIKIPEDIA) logisch anknüpft.
An was erinnert uns diese Slogans? Ja, genau. Letztlich muss man aber gar nicht Vergleiche zu Hitler-Deutschland bemühen - oder das ukrainische Märchen vom Burschen, der sich mit dem Tod verbrüdert, eine echte Mars-Pluto-Saturn-Geschichte. Unter dem Vorwand der Heilung macht er gemeinsame Sache mit dem Sensenmann, für Geld. Wie im moderneren Märchen des entweder absolut naiven oder von Selbstgerechtigkeit verblendeten Europas, das neuerdings offenen Auges, provokativ, wenn auch indirekt, ultra-rechte "Politiker" unterstützt. Es war also einmal ein Land mit 0° Jungfrau-Sonne, die schöne Ukraine, in der überholte Funktionen und Verängstigungen sich immer noch jagten, und wo beim großen Quadrat über Radix-Uranus-Neptun Steinbock alte Messer-Schneiden neu geschliffen wurden. Auch wenn Putsch nun plötzlich Revolution hieß.
Die revolutionäre Übergangs-Regierung wird aktuell von genau der EU moralisch unterfüttert, deren Parlament noch im Dezember 2012 die rechten Ansätze Swobodas (übersetzt Freiheit), die nun drei Minister stellt, öffentlich als "rassistisch, antisemitisch und ausländerfeindlich" brandmarkte. Bis 2004 hieß die Ursprungs-Gruppe übrigens "Sozial-Nationale Partei" und benutzte die bei SS und SA beliebte "Wolfsangel", stilisiert, als Symbol. Ohne Runen, zum Wohl der Menschenrechte, verbrüderte man sich später mit dem offen gewalttätigen, extremen Rechten Sektor. Aber auch mit völlig anders Gesinnten, die aufrichtig guten Willens waren, das Land offener zu machen. Mit im Boot deshalb leider auch Klitschko und seine UDAR (die möglicherweise immer noch nicht wissen, wie ihnen da eigentlich geschehen ist). Swoboda steuert seither das "befreite Land" mit. Die Flagge des verbündeten Prawyi Sektors, schwarz-rot (oben), erinnert sowieso an Nazi-Deutschland. Rufe wie "Ukraine über alles!" oder "Tod den Feinden!" soll man auf dem Maidan vielfach bei den "friedlichen Demonstrationen" gehört haben. Redner beendeten mit: "Ruhm der Ukraine!". Die Masse antwortete: "Den Helden Ruhm!" (THE NATION). Fackelträger ziehen wieder. Europa hört zu. Wie kann das alles sein?
Kein Wunder? Die heilenden Heiligen
Heiler und Heilige haben astrologisch manchmal ähnliche Konstellationen. Aber viele Zeichen brauchen nicht mal Wunder, um zu wirken: Der eine der zwei Neu-Heiligen der letzten Tage ist "Reisepapst" Karol Wojtyla, mit seinem Neptun-Jupiter am MC, im Trigon zu Chiron. Der andere hieß bürgerlich wie ein Zirkus - Roncalli - und als oberster Hirte dann Johannes XXIII (oder auch Papa Buono). Auch er kam mit der Neptun-Jupiter-Konjunktion daher, allerdings plus Bonus-Chiron aufgesetzt. Der Dritte im Bunde, Franziskus, wurde nun ihr Fürsprecher, mit Neptun-Chiron-Quadrat in Spannung zur Schütze-Sonne. Ein Signum bei drei unterschiedlichen Männern, die in der Kirche jetzt Schlagzeilen machen.
Unüblich rasch sprach der Papst die beiden Vorgänger zugleich heilig, eine Premiere. Obwohl einer von ihnen, der 23. Johannes, noch nicht einmal das berühmte zweite "offizielle" Wunder zu bieten hat, das man normalerweise vorweisen muss, um weltweit formal-korrekt angebetet zu werden. Dafür tauchten jedoch sofort rund um den Akt der Akte mehrere unbestätigte Erzählungen auf - über seine Taten, Mirakel und Erscheinungen. Ja, die katholische Kirche will eben nicht mehr päpstlicher als der Papst sein. Man bricht weiter Traditionen - wie seinerzeit die neuen Heiligen selbst. Ob nun aber heilig nur ist, wo heilig draufsteht, fragt man sich nach wie vor etwas hilflos. Amtlich bestellt anbetungswürdig zu werden, erinnert fast ans Finanzamt.
Während jeder Heiler Mustermann, un-katholisch, zwar astrologisch ebenfalls meist ganz gut ins Raster passt (dazu später), benötigt der Kirchen-Heiler oder -Heilige üblicherweise immer noch seine mindestens zwei in Rom abgestempelten Phänomene, um nach vielen, vielen Jahren Wartezeit dann in den Status des kirchlichen Wundertätigen aufzusteigen. Heilig wird aber nur, wer auch Heil bringt, das heißt, irgendwie auch heile macht. Womit wir astrologisch beim Werk von Jupiter und Neptun ankommen. Sie arbeiten stets als Gegenspieler von Merkur, der auseinandernimmt, was zusammen gehört. Die Einzelteile fügen seine beiden Pole wieder zusammen. Wenn's gut läuft, auch gern wundersam. Wichtige Fußnote als Hinweis auf Heilkräfte (vor allem, wenn sie mit Verwundung oder Stigmata einhergehen) ist natürlich Chiron, Verwandter des Jupiter. Kommen alle drei im Radix zusammen, mag sich im Leben des Trägers tatsächlich das eine oder andere Wunder ereignen. Wobei die Sache durchaus auch passiert, wenn man gar nicht katholisch ist.
Super-Stier: "Marx" Planck + die Quarks
Als der kleine Max Karl Ernst Ludwig P. am 23. April 1858 um wieviel Uhr auch immer mit sechs Stier-Planeten geboren wurde, bescheinigte ihm das Kirchenbuch nicht etwa diesen Vornamen. Sondern schrieb beziehungsreich und allen Ernstes "Marx Planck". Nur stellte sich das überraschend erst vor ein paar Jahren heraus. Sein - vielleicht versehentlicher - Taufpate also (das bleibt ungeklärt), der große Karl, hatte nur halb so viele Faktoren im werte-bewussten und sozialen 2. Zodiak-Zeichen wie der spätere, ebenso große Wegbereiter der Quantenphysik. Der echte Marx mit seiner Erd-Sonne war jedoch genauso pragmatisch wie das neue Baby, das da 40 Jahre nach ihm in Kiel auf dem blauen Planeten seinen ersten Schrei tat. Keins von vielen, da es später kräftig am physikalischen Weltbild rütteln würde.
Neben der Stier-Armada hatte Max Planck noch einen gründelnden Jungfrau-Mond mitbekommen, weshalb er vielleicht mehr als andere um die Gefährlichkeit des Lebens wusste. Aufklärung und Absicherung tat not, am besten realitätsnah. Und: So viel Stier bringt - im Sinne von Teilchen und Gegenteilchen - immer auch Skorpion mit. In Plancks Fall den Pluto bei der Sonne.
Weshalb er womöglich schon mit 42 Jahren korrekt die Strahlung "Schwarzer Körper" be- und die heiligen Kühe der Physik um-schrieb. An dem Tag standen Sonne und Jupiter am Galaktischen Zentrum, und wer noch nicht wusste, dass der Kieler einen besonderen Zugriff auf die Weiten des Fantastischen hatte (Merkur-Neptun-Sextil), erlebte damit eine Art Grundstein-Legung der Quantenphysik an diesem 14. Dezember 1900. Nicht lange danach wurde Planck zum Fan des bis dahin ziemlich unwichtigen, jungen Fische-Mannes namens Albert Einstein (RADIX Astro-Databank) und seiner ganz vorsichtig aus den Tiefen des Neptunischen auftauchenden Relativitätstheorie. Während der eine floss und mit Merkur-Saturn Widder heftigst strukturiert dachte, bohrte und bohrte sich Planck mit Sonne-Pluto und den neuen Mustern des Welten-Raums schon durch alle Widerstände hindurch. Nicht nur er hat aber jetzt Geburtstag und bekommt drum ein Google-Doodle, sondern "zufällig" auch einer der Bewohner des "Quark-Zoos", dessen Tragflächen Plancks Erkenntnisse damals ausbauten. Das "Top-Quark" wird nämlich 20, Max Planck weisere 156 Jahre alt. Analogien sind eben überall, nicht erst die Astrologie konstruiert sie. Eine Frage miteinander verbundener Felder, wie sie auch die vernetzte Welt der Quanten beschreibt.