You Can't Always Get What You Want...
Balance unterm Blutmond:
„Beschränke alles auf das Wesentliche, aber entferne nicht die Poesie. Halte die Dinge sauber und unbelastet, aber lasse sie nicht steril werden.“ (Richard R. Powell, WABI-SABI)
Wenn heute am frühen Morgen mit dem letzten der Blutmonde der ungewöhnlichen 'Tetrade' (Loop! Artikel) eine erlebbare Mondfinsternis die Achse Widder/Waage aktiviert, dreht diese plötzliche, sehr dunkle, tiefe Stille am Himmel astrologisch den bisherigen Themen-Zyklus eine Runde weiter. Auch wenn das fehlende Licht spooky wirkt, mit bösen Omen, die solchen besonderen Vollmonden gern zugeschrieben werden (dieser ist sehr nah und rötlich), hat das Ereignis nichts zu tun. Nur mit buchstäblich seelisch aktiver Neu-Einstellung zum erdigen "Greifen", Festhalten und zur Frage:
Wie gehe ich buchstäblich mit Fehlern um? Mit im Boot ist auch das Gespenst des Loslassens, jenes eiserne Gesetz des New Age, das sich so gut konterkariert. Lass doch los. Du musst loslassen. Ich will loslassen und kann einfach nicht. Wie wahr. Aber wie geht das, wenn es nichts mit dem Ignorieren von Problemen zu tun hat? Astrologisch gibt es zwei Phasen im Radix, die für solche Erkenntnisse am besten geeignet sind. In ihrer Stärke oder Schwäche zeigen sie, ob, wo, was und wie wir persönlich loslassen können oder nicht: Das 11. Zeichen und Feld mit Uranus, der durchschneidet, was uns hält und was wir halten (Wassermanns Quadrat zu Skorpion und Stier) und das 12. oder Neptun, der jenseits der weltlichen Zuschreibung der Dinge die Wirklichkeit des Un-Sinns (Quadrat nach Schütze und in die Zwillinge) mehr schätzt als viele andere.
Wo beide stehen, vor allem in welchen Feldern, da müssen wir früh ganz natürlich loslassen und lernen nun unter Umständen bei den Konstellationen der Mondfinsternis noch einmal bewusster, die Übung auf andere Bereiche zu übertragen. Dieser Vollmond "lebt" stark auf unsichtbaren Ebenen, in der Spannung zwischen Verstand und Verwirrung. Weshalb wir bei der Betonung des Übergangs von Jungfrau nach Waage (und von den Fischen in den ziehenden Widder-Mond) noch mehr Trost suchen und in einer fast schon chronischen Anfälligkeit für Schmerz durch Unerfülltsein kreisen können.
Aber dahinter steckt eine große Kostbarkeit. In dieser Finsternis werden auch die Gefühle = Mond regelrecht vom Licht der Sonne durch-leuchtet, auf ihre Substanz abgeklopft. Das Leid, das dahinter fast immer sichtbar bleibt, stellt sich dann leicht als Ergebnis von Widerstand durch das Denken und seine Konstrukte heraus:
"Geburt ist dukkha, Altern ist dukkha, Krankheit ist dukkha, Tod ist dukkha; Sorgen, Trauer, Schmerz, Unwohlsein sind dukkha. Mit jemandem zusammen zu sein, den man nicht liebt, ist dukkha. Getrennt zu sein von dem, das man liebt, ist dukkha. Nicht zu bekommen, was man sich wünscht, ist dukkha." (Palikanon via Wiki)
Dukkha ist der Stress oder das übliche Leiden am Dasein, das feststellt: Immer ist etwas falsch. Der Buddhismus weiß, das Ritual des gefundenen Mangels durchzieht das Leben, sobald wir darauf bestehen zu "greifen", unseren Kopf mit seinen Vorstellungen den natürlichen Verläufen überzuheben. Dann knallt alles, was an isoliertem, von Logik erschaffenem "Verständnis" des Verstandes das Dasein kontrolliert, immer wieder vor die Mauern der wahren Welt. Seinen Verstand zu hüten, ist sicher klug. Sich vom Unverstand, alles lösen zu wollen zu lösen, noch viel klüger. Denn alles, was wurde, ist mehr als wir denken und wird sowieso wieder vergehen, ob man es nun krampfhaft geistig festhält (dann tut es nur doppelt weh) oder nicht. Daran erinnert die andere bleibende Dominanz dieses aktiv kämpfenden Widder-Waage-Vollmondes - der zulaufende Mars-Jupiter in Jungfrau mit dem hochauflösenden Neptun gegenüber. Knapp hinter der Achse der kosmischen Spalte stehen nun, nach dem Äquinoktium, eine Weile wieder metaphorisch die Tore zur anderen Welt einen Spalt offen. Der "mittlere Weg" kann helfen, anders die Vollkommenheit des Nicht-Perfekten zu sehen und eine "Duldung der Fehlerhaftigkeit" zu üben. Gerade, wenn in der Welt drumherum die Extreme tanzen. Wie es in der Zeit dieser Tetrade (vier totale, aufeinander folgende Mond-Finsternisse seit Mitte April 2014) so auffällig oft vorkam.
Jupiter-Neptun: Riesen im Schattenland
"Willst du gut sein oder ganz?" (CG Jung, Meister der Schattenarbeit, mit Löwe-Sonne in 7).
'Die dunkle Seite der Lichtjäger' heisst ein Buch der Amerikanerin Debbie Ford, die mit vier Waage-Planeten und einem Jungfrau-Mars ganz nah an den Themen der aktuellen Eklipse (Sonntag) und der anstehenden Jupiter-Neptun-Opposition sitzt. Schon die (partielle) Finsternis war wieder eine Art Startschuss für die Zwangs-Ängste all der weißen Riesen, die immer aufräumen wollen, wenn es um Jungfraus Kosmos der reparierbaren Defizite geht. Den großen Wunsch nach Reinigungen, sobald die Dinge unübersichtlich werden. Die Achse 6/12 beschreibt auch die Spannung zwischen Fest-Stellung und Ausschwemmen - diese irdisch manchmal so harte Suche bis Sucht nach Ordnung in der 'Crazy World'.
Angesichts der durchgedrehten, hohl gelaufenen Maßstäbe in der Zwinge von Uranus-Pluto und dem immer heftiger unterspülenden Neptun. Denn der war in letzter Zeit eben nicht ganz allein zuhaus, sondern symbolisiert mit Chiron in den Fischen noch stärkere Kanäle als sonst, für das große, ziehende Weh mangelnder Befriedigung. Alles, was unbehaust ist (oder sich so fühlt). Beide stehen sie aber auch für die Möglichkeit ungewöhnlicher Heilungen, wenn man sich nicht auf die Verführungen der Übertragung einlässt. In diesem wahnwitzigen Klima, das in den letzten Monaten das Unterste zuoberst kehrte, bis kaum einer mehr wusste: Wer ist nun eigentlich verrückt? Die halbe Welt oder ich? Vor den peniblen Ordnungszeiten, die sich jetzt anbahnen wollen, braucht es immer das Chaos. Neptun schafft dazu die Leere in der Mitte der Null, durch die (wie durch ein Tor) nach allen Schmerzen des Lebens und seiner Verwirrung neue Inhalte einströmen können. Bei all dem geht es deshalb jetzt auch wieder vermehrt um die Länder der inneren Schatten, im 6. Prinzip, dem Ausgang der beiden Selbst-Quadranten. Bevor die Begegnung mit der leibhaftigen Welt da draußen anbricht und sich für 1000 und eine Projektion anbietet, das Panoptikum der alten, tobenden Abspaltungen. Wo wir doch immer nur uns selbst begegnen.
"Der Schatten ist die Person, die Sie lieber nicht wären!" (CG Jung via Debbie Ford)
Darum ist es auch gar nicht falsch, auf einer Meta-Ebene die Welt, wie wir sie gerade sehen, nun besonders gut zu überprüfen. Was sagt der Blick über uns? All jene Bösewichter oder wahlweise Ideale, die uns noch häufiger und intensiver da draußen berühren, je weniger wir in ihnen ein Sein in unserem Selbst zubilligten. Privat und gesellschaftlich. Wie ISIS, die wie ein böser Traum mit ihren Drohungen kam. Oder all das, was man in den anbrandenden Wellen von Flüchtlingen auch über die eigenen Fluchten lernen kann:
Entweder werden die begegnenden Bilder endlich zum willkommenen Setting, um tatsächlich mehr Weite, Öffnung, Mitgefühl zu entwickeln, für alles, was auch in uns selbst angespült, unordentlich, defizitär, leer, arm, verloren, gestört oder überhaupt: tabuisiert ist. Oder wir finden nun noch mehr Anlass, uns selbst auf die Flucht zu machen und mental wieder und wieder gegen destruktive Neptun-Analogien (und davon gibt es leider viele) alle Schotten abzudichten. Denn was ich nicht sehe (Neptun), das gibt es nicht, das stört mich auch nicht in meinem Alltag (Merkur). In all den Gewohnheiten der Achse 6/12, die absichern und er-lösen will, wird dieser Jungfrau-Neumond in den nächsten Wochen die Erkenntnis des Eigenen auf die Probe stellen, mit seinem verängstigten Signal zum Herbstputz. Etwas soll an der Oberfläche geordnet werden, was unter Wasser noch gar nicht reif dazu ist. Der Druck der erwünschten Klarheit wird aber überall immer größer.
Schatten-Radix: Ewig und unbewusst
Radix des unbewussten Selbst:
Eine meiner frühesten Erinnerungen ist, wie ich mein buntes Kinderköfferchen packe und ausziehen will. Mutig, absolut unabhängig, drei Jahre alt. Aber ich bin Stier, was bedeutet: etwas wie ein menschlicher Sekundenkleber, hängt an allem, was Stoff heisst. Gut, da wäre natürlich noch Uranus als IC-Herr im exakten Quadrat zum Aszendenten. Eine Dominanz, die ich dauernd übersehe. Eben dieses "Vergessen" war der erste Hinweis auf meine Schatten. Ein Schuh wurde für mich erst viel später daraus, als ich ein besonderes Horoskop für mich entdeckte. Das Schatten-Radix. Lange, nachdem ich CG Jungs Theorien über die seelische Arbeit mit den verdrängten Anteilen gelesen hatte. Jenes Modell, das tief in die Qualen der Projektion hineinführt, der wir alle immer wieder unfreiwillig auf den Leim gehen. Du sollst das sein, was ich eigentlich bin? Deine schlechten (aber auch guten) Eigenschaften eigentlich meine? Bitte nicht.
Als ich mit den Projektions-Faktoren in Geburts-Horoskopen zu experimentieren begann, kam dieser kleine Stör-Ton auf. Spiegeln? Kann man machen. Aber ist es nicht verführerisch beliebig, Projektion dann bald jedem vorzuwerfen, der irgendetwas im Begegnungs-Quadranten oder deren Zeichen hat? Wo hört das auf? Am Ende weiß keiner mehr, was wirklich ist und was nur Spiegel im Spiegel. Wo bleibt hier der Kompaß?
Für mich fand ich das Schatten-Radix dann nach einem Schock. Anlässlich eines "großen Bruchs", den irgendwann jemand aus meiner Familie radikal vollzog. Wie gesagt, ich bin Stier-Sonne, wenn auch in 7 beheimatet und mit allen Wassern luftiger Theorem-Bildung gewaschen: Uranus' Ablösungen sind und bleiben dennoch unsäglich für mich. Wie viele Stiere fürchte ich Trennungen wie der Teufel das Weihwasser und erlebe sie doch,Tag um Tag. Sicherheit da, Sicherheit weg, Grenze gezogen, Grenze eingerannt, Geld verdient, Geld verloren, Wert geschaffen, Wert aufgelöst. Als mir damals auffiel, wie viele Stiere in ihrem Leben diese harten Brüche erlebten, vielfach endgültiger als andere, und immer hungriger nach Autonomie und Abstand wurden, klickte etwas ein.
Ich schaute mir zum Vergleich die Wassermänner an. Das Spiegel-Zeichen, über den Frühlings-Punkt. Jene Uranier mit ihrer unendlichen Abstraktions-Fähigkeit, die mich faszinierten, weil sie Distanzen und Trennungen offenbar schon per Muttermilch aufsogen. Und deren größtes Talent die Luft-Perspektive ist. Jene entfernte Kühle, die mir jedes Mal regelrecht die Haare zu Berge stehen ließ, während meine langatmige Tendenz, an Zu- und Umständen zu haften und zu scheitern, die pfeilschnellen (immer entfernten) Wassermann-Beonten in meiner Nähe (Nähe?) in die Flucht schlug. Was mir auffiel: Sie redeten genauso häufig über ihre Familien, Geld oder Selbstwert wie ich, nur aus einem anderen Blickwinkel. Während ich - umgekehrt - ständig Nähe-Distanz-Konflikte, Mutationen und das Abstrakte im Munde führte. Nur in beinharter Ablehnung. Gemeinsamer Boden? Warum?
Nach einer kurzen Liebe zu einem Fünffach-Wassermann wurde mir klar: Wir spiegeln. Er brauchte den Erd-Standort, ich den Vogelflug - und das war keine individuelle Besonderheit, sondern lag an der Vervollständigung durch das Spiegel-Zeichen. So fing meine Entdeckungs-Reise im Schattenreich an, nach dessen Polen jeder von uns lebenslang genauso hungert, wie er unbewusste Gegenwehr pflegt. Aber wir benötigen sie nun mal, diese Spiegel, um die besonderen Gaben der eigenen Anlage auszuleben: Im Wassermann liegt die Ferne, die Stier dann festnagelt. Im Stier die Stabilität, von der Wassermann sich erst so befreit. Eins ohne das andere geht nicht. Als mir dieses Muster aufging, eröffnete sich auch der ganze Kosmos des Schatten-Horoskops. Es hat meine Sicht verändert, weil es zeigt, wie und wo die Integration dessen, was wir gemeinhin nur an anderen wahrnehmen, uns unsere eignen, starken, unbewussten Anteile zurückschenkt.
Populismus: Die mit den Massen tanzen
Aus gegebenem Anlass (= der Fall des politisch immer mehr ausrastenden Donald Trump, dem Geld nun nicht mehr reicht und der wie beim Fischer und seiner Frau auch noch Meinungs-Kaiser der neuen Welt werden will) eine kleine astrologische Zusammenstellung zum Thema Populismus:
Die mit dem Volk tanzen (oder es sogar wie eine Geige spielen und dann oft ausnutzen), sind häufiger Männer und Frauen mit astrologisch sehr ähnlichem Signum. Es fallen auf starke Mond-Verbindungen zur Sonne oder zum Jupiter in jeder Form oder weitere Entsprechungen aus dem Fühl-Quadranten (über Zeichen Krebs-Löwe oder ihre Spiegel Schütze/Skorpion, die Häuser 4-5 oder deren Schatten 8/9). Traditionell steht der Mond eben auch für das Volk und die in besonderen Mond-Phasen Geborenen locken generell leicht die Aufmerksamkeit der Massen. Weiter findet man sehr häufig bei allen auffallenden Günstlingen der Öffentlichkeit auch deutliche Venus-Betonungen (Stier-Waage) = die Existenzgrundlage durch das Aufgehobensein in der Gemeinschaft oder den Zugang zu begegnenden Bildern.
Nicht selten sind auch die allgemeinen, demokratisch abgestimmten Wert- oder Un-Wert-Maßstäbe (in Waage eben leider noch vor-ethisch), mit denen man so virtuos spielt. Dazu gehören auch ziemlich platte Meinungen und Klischees, wie sie frei flottieren und von Populisten so gern vorprägt, benutzt, multipliziert werden. Auf dass ein hungriges Volk sie aufnehme, kaue und esse. Das materiellere Venuszeichen Stier, das wie Waage immer wieder bei Populisten vorkommt, steht ja auch für die Herde mit ihren Überlebens-Sicherungen und vor allen Ängsten. Waage bezeichnet den guten Hirten und damit das Urbild des Populären (= mein Gegenüber - 7. Prinzip - muss mich beantworten, damit ich Ver-Antwortung bekomme), dem man sich freiwillig anschließt, um sein Chaos durch Maßstäbe immer mal wieder neu ordnen zu lassen. Schön, wenn einer einem dann die Venus vorhält wie einen Spiegel.
Populismus (Definition): 'Populismus' – (lat.) P. bezeichnet eine Politik, die sich volksnah gibt, die Emotionen, Vorurteile und Ängste der Bevölkerung für eigene Zwecke nutzt und vermeintlich einfache und klare Lösungen für politische Probleme anbietet. (Quelle: Bundeszentrale für polit. Bildung, 2009).
Donald Trump ist ein politischer Rabauke, der im amerikanischen Vorwahlkampf das republikanische Feld umpflügt. In den Umfragen liegt er klar vorne, und das, obwohl (oder weil) er Dinge von sich gibt, die eigentlich nur als ausländerfeindlich, sexistisch, herabsetzend und beleidigend beschrieben werden können. Der Trump, der als erfolgreicher Immobilienunternehmer das ganz große Geld gemacht hat, führt sich als Sturmgeschütz gegen die „politische Korrektheit“ auf; Scham ist für ihn ein Fremdwort, rot wird er nicht, einschüchtern lässt er sich natürlich auch nicht. Trump wirft den Leuten rohes Fleisch vor die Füße. (FAZ)
Und danach sieht auch sein Radix aus: Trump ist Vollmond-Geburt, energetisch belastbar, Zwilling, in der Meinung also ohnehin schon höchst flexibel (Waages Vorstufe, was kein Fehler sein muss), und bevor sich mentale Bilder herausbilden, findet sich hier, im 3. Prinzip, auch die erste Begegnung mit dem theoretisch agierenden Geist. Und von hinten, aus 12 im Löwen, sticht Mars dann mit allen leuchtenden Grobheiten rücklings zu.
Rose ist keine Rose ist keine Rose
"Man sagt, die Zeit heile alle Wunden. Dem stimme ich nicht zu." (Rose Kennedy, Chiron Konjunktion Sonne am DC).
Sie hatte offenbar große seelische Schmerzen und sie versteckte und verdeckte diese Schmerzen und schien vielleicht gerade darum befremdlich stark. So ist das manchmal, wenn unter Stahl Glas steckt. Die Mutter der großen Söhne, die dann auf Kosten der vermutlich nicht viel kleineren Kennedy-Töchter Karriere machten, war duldsam. Sie kannte sie, die Männer zwischen Mars und Merkur, im Atem einer Machismo-Zeit. Und dann war da noch sie, pur, Rose, die wie eine Blume hieß, aber als Super-Löwin geboren wurde, Sonne auf 0° Grad. Mit einem knallharten, aber dabei unglaublich verletzbaren Waage-Mond, der in 8 (nach eigener Aussage, sie sei genau vor Sonnen-Untergang geboren), Rektifikationen, die ihn nach 9 transportieren wollen, weg hebelt. Denn er steht nicht nur für ihr gelebtes emotionales Umfeld voller Plutonier.
Sondern auch für ihre Mutter Josie, überdeutlich eine Skorpion-Frau, die schon das Schicksal anschiebt, mit 4 Planeten im Trauma-Zeichen des großen, schmerzvollen Wandlers. Sie war es nämlich ursprünglich, die mit einem Tod, den sie nach Ansicht von Rose Kennedys Großvater "verschuldete", ungewollt auch den systemischen Grundstein für den berüchtigten 'Fluch der Kennedys' legte, der mindestens ebenso stark auch von der mütterlichen Seite der Fitzgeralds einbrach. Roses Familie, wo bereits ebenso schnell, heftig und früh gestorben wurde, wie später in ihrer eigenen. Die Mutter des Kennedy-Clans wäre heute 125 Jahre alt geworden. Sie lebte und starb aufrecht wie ein Zinn-Soldat, nach einem Leben voller Weh im hohen Alter von 104 Jahren. Einem Dasein, das ihre Chiron-Sonne-Konjunktion der umfassenden Wunden - durch die Brücke des DC verstärkt - auch nicht durch die typisch bleistift-gerade Haltung der Kennedy-Frauen kompensieren konnte. Rose Kennedy trug an ihrem Kreuz, bis sie immer starrer wurde, um den Steinbock-AC versteinerte, mit Venus-Saturn Quadrat Mars Opposition Pluto-Neptun.
"Come in first. Second place is failure!" (Sei immer Erster. Schon der zweite Platz ist eine Niederlage!) - Joseph Kennedy Senior, Roses Mann, Mars-Jupiter Skorpion)
Daher wehte also der Wind. Aber alles fing nicht erst mit dem Mann an, der Roses mitgebrachte Brüche noch dehnte - dem frustrierten Dynastie-Vater Joe, innen zwanghafter Buchhalter, mit außen reichlich Trieben (Mars-Jupiter Skorpion, ähnlich wie ihre Mutter). Etwas hermachen musste er, weshalb ihn seine Frau während der Ehe mit mindestens zwei anderen zu teilen hatte, die ihm denselben Waage-Mond wie sie auf den AC setzten.
Jahrelang galt Joe Kennedy, der Playboy und halbwegs gescheiterte, frustrierte Politiker (Radix Astro-Databank), der seine Neigungen an Jack und die anderen Jungs weitergab, auch als "Lebensgefährte" von Gloria Swanson. Noch mehr als Rose energetisierte die Schauspielerin ihm die Beziehungs-Achse 1/7 (durch Vollmond auf AC-DC). Aber das Phänomen dieser gleichen Frauen-Monde, die Joe mit seinen 4 Faktoren im Haus 12 des Doppel-Lebens ausreizt und ausspielt, wirkt noch gespenstischer, wenn man seine andere "Longterm-Affäre" anschaut; Clare Booth Luce, Autorin, die als dritte im Bund mit demselben Waage-Mond (und Mars) Joes aufsteigendes Zeichen bestätigt. Rose Kennedy nahm sie alle hin, wie eine wechselnde Ehe zu Dritt, mit Luft-Mond-Pluto-Neptun-Jupiter-Trigon. Denken kann vieles kompensieren, bevor alles zusammenbricht, wenn man muss. Ihr Wille war heftig, was die Liebe anging (Mars-Venus-Pluto).
Mr. Electric erfindet das 20. Jahrhundert
"Wenn Drahtlosigkeit perfekt umgesetzt ist, wird die ganze Erde in das große Gehirn verwandelt, das sie faktisch bereits ist, mit allen Dingen als Teilen eines wirklichen und rhythmischen Ganzen. Wir werden jederzeit sofort mit anderen kommunizieren können, ungeachtet der Entfernung." (Nikola Tesla, 1926, via BIGTHINK)
Nicht nur wegen solcher scharfen Blicke in die Zukunft war er mit seinem Neptun in 12 in den Fischen im weiten Quadrat zum Zwillinge-Merkur eigentlich ein Seher und erfand die Welt neu, wie im Schlaf. Doppelt jenseits der Zeiten und Räume. Fast ein Hellsichtiger, bei Gewitter geboren, einer, der dann als Kind Blitze buchstäblich überall um sich herum sah (Neptun-Uranus-Sextil) und das Handy schon vor Augen hatte, als die anderen Krämerseelen der nackten Wissenschaft noch übten, reibungslos zu telefonieren. Es gibt auch nur wenige Horoskope, an denen man so viel über den praktischen Ausdruck des Astrologischen lernen kann, wie an dem von Mr. Electric - dem "Wissenschafts-Poeten" Nikola Tesla, Gegenspieler des Wassermanns Thomas Alva Edison (Radix Astro-Databank).
Zwei mehr oder weniger genialische Blaupausen, die ein unglaubliches Stellium im Combin verband und die mental lange - im "Stromkrieg" verfeindet - aneinander gekettet schienen. Mentale Fighter und verbale Florett-Fechter, Tesla dabei der ewig voraus rennende Geist im belebten Haus 3 Zwillinge, minimal dominanter, der den Strom schneller, greifbarer, vernetzbarer machen wollte und am Ende machte. So, wie sie Gleich- und Wechselstrom gegeneinander kämpfen ließen, hatten sie völlig andere Auffassungen von Welt als Materie oder Zauber, dass Edison eine Angst-Kampagne gegen Teslas "Strömungen" startete, sie mit Tod in Verbindung brachte. Der Tüftler und das Genie. Der business-verliebte Glühbirnen-Magnat und der Magnetist des großen Glühens, das antrieb in andere Welten.
Heute jedenfalls hat Tesla Geburtstag. Nicht nur optisch bleibt er der charismatischste, ausgewiesen plutonische und neptunische Magier unter den Entdeckern und "Erfinder des 20. Jahrhunderts" (obwohl nie Spiritist).
Aber man wundert sich: Denn wer die Energie-Geschichte der Welt derart neu schreibt wie er, sollte im Horoskopen schon einen massiv bedeutungsvollen Uranus haben, als Herr der Elektrik und des Stroms. Aber in platter Form sucht man diesen prominenten Blitzschlag in Teslas Chart eben vergebens. Er kommt anders durch: Denn Teslas Radix belegt wieder einmal die so oft unterschätzte Wichtigkeit der Häuser, die mindestens so ausschlaggebend für die Deutung sind wie die Zeichen. Uranus, der kosmische Rebell, der Tesla von Anfang an so sehr prägte, sitzt bei ihm zwar in 1.
Aber erst weit hinter dem auffälligen Pluto am Stier-AC, als Ausleitung dieser Einstiegs-Konstellation ins Leben, die neben Teslas sturem Biss auch seine extremen Konzepte spiegelt. Wie sehr die Häuser-Positionen immer "notwendige", unabweisbare Äußerungen und persönliches Ausleben der Zeichen-Anlage festlegen, erweist sich gerade am Uranus des bekanntesten "Erfinders, Physikers und Elektro-Ingenieurs" der Welt, der aber wegen seines vielfach unterbrochenen Lebens-Wegs nicht mal einen akademischen Abschluss hatte. Jupiter Herr 9 ist sein Branding für intensivste Visionen, Projekte, Pläne, Bildung, aber bleibt in 12 ohne Ehren. Uranus' massiver Einfluss erweist sich daran, dass er Haus 11 (sein natürliches Feld) im Wassermann beherrscht und dessen ständiges Sirren, Köcheln und Zerren des unruhigen Geistes mit seinen Ideen nach 1, in die Selbst-Durchsetzung holt - als Ventil des druckvollen Pluto am aufsteigenden Zeichen Stier.
Die zwei Karls: Money, Money, Money
De omnibus dubitandum - An allem ist zu zweifeln. (Lieblings-Motto von Karl Marx).
Wenn zwei Menschen sich äußerlich sehr gleichen und dann auch noch dasselbe Thema (nur anders) lieben, ist nicht unwahrscheinlich, dass sie im Radix ähnliche Anlagen haben. Ja, Charles "Chuck" Blazer und Karl Marx (links) sind beide Stiere, der eine um Vollmond, der andere zu Neumond geboren, und sie beschäftigten sich drum wohl auch zeitlebens mit Werten und Geld. Der eine, indem er still und heimlich nimmt und nimmt, der andere, indem er über solche Auswüchse des Besitz-Prinzips predigt. Den einen Karl kennt man gut, der andere Charles macht jetzt Furore: Als flimmernde Gestalt des Fifa-Skandals, Kronzeuge, Schlüssel-Figur, Drahtzieher, Hintermann, Maulwurf, Whistleblower, der erst endlos von Bestechung profitierte (eins seiner beiden Appartements im Trump-Tower für fast 20 000 Dollar im Monat soll er für seine Katzen genommen haben) und den Skandal dann mit aufdeckte - Jahre mit einer Schlüsselkette unterwegs, an der eine FBI-Wanze baumelte. Wie Marx hat Blazer den gewinn-hungrigen Venus-Merkur und betet die Rituale des Kapitals auswendig herunter, bloß inhaltlich von der anderen Seite her.
Der eine schreibt über das Kapital, der andere schlägt es selbst aus der Wüste noch heraus. Beide haben sie ja fast schon einen quasi-religiösen Zugang zum System Taler, Money, Cash, was für eine massive Jupiter-Betonung spricht. Natürlich findet der sich bei beiden dann in Erde, wo die Kassen klingeln (Umsetzungen statt Feuer-Gerede). Marx entwickelte sich nun aber auch als Außenseiter, aber dabei bodenlos kritisch gegenüber den Säulen des Reichtums, während Blazer, genannt "Mr. 10-Prozent", rund um den Fussball-Betrieb einsackte und absahnte (sein üblicher Anteil steckt im Spitznamen). Das mag auch am stark verführbaren und nicht immer moralisch eindeutigen Fische-Mars des Fussball-Managers gelegen haben, der sich allerlei zurecht fantasieren kann. Warum nun was zu tun ist, oder welches Angebot man einfach nicht abschlagen kann. Dagegen ist Marx' Krebs-Mars an Spitze 6 ein traditioneller Hardliner. Während seine klassenkämpferische Ethik-Keule, Pluto in den Fischen, genau auf Blazers Scheinwelten-Reflexen des Mars zu liegen kommt.
Hier ist unter anderem die rote Linie, die andere Weichenstellung. Der Weg in Länder der Schatten. Auch die astrologischen Unterschiede in all den Parallelen ähnlicher Lebensverläufen sind ja faszinierend, zumal sie viel darüber lehren, was am Ende wie real sichtbar wird. Das Gleiche muss nicht so durchschlagend und auch noch überkreuzt geisterhaft geklont sein wie bei den zwei dänischen Prinzenpaaren (Loop! Das doppelte Mariechen). Was jedenfalls stets bei der sofort sichtbaren äußerlichen Ähnlichkeit fasziniert, die selbst aktuelle Medien (TAGESSPIEGEL) einem Marx und einem Blazer bescheinigen, beruht astrologisch nur zum Teil auf derselben Betonung von Stier und Venus in Höchstform, aber es gibt weitere, fast spukhaft ähnliche Anlagen darunter.
Schokolade, Rosen und Ballett-Tänzer...
Frawley und wie er die Welt sah:
Wenn sich Geniales im Genialischen zeigt und eine astrologische Sonder-Begabung dann runden Geburtstag hat, würdigt man deren Einsichten, Erfindungen, Erkenntnisse vorsichtshalber oft erst mal halbherzig bis gar nicht. Weil sich häufig bei Konkurrenzen das beunruhigende Gefühl im Kollegen-Kreise einstellt, dass hier jemand andere, eigene Systeme aus den Angeln heben könnte oder will. Durch Geist, Mumm und Wanderungen in wirklich exzentrische Weiten der Planeten-Wirtschaft. Und das auch noch mit besten Ergebnissen in Prognose und Metagnose.
Großes Problem. Zumal bei einigen ja unter der Hand durchaus auch das schwarze Venus-Prinzip beliebt ist (mentale Gegnerschaft), wodurch manche talentierte Geister erst gar nicht richtig hochtauchen können. Nicht so John Frawley. Denn manchmal kommt es auch vor, dass eine Art Einhorn der Astrologie wie er sich einfach nicht ins Bockshorn jagen lässt von einer gewissen Häme (auch wenn er vor nicht allzu langer Zeit Saturn quer über sein Sonne-Pluto-Saturn-Quadrat ziehen hatte und nun der Pluto seinen AC besucht). Denn der Mann ist einfach ungeeignet für's Übersehen-Werden. Einer, der stets den Zentimeter weiter geht, sein Ding durchzieht, wie man früher gesagt hätte, als er noch ganz jung war und loslegte, die Sterne zu erforschen. Eine Stier-Sonne in 4 mit Fische-Mond und einem ganz ungewöhnlichen Doppel-Drachen im Radix. Der Alt-Meister unter den Neu-Meistern klassischer Astrologie. Der sich nicht zu schade ist, sich sogar mit Fussball begeistert, akribisch, tief, weit, anders, fast manisch forschend in Sachen Wettkampf zu beschäftigen. Er findet alles in allem wieder, und meist stimmt es auch.
Zum Beispiel haben Schokolade, Rosen und Ballett-Tänzer etwas gemeinsam, weil sie alle von Venus beherrscht werden. Das war ein anderes Modell des Kosmos als das, was mir in der Schule beigebracht wurde. Dieses Modell in all seinen Verzweigungen und Beziehungen zu erforschen, treibt mich bis heute an." (John Frawley, Loop! Interview 2012)
Mit den vielen Analogien der Astrologie jongliert er, dieser John Frawley, der seit diesem Wochenende 60 Jahre alt ist. Grund genug, nicht nur seine treffsichere Stunden- oder Sportastrologie zu feiern, sondern auch sein Charisma und die anderen Gaben seiner Renaissance der Genauigkeit. Er ist einer, der auch mit dem Element arbeitet, bei dem alles, auch Astrologie beginnt. Dem Raum, in dem sich Zeit ausdrückt. Heiliger Stoff. Erde. Der Anfang und sein Ende. Denn: Ohne Körper kein Leben. Ohne Leben keine Erkenntnis.
Mord: Ein altes Zeitfenster geht auf
Manche Schicksals-Schläge bieten so erstaunliche astrologische Parallelen, dass man es sich auch als Astrologe kaum erklären kann. Da ist aber keine Verbindung, außer über die Orte und sehr ähnliche Zeit-Qualitäten. Wie jetzt, bei einer Tragödie unter fast exaktem Merkur-Neptun (9 Bogen-Minuten) im Örtchen Würenlingen in der Schweiz, wo sich das Prinzip der Analogien in der Astrologie verblüffend wiederholbar zeigt. Kaum mehr als 4500 Einwohner hat die kleine Gemeinde im Aargau, drei Kindergärten, zwei Schulhäuser und in ihrer langen Geschichte einige wenige Dramen erlebt.
Die aber waren wirklich schlimm. Neben der höchst umstrittenen Zwischen-Lagerung des Atommülls der halben Schweiz, die zu langen Kämpfen führte und nun die Aufbewahrung fast sprengt, gab es eine Feuersbrunst 1790, die beinah das ganze Dorf nach Brandstiftung zerstörte, einen Flugzeug-Absturz 1970, einen Dreifach-Mord 1985 und jetzt einen Fünffach-Mord, fast am selben Tatort. Der Zahlendreher der Jahre von Brand und Crash (1790/1970) ist Zufall, vermutlich aber nicht, unter welch übereinstimmenden Stellungen alle dramatischen Ereignisse immer wieder passierten. Solche Wiederholung, sprich, die Rückbezüglichkeit der Astrologie macht ja Prognostik erst möglich. Aber manchmal schüttelt man doch den Kopf über Genauigkeiten, die man nicht erwartet hätte. Die Hintergründe der akuten Morde möchten wir hier gar nicht auswalzen, da sie hinlänglich von den Medien behandelt werden (TAGESANZEIGER).
Aber wie ähnlich sich bestimmte Stellungen am selben Ort zeigen, ist doch eine Sache für sich: Als an diesem Samstag in der Stunde vor Mitternacht (23.15 h laut Kantonspolizei nach mehreren Medien-Angaben) ein Mann in Würenlingen seine Schwiegereltern, seinen Schwager, einen Nachbarn und zuletzt sich selbst erschießt, erinnern sich viele Bewohner sofort an das andere Drama vor 30 Jahren. Beim ersten Vielfach-Mord am Ort ermordete ein Immobilien-Makler - nur wenige 100 Meter entfernt - seine Geliebte und zwei Prostituierte (FALL LARDELLI). Saturn stand seinerzeit bis auf den Grad genau so wie heute, der Mond lief ebenfalls im Steinbock und Uranus 6 Bogenminuten exakt trigonal zum aktuellen Uranus. Er wurde grad-genau vom AC der aktuellen Tat ausgelöst.