Pluto-MC: Das Brett fällt um
Neulich im Alltag - oder: Wie Astrologie in den kleinen Dramen des Lebens auch die größeren Konflikte aufspürt. Über Pluto am MC habe ich schon vor 4 Jahren geschrieben. Gestern Nacht nun, als ich endlich bei einem kleinen Windhauch aus dem Röststufen-Schleichgang auferstand, gebückt die Dachzimmer-Hölle stoßlüften wollte und danach zum DRITTEN Mal mit derselben Stelle am Schädel empfindlich gegen das Kippfenster knallte, stand Pluto hier wieder auf Spitze 10. Er wiederholte meine Geburts-Konstellation.
Diesmal, im Steinbock, noch aufdringlicher als sonst. Da dachte ich mir, drei Omen sollst du nicht übersehen und darum gibt es heute für euch den Artikel über MC-Pluto noch mal - denn das hat auch mit seinem Mundan-Stand in Saturns Zeichen zu tun: "Kurz nach Mittag und ich bin unter Zeitdruck. Die demente Mutter will Saft, der Junge wissen, wo der Staubsauger ist, der Partner Astro-Logistik besprechen, der Hund Wasser, Loop! einen Artikel. Am nächsten Tag stehen zwei astrologische Gespräche an, die mich seit Tagen schwer beschäftigten. Es geht um Neptun. Am liebsten alles andere liegen lassen und nur noch diese beiden Charts bedenken. Geht aber nicht.
Alles wie immer. Nur dass seit Wochen der Wurm im Getriebe sitzt. Ich stolpere, wo ich gehe und stehe. Werde immer wieder ruhig gestellt. Oft ein Zeichen, dass ein Transit nicht konstruktiv mitgegangen wird. Welcher Transit? Ich habe gar keinen Transit. Bis auf Saturn, der gerade den Scorpio-AC kreuzt und nun durch 1 in Opposition zur Sonne läuft. Da fühlt man sich nicht so - klar. Was aber nur bedeutet: Willkommen im gemütlichen Elend, der Realität. Alles voller Pflichten. Danke, Watson! Mein Watson heißt: Saturn-Pluto und er weiß immer Auswege - am besten für die anderen. Denn hier kommen ja mundan ein Herrscher des Du-Quadranten mit einem aus dem Transpersonalen zusammen. Feld 8 und 10. Da beschäftigt man sich lieber mit dem Unerledigten in anderen.
Das ist die Falle. Beide Frauen, deren Geburts-Bilder mich gerade nicht loslassen, haben hoch dominante Saturn-Transite bei einem intensiven 12. Prinzip im Radix. Dazu eine Neigung, die eigene Empfindsamkeit zu vergessen. Neptunierinnen, heimliche Wasser-Wesen, als Ausgleich aber ausgestattet mit starken Saturn- und/oder Pluto-Tools. Oder umgekehrt. Kompensation funktioniert beidseitig. Immer im Dienst, hoch funktional. So geht Beratung auch: Jeder bekommt die Klienten, die er braucht. Das Gefühl, Sklavin des eigenen Anspruchs zu sein, kenne ich durchaus und stehe seit Jahren mit einer Art perfidem Stolz zur Selbstausbeutung. Ich mag das - es zeigt mir, dass ich einen Motor habe, der läuft und läuft. Wozu heißt das Hamster-Rad wohl Hamster-Rad, wenn der Hamster einfach aussteigt?
So ist die Lage, als neulich, um genau 12.04 h (die Uhr, der beste Freund der Astrologin), unten etwas heftig scheppert. Dann crasht das Internet plötzlich. Rien ne va plus. Nichts geht mehr. Ein intelligenter, neuer Versuch des saturnisch-kosmischen Regulativ-Programms, mich abzuschalten? Soll ich jetzt etwa auch nicht mehr arbeiten? Schönen Dank, Pluto-Saturn. aber die mundanen Übergänge der Langsamläufer über die Achsen neigen sowieso täglich zum Auffallen. Wer das noch nicht gemerkt hat, schaue immer mal in seine Umgebung, wenn eine Orts-Achse oder der Mond einen Radix- oder Mundanstand überläuft, der dazu noch eine wichtige Radix-Konstellation berührt. Auch so geht praktische, astrologische Arbeit. Vielleicht hat das für mich ja nichts zu bedeuten.
Die alte Macht der Zentren
Bei Löwe-Merkur, Löwe-Venus und Löwe-Nordknoten (auf dem Boden des Stier-Uranus) ist also "Transit-Zentrum" das neue Zauberwort und angeblich die Patentlösung des Asylstreits. Ein Niemandsland für Flüchtlinge, die von Heimat, Nationalität, Zukunft (und damit Zuwendung) erst mal ausgesondert werden. Leider bleibt in Deutschland das Wort "zentral" ja sehr, sehr bitter besetzt: Konzentrationslager hatten eben auch (aber bei weitem nicht nur) mit Zentrierung aus dem astrologischen Prinzip Löwe heraus zu tun.
In Folge der gezielt geschürten Verlustangst der heimischen Herden (Stier). Auch damals wurde in Lagern alles "Material" zentriert, womit einem der Umgang fehlte. Nur noch gedanklicher Stoff, zu dem Menschen wurden. Auf individuelle Bedürfnislagen der Befehlenden hin - das ist wichtig. Zu einer Zeit voller extremer Feuer-Luft-Impulse (Widder-Uranus). Als darüber alles zum Königsprinzip drängt, zum Mittelpunkt - dem menschlich geschluckten Leuchten am Himmel (siehe auch Himmler, SS und die Sig-Rune = Sowilo - Sonne) - wird es böse. Man ordnet Deutschland klar auf eine Zentrale hin, einen individuell beherrschenden Punkt, um den sich die Welt drehen sollte. "Konzentrationslager" (ich gebrauche hier bewusst den zynischen Nazi-Begriff) waren da nur logisch - sie holten die Kontrolle demonstrativ in die Mitte der Dinge zurück, wo man sie als Macht-Beweis "ganz natürlich" auch sah. Einzelne, sind damit gemeint, die sich die Macht per Applaus nahmen, mit Hilfe von Sonnes, Mars' und Plutos Bildern.
Zu Mittag stand am 22. März 1933, dem Tag, als die ersten Häflinge auf Befehl der 8. Haus Waage-Sonne Himmler (damals noch (mit Löwe-Mars und -Venus) ins erste dauerhafte, zentral ausgerufene, offizielle Konzentrationslager Dachau transportiert wurden, der Pluto genau am AC. Druck, Zwang, Gewalt, Zerstörung waren Ursache und Folge. Dachau als alte Munitions-Fabrik erzeugte nun andere Munition für die Selbstbemächtigung wahnhaft Fixierter, die andere mit ihren Ideen steuerten. In Fix-Zeichen wird konzentriert, bis Wassermann am Ende alles wieder auflöst, damit letztlich verändert und zwar einiges zerschellen lässt, aber so kollektiv neu verdaubar macht.
"Am Mittag" (Süddeutsche) kamen die ersten Häftlinge in Dachau an, einem Ort, den man später "Tor zur Hölle" nennen wird. Da dort mehr als 40 000 Menschen sterben sollten. Darum wird das Hilfs-Mittags-Horoskop der "Inbetriebnahme" noch logischer. Wortungetüme helfen auch nicht, das Grauen zu verdecken. Nicht umsonst ist Skorpion, hier in 5, als Spiel mit Macht, der "geheime Schatten" (Spiegelzeichen) des Löwen und seiner Zentralmächte und flankiert ihn drum oft in seinen Bemächtigungen. Hier wird nun gegenwärtig wieder ein Tor zur Selbstherrlichkeit sperrangelweit aufgerissen. Im Zeichenschatten Löwe-Skorpion versteckt sich immer ein Sonne-Pluto, die Machtergreifung durch Einzelne und Unterwerfung von allem, was eine Selbst-Zentrierung bedroht. Gerade jetzt wieder läuft Sonne in eine Opposition zu Pluto. Der Zusammenhang mit Transit-Zentren ist unbewusst, aber berechenbar. Hinter der jovial-leuchtenden Herrschaft des Löwehaften zeigt sich häufiger ein flankierendes Macht-Bedürfnis, wo man ihm in die Quere kommt. Genau wie umgekehrt die löwige Hyper-Zentrierung im destruktiv entwickelten Skorpionprinzip.
Seehofer drückt seine Löwe-Anlagen - u.a. AC - zur Zeit klassisch aus, wie sie ins Negative abdriften können. Selten hat das nun aber Auswüchse wie im frühen Nazi-Deutschland. Sieht man die Vergangenheit an, ist jedoch eine Lager-Lösung hier in Wahrheit ein Lager-Problem. Worte und Inhalte, Grade und Konstellationen sind historisch inhaltlich belegt. Der Widder-Ingress zwischen den Vorarbeiten für eine Tötungsfabrik und derren Start am 22. März 1933 wurde politisch für D so ja auch dauerhaft mit einer Unterschwingung kontaminiert. Bei den Nazis symbolisierte Pluto astrologisch, zumal mit Mars, den Fakt der absolut durchstrukturierten Unterwerfung, während Uranus Widder den Kampf des Raubtiers beschrieb. Dachau mittags: Herr 5 Pluto mit Quadrat zum Herrn 8 Uranus. Sekundär wieder Sonne-Pluto. Das Motto "Arbeit macht frei" spiegelt dabei die komplette Verdrehung, zu der hier Mond/Saturn im Wassermann orchestriert wird. Wenn jetzt neu Zentren ins Auge gefasst werden (die AfD hatte sie bereits in ihrem Wahlprogramm), gibt man nicht nur populistischen Trends nach. Es schließt sich archetypisch einfach ein alter Kreis.
Wo leuchtet mein Licht?
Eine kleine Team-Typologie der Sonne:
Du verstehst mich einfach nicht, heißt es oft, wenn Standpunkte völlig festgefahren sind. Das hängt manchmal wirklich mit streitbaren Merkur-Stellungen zusammen, aber oft auch mit der unterschiedlichen Dynamik der zwei Sonnen-Positionen von Partnern. Unsere und fremde Muster gleichberechtigt und in Grundzügen als nur mäßig veränderbar zu begreifen (nur im Verhalten, nicht aber im Sein), ist entscheidend dafür, ob ich sehe, wie wir wechselseitig ticken. Wo leuchtet also mein Licht und wem schenke ich es?
Ich unterteile die Sonnen im 1., 2., 3. und 4. Quadranten erst einmal ganz grob in vier Typen: Autonome, Kreatoren, Empathen und Transistoren. Eine kleine Warnung vorsichtshalber aber noch - bevor ich zur genauen Typologie komme:
Es lohnt sich, vorher unbedingt zu verstehen, was solche "Ordnungen" NICHT bedeuten. Bei der Sonne geht es ja, wo immer sie steht, sowieso um's Selbst als Mittelpunkt des Seins. Und so gesehen letztlich um eine gewisse Egozentrik. Nach außen hin. Ego im Zentrum ist nötig, damit wir uns nicht im Sein der anderen verlieren. Manchmal wird das bloß deutlicher, manchmal getarnt. Eine Sonne im 1. Quadranten, der Autonome also, ist keineswegs das narzisstische Monster, das immer nur an sich denkt. Er hat den Ansatzpunkt seiner Sicht wie in einer Mechanik einfach spontan bei sich selbst. Daran ist erst mal gar kein Makel. Es kann sogar extrem wichtig sein, weil andere Stände einem die Durchsetzung sonst ganz verhageln würden.
Sonne im 3. Quadranten, die Empathin/der Empath, ist auch per se nicht sensibler als andere, drum keine altruistische Mutter Theresa und opfert sich nicht natürlich auf für die Umwelt (darüber sagt mehr ein sensibler Mond). Man setzt als Empath aber, wenn wir die Sonne als Wesentliches isoliert betrachten, im Reflex per Autopilot bei etwas an, was gegenüber liegt und kommt so erst zurück zu sich selbst. Meist sind es die Bereiche des Du. Der Sonnenstand sagt in den Feldern auch nicht unbedingt, wo Talent gelagert ist. So muss eine Sonne im 2. Quadranten, als Kreator, nicht der eine, begabte, höchst dotierte Allein-Kreative werden. Man kann als 2. Quadrant-Sonne (etwa mit Fischen als Anführer-Zeichen) genauso gut extrem passiv, low-leveled und berufslos sein, während einen die Autonomen in der Kunst überholen. Über Gaben entscheiden viel die Zeichen. Die mit Sonne im 2. Viertel verbundene Eindrucks-Offenheit der Seele aber schafft häufig Umstände, in denen Kreatoren sehr fließend eingeht, was dann spezifisch erschaffend wieder ausgegeben wird. Das bringt den Stoff für die Bearbeitung von Transistoren.
Uranus Stier: Aus Scheibenwelten
Im Mai 2018 habe ich den folgenden Artikel hier bei Loop! veröffentlicht, bei Uranus auf 0° Stier, als Annäherung an die lange Zeit, in der er durch das Zeichen der Sicherung und Existenzangst laufen wird. Viel von dem hat sich dann tatsächlich so entwickelt. Denn die Langsamläufer prägen in der zyklischen Wanderung als Untermieter der Phasen ja merkbar ein spezielles Klima. Hier also noch mal unser Text, weil er so aktuell ist und seinerzeit Chancen und Risiken aufzeigte:
„Die Scheibenwelt lässt Dinge real werden, wenn man nur genügend an sie glaubt." (Wiki).
Ja, wirklich, da kommt jetzt also die Wahrheit des Irrealen zu uns, auf die flachen Teller des "normalen" Erlebens. Denn Stier "wirkt", er formt hart, schafft Wirkungen und Uranus verändert durch Zusammenstösse, Wackler, Stürme und elektrisches Sirren das Gewirkte. Wenn der Herr des letzten Fix-Zeichens ins 1. Fix-Zeichen geht (heute, um 17.16 h) beobachten wir wieder eine Zeitenwende. Mit Uranus bricht ja immer das Mögliche und noch nicht Geschaffene in die festen Strukturen ein.
Der Magier fliegt im Formkosmos ein. In Erlebnisräume, die sonst so eindimensional scheinen können wie Scheiben und die er dann mit einem Kick verwandelt. In seinen Energien konstruieren wir selbst uns letztlich die Höllen oder den Himmel auf Erden. Sprich, der Binde-Löse-Herrsche-Teile-Kreislauf über die Prinzipien 2,5, 8 bis 11 wird ab dem Übergang nach Stier massiv angeschoben im Tierkreis. Uranus im Stier. Mit 1000 Begriffen: Electric Beef. Oder: Virtuelle Körper. Oder: Gelebte Veränderung.
Oder: Es wird nun Stoff, was vorher nur Fiktion war. Jetzt soll es passieren. Uranus ist der geistige Konstrukteur, der irre Erfinder. Stier bietet ihm den Stoff der ganzen Erde als Arbeitsfläche an. Echtes. Man kann sich da sehr, sehr viel vorstellen (oder auch, weil so strange, eben gar nichts mehr vorstellen), was in fast 8 Jahren Durchlauf alles aus dem 'Science Fiction Bereich' der Optionen exzentrisch auf konservativem Boden umgesetzt werden wird.
"Besser, gehasst zu werden für das, was du bist, als geliebt für etwas, was du nie warst." (The Ouranos, Internet-Meme)
Für uns, als Menschen, ist aber erst mal nur "Veränderung" das persönliche Stichwort, ganz buchstäblich - und der Auftrag, innerhalb des begrifflichen Seins Mut zum Besonderen zu entwickeln, was aber dem Ganzen dient. Dazu muss man auch Konzepte aufsplittern können. Wer mit dem Strom schwimmt, ordnet sich der Moral unter, die im Gegensatz zur Ethik einfach Mehrheitsentscheidung ist (siehe 2. Weltkrieg). Es geht jetzt aber um unsere äußeren Erschaffungsprozesse, um das, was wir aus dem Geistigen speziell, auf unsere Art ins Irdische bringen, in unsere kleine Welt. Was machst du konkret anders? Betonung auf: Konkret. Denn das ist Uranus sonst nicht. Nur in Erde. Wie alles bei ihm, wirkt auch er hier zweischneidig: Träume können wahr werden, aber auch große Befürchtungen. Da er dazu neigt, die wirkliche Welt umgekehrt etwas abstrakter zu gestalten. Denn er lässt uns auf die Narren und die Narren in uns auf greifbares Sein los. Uranisch beeinflusst, handeln wir dann manchmal (wegen der geforderten Voraussetzungs-Losigkeit des Wassermännischen) crazy oder cool bis zur Vereisung. Oder wir werden in unseren Sozialgefügen wie der stierirschen "Herde" auf einmal so behandelt. Das alles dient aber einem guten Zweck. Denn mit Wassermann und Stier treffen sich zwei Spiegelzeichen über die kosmische Spalte 0° Widder, die einander brauchen. Das eine hirnlos, das andere noch gar nicht "an-wesend", um es mal provokant zu sagen. Kommen sie zusammen, wird Schöpfung daraus - Universen von Venus-Uranus - Überraschungskicks, die alles ändern.
Uranus' Wechsel ist diesmal besonders. Radikaler als sonst, durch Mars-Uranus-Quadrat, kurz nach dem Übergang aus seinem in sein Wanderungszeichen. Und mit einem Neumond, der in 8 tiefgehende, nachhaltige Verwandlung fordert, ermöglicht und ankündigt.
Zur Not auch durch Schocklinien im Gewohnten, wo wir zu sehr gegen ihn protestieren (und genau das ist seine Wirkung auf uns, wenn wir Freiwilligkeit verneinen). Altes, was nutzlos geworden ist für's Überleben, wird dann manchmal übergangslos gestürzt. Systeme fallen - auch die gewohnten Lebenssysteme. Das kann sich übergriffig anfühlen. Uranus macht aus langen Entwicklungen kurzen Prozess. Nicht vergessen, es scheint in Stier immer gleich ums ganze Überleben zu gehen. Und so wird heftig um Bestands-Sicherung gekämpft, genau da, wo wir alle Stierisches (oder 2. Feld oder die Venus stark) in den Horoskopen haben und nicht abgeben wollen. Schaut in euer Radix, was das betrifft, welches Haus. Da kommt es ab jetzt öfter zu Uranus' Lieblings-Disziplin: Dem Cut. Schnell und schmerzlos. Plötzlich sind Dinge weg, die gerade noch sicher schienen. Aber nur da, wo wir sie "in Wahrheit" (Uranus kommt aus dem Universum des transpersonal Absoluten und "weiß" mehr als Verstand und Gefühl zusammen, weil er kühl von oben blickt) nicht mehr benötigen. An dem, was uns jetzt verlässt, lesen wir ab, was wir zu lange gehalten haben. Aber auch Uranus wird gesettelt, domestiziert: Zu Unberechenbares muss sich jetzt zumindest zeitweise den Regeln der Formwelten ergeben. Oder es bringt gar nichts mehr oder Höhepunkte, denn Uranus' Ergebnisse sind Extreme - wenn Gaia und er sich treffen, werden Giganten geboren, absolute Innovationen und fliegende Pferde.
Trumputin: Eine Frage der Macht
Die Situation ist astrologisch angespannt. Aber wie ernst? Mundan lässt das zunehmende Jupiter-Pluto-Sextil bis 14. April hoffen. Aber es stehen danach noch Merkur-Umkehr (15.4.) und Sonne Konjunktion Uranus (18. 4.) an, ein Zündungs-Risiko allgemein. Danach ist erst mal ein wenig die Luft raus, bevor Mars-Pluto kommt. Daher lohnt ein Blick auf die Radixbilder von Trump und Putin - sowie die diplomatische "Beziehung" im Combin. Eine Weile betrieben sie Posing, als schwierige, egozentrische Menschen mit Luft-Feuer. Zwei wichtige Männer mit Transiten sangen erst Minne und bekriegen sich nun. Synastrisch nachvollziehbar. Trumps Jupiter steht eng an Putins Saturn & umgekehrt im Sextil.
Aspekte der bestimmenden "neuen Könige", die sich ablösen. Machtkämpfe inklusive. Dazu kommt Feuer-Mars im Trigon zu Feuer-Mars (beide mit Riesen-Ego-Antrieb + ähnlich agitierbar). Neben dem Pluto/Mars wechselwirkend als 'Feuerzeug' haben sie noch Double-Whammy-Quadrate: Merkur-Saturn. Nicht nur geographisch fehlt ihnen also absolut dieselbe Sprache.
Was eskaliert? Da sie Menschen sind, die Tatsache, dass beide heftige, äußerst genaue Transite haben aktuell (unten). Plutonisch-saturnisch vorwiegend. Machtmensch trifft Bestimmer und versuchen, sich zu versklaven. Beide heizen hoch, einfach, weil sie gerade weniger Schwielen gegen Trigger haben als sonst.
Nennen wir das Combin-Horoskop in der verantwortlichen Verbindung der Herrscher der Großmächte "Trumputin". Es sieht leider auch nicht entspannt aus: Zusammen haben beide diese eitle, machtbetonte Löwe-Sonne-Pluto-Konjunktion in 5, die durchtillt bei Entwürdigung. Und Widder-AC mit Steinbock-MC. Achsen, über die - wenn die Geburtszeit eines der Beteiligten Minuten später liegt - gerade exakt Pluto (Quadrat zum AC) und Saturn (Konjunktion am MC) laufen. Harte Fragen der Macht. Deshalb sollten beide auch ganz, ganz leise treten, wenn sie den blauen Ball nicht endgültig aus den Fugen rollen lassen wollen. Sie brauchen Mars-Saturn konstruktiv, wo Widder-Steinbock destruktiv agitiert ist. Rückversicherung und Deeskalation durch andere Staaten.
Unter der Spüle meiner Mutter
Unter der Spüle meiner Mutter lag eine tote Maus. Wir hatten Aszendent Krebs als ich sie fand (ausgerechnet auf meinem und Mutters Mond - Mutter-Kind-Dinge), der Herrscher, Mond, auch noch in "seinem" Haus, im 4. Feld, in Waage damals. Frauen-Geschichten, die privat sind und öffentlich werden. Mit Mars bald im Quadrat dazu, damals auch. Da hatten wir, das weiß ich noch, gestritten, Mutter und ich, weil sie (im Kleinmädchen-Modus) versucht hatte, mich zu "hauen". Ihr Zimmer musste geputzt werden. Sie wollte lieber fernsehen. Pluto meets Pluto. Skorpion-Sonne den Skorpion-AC.
Lieber Streit, als immer Weinen. Lieber Konflikt als die Hoffnungslosigkeit davor, die uns dazu brachte, zu ihr zu ziehen, sie zu pflegen. Alle sind froh, dass Mutter wenigstens wieder ein bisschen teilnimmt am Geschehen. Vermutlich war der Streit der Moment, in dem die kleine Maus ihr Leben lassen musste. Meine Mutter ist demenziell erkrankt. Sie "wächst nun in den Boden" wie meine Urgroßmutter immer sagte. Auch ich wachse in den Boden. Aber wir beide sind Krebs-Monde. Fühl-Typus hoch 3.
Anders als die Maus. Sie sieht nicht glücklich aus, da unten, in ihrem warmen Mausoleum, zwischen Spülmaschinen-Tabs und Zitronen-Reiniger. Zerstört. Sie hat Dreck und Unglück hinterlassen, ein schönes Bild für die Situation, in der wir leben.
Ich fing an zu putzen, besessen. Innen und Außen. Mars & Pluto, das persönliche Roll-Kommando, einer an meinem MC, einer auf Spitze 9. Meine beiden AC-Herrscher im Steinbock, damals, beim Mäusefund, und heute wieder. Darum wohl erinnere ich mich so gut daran. Vorstellung und Aktion überwuchern Wirklichkeit. An diese Gewissens-Bisse. Wieso sah ich das Tier erst so spät? Wieso lag sie überhaupt da? Es war doch ein fühlendes Wesen, eine kleine Maus, die keinem etwas zuleide getan hatte. Wie ist sie hereingekommen? Bin ich Schuld? Neptun aus 12 am Skorpion-AC fragt sich das immer, aufgewachsen mit Nebeln aus Schuld und Sühne, in einem Opfer-Retter-Kosmos.
Kein Problem. Mutter holte einen ja immer wieder auf den Boden. Träum nicht. "Bloß eine Maus!" sagt sie nun und starrt die Maus an. "Igitt!" Sie kommt vom Dorf, da war alles voller Mäuse. Vergangenheit holt sie ein.Leben ist ja nicht fair. Oft verdichten sich solche Anfänge wie die Maus in der Spüle zu einer viel älteren Geschichte: Holen Empfindungen, Erinnerungen hoch. Sofort fühlte ich mich krank - Merkur in 6 Opposition Neptun in 12, nah an meinem AC. Umwelt steckt mich unglaublich stark an. Macht mich hellhörig, hellsichtig, hellfühlig. Auch heute steht Haus 6 unter Transit. Uranus im Quadrat zum Mond. Einer der neuen "Übeltäter". Ich schwimme mich zum 1000. Mal frei, wie das nur Töchter können. Recht überlegt, war die Maus seinerzeit der Anfang.
Es waren 4 Königskinder...
Die schwedischen Prinzessinnen und Prinzen sind ja nicht nur sehr merkurisch-lunar, sprich, mehrheitsfähig, emotional, durchweg menschlich und drum auch extrem beliebt. Sondern sie steigern jetzt auch quasi monatlich die Geburtenrate. Nun hat das schwedische Königshaus also astrologisch tatsächlich das auffällige, neptunische Glückskleeblatt vervollständigt. Was nicht mehr wie ein Zufall aussieht, da dieses Signum so wirklich sehr selten vorkommt. Mit der neuen kleinen Prinzessin Adrienne haben immerhin 4 der im Rekordtempo (6 Jahre) geborenen 7 Enkel eine klare, nahe Sonne-Neptun-Konjunktion in den Fischen gemeinsam. Eine Mega-Neptun-Betonung, die irgendwann auch gekrönt werden soll: Die zukünftige Königin Estelle machte den Anfang mit der Konstellation in Haus 2, es folgten ihr Leonore, Oscar und jetzt eben auch noch der Zuwachs. Damit bringt der Großteil aller Kinder der beiden Töchter von Silvia und Carl Gustaf das Zusammenspiel vom Selbst mit dem Namenlosen, Ungreifbaren in den Radix-Pool ein.
Eine Konstellation, die für Vielschichtigkeit spricht, Hintergründigkeit, magische Ausstrahlung, aber immer auch für viele Wahrheiten, die man lebt und schwer definierbare Konkurrenzen, in die man im Lauf des Lebens gerät. Es ist, als würde einen das Leben ständig prüfen: Bist du wirklich geeignet für das, was du willst? Oft bleibt ein schwaches Nein, als Gefühlsantwort.
Daher kommt ein gewisser Zug in die Selbstaufgabe, die häufig auch gefordert wird. Lebe nicht das, was dich ausmacht, sondern das, was vielen nützt. Womit wir vermutlich zur Deutung dieser merkwürdigen Reihung beim Kern des Ganzen wären: Wenn Sonne, das Wesentlich im Radix, von Neptun, dem Entgrenzer, beeinflusst wird, ahnt man einerseits eine starke künstlerische Begabung, zusammen mit einem starken Sinn für unsichtbare Welten. Andererseits legt einem diese "Auflösung" der Individualität (zugunsten von Wassermann, des Eintritts in die bedeutsamen Gesellschaftsbilder) auch die Notwendigkeit großer Opfer in die Wiege. Es gibt hier immer etwas Zentrales,Transpersonales, was die Bedürfnisse der anderen betrifft und wichtiger zu sein scheint, als man selbst. Etwas, dem zuliebe man auf bestimmte Eigenheiten verzichten muss. Tut man das nicht, kann man in Depressionen geraten, solange, bis man beginnt, das, was größer ist als man selbst, zu würdigen und bewusster zu leben.
Einfache Neptun-Verbindungen zu persönlichen Planeten sind von daher besonders in royalen Horoskopen keine Seltenheit. Das Amt oder die Familie fordert ja Hingabe an vieles, was am wenigsten einen selbst betrifft. Aber das zeigte sich zuvor nicht oft so massiv in einer Generation wie bei den 4 kleinen Fischen der schwedischen Gegenwart.
Viele Wege durch die Hölle
Dies ist zweifellos ein mächtiges Skorpion-Thema. Auf allen Seiten, und man kann eigentlich auch nur alles falsch machen, dachte ich anfangs - vor allem, wenn man eine der Positionen vergisst. Ich habe wochenlang über diesem Artikel gegrübelt. Frau will nicht übergrifflich werden - als mir, einer Plutonierin, dann die Symbolkraft dieses Zögerns auffiel, wusste ich, dass ich diesen Artikel unbedingt schreiben will. Um selbst zu verstehen. Eigentlich geht es gar nicht um Skorpion/Fisch Dieter Wedel und die Frauen. Weder um die, die ihn lieben, noch um die, die ihn hassen. Aber seine Konstellationen fordern genau die Extreme heraus und in beidem ist Wahrheit. Astrologisch kann man diese Ambivalenz sehen, wenn man die Horoskope vergleicht - seine (denn er fakte einst sein Geburtsdatum), die derjenigen, die ihn brutal erlebt haben wollen und die Radixbilder derer, die nie Übergriffe erfuhren. Menschen haben Anlagen, sie haben Umsetzungen der Anlagen und andere Menschen locken wiederum durch ihre eigenen Anlagen bestimmte andere Züge hervor. Alles passt bei/auf Wedel. Denn Dieter Wedel ist ja viele.
Eine sensible Fische-Seele, die er bei kongruenten Frauen offenbar gut und sicher leben kann. Aber genauso der fesselnde Machtmensch bei anderen, mit dem jene Frauen stark verletzt zu tun bekamen, die ihm völlig ungewollt seine Ambivalenzen astrologisch spiegelten. Was er ihnen vielleicht nicht verzieh, weshalb sie eindeutig "gemacht"wurden, wie er auch sich selbst eindeutig am liebsten hat. Skorpion = Kontrolle (neben Manipulation).
Aber Fische = Durchdrungenheit von ALLEM. Zumindest in der Arbeit galten knallharte Hierarchien. Ich musste mich einfach erinnern - viel geschieht bei Menschen durch Synastrien. Welche Seiten in uns aufgerufen werden, das sagt auch das jeweilige gegeüber mit seinen Anlagen. Es wird niemals aus einem Zwerg ein Riese, aber genug Bewunderung schafft den Riesenzwerg und genug Kritik den Scheinriesen. Vorweg, das ist kein Plädoyer für Wedel.
Sondern für Vielfalt der Sicht. Es sind Frauen, die diesen Herrn Wedel (er könnte jeder sein) heute für ihre Wege durch die Hölle = schwere Grenzverletzungen anklagen. Bedrohen, Würgen, Vergewaltigen. Und ja, das mag es wirklich gegeben haben. Ich glaube das. Vieles spricht auch astrologisch dafür. Aber Glauben heißt nicht: Wissen. Und vieles entspricht eben auch nur dieser einen, bereits bekannten Bestimmer-Seite des "Herrschenden", nicht dem anderen Menschen hinter dem Macher Wedel, den es da ja auch noch gibt, astrologisch. Der jetzt, wie ein entrechteter Zeuge, einen vermutlich berechtigten Weg durch seine Höllen ansehen muss. Da ist neben dem Krieger auch dieser eher schüchterne Mann, oft reflexhaft beim Gegenüber, und drum auch so angewiesen auf dessen Response (Neptun in 7). Wie er sich danach in Bestimmungs-Anfällen gegen die eigene Beinflussbarkeit die Welt unterwirft, völlig paradox zur Dichterseele anderswo.
Zuvorderst waren es jedenfalls, als alles losbrach, zwei Krebs-Frauen, selbst sanfter, die ihn wiederum stur erlebt haben, brutal. Ja, er ist ein Skorpion. Und im Plutonischen steckt das Problem. Sex und Macht und um die geht es vordringlich hier, wie im ganzen #metoo-Drama (das wirklich seit Jahrhunderten eines ist, nur ohne Label, nicht nur ein aufgeblasenes). Sex ist in dem Fall nur der Weg. Macht das Ziel. Und die Frage, wie, warum und wofür Frauen mit Macht über Sex zu Unterwerfungen gezwungen, genötigt, gebracht, verführt werden. Immer noch, immer wieder. Weil es Fische und Krebs hinter Skorpion gibt. Neptun, Mond und Pluto, diese Drei. Sie widersprechen sich und gehören zusammen in die Heimlichkeit und werden drum oft auch so dramatisch. Zuständig sind auch wir Frauen, die über die Prozesse jetzt in unseren Prozess kommen: Unsere Monde besser sehen, unsere Venus, unsere Lilith. Und natürlich Mars und Sonne und Priapus gegenüber. Mann. Mittendrin Wedel. Wie Weinsteins Radix hat auch Wedels - von ihm selbst benanntes - Datum einen Skorpion-Mars im Quadrat zum Löwe-Pluto. Und auch der Dritte im Bunde, Mr. Spacey, kommt mit einer Mars-Pluto Konjunktion in Jungfrau daher. Mega-Konrtolle. Mega-Ohnmacht dahinter. Das ist schon interessant, und nicht 'ungerecht', dass es sich an Männern wie ihnen bricht. Dass es aber dann bei einem Strafgericht für die "Verbrecher-Köpfe" bleibt, ist die eigentliche Tragik. So geht das unterstützende, vielschichtige Umfeld unter.
Wunderzeichen am Himmel?
"Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden..." (Joel 3, 3-4).
Ja, aber - das hatten wir leider alles doch schon mindestens 100mal als 'Bedrohung'. Mensch und Natur waren immer Chiffren füreinander - und diese sonderlichen Monde ganz speziell: Auch heute wieder sehen dann die oberschlauen Propheten in einen "Super-Blauen-Blut-Mond" wie den heutigen mittelalterliche Kräfte hinein. Umsonst.
Aber da die Betitelung uns ausgerechnet auch noch mit dem verrückten Zauberer Neptun am MC unterläuft, fühlt sich gerade alles hierzulande tatsächlich energetisch etwas magischer an. Für die Gutgläubigen unter uns logisch: a) Es wird finster (Mondfinsternis - zwar sieht man die nicht, aber man weiß alles - was auch zeigt, wie durchvirtualisiert wird alle inzwischen sind), b) es ist doch "Supermond" (im Perigäum = der Erde sehr, sehr nah), c) außerdem "Blutmond" und d) dann ist er auch angeblich noch "blau".
Passt zum Neptun am MC, sprich, macht ein wenig betrunken = man sieht doppelt, denn es handelt sich dabei einfach um einen zweiten Vollmond im Monat. Man kann sich in vielem, was jetzt passiert, auch arg täuschen.
Gut, blauer Mond, du gehst so stille, wie du kamst. Ist dann also danach eigentlich alles gleich geblieben? Nein, wie immer beim Verstreichen der Zeit, bei der Veränderung das einzig Sichere bleibt. Neptun am MC ruft auf, von sich aus, mehr ins Innere zu gehen, bevor wir andere wieder nur als Feinde sehen. Sonne/Venus in 8 und Merkur/Pluto in 7 werben dafür, sich selbst auch als "Verursacher" der aufkommenden Konflikt-Welten wenigstens theoretisch mal anzunehmen. Gerade, wenn es (wie oft bei Oppositionen mit ihrer Anspannung) mal wieder kracht. Wir bewegen uns auf Schuldsuche zu viel in Richtung "der anderen" gerade und sollten besser zu uns nach Hause kommen und da kehren. Sich als maßgeblich für zu betrachten, ist insofern ein Wagnis, als man aber dann leicht umgekehrt in die Schuldgefühl-Falle gerät. Genau darum geht es nicht. Sondern man kann das, was oben passiert, als Bild für Optionen unten sehen, spielerisch (Löwe-Mond). Diese Mondfinsternis ist daher nichts besonderes, außer einer wirklich schönen Wandlungs-Chance für jeden, der auf den Zug der Entwicklung aufspringen möchte (um sich nicht nur auf Wunder zu verlassen!).
"Bei Vollmond fällt nun einerseits der Kernschatten der Erde über Frau Luna und schafft die Verdunklung, andererseits dringt wegen der Brechung der Sonnenstrahlen durch die Erd-Atmosphäre ein Rest von langwelligem Licht aus dem rötlichen Spektrum bis zu ihm durch. Der Mond "blutet". Man könnte es auch als Schröpfung oder Aderlass sehen - einen Heilungs-Weg." (Loop! 2015 über die Tetrade)
Weil alles mit allem zusammenhängt, stimmt natürlich auch diese Eklipse wieder auf einen nötigen und möglichen thematische Wechsel im seelischen Klima ein, der uns aber auch passieren wird, wenn wir lieber alles beim Alten lassen. Schon jetzt spürt man ja in Wellen die bewegteren Gefühle. Aua.