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Astro-Labor

Viele Wege durch die Hölle

wed1 Dies ist zweifellos ein mächtiges Skorpion-Thema. Auf allen Seiten, und man kann eigentlich auch nur alles falsch machen, dachte ich anfangs - vor allem, wenn man eine der Positionen vergisst. Ich habe wochenlang über diesem Artikel gegrübelt. Frau will nicht übergrifflich werden - als mir, einer Plutonierin, dann die Symbolkraft dieses Zögerns auffiel, wusste ich, dass ich diesen Artikel unbedingt schreiben will. Um selbst zu verstehen. Eigentlich geht es gar nicht um Skorpion/Fisch Dieter Wedel und die Frauen. Weder um die, die ihn lieben, noch um die, die ihn hassen. Aber seine Konstellationen fordern genau die Extreme heraus und in beidem ist Wahrheit. Astrologisch kann man diese Ambivalenz sehen, wenn man die Horoskope vergleicht - seine (denn er fakte einst sein Geburtsdatum), die derjenigen, die ihn brutal erlebt haben wollen und die Radixbilder derer, die nie Übergriffe erfuhren. Menschen haben Anlagen, sie haben Umsetzungen der Anlagen und andere Menschen locken wiederum durch ihre eigenen Anlagen bestimmte andere Züge hervor. Alles passt bei/auf Wedel. Denn Dieter Wedel ist ja viele.

Eine sensible Fische-Seele, die er bei kongruenten Frauen offenbar gut und sicher leben kann. Aber genauso der fesselnde Machtmensch bei anderen, mit dem jene Frauen stark verletzt zu tun bekamen, die ihm völlig ungewollt seine Ambivalenzen astrologisch spiegelten. Was er ihnen vielleicht nicht verzieh, weshalb sie eindeutig "gemacht"wurden, wie er auch sich selbst eindeutig am liebsten hat. Skorpion = Kontrolle (neben Manipulation).

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Aber Fische = Durchdrungenheit von ALLEM. Zumindest in der Arbeit galten knallharte Hierarchien. Ich musste mich einfach erinnern - viel geschieht bei Menschen durch Synastrien. Welche Seiten in uns aufgerufen werden, das sagt auch das jeweilige gegeüber mit seinen Anlagen. Es wird niemals aus einem Zwerg ein Riese, aber genug Bewunderung schafft den Riesenzwerg und genug Kritik den Scheinriesen. Vorweg, das ist kein Plädoyer für Wedel.

Sondern für Vielfalt der Sicht. Es sind Frauen, die diesen Herrn Wedel (er könnte jeder sein) heute für ihre Wege durch die Hölle = schwere Grenzverletzungen anklagen. Bedrohen, Würgen, Vergewaltigen. Und ja, das mag es wirklich gegeben haben. Ich glaube das. Vieles spricht auch astrologisch dafür. Aber Glauben heißt nicht: Wissen. Und vieles entspricht eben auch nur dieser einen, bereits bekannten Bestimmer-Seite des "Herrschenden", nicht dem anderen Menschen hinter dem Macher Wedel, den es da ja auch noch gibt, astrologisch. Der jetzt, wie ein entrechteter Zeuge, einen vermutlich berechtigten Weg durch seine Höllen ansehen muss. Da ist neben dem Krieger auch dieser eher schüchterne Mann, oft reflexhaft beim Gegenüber, und drum auch so angewiesen auf dessen Response (Neptun in 7). Wie er sich danach in Bestimmungs-Anfällen gegen die eigene Beinflussbarkeit die Welt unterwirft, völlig paradox zur Dichterseele anderswo.

Zuvorderst waren es jedenfalls, als alles losbrach, zwei Krebs-Frauen, selbst sanfter, die ihn wiederum stur erlebt haben, brutal. Ja, er ist ein Skorpion. Und im Plutonischen steckt das Problem. Sex und Macht und um die geht es vordringlich hier, wie im ganzen #metoo-Drama (das wirklich seit Jahrhunderten eines ist, nur ohne Label, nicht nur ein aufgeblasenes). Sex ist in dem Fall nur der Weg. Macht das Ziel. Und die Frage, wie, warum und wofür Frauen mit Macht über Sex zu Unterwerfungen gezwungen, genötigt, gebracht, verführt werden. Immer noch, immer wieder. Weil es Fische und Krebs hinter Skorpion gibt. Neptun, Mond und Pluto, diese Drei. Sie widersprechen sich und gehören zusammen in die Heimlichkeit und werden drum oft auch so dramatisch. Zuständig sind auch wir Frauen, die über die Prozesse jetzt in unseren Prozess kommen: Unsere Monde besser sehen, unsere Venus, unsere Lilith. Und natürlich Mars und Sonne  und Priapus gegenüber. Mann. Mittendrin Wedel. Wie Weinsteins Radix hat auch Wedels - von ihm selbst benanntes - Datum einen Skorpion-Mars im Quadrat zum Löwe-Pluto. Und auch der Dritte im Bunde, Mr. Spacey, kommt mit einer Mars-Pluto Konjunktion in Jungfrau daher. Mega-Konrtolle. Mega-Ohnmacht dahinter. Das ist schon interessant, und nicht 'ungerecht', dass es sich an Männern wie ihnen bricht. Dass es aber dann bei einem Strafgericht für die "Verbrecher-Köpfe" bleibt, ist die eigentliche Tragik. So geht das unterstützende, vielschichtige Umfeld unter.

Wedel hat, wie gesagt, in beiden Horoskopen, die seinetwegen, weil er mit sich spielt, kursieren, mindestens zwei Gesichter. Auch die Verletzbarkeit, die sich im fixen Wasser gern aufpumpt zu Zwang, wenn mit Mars konnotiert. Da der gesamte künstlerische Bereich von Macht- und Ohnmacht-Menschen, weiblich und männlich, bevölkert ist, ist dieser Wedel-Fall auch pars pro toto, ein Symbol. In den Szenarien der Darstellung herrscht ja immer Feuer, die Demonstration. Gezeigtes fällt nur auf, wenn es metaphorisch oder buchstäblich groß wird und die Welt frisst. So geraten wir in die Feier der Kunst, indem Feuer, der Jupiter, uns die spirituellen Kanäle des Neptun anzündet und vermenschlicht. Dann werden die Darsteller Götter. Auch hier wird ja ein Bild diskutiert, keine Wirklichkeit. All das verschwimmt im Dargestellten - ist Merkur letztlich, anfällig für Neptun. Ich habe eine Freundin, die Wedel kennt und beharrt, ihn nie auch nur im Ansatz gewaltsam erlebt zu haben. Überfordernd? Ja. Bestimmend? Natürlich. Aber nicht sexuell übergrifflich, vielleicht sogar als Mann abstoßend auf manche wirkend. Andere sehen in ihm einen Womanizer. Fische-Skorpions Masken. Ich habe ihre Synastrie mit ihm gemacht, und ja, auch ihr glaube ich es. Sie ruft in ihm völlig anderes auf, das Sanfte. Auch so ist dieser Mann ganz wirklich. Wir werden schlecht mit solchen Extremen fertig. Lieber verschieben wir sie zugunsten einer knallharten Meinungsbildung.

vorfallgemschDarüber hinaus aber, was daran bekannt ist, interessiert mich das Transpersonale, das in Pluto als einzigem so massiv seelisch wirkenden Faktor auf der persönlichen Du-Ebene steckt. Gesellschaftlich dreht sich dieser #metoo-Prozess daneben ja auch um die gesamte neptunische Achse der Verwirrung. Bezeichnend, dass der "Vorfall" 1980, von dem die Schauspielerin Esther Gemsch berichtete (links das Mittags-Horoskop jenes Tages) Sonne-Neptun hat. Vordergründig geht es um die klagenden Frauen - und hintergründig um den uralten Mars/Pluto als Druckmittel. Mann-Frau-Macht-Sex-Dominanz-Unterwerfung. Macht ist das, was im alten Verständnis von Männlichkeit immer noch sexuell ausgespielt wird - verdeckt oder offen.

Was dann wieder von Frauen flankiert und gedeckt wird, verdeckt oder offen, die andere Frauen mobben, wenn sie im Spiel mitziehen oder eben nicht. Ein Männerspiel. Und wir Frauen haben unsere Geschichte der Anklage oder des Verdeckens oder des Akzeptierens durch die Mütter dabei im Gepäck. Auch in der Rezeption solcher Geschichten. Sehen wir uns also selbst dabei an. #metoo heißt ja nicht nur: Ich bin Opfer. Sondern: Auch ich bin beteiligt. Gleichwürdig im Prozess - nicht in der Schuld. Ich habe mit geändert (weil ich es nicht mehr ertrug) oder mit verschwiegen (weil ich es nicht anders kannte) oder gerächt (weil ich es anders wollte und man mich nicht ließ) oder weggesehen (weil es mir in den Knochen saß) oder anders aufbegehrt (weil ich keine "guten" Vorbilder hatte).

Wahr ist auch: Wir haben im Westen eine Tradition, dass wir auch als Mond-Venus-Lilith andere Frauen behandeln, als wären sie die eigentlichen Verursacherinnen dieses Dilemmas. Das geht dann ins Opfer-Bashing. Aber wir haben genauso die Ablehnung der weiblichen Opferungen als Wanderpokal (Lilith wurde ja nicht umsonst "entdeckt" für eine moderne Astrologie, weil es der aufbegehrenden Gesellschaft entsprach). Wir tändeln aber, wie man jetzt sieht, immer noch zwischen Madonna, lustbetonter freier Frau und Hure. Auch das wieder mehrere Seiten in uns (und des Klischees), die nun dieser Wedel oder ein Weinstein aufruft. Auch bloß Chiffren. Aus ihnen werden dann die "Lager" bei den Frauen, die sich selbst diskutieren. Die Feminismus ablehnen oder ignorieren oder betonieren wollen. Plötzlich, bei Lilith im Steinbock, im Quadrat zu Mars' Zeichen, fühlt man sich wie im Krieg, der hochpersönlich wird, da man seine Beteiligten so gut kennt. Mars und Venus, Sonne und Mond, Priapus und Lilith. Venus und Venus, Mond und Mond, Venus und Mond gegen Lilith. All das gab es immer schon, nur dass jetzt eine neue Polarisierung erreicht ist. Durch Lilith, die unter Saturns Schutz aus der Wüste zurückkehrt und Rache materialisieren will. Merke: Dass eine Frau sich rächen möchte, heißt nicht, dass sie lügt. Eins der problematischen Argumente des einen Lagers, Oder dass sie falsch liegt oder unethisch wäre. Manchmal braucht Frau, die geschwiegen hat (Wieso? weil ihre Ahninnen ihr das in die Wiege legten oder weil sie begreift, dass es für sie gesünder ist in dieser Gesellschaft) nur nach Jahren der Versenkung Genugtuung. Wie Männer sie seit Jahrhunderten ausleben. Miteinander, gegeneinander.  

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Und dann kommt sein Auftritt. Er heißt Weinstein oder Wedel, er ist Produzenten-Mogul oder Regie-Doktor und er wird im Verlauf der Debatte zu seiner eigenen Karikatur. Da der Diskurs klare Archetypen braucht und erzeugt. Früher hätte er das genossen, im Licht: In jedem Fall hat er sich ja selbst lange als Übermann aufgebaut. Wenn nun die Zeit die Pforten für Frauen-Macht öffnet (ja, Pluto und Saturn und Lilith stehen im weiblichen Steinbock!), tauchen jedoch die Schweigenden auf und werden laut. Weinstein ist Fisch, Wedel Fische-AC. Spacey hat Sonne-Neptun. Das ist der Mythos-Ticket, nach beiden Seiten, destruktiv-konstruktiv. Was hochgehoben wird, fällt tief, Chiron und Neptun kreisen nun in den Fischen, um die Themen zwischen Konfusion, Lüge, Wahrheiten, die Blickwinkel spiegeln. Aber Saturn will Fakten. Dieter Wedel hat gerade den Transit-Neptun auf dem Fische AC. Das aufsteigende Zeichen, das in beiden kursierenden Horoskopen (die alles astrologisch noch schwieriger machen!) und wohl gesichert ist (von ihm selbst stammt auch die Zeit).

Wedel, der Mann, schillert plötzlich zwischen Wedel, dem Männer-Monster oder Wedel, dem Mega-Märtyrer. Ihm unterläuft mit dem Horoskop nichts ohne Extrem. Aber er ist nicht die Schublade. Nur Skorpion, erschafft sich laufend konzepthaft selbst und transponiert es/sich auf seine Filme. Man muss sie nur lesen, wie den Macher. Dominant, weil er es kann. Seine Produktionen spiegeln auch das Fadenscheinige, das er gern enttarnt und irgendwo in sich hat, die zwielichtigen Welten, Gewalt, Sex. Er hat sehr wahrscheinlich eben nicht nur Sonne-Venus dort, in der plutonischen Phase der Hungergeister, immer suchend. Sondern eben auch noch diesen ungemein schwierigen Mars im Quadrat zum Löwe-Pluto. Das passt einfach zu gut. Genau darum muss man sich auch so unglaublich hüten vor zu schnellen Beurteilungen.

Aber dann sind da natürlich die Frauen, die nicht nur ihn damit als Täter outen, sondern sich selbst letztlich ja genauso für die beliebte Schublade der "kleinen, machthungrigen Schlampe" anbieten - wie ich neulich entsetzt irgendwo in einem Forum las. Keine, die um die Boshaftigkeit der Verdrängerinnen weiß, die sich so hart geben und vermutlich damit ihr Thema scheinklar bearbeiten, stellt sich so gern an den Pranger. Da wird jemand, der den Mund aufmacht, dann bestenfalls nett beschuldigt als "naiv" bis "dumm"  und so genau zu dem Opfer, dessen Rolle sie sich durch Schweigen entziehen wollte für die Welt. Wenn diese Frauen zugeben, wie sie sich haben stillmachen lassen oder wie dann ihre Klagen an Wedels Produktionen abgelaufen sind, werden sie doppelt brechbar. So etwas tut man nicht einfach, weil man Schlagzeilen braucht oder billig Rache üben will. Etwa noch im Glauben, Falschbeschuldigungen fielen nicht auf. Jahre später. Im Verein mit zu vielen anderen Frauen. 

Zwei Krebs-Sonnen jedenfalls waren die ersten, die Wedel öffentlich nannten. Das wird auch kein Zufall sein. Eine, die sogar ihr Kind verloren haben will seinetwegen, eine andere, die er erniedrigte, fertigmachte, angeblich vergewaltigen wollte (und das "angeblich" ist hier nicht fragend gemeint - aber es bleibt juristisch Mutmaßung). Mond-Frauen, die immer den Mars-Pluto reizen, weil etwas in ihnen wie ein Beutetier wirkt. Neuerdings stimmt dann eben ausgerechnet noch seine langjährige Gefährtin ein, Dominique Voland, die in einer Dreiecks-Beziehung mit ihm lebte und jetzt erklärt, dass sie durchaus für möglich hält, was ihm vorgeworfen wird. Dass Dieter Wedel nun mal ein Despot sei, Choleriker, immer wütend. Was wiederum gut zur Aussage des Horoskops passt. Und noch besser zum Spott der Gegner-Frauen, dass auch sie sich wieder nur für Entsorgung an ihm rächt.

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Sicher ist die Doppelbödigkeit des ganzen Prozesses, die ja in der Person Wedel beginnt. Immer wieder wird er im Verlauf des Geschehens wie zwei Personen geschildert, was für narzisstische Besetzungen im 1. Quadranten oder Fix-Kreuz üblich ist: Da ist einmal die zarte Fische-Seele, Wedel, der wie ein schüchterner Junge mit Neptun in 7 als "öffentliches Ich" transzendent, fast luzide und hellsichtig agieren kann und Frauen regelrecht beschwärmt  (links Radix, das er selbst zuletzt vom DOB/TOB her als korrekt angab - gegenüber Manfred Gregor - und das am besten in Resonanz geht mit seinem Leben). So schildern ihn die einen wie einen Fisch, wenn er sich öffnete.

Als Kompensation des Minnesängers dann aber trat er schon lange vor den Vorwürfen beruflich auf als der knallharte Mann, der sich machtvoll (be)nimmt. Und mit Mars-Pluto auch nimmt, was ihn antickt, wo er einen Ritt auf der Rasierklinge wittert. Frauen, die schwach und gleichzeitig stark sind. Dabei insgeheim machtbewusst und herausfordernd, eine Challenge. Weil nicht ganz klar ist, ob sie mitspielen oder nicht. Und oft jung und schauspielerisch noch unbeschrieben genug, um einen nicht allzu anstrengenden Sieg wittern zu lassen.

dw1Ein Jupiter in 5 wie dieser hier, der auch Wedels künstlerische Nähe zu Unterhaltung ebenso wie zum theatralischen Drama gut beschreibt, ist ein Spekulant und mag solche "Aufgaben". Mit viel Gefühl, Dramatik bis hin zur Tragödie, erhöht, im Krebs. In beiden Horoskopen (rechts das von Wedel später "geleugnete", das er für seine Uni-Karriere erfunden haben will) steht er im Feuer-Haus mit Wasserzeichen (im älteren in 1) und doppelt auch eine 8. Haus-Sonne für die Tendenz zu durchdringenden, zwanghaft erlebten oder fiierenden Grenzerlebnissen (auch in beiden Charts). Quicklebendig, stark.

Wedels Sanftheit ist ja beidseits auch kein Auschluss-Kriterium für die strenge Dominanz, die in der doppelt skorpionischen Lagerung schwingt. Man hat das oft, dass Mann sich geschlechtlich wie Mars/Sonne verhält und sehr klar andererseits das Charisma des Aszendenten vermittelt - da, wo er sich eben nicht als Mann "gefordert" fühlt. Bei Skorpion Mars/Sonne lebt man manchmal auf, wenn man unreif im Archetyp läuft (was hormonell passieren kann), in diffusen Macht-Ohnmachts-Verhältnissen. Das ist - betont - KEINE Entschuldigung, mit der man astrologische Erklärungen nie verwechseln darf. Das nur, da diese Debatten ja nun oft mit tödlicher Häme nach allen Seiten geführt werden. Gesellschaftliche Prozesse wollen nun mal auf Entscheidungen hinaus - Saturn. Dem Uranus folgen muss - deshalb benötigen sie einen eindeutigen Pol und wollen keine Ambivalezen, die Leben aber immer mitbringt. 

Ja, der Held kann natürlich auch Schurke sein und umgekehrt. Dass es neben der eigenen Verantwortung für die Verfehlungen und Talente ihres Lebens dann bei den Weinsteins oder Wedels sicher auch noch Frauen gab, die sich andersherum um sie gerissen haben, ist vermutlich wahr, aber letztlich übrhaupt nicht Thema. Natürlich gab es immer Frauen, die mit Machtmenschen gingen, weil es sie anturnt. Wie umgekehrt, nur dass es umgekehrt weniger Macht-Frauen gibt. Wieso wohl? Schaut euch die Geselslchaften an und die massive physische männliche Stärke, aus der sich ein massives psychisches Dogma der geistigen Bestärkung ergab. Und hielt. Dass manche Frauen das feiern und sich damit selbst "charmant" (wie sie meinen, in einem schrägen Yin-Verständnis) das Wasser abgraben, wird oft angeführt, als sei all das etwa eine Rechtfertigung für männliche Übergriffe anderswo. Was für ein Fehlverständnis. Aber auch das darf sein. All dies führt nur auf Abwege, weg von Saturn.

Einem Saturn, der eben beim Herrn Wedel durch eine 7° Konjunktion mit Uranus in den Zwillingen sowieso eher mental angelegt ist und angegriffen und damit oberflächlicher umgesetzt wird. Er ist nur gedacht eine Grenze. Natürlich kann sich jede Frau vorstellen, dass es einzelne Frauen auch "darauf anlegten", aber das ist mitnichten ein Ticket für Gewalt, sobald eine Hoteltür zugeht. Vieles ist da denkbar - in beide Richtungen.

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Pluto und Neptun stark wie bei Wedel geben jedenfalls einem Mann oft den Sense des "Sexual Healing". Das kann verführerisch für Frauen sein, die andersherum männliche Brüche mit all ihren Optionen Richtung Destruktion und Konstruktion lieben. Was in sich wiederum mitnichten Beleg dafür ist, dann "selbst schuld"zu sein an Eskalationen. Frauen wissen, wie schwierig das klare Nein sein kann - das Venus gern höflich umschreibt. Männer wie Wedel, stark konzepthaft als Plutonier, verstehen umgekehrt so einiges im Hamsterrad männlicher (Eroberungs-) Gewohnheiten aus guter Tradition bewusst nicht. Nicht nur, weil sie es immer konnten. Sondern weil sie es immer durften. Mitschuld der Frauen? Natürlich, "der Frauen" als Theorem. Aber das tut bei einem individuell handelnden Mann gar nichts zu Sache.

Vielleicht gab es tatsächlich diese einzelnen Frauen, von denen nun ständig geraunt wird, die sich mit einem Jein schmückten. Aber das ändert nichts daran: Wer ein Nein missversteht und tätlich wird, tut das vor allem: Weil er es selbst als Mann so will und durchsetzt. Alles andere ist Schuldverschreibung in mittelalterlich beliebte Hexenrichtung. Die der Frauen. Versinkt sie oder nicht? Geht sie ins Hotel oder nicht? Das als Definitionskriterium zu nehmen, ist vorsintflutlich. 

Merke: Es gibt immer eine Grenze. Auch zwischen natürlich 'erlaubten' sexuellen oder andere Fantasien über Schwäche oder Devotion einer Frau und dem echten Wunsch oder Bedürfnis, wirklich Zwang durch physische Stärke zugefügt zu bekommen. Den Unterschied versteht "Mann" ja bei komplizierteren Settings angeblich oft nicht mehr. Diese Grenze ist immer die Wirklichkeit. Alles darüber oder darunter nennt man Spiel, Fantasie, Erlaubnis durch gegenseitige Absprache. Es gibt es kein "interpretiertes Ja". Wann ist ein Nein ein Nein? Immer. Ob nackt oder angezogen. Ob im Hotelzimmer des Mannes oder der Frau. Ob Regisseur oder junge, abhängige Schauspielerin. Für Pluto ist es leicht, mit ethischen Konzepten zu dealen, wenn es um seine Macht oder die Angst vor Ohnmacht geht. Aber jeder Plutonier kennt die Verletzungen durch Macht letztlich, die er nur verdrängt. Weil jeder Plutonier sie selbst einst ohnmächtig erlebte. Das macht Fälle wie Wedels oder Weinsteins so fandescheinig. Es sind Männer, die die Angst kennen, die wurden, wie sie sind, genau darum. 

Es gab Zeiten, als Dieter Wedel noch als eine Art abseitiger Vorzeige-Laune seines Geschlechts galt, die man gern jovial für schlimme Anekdoten über das Schauspielerleben benutzte. Ein intelligent-fröhlich-schaffenshungriger Macho, der das Prinzip Anschiss (möglichst durchdringend) für eine prima Arbeitshaltung hielt. Aber nur gegenüber Frauen. Da ein gestandener Mann sich das nicht bieten ließe - seine Meinung, geäußert öffentlich irgendwann. Mars-Pluto arbeitet in den ihm entsprechenden Zeichen ja doppelt hart an solchen Bildern. Mars-Pluto hat jedoch prioritär nichts mit Sexualität zu tun, sondern mit Dominanz, wie sie dann gern unter dem Einfluss eines frustrierten Pluto (Angst vor fremder Macht) ins Brutale absinkt. Ja - seit Wedels Geburt ist Skorpion-Herr von Löwe nach Steinbock gewandert und die Zeiten sind gerade drum auch nicht mehr nett für die klassische "Mano Morte", die sich unter Röcke stiehlt (und alle lachen begeistert). 

esthergemschMänner wie Wedel sind so "gefährlich" für sich selbst, weil sie eine Riesenportion animalischer Anima in sich tragen. Mehr als reine Marsianer, die deutlich naiver und für schwierige, sensible Frauen selten so anziehend sind. Darum leben sie sich auch so gern an Frauen ab (rechts das Mittags-Horoskop der Schauspielerin Esther Gemsch mit ihrer zarten Krebs-Betonung und Fische-Mars, neben dem druckvollen Löwe-Jupiter Pluto = Resilienz). Wedel dagegen hat in beiden Horoskopen so oder so einen trotzigen, individuell starken Fix-Mars des Willens, einmal im Skorpion, einmal im Wassermann, beide auch schwierig gestellt. Das sind stets die Bestimmer, herausgefordert, wenn sie sexuell werden und nicht die innere "Erlaubnis" dazu empfinden.

Oft auch starrsinnig, falls äußere Bestätigung fehlt. Weil es bei Quadraten zum Mars ja immer eine intrinsische "Gegenperson" gibt. Dann kann es eng werden, weshalb Männer - gerade bei einer gewissen inneren Unreife - an der Frau ihre Ambivalenz abmachen, ihr einen Teil des eigenen Defizits zuweisen. Gerade Skorpion-Besetzungen liefern sich mit Liliths gern massive Macht- und Material-Schlachten, die alle Beteiligten bis zu einem gewissen Grad auch "wollen" können = konstellieren. Wenn auch häufig nicht bis dahin, wohin Mars mit Pluto dann drückt. Dieter Wedel ist da noch mal ein Sondermodell. Beim Horoskop 2 steht er nun unter Neptun durch 1 (Schleier, Lügen, Konfusionen, erlöschende Durchsetzung und aufgelöster Wille). Dazu auch unterm Quadrat von Uranus zum erhöhten Krebs-Jupiter (Herr MC), einem radikalen Schnitt in der Karriere. Punktlandung.

Beim schweren Vorfall im Hotel, von dem die Schweizerin Esther Gemsch berichtete, der derartig hart gewesen sein soll, dass sie dann den Job hinwarf, stand Wedels "jüngeres" Horoskop unter einer Kumulation von Transiten: Sonne-Neptun auf MC, die totale, bestimmende Entgrenzung, die zur Selbstherrlichkeit führen kann (nicht mus!). Pluto durch 7 im Quadrat zum Jupiter in 5 (jetzt erneut aufgerufen durch Uranus-Quadrat), was Druck auf Beziehungs- und "Affären-Feld" ausübt. Jupiter-Saturn durch 7 im Quadrat zur "sich wehrenden" Lilith, ebenfalls ein Anzeiger scharfer Beziehungs-Konflikte. Durch Jupiter-Beteiligung wird hier auch die Tendenz zur Selbst-Erweiterung aufgerufen, die Wedel mit Jupiter in 5 als Kreativ- und Affären-Mensch sowieso hat.

Gemsch hatte damals einen komplizierten Transit von Uranus über Saturn im Radix (zwischen 2 Stühlen sitzen), im Quadrat außerdem zum Jupiter und zu Pluto. Alles verändernd. Außerdem Sonne-Neptun in anlaufender Opposition zur Venus. Auch hier ist aber unbedingt Vorsicht geboten. Ich tue mich immer schwer mit Horoskopen ohne Haus-Raster, sie sind zu ungenau, wenn es um die Aussage geht: Wie wird etwas gelebt? Auch wenn sie die Tendenz der Anlage wunderbar zeigen können. Das astrologische Bild darf ohnehin nie mit dem, was passiert, verwechselt werden. Wir sehen lediglich Tendenzen IN der Person, wo wir nicht, wie bei beiden Horoskopen Wedels, auch das Felder-System vorliegen haben. Bei den Frauen fehlen eben die Zeiten.

000000000000appDass offene Geschlechter-Konflikte nun, bei erneutem Überlauf, an jemandem wie Wedel ankern und transpersonal überprüft werden, liegt natürlich an weiteren Mundanstellungen: Lilith lief erst über das GZ (brachte das untergegangene Frauenthema massiv wieder auf) und dann durch Steinbock. Womit sie archetypisch erst Adams Macht und später "logisch" die Sündenbock-Tradition von "Evas Verlogenheit" vorm Baum der Erkenntnis wieder hochtaucht. Die Gegen-Eva läuft ja nun auf Wedels Mond zu und trat in der Gesellschaft weit über die rollenden Köpfe hinaus die alten Inhalte neu los. Bis Schuld hin und herflog. Frauen gegen Mann, Mann gegen "Lügnerinnen", Frauen gegen Frauen, "Lügnerinnen" gegen unbescholtene Frauen. Insofern war es nur Weinsteins und Wedels Attitüde, die sich in tausendfacher Form überall abspielt, die im Zentrum steht. 

Die #metoo-Debatte in Erde lässt den weiblichen Dämon mutig, stofflich, maßstäblich werden und auf Regeln pfeifen, um eigene Regeln einzuziehen. Nun trauten sich Frauen heraus aus dem Schatten der bekannten Altags-Demütigungen. Im Schutz anderer, die keine Lust mehr hatten zu schweigen. letztlich geht es wieder nur darum, was ist und was bloß benutzt wird als Munitionierung der Geschlechter. Um kleine Dinge, die übersehen werden. Wie dieses: Auch eine Frau hat das Recht, in kurzen Röcken in Hotelzimmern vor machtbegabten Regisseuren sicher zu sein, die annehmen möchten, ein Dress sei eine klare Zusage zum Sex. 

Ungeschriebene Dresscodes, die nur für Schwächere gelten (wie es physisch, zumindest das ist Fakt, meist Frauen sind), braucht kein Mensch. Zum ganzen Dilemma des Ungesagten und Oftgetanen kommen nun leider auch noch die völlig unbewältigten "Frauen-Kultur"-Unterschiede zwischen Ost und West. Beim Mauerfall stand Lilith auf 0° Skorpion. Wie "taffe" Ex-DDR-Frauen ja öfter zum Besten geben, gab es im SED-Staat keinen Sexismus und von daher hatte man auch keinen Feminismus nötig. Ähnlich wie bei der real nicht existierenden Ausländerfeindlichkeit ?. Ein Bruch, der jetzt aufschwappt. Die Tragigkomödie dieser Randsümpfe transpersonaler Entwicklung ankern typisch an einem Fische-AC wie dem Wedels, der astrologisch das Zeug dazu mitbringt. Das Spektrum des Exkurses reicht inhaltlich, wie typisch für Steinbock-Zeiten, bis ganz nach oben. Von der  "scherzhaft" immer wieder wahrgesprochenen Besetzungs-Couch bis zu Vergewaltigung. Nötigung. Erniedrigung. Begleitet vom Chor der tragödisch nötigen Klageweiber, wie sie gegen die feministischen "Flintenweiber" wettern. Was belegt, dass wir selten Feminismus nötiger hatten als jetzt. Nein, Lilith, wir leben noch nicht in gleichberechtigten Zeiten. Aber ohne die Entdeckung der Verletzung in Tätern und des Tuns in Opfern (nein, das schaltet nicht Verantwortung aus, sondern ist eine systemische Frage!), ohne Neptun also ist alles nichts und niemand kommt weiter.

01scorpioDiese Welt schießt gerade die Früchte der Kultur vom Baum der Erkenntnis. Fallobst, zu dem Feminismus wurde. Schade. Eine erneute überdrehte Demütigung aus dem Reich des Plutonischen, wo mein Feind ist, wer sich nicht unterwirft und ein Schlag ins Gesicht der Loyalitäten alles, was Menschen, Frauen, Männer, ohnmächtig macht. Inzwischen verstehe ich selbst als ausgewiesene Plutonierin ganz gut, weshalb Pluto ein weibliches Zeichen regiert. Mars ist Zorn. Pluto Hass. Da, wo manche Frau lieber ihr eigenes Geschlecht als kriminell darstellt, als einen Mann zu brandmarken. Da der ja auch Gefühle hat und zwar viele.

Ein Fische-AC eben. Ein Wedel. Der sich selbst nicht kennt und darum erst mal ins Krankenhaus flieht, wenn man ihn verbal angeht. Gut, Mädels, auch wenn Mama uns beigebracht hat, dass man sich um einen verletzten Mann kümmern sollte, heißt es nicht, dass er unschuldig wäre. Im Zweifel für die (feminin) Angeklagten in dieser Gesellschaft.

Wedel reißt sich selbst auf in der Betrachtung. Als wäre er zwei, die sich gar nicht kennen. Und er reißt das Thema Frauen gegen Frauen auf. Wo wir uns in Lager spalten lassen von Männern, brauchen wir vielleicht die Zeiten des Kurze-Rock-Tickets für Entwürdigung sogar noch eine Weile (Achtung, das war Sarkasmus!). Und ja: So sind Skorpione manchmal. Wasser, Gefühl, ist letztlich wahr, weil echt. Mit Realitäten hat das nichts zu tun, da nehmen wir eher Erde als Anzeiger. Misstraue also da dem Plutonischen, wo Menschen ungewollt an ihr Trauma kommen, das sie weitergeben, weil sie es anders lösen wollen, als es an ihnen gelöst wurde.  Einst.

Bei einem kann man allerdings merkurisch doch recht sicher sein: Wenn in Funkhäusern Dokumente existieren über Verletzungen, ist da nicht gar nichts daran. Wieso mit verdeckt wurde über Jahre? Weil all das "normal" war und in dieser Normalität neue Frauen heranwuchsen, die mitdeckten, dass Dinge verschwiegen wurde und das für sich als Ethik tarnten. Weil schon Mütter unter der Unethik des falschen Geschlechts gelitten und Amoralitäten gegen das körperlich schwächere Geschlecht kosmetisiert haben. Viele der Frauen, die "all das nicht so wichtig nehmen", stammen aus Saturn- und Pluto-Zusammenhängen. Aus Familien, wo Frauen viel arbeiten mussten UND unterdrückt wurden und den Widerspruch nicht integriert haben und heute selbst transportieren durch Rechtfertigungen.

Herr Wedel, der Skorpion, über dessen Schuld oder Schuld wir wohl nie Näheres erfahren werden, ist bloß eins der vielen Yin- und Yang-Alphatiere (letztere vermehren sich immer noch deutlich stärker) in Rundfunkanstalten, auf Bühnen, nicht umsonst genannt "Traumfabriken". Leute, die sich immer neu erfinden und Publikum brauchen - wenn Frauen, dann welche, die sodann mit ähnlichen Yang-Mechanismen des Marsischen auf Durchsetzungs-Konflikte der Männer reagieren müssen. Wenn sie nicht wieder nur zur Krankenschwester mutieren wollen. Dieter Wedel spaltete sich ja auch geschlechtlich auf. Er war es, der ja selbst offiziell seinen (vermutlichen) Steinbock Mond und die Skorpion Venus in mindestens zwei Frauentypen aussourcte: Die Langzeit-Partnerin Uschi Wolters, stabil, seine Rückenstütze, und Frauen wie Vohland, die einen anderen Klassiker aufriefen im Beuteschema. Herausfordernd. Nicht neu als Ritual - Mond beim Mann steht im Radix gern für den Herzenstyp oder Madonna, die nährt und füttert. Venus für die Art der Geliebten, die kickt. Lilith schließlich ist nicht nur Verführerin, sondern auch die potenziell tödliche, magische Gestalt der Vagina Dentata, die ihn kontrolliert. Weshalb er sie umgeht oder mit harten Bandagen anfasst, sollte er selbst skorpionischen Druck unreif oder unentwickelt in sich tragen. 

wedelgemschsynOhne weiter auf Esther Gemschs Horoskop einzugehen, der man glaubt, dass sie immens unter Wedel gelitten hat (zumal ihre Nachfolgerin dann sehr viel Ähnliches über seine Attacken berichtete), hier links ein Composit mit Wedel. Der Kampf- und Austreiber-Aspekt Mond-Mars wird heftig sichtbar und im Steinbock dann auch umgesetzt. Hier wird man leicht zusammen Stellvertreter für Dritte, bekommt Symbolfunktion, es wird etwas Verborgenes ausgedrückt. In Venus-Sonne mit anhängendem Saturn findet sich aber auch eine große Anziehung mit gleichzeitiger Ablehnung durch das weibliche Liebes-Prinzip. Chiron im Skorpion an Wedels dortigen Faktoren lassen vermuten, dass auch er sich gedemütigt fühlte, generell im Zusammenspiel. Beim "Vorfall" steht Merkur im Quadrat dazu und Mars ist in den Wochen davor über Mond-Mars gelaufen. Anspannung kocht in solchen Fällen irgendwann über, wo Mars mitspielt. 

All das hat schlimme Folgen. Oder umgekehrt: Wenn all das so passiert ist, wie die Frauen sagen. auch andere Folgen, gute, da es öffentlich wird. Insgesamt verschärfte sich der Diskurs. Wo Sex im Spiel ist, wirkt jedoch Rufmord nach beiden Seiten tödlich. Mars und Pluto, als Empfänger oder Ausüber von Macht, legen da stets einen beträchtlich schädigenden Gang ein. Auch, wo im Anschluss an Aufdeckungen Victim-Blaming passiert. Wie es jetzt durch ihre merkwürdige Initiative die Ladies um die 3fach Waage Catherine Deneuve betreiben, die in narzisstischer Selbstverliebtheit eine Spielverderberinnen-Karte ziehen und die "Freiheit zu belästigen" für Männer fordern. Eine Ohrfeige.

Oder das NoGo der Grauzone zwischen Venus und Mars, wo plötzlich erlaubtes Spiel mit geschehener Realität verwechselt wird, die man dann massiv und brutal gegeneinander austauscht. Allein die Tatsache, dass der bloße Vorwurf, den man einem Täter macht, am Ende auch stärker an einem Opfer klebt, als jede schöne Karriere, die es angeblich damit anstrebt, sollte nachdenklich stimmen. Falls man nicht begreift, wieso Frauen den Mund halten. Anschließend riecht das eigene Umfeld nämlich nur noch nach Skandal und man gehört auf einmal beruflich unrevidierbar zu den Parias.

Wie gesagt, zahllose Wege führen mit oder ohne Vorwurf dieser Art durch die Hölle. Die heißen Zwischenwelten sind bestimmt nicht rein männlich und auch nicht nur für den teuflisch, der jetzt mit einem Verdacht, Vergewaltiger zu sein, allein irgendwo auf seinem Wissen sitzt, was tatsächlich geschah. Die Hölle als Bild ist geschlechtslos. Gegensätze schließen sich auch im Menschen nicht aus. Das unterscheidet uns von Maschinen. Mond/Neptun und Pluto/Saturn sind Facetten in einem Sein. Die Wirklichkeit hat ihre widersprüchlichen Dimensionen. Ohne Erkenntnis der eigenen Rollen wird nicht nur Pluto mit Mars, sondern auch Lilith zur Dämonin. Wie angenehm, wenn sie dann erst mal nicht aus den Wüsten zurückkehrt, in die man immer die Wesen schickt, die bourgeoise Gesellscaften nicht verkraften. Eigentlich ist es insgesamt vortrefflich für die Starre, in der wir uns befinden, dass an Gestalten wie Wedel das Geschehen aufbricht und der Wind des Schicksals Staub in den Schmutzecken der Meinungen aufwirbelt. Veränderung ist ohne Konflikt nicht zu haben. Sonst rollt der Ball weiter nur die Schräge herunter und Frauen kochen weiter eifrig Suppen, die Männer auslöffeln (oder umgekehrt). Stillstand muss man nicht haben.

Wedel, Opfer oder Täter? Beides. Wir leben in einer Gesellschaft, die sich durch Unterlassung ihre Täter erzieht und so zu Opfern macht. Aber es gibt wohl eindeutigere Opfer. Auf der sogenannten "anderen Seite". Soweit mein subjektives Fazit zur Sache. Wenn das von Wedel autorisierte Datum stimmt.

PS: Die Forderung, Werke von "Tätern" nun etwa noch aus der Kulturgeschichte zu tilgen, ist für mich genauso kulturlos, wie der Versuch, Frauen als Verursacherinnen des Lebenselends von künstlerischen Männern zu markieren, die sich verhoben haben im Größenwahn. Das nennt man einfach Zensur. Als Konsequenz selbst für mögliche Straftaten sinnlos und so brutal. Wie die anderen Erfindungen des Reptiliengehirns, die ich hier beschrieben habe. Das ausgerechnet "feministische Männer" diese tolle Idee nun aufbringen, fällt vielleicht unter kosmischen Ausgleich. Aber so geht es nun auch nicht, Mars. 

Bilder (bearbeitet): © JCS'/, via Wikimedia Commons (kann eine volle GNU Free Documentation License erfordern) 

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Donnerstag, 21. November 2024

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