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Boris Johnson: Exit nach dem Brexit

Er war das Gesicht der Brexit-Kampagne, der ehemalige Bürgermeister von London. Und solange das Quadrat von Saturn und Neptun für genügend Unsicherheit im kollektiven Unterbewusstsein sorgte, während gleichzeitig das Trigon von Jupiter und Pluto die ideale Basis für Sprücheklopfer und Populisten bot, waren seine burschikosen Auftritte bestens geeignet, um ein halbes Land zu beeinflussen. Sonne-Venus Konjunktion am Ende der Zwillinge, dazu ein Skorpion-Mond, eine exakte Opposition von Jupiter und Neptun, garniert mit einem Fische-Saturn.

Bei Wikipedia liest sich das dann in Teilen so:

Nach seinem Universitätsabschluss arbeitete Johnson zunächst als Management-Berater, gab diesen Job aber nach einer Woche aus Desinteresse wieder auf und erhielt ein journalistisches Praktikum bei der renommierten Tageszeitung The Times. Weil er ein Zitat seines Patenonkels Colin Lucas, später Vizepräsident der Universität Oxford, verfälscht hatte, wurde er entlassen.

Wer, wenn nicht er, wäre besser geeignet gewesen, den Briten den Brexit als ein Allheilmittel gegen alles Ungemach zu verkaufen. Und das tat er, zusammen mit seinem Kollegen Nigel Farage, über den wir schon im Mai 2014 schrieben:

Auch er ein Feuertyp mit Widder-Sonne und Schütze-Mond und deutlichen Worten. Gegnern wird da schon mal das „Charisma eines feuchten Lappens“ bescheinigt, sich selbst bezeichnet er als „biblische Plage für die EU“. Ansonsten möchten er und die Seinen mehr Investitionen in Kernenergie und saubere Kohlekraftwerke, stehen für die Ablehnung von Windparks und die Streichung jeglicher staatlicher Finanzierung von Klimaschutz und deswegen konsequenterweise auch für ein Verbot von Al Gores Film „Eine unbequeme Wahrheit“ an britischen Schulen.

aus Europa: Die Stunde der Verführer

Aber kaum haben die beiden nun endlich geschafft, wofür zumindest Farage schon seit Jahrzehnten hart und unermüdlich gekämpft hat, schon wird das Ganze wieder zu einer Posse. Denn heute verkündet Johnson, dass er nicht dafür geeignet ist, England jetzt in die Unabhängigkeit zu führen, das sollen dann doch lieber mal andere machen. Klar kann man das jetzt auf seinen vermeintlichen Waage-AC schieben, den er sich übrigens mit seinem alten Kumpel aus Studentenzeiten teilt. Ja, auch David Cameron, der Noch-Premierminister und Brexit-Verursacher hat einen Waage-AC und kennt Johnson schon seit Ewigkeiten. Mal waren sie Freunde, dann nur noch Konkurrenten und in England munkelt man, dass das ganze Gedöns um den Brexit im Grunde nur aus einem persönlichen Machtkampf zwischen den beiden entstanden ist. Was wiederum völlig in Übereinstimmung mit ihrem Partnerschafts-Combin wäre, denn dort steht der gemeinsame Mond in Konjunktion mit Saturn und in Opposition zu Uranus-Pluto – ein Paradebeispiel für eine äußerst schwierige Beziehung und den entsprechenden Konflikten. Dass daraus dann tatsächlich eine Wirklichkeit werden könnte, und die meisten Wähler für „Leave“ stimmen würden, hatten beide so vermutlich nicht auf der Rechnung, als sie das Ganze anzettelten.

Das würde auch erklären, warum Brexit-Boris in den Tagen nach seinem Pyrrhus-Sieg so seltsam entrückt wirkte. So als könnte er selbst kaum glauben, was er da so spitzfindig ausgelöst hat. Denn eigentlich, und auch das hört man heute wieder, war er gar kein richtiger Befürworter des Ausstiegs.

Aha…

Deswegen dann auch mal ein herzliches „Danke Boris“. Denn selten wurde dem Wahlvolk so deutlich vor Augen geführt, worauf sie in großer Anzahl im Moment gerade hereinfallen: auf heiße Luft gepaart mit leeren Versprechungen.

Ob nun in England, in Frankreich, in Deutschland oder in Amerika – der populistische Virus grassiert zwar munter weiter, aber außer fiebrigen Schüben und intellektuellen Eiterbeulen wird am Ende nichts von ihm bleiben. Jedenfalls nichts von den großen Ankündigungen, die von denjenigen gemacht werden, die unter seinem Einfluss stehen. Ob sie nun Johnson, Petry, Le Pen oder Trump heissen..

Titelbild: By Dominique from UK (Mayor BoJo) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

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Donnerstag, 21. November 2024

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