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Gina-Lisa L.: Nein ist ein ganzer Satz

Über Gewalt, Geschlecht und Gesetzes-Lücken: Es ist ein Unding, was da gerade mit Gina-Lisa Lohfink passiert, und gewiss nicht nur wegen der Rolle, die ihre Optik dabei spielt. In einer Nacht mit Lilith-Mond im Skorpion-Stier geschieht 2012 nämlich eine Grenz-Überschreitung. Worauf die mutmaßlichen Täter (aus Lohfinks Sicht) später die Macho-Karte ziehen. Bei einer wie ihr, weiß man doch... Als Folge entwickeln sich nun aber überall, beim Lauf des Dunkel-Mondes im Zeichen Plutos, längst überfällige Debatten, über Menschen-Feindlichkeit, fehlenden Respekt und den Slogan "Nein heißt Nein".

Denn ob Frau nun offen starke Waage- oder Skorpion-Tendenzen lebt, in Zugewandtheit zu was auch immer, bleibt absolut ihre Sache. Es geht hier um Selbstbestimmung aller, nicht nur um Gina-Lisa Lohfink allein. Aber auch speziell um das Nein einer Frau gegenüber zwei Männern, die - so ihre Sicht - mit ihr ohne ihre Einwilligung schlafen, dann Video-Clips davon verkaufen und am Ende sogar ihren Genuss hinein fantasieren. Lohfinks Nein hatte daher zweimal keine Gültigkeit, weder damals, im Sommer 2012, als Grenze, als sie völlig übergangen wurde, noch heute vor Gericht. Wo sie darauf besteht, nicht als Klischee der gefallenen Frau, der rechtlosen Schlampe behandelt zu werden. Denn dass Mars, Venus (oder Pluto) an jemandem wie Gina-Lisa überhöht sichtbar werden, etwa durch gespritzte Lippen oder Brüste, bedeutet nun wirklich nicht, "dass sie 'es' will". Oder gar nötig hat. Wie vielfach ausgerechnet andere Frauen besonders laut in sozialen Netzwerken mobben. Sie haben wohl noch nicht begriffen: Nein ist immer ein ganzer Satz, gültig auch ohne jede weitere Rechtfertigung. Anstands-Vermutungen überflüssig.

Was geschlechtlich und gerichtlich aber gerade in diesem peinlichen Fall weiter angezweifelt wird. Ein Skandal, wie auch seine Hauptpersonen aussehen oder heißen mögen. Den astrologischen Hintergrund der neuen Diskussionen eines ererbten, ungelösten Themas ist wiederum das bald exakte 2. Saturn-Neptun Quadrat fallend. Mit einer aggressiven Rückseite (Spiegelung) von Merkur-Mars, das viel Meinung austreibt. Mit Jupiter-Bindung und der großen Abwehr dessen, was anders als ICH ist, sowie allen darin steckenden Schablonen, um die es nicht nur bei Gina-Lisa, sondern in letzter Zeit auf vielen Ebenen geht.  

Dieser neue Fall ist ja nicht privat und nicht persönlich, weil er das Bild und das Recht aller Frauen angeht. Passend zur schwarzen Eva, der Lilith im Skorpion, die in der Nacht des mutmaßlichen Übergriffs mit Stier-Mond im Konflikt steht, kommen Fragen von Gier und Verzicht auf. Von Mann, Frau, Wollen oder Nicht-Wollen, Ja oder Nein, Meinem oder Deinem, mit den eigenen Grenzen, die abgesichert oder eben durch Macht geknackt werden oder sogar aufgegeben in Ohnmacht. All das steckt unter anderem auch im Venus-Pluto-Saturn-Universum, ausgehend von Stier und Waage. Ein festes Nein braucht jedenfalls Konzepte und Maßstäblichkeit, auf die man sich nicht nur mit sich selbst einigt. Lohfinks Gegenwehr in Richtung Beschuldigungen, sie führe falsche Rede gegen zwei arme Kerle, die doch nur gegenseitige Wünsche mit ihr ausgelebt hätten, belegt leider auch die fadenscheinige Auslegung von Gesetzen.

Wie auch die Fallen und Herausforderungen von Pluto im Steinbock für die Justiz, die sich jetzt radikal wandeln könnte - Hand in Hand mit Uranus' Anfängen im Widder. 

'Es kann nicht sein", sagt Lohfinks Anwalt Burkhard Benecken aus Marl, "dass meine Mandantin von der Justiz in eine Schublade gesteckt wird." Offenbar gelte das Motto: "Kurzer Rock, große Brüste - die taugt nicht als Vergewaltigungsopfer."' (SPIEGEL)

Oder noch schlimmer: So jemand taugt manchen eben zu gut als Vergewaltigungs-Opfer, als mittelalterliches Klischee in den Köpfen: Mit so einer Frau kann man alles machen, weil sie sich anbietet. Von 'Selbst Schuld!' bis 'Nicht anders verdient!' reichen die Netzwerk-Kommentare der einen Seite, relativ zum Widerstand von anderer, unterm Hastag #TeamGinaLisa. Hier scheiden sich wirklich Geister. Uralt, unsäglich, immer noch verbreitet. Auch unter Frauen, die stutenbissig werden. Neptun Quadrat Saturn löscht Zeit aus und feiert ewige Stereotype. Bei Gina-Lisa aktiviert diese Konstellation über Jupiter auch ihre Verwundungs-Anlagen rund um Chiron-Konstellationen. Und dazu den Jungfrau-Mars der damaligen Nacht, der einiges aufwühlte.

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Der Mann, der die Erde entmachtete

"In der Mitte von allen aber hat die Sonne ihren Sitz. Denn wer möchte sie in diesem herrlichen Tempel als Leuchte an einen anderen oder gar besseren Ort stellen als dorthin, von wo aus sie das Ganze zugleich beleuchten kann?" (Nikolaus Kopernikus).

Wie wird aus einem kleinen Jungen mit Mond-Jupiter-Konjunktion im Schützen in 4 eine Berühmtheit? Indem er, wie sein astrologischer Auftrag sagt, aus dem Empfinden über Grenzen geht und von der Sicherheit des Privaten aus weit über alle Tellerränder hinweg schaut. 

Nikolaus Kopernikus, der die Sonne sozusagen wieder an ihrem richtigen Platz im System aufhängte (mittig) und so das heliozentrische Weltbild gegen den erdgebundenen Wichtigkeits-Wahn der alten Weisen installierte, sah wohl wirklich weiter als andere. Tatsächlich spielte auch die Achse Sonne-Erde in seinem Horoskop astrologisch eine machtvolle Rolle. Als Fisch wurde er mit Sinn (Jupiter) für Rätsel und Schleier über dem Wirklichen groß, brauchte aber mit der 7. Haus-Sonne auch letztlich viel Feedback und brachte dann glasklares, neues Bewusstsein für Fakten (Erde in Jungfrau) in die Welt. Bei all der schützehaften Vision, die in ihm Kirchliches und beobachtbarer Schöpfungsmythos vereinte:

"Wer sollte nicht durch die stete Beobachtung und den sinnenden Umgang mit der von der göttlichen Weisheit geleiteten herrlichen Ordnung des Weltgebäudes zur Bewunderung des allwirkenden Baumeisters geführt werden?" (Nikolaus Kopernikus, Sonne-Jupiter im Schützen)

Heute feiert er seinen (543. julianischen) Geburtstag. Getreu seines Aszendenten, wie auch Erde in Jungfrau, arbeitet sich schon der Junge Nikolaus durch sein nicht einfaches Schicksal (Sonne-Pluto). Beim Neptun Quadrat zur Sonne (kann unter anderem als Verlust des Vaters übersetzt werden) stirbt wirklich erst sein Vater, dann offenbar auch die Mutter und er wird bei seinem Onkel groß. Bei der ausgeprägten Schütze-Betonung liegen natürlich Studien nah - und so zieht Kopernikus bald durch Italien und studiert unter anderem Medizin, Mathematik, Astronomie - aber auch - zum Schrecken heutiger Wissenschaftler, die das Stiefkind Astrologie bei ihren arrivierten Vorfahren gern auch unterschlagen - intensiv mit dem Astrologen Dominicus Novara (NZZ). In Rom steigt er aber auch schütze-gerecht zum Doktor des Kirchenrechts auf. Alles Jupiter - und mit Mond in der Konjunktion dazu auch tiefst empfundene, fast schwärmerische Herzens-Angelegenheit.

Vielleicht liegt es dann aber auch daran, dass er durchaus den Zauber des Astrologischen so nah war, dass er eben kein astrologische Werk veröffentlichte, sondern sogar im Hauptwerk seine Leser festnagelte: "Astronomie wird für Astronomen geschrieben". Da sprach der Jungfrau-AC. Fische-Sonne schwamm allerdings, das zeichnet sich im Radix deutlich ab, längst im Gewässer ganz anderer Deutungen, die leider nicht so ernstnehmbar waren vor den heiligen Urteilen des wissenschaftlichen Publikums - schon damals nicht. Langsam schieden sich auch astronomisch-astrologisch die Geister. Und dieser Kopernikus befand sich so nah am Atem dessen, was Worte nicht ausdrücken können (auch das Neptun in 3), dass er sich der Fallhöhe nach beiden Seiten bewusst war. 

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Aquarius: Vorhang auf für 'Zirkus Welt'

And the mind's true liberation - Aquarius! Aquarius! (Hair, Musical mit Schütze-Uranus am GZ).

Das einzig Sichere ist natürlich die Veränderung. Ein Satz aus der 11. Dimension, dem Vogelflug, wo Dinge so unberechenbar bleiben mit Millionen überraschender Facetten: Willkommen in den luftigen Himmeln des puren Minds, der Freiheit exzentrischer Begnadung und Möglichkeit, der Kühle neuer Gedanken, optionaler Abschiede und vieler Trümmer, in der Klarheit der Revolutionen.

Überall, wo etwas zu fest wird, arbeitet Uranus jetzt doppelt dagegen an. Willkommen im Wassermann! Um 15.27.06 Uhr GMT läuft die Sonne ins Zeichen der Rebellen ein und es wird Zeit, die saturnische Verhärtung wenigstens gedanklich (Wassermann ist die Krönung der Mental-Zeichen) hinter sich zu lassen. Sonst muss und wird etwas außen die Mauern schmerzhafter sprengen. Gegen jeden Widerstand, angesichts dessen der so eigene Kopf des Wassermanns am Lebendigsten wird. Ziehen wir uns besser sein Narrenkostüm freiwillig an, wenn kurz vor dem Wechsel und in den ersten Graden diese kleine, gnadenlose Leere im Kopf entsteht, die auf Entwicklung hinweist, auch wenn man sie am liebsten entfernen möchte.

"Zirkus Welt: Ein Wassermann betrachtet die Welt gleich einem Vogel von oben, etwas spöttisch, etwas amüsiert. [...] Ihm scheint das menschliche Leben in seinen Gegensätzen geradezu grotesk, er lebt in anderen Kategorien. Warum sollte er in tierischem Ernst Maßstäbe anwenden, denen er sowieso nicht traut, die ihm sowieso fragwürdig und angreifbar erscheinen." (Wolfgang Döbereiner, Mars 0° Wassermann, RADIX Astro-Databank)

Die Wassermann-Phase im Zodiak ist die der Neutralisierung von Unterschieden. Dazu muss oft erst ein starker Wackler ins reibungslos laufende System eingebracht werden. Auch in reibungslos abgespulte Konflikte übrigens. Aquarius erkennt ja blitzartig, wo man sich über die Dualität erheben muss, unvermittelt und kurz. Oft fühlt sich gerade seine Präferenz störend an. Sie bringt etwas, was einem noch fehlt, gerade, weil es klirrt und scheppert im Alltag. Wie sollte das Ungewohnte vertraut und angenehm sein? Wassermanns Prinzip liebt nun mal das und die Andere(n), alles, was nicht stromlinienförmig, sondern spitz, eckig, gegen das Eingepasste, Vertraute, Sichere ist. 

Stier als Wassermanns Schatten gründet die geschlossenen Gesellschaften, an denen Uranus kratzt, bis - Venus-Uranus - die Systeme crashen. Seine Repräsentanzen sind Haus 11 und König Uranus, der das Abrupte, Radikale, Unruhige, Unverbindliche, das Schweben so sehr liebt - Zwischenzustände, weil sie den Druck erhöhen, etwas zu brechen. 

"Ich will da rein" (Der junge Gerhard Schröder, Mond-Neptun in 11 Trigon Uranus, als er am Zaun des Kanzleramts rüttelt)

Wassermann ist gewöhnungsbedürftig, weil selten windschnittig. Die Pforte, über die man ins Noch-Nicht oder Nicht-Mehr der Fische kommt, den Zauber erlangt und die Grenzenlosigkeit. Und über den umgekehrt auch die Grenzenlosigkeit auf die Erde fliegt. Er erlöst, astrologisch übersetzt, zwischen den beiden, Neptun zum Saturn hin, in die Zeit. Nicht nur für euch mit den wichtigen Uranus-Transiten sind seine Themen nun bedeutsam (da die einlaufenden Sonne im Zeichen die Überläufe wie ein Scheinwerfer aktiviert). Überall vervielfacht sich nun Widerstand, wo Dinge zu starr (und damit zerbrechlich) geworden sind. Wassermann-Sonne wird zur Ampel: Die kleinen Störer sind auf einmal in deinem Leben los? Ob durch Geräusche, Gerüche, Ideen, Beeinflussungen, Behinderung? Schau, was dir das sagt Wo bist du momentan zu eng, zu hart, zu unbeugsam? Wassermann ist der Finger, der auf den Durchbruch zeigt, ist der Himmel des Herausgehoben-Seins aus dem Üblichen. 

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Leerer 3. Quadrant: Die Wüste lebt

Eigentlich ist es eine Art Fernseh-Sessel-Prinzip: Wer mit einem komplett leeren 3. Quadranten gesegnet ist, hat natürlich auch Beziehungen. Die Wüste lebt, sozusagen. Aber manchmal kommt es einem vor, als werkele diese Spezies den halben Tag in und an ihrem ersten, zweiten oder vierten Tierkreis-Viertel herum (je nachdem, wo es bei ihnen so clustert) und ließe das lebendig begegnende Leben filmreif vorüberziehen. Mal sehen, ob mich einer berührt und was mir zustößt. Ah, schau, dort taucht wieder wer auf! Ein Mensch! Will er etwa was von mir? Oh nein, oh nein! Wie hieß der bloß noch mal?

Wie kann nun so ein Leben mit so viel Begegnung-Variable aussehen? Ganz praktisch einige Beobachtungen: Selbst habe ich leider ein heftigst ausgestattetes Beziehungs-Viertel im Geburts-Horoskop. Bin daher ständig unterwegs, um andere Leben zu kolonialisieren. Deshalb schickt uns ja das "Schicksal" (oder wer auch immer) Protagonisten, deren übersichtlicher 3. Quadrant immensen Raum für Befriedungs-Wünsche bietet. Gern gähnende Leere, allerhöchstens ein kleiner Saturn als 7. Hausbewohner (den lasse ich als verschärfend für die Rest-Leerheit gelten), der hier als Anführer der -Losigkeit die Sache nicht viel besser macht. Man darf sich darauf einrichten, Auslöser sein zu müssen. Weil sich von selbst im leeren Dritten nichts auslöst. Vielleicht ist diese Wechselwirkung zwischen 1. und 3. Quadranten ja ein Sog. Nach beiden Seiten. Nie werde ich folgende drei Begebenheiten vergessen, die viel über das Wesen des leeren Begegnungs-Quadranten erzählen (alle drei Betroffenen haben einen so gut wie leeren BQ):

Die erste Begebenheit: Haus 7 ist ja auch Haus 1 des anderen = die fremde Durchsetzung, Haus 8 das fremde Revier, Haus 9 der fremde Ausdruck. Sind sie leer, werden sie häufig sekundär, indirekt über Herrscher anderswo ausgelebt. Ein Beispiel mein Kind. Dessen Orientierung (es ist starker 1. Quadrantler mit leerem 3.) im Raum war immer etwas löchrig. Menschen nahm es stets als stark auf sich bezogen wahr, weniger als eigenständig. Grenzen, die nicht von ihm selbst abhingen, blieben ihm mysteriös. Wenn wir früher aus dem Ruhrgebiet nach Berlin heimfuhren, kam stets die Frage: "Wann sind wir denn endlich wieder in Deutschland?" Es war ihm nicht beizubringen. Die Wahrheit draußen zählte nicht.

Einmal wollte es abgeholt werden. Aus dem Hause eines neuen Freundes. Tim. Soviel Identität war immerhin hängen geblieben. Wo ich denn klingeln müsse? Schweigen. Ja, weißt du denn den Nach-Namen gar nicht? Was für eine Frage für jemanden, der nicht - wie ein 3.Quadrantler - nach sieben Minuten Bekannschaft Sockenfarbe und Geburtszeit des anderen kennt. Schließlich murmelte das Kind etwas, das wie "Schlüdde!" klang. "Bist du sicher?" Nicken. Wir suchten dann abends stundenlang in der düsteren Hauptstadt nach dem Kind und Tim Schlüdde, dem neuen Bewohner seines 3. Quadranten. Kurz vor Benachrichtigung der Polizei stellte sich  - durch starke Anteilnahme von Schlüddes Nachbarschaft - heraus, dass Tim Schlüdde Jan Flehheider hieß.

Bockig stand das Kind dann da, als ich auf das Klingelschild tippte und "Fle-hei-der!" sagte. "Ja, Schlüdde!" gab das Kind zurück. "Sagte ich doch!" Der dritte Quadrant ist ja der geistige. Wir können nur benennen, was uns wirklich begegnet. Das hat aber bei einem leeren 3. Quadranten weniger Eigenheit als bei einem vollen. Daher richtet Mensch seine Aufmerksamkeit nur auf sein leeres Viertel, wenn es sich quasi aufbäumt. All die Kai-aus-der-Kiste-Figuren, die ihre Planeten hineinsetzen, nimmt er als flächenhaft diffus wahr. Ihnen streift er dann gern die private Sicht ganz vortrefflich über. Bis sie entweder seinen Stempel nehmen oder Leine ziehen. 

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"Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif..."

2016 und die Reisen der Seele:

Dies wird auch das Jahr der Erlkönige des Saturn-Neptun, der nötigen psychologischen Lösungen (wenn es überhaupt welche gibt) für bestehende Probleme. Die Nebel des Unbewussten wallen ja weiter, über Flüchen und Flüchtenden, im Versuch des Chaos, das Bewusstsein der Formen zu entmachten. Und das ist auch gut so. Denn jene zahllosen Traumgestalten der Angst (wie immer sie hießen in den vergangenen Monaten) ähneln inzwischen Riesen und anderen gewaltigen Archetypen aus Märchen. Das ist die Kompensation durch das Neptunische, Namenlose, des Zaubers von zeitloser Wahrheit, der überall vom Diktat des Faktischen (Jupiter Jungfrau) so sehr in die Ohnmacht dirigiert wurde. Diese Welt ist nicht so logisch, wie sie sein soll, nicht so richtig und falsch, nicht so kontrollierbar, wie man sie gerade haben will. Wir alle sind das Schicksal, das wir befürchten, je nachdem, wie wir das Leben sehen wollen.

Die beweglichen Zeichen machen leicht Zeit zum Deal und Dasein zum Verhandlungs-Schauplatz. Deshalb schwanken wir alle gerade auch so berührbar zwischen den vielen flüchtigen Symptomen und Symbolen des veränderlichen Zodiak-Kreislaufs (der mit der Abstraktion von Luft in den Zwillingen beginnt, auf die sich nun Saturn und Neptun auswirken). Begriffe und Sinn-Zuschreibungen kommen auf, mit denen wir der Welt Logik aufprägen. Jungfrau-Fische getriggert, das heisst aber auch: Merkur-Neptun regiert die Wahrnehmung mit allen drohenden Verschiebungen. Ja, wir sind immer noch, was wir denken. Soweit die gute und die schlechte Nachricht zugleich. Wie also wird 2016 im Untergrund der psychologischen Entwicklungen? Dieses brandneue Jahr, das als Kind einer konstruierten Zeit doch auch bloß Erfindung des menschlichen Bewusstseins ist? So wie wir es wählen. Und das ist keine Ausrede, sondern eine Chance.

"Das Bild der Welt ist eine Projektion der Welt durch das Selbst. [...] Wenn wir darüber hinausgehen wollten, würden wir ein Erdbeben im Geist des Durchschnittsmenschen hervorrufen, der ganze Kosmos würde erschüttert, die heiligsten Überzeugungen und Hoffnungen würden aus den Angeln gehoben." (CG Jung, Tavistock Lectures) 

Für Neugierige zum Vorab-Klicken: 

2016 geht es im "inneren Klima" der Welt, im Bereich der nötigen Entwicklung, ja auch sehr stark um die drängenden Erweiterungen Jupiters, die Anschauung und Vision, und um Neptun, das Unbewusste, was jetzt versucht, in die scheinbare Wirklichkeit der Detail-Welten vorzudringen, so wie wir sie verstehen. Obwohl in Wahrheit das Unsichtbare vielleicht noch stärker als sonst die umfassendere Realität ausmacht. Dadurch scheinen diese Zeiten manchmal erst recht schlüpfrig, schlammig und missverständlich. Wer jetzt keine Klarheit hat darüber, was sein Eigenanteil an den Schwierigkeiten des Außen ist, wird lange blind sein. Wo jetzt ein Flächenbrand von Bereinigungen entsteht, den der Jupiter in der sauberen Jungfrau ansteckt, wird die Sucht nach scharfen Grenzen und Purheit des Unvermischbaren (metaphorisch und buchstäblich) auch im Land und inneren Landschaften lange bestehen bleiben.

Astrologische Jahres-Prognosen sind immer ein Wagnis, weil sie grundsätzlich auch mit einem Teil des generellen Problems jeder Erkenntnis dealen müssen. Wir arbeiten mit genau dem, was nun tatsächlich ein so wichtiges Thema der kommenden Monate wird. All den Brillen, die uns die veränderlichen Bereiche des Zodiak aufsetzen, damit wir Welt begreifen und überhaupt leben können, statt in der Auflösung jedes Sinns im 12. Zeichen unterzugehen. Aber diesmal sind sie es noch mehr. Denn genau das lässt doppelbödig in diesem von den Aspekten zwischen beweglichen Zeichen geprägten 2016 auch die Gespenster auferstehen, die wir aktuell so wahr und faktisch umrissen im Außen zu sehen meinen. Diese Feinde, die doch in Wahrheit nur die Geister des eigenen Verdrängten sind:

"Das Unbewusste ist kein dämonisches Ungeheuer, sondern ein moralisch, ästhetisch und intellektuell indifferentes Naturwesen, das nur dann wirklich gefährlich wird, wenn unsere bewusste Einstellung dazu hoffnungslos unrichtig ist. In dem Maße, wie wir verdrängen, steigt die Gefährlichkeit des Unbewussten." (CG Jung, Traum und Traumdeutung)

Dominant werden, anders als bei der Kardinal-Betonung von 2015, die Themen der fallenden Zeichen (rechts das Jahres-Radix, berechnet auf Greenwich). Alles dreht sich um Merkurs Information und Verwertung, Jupiters Anschauungen und Neptuns Leuchten hinter den Scheibenwischern der bekannten Horizonte: Da gibt es noch so viel mehr, was an Unterströmung und geheimer Vernetzung regiert. Insofern wäre es kein Wunder, wenn auch Spionage wieder als Topos auftauchte - neben der Notwendigkeit, in jedem Außen-Symbol die innere Entsprechung zu entdecken - wenn wir weiterkommen wollen. In tieferem Sinn.

Was den Blick auf die Welt auch noch prägen könnte und sollte. Gerade, wenn Schwierigkeiten entstehen, die aus Gedanken-Klischees geboren wurden. 2016 handelt mehr als andere Jahre mit Sinn und Verstand und der Frage, wie und wo man ihn verliert. Mit Wahrheit und Lügen, Detail und Überblick, der Leere, die dem ewigen Ankern an Gebräuchlichem folgen muss, wollen wir nicht Messies des Bewusstseins werden. Und schließlich dem Wald, den man vor lauter Bäumen unter Umständen nun wirklich nicht mehr sieht. Mond-Jupiters wohlige Versprechen sind in 12 als Lösung (Mond Herr MC Greenwich!) aber im Neujahrs-Chart noch völlig verdeckt, undurchsichtig.

Die Erweiterung des Mitgefühls, das hier heimlich lebt und herausgeholt und verbrauchbar gemacht sein will fürs Leben, braucht Ausdruck. Da ist auch dieses stetige, poetische Funkeln der Grandiosität an der Schwelle zum Sein (Jupiter Herr 3), das aber als positiver Schritt noch völlig verneint scheint. Es fehlen nach wie vor die guten Lösungen, auf die man sich einigen wollte. Seit Uranus-Plutos Quadrat mit seinen zwingenden Konzepten, das immer noch den unterschwelligen Grundtakt angibt, sitzen wir chronisch zwischen Baum und Borke. Nun muss ich wählen: Wie sehe ich die Welt? Als Traum oder Wirklichkeit, Problem oder Lösung? Im Bann der mundanen Aspekte von Jupiter, der kosmischen Lupe, dem Füger, der die losen Enden so viel Probleme in der Hand hält, soll ein Schuh draus werden. Zuhause, wo immer das sein mag (Pluto in 4) regiert (Steinbock) starker Druck. Imme noch dreht sich das Denken über's Jahr (Merkur im letzten Grad des Saturnischen) um Verregelungen, Rechte und Gesetzmäßigkeiten. Oder, in einer kleineren Alltags-Erfahrung, auch um die Routinen des Jupiters in der Jungfrau, der jetzt einen berechenbaren Umgang mit Schicksal sucht. Aber:

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Schmerz: Ohne Schmerz nie zu haben

"But nothing, I said nothing can take away these blues..." (Nothing Compares 2U)

Die Geschichten von Schmerz sind Chirons oder Neptuns Sache und in Worten eigentlich gar nicht zu erzählen. Wenn aber Saturn, der die Chronifizierung von Schmerzen anzeigen kann und sie gern nach sich zieht, über wichtige Positionen in einem Horoskop läuft und auch noch Chiron mitbringt, wird einigen kalt. Es schneit dann manchmal regelrecht in einer Seele. Was Sinéad Marie Bernadette O'Connor darum gerade durchmacht, scheint eine Frucht dessen zu sein. Dieses unglückliche, öffentliche Outing als zutiefst zeigefreudiger, trauriger Mensch. Das sich jedoch zu allem Überfluss in sozialen Netzwerken abspielt. Ihre Hilferufe machen nicht nur klar, dass die in manchen astrologischen Sammlungen kolportierte Geburtszeit wahrscheinlich stimmt. Denn damit wäre sie Doppel-Schützin und AC und Haus 1 momentan unter großem Stress der saturnischen Erstarrungs-Zyklen. Versteinerungen, die immer dann einsetzen können und werden, wenn man bei seinen Auslösungen nicht mehr (Selbst) Verantwortung übernimmt. Genauso düster, kalt und verzweifelt depressiv hören sich die Posts der Sängerin denn heute auch an.

Sie hat ein Horoskop voller Konflikte, ist an sich schon mit ihren Stellungen gut, engst, tief angekoppelt an alles, was Wunden schlägt astrologisch und sie lebt es auch aus. So dass andere, die ihr eigenes Weh am liebsten verdrängten, sich abwenden, wenn es ihnen zuviel wurde. Zu viele Spiegel von Versehrung, die einem Panik machen. Zuviel Selbst-Darstellung. Außer der Grund-Anlage, die auch fordert, dass man sich zum Mahnmal macht (Saturn-Chiron in 3), wandert Jupiter jetzt noch über ihren Uranus-Pluto in 9, mit dem Hang zu Grenz-Überschreitungen und vergrößert so das Konzept dessen, wie eine Erweiterung der Horizonte sich gestalten "sollte". Wie eine Faktizität. Im subjektiven Sinn. Paradox, gebrochen. Ausdruck wird ohnehin leicht breiter und breiter bei 9. Haus-Betonungen, von hier gegen Unendlich. So stellt sich Sinead aus, das verletzte Kind, ihr isolierter Waage-Mond, luftig, voller Bilder ohne Wurzeln. In 10 zusammengerissen. Hoch empfindlich wie er die manchmal tödlichen Zwänge des 8. Hauses beherrscht. Bedroht von Uranus' weiter Transit-Opposition, die Freiheit schaffen will und die bisher nie kannte. Nur in der Liebe, wo Venus in Quadraten sitzt. Und Sonne mit Pluto-Spannung kontrolliert.

"Nothing can stop these lonely tears from falling, Tell me, Baby, where did I go wrong?" (Nothing Compares 2U)

Nein, O'Connors Geburts-Herrscher Jupiter war ja nirgendwo und nie nur der Freuden-Bringer, als der er so gern verhandelt und erhofft wird. Auch das wird hier klar. Sondern der Schütze-Herr vergrößert alles, ohne Ansehen der Qualitäten, der Betroffenheit, der Wünsche. Auch das viele Weh dieser Doppel-Schützin, an das man überall andocken oder vor dem man auch flüchten kann als Mensch. Vor allem, wenn Jupiter, das Vergrößerungs-Glas, nun noch an den laufenden Saturn gebunden wird, der gerade sein Domizil kontaminiert, erweitert sich Darstellung zu Demonstration. Manche können nur in der Kunst überleben, in der eigenen Stimme atmen, weil alles andere zu schwer wird. Zu verflochten.

Generell hat Schütze ja schon eine ähnliche Dramatik an sich wie sein Spiegel-Zeichen Krebs. Was sich in solchen Zeiten, in denen das Schützehafte sich leider disziplinieren muss, will es nicht Mühen und Arbeit als Blockade facen, besonders an Menschen wie der Irin zeigt. O'Connor beweint jetzt allerdings erst mal alles verbal, was zu beweinen ist. Und vieles mehr. Wobei sie mehrmals bereits einen Suizid lautstark in Betracht zog. Und wohl auch zu begehen versuchte. Jupiter ist Merkur-Ausdruck hoch 100. Aber so etwas ist nie nur Druck gegen die Umwelt und sich selbst. Sondern auch Ausdruck von Not und Angst. 

"iWantMyRightToDieAndIWillClaimIt“ (O'Connor heute auf Facebook)

Was offenbar dazu führte, dass man nun sogar solche und ähnliche Posts, die sich vor Kurzem auf ihrer Facebook-Seite häuften, einfach sperrt. Die Attitüde der Sängerin ist eben schwer zu verstehen, wenn astrologisch Einblicke in die Härten fehlt, die sie zweifellos nun durchläuft. Was ist da also passiert?

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Verloren in den Wassern des Neptun

"Es klingt komisch, jetzt noch zu sagen: Wir liebten Felix. Aber viele von uns taten das!" (SUCHVIDEO der Freunde)

Er hat diesen schwierigen, sehnsüchtigen, identitätslosen Mond-Neptun im Schützen im Konflikt mit den manchmal so stofflichen Sehn-Süchten von Venus-Jupiter in den Fischen. Dann aber war all das plötzlich weg - er, sein Leben und 60 Millionen Euro. Ein prominenter Produzent, Abenteurer mit Händchen für Geld und diesem brutal schwierigen Zeichen-Quadrat zwischen Vision, Projekt, Suche nach Superlativen, viel Weh und einigen Brillianzen, wie es manchmal Hochstapelei erzeugt. Auch in viel kleinerem Maße, stets gezogen von Träumen. Dieser Felix Vossen ist zwar nicht Felix Krull, aber wie der ein unverbesserlicher Selbst-Sucher und einer, der lieber hoch als tief stapelt.

Ein Filmemacher mit Kontakten von London bis Hollywood, Aktionär, Aktienhändler, Verwalter eines riesigen Geld-Depots von Bekannten, deren ganze Existenz teilweise an ihm und seinen Tipps hing. Vermögen, das jetzt mit ihm verschwand, spurlos. Offenbar nach einem Leben zwischen Dichtung (Schütze) und Wahrheit (Fische), im Jet Set, im Materie-Bad, in tiefer innerer Not. Anders ist diese Wendung auch nicht erklärbar, genauso wenig die Trauer der Freunde um einen Menschen, der sie betrog. Untergetaucht in Neptuns großen Wassern, an diesem 3. März, bei einer Fische-Sonne und jenem Neptun gerade in Felix Vossens Radix so klassisch auf 5 Bogen-Sekunden exakt über Fische-Jupiter laufend. Betäubend, saugend, öffnend, was die Zeichen-Schere Schütze-Jupiter dann intensivst aktiviert. Schon unglaublich, wie sie einen zusammen bewegen und wohin. Nun suchen den Deutschen, der im nobelsten Zürich wohnte und gerade dahin zurückgeflogen war, FBI und Scotland Yard. Nebst den Freunden, die ihn, den Charismatiker, so liebten und die er dafür so betrog, dass sie es nicht fassen wollen oder können.

"Wusstest du damals schon, dass du uns eines Tages betrügen würdest? War je etwas an dir wahr? Aber es ist zu spät jetzt. Er ist mit unserem Geld verschwunden." (SUCHVIDEO Freunde)

Alles, was neptunisch angelegt ist, zieht ja zu leicht Mythen nach sich. So beschreibt auch dieses fast verzweifelte Video haarklein merkurisch die Angewohnheiten des Mannes, der zum Phantom wurde, eines großen Kindes mit Widder-Sonne-Chiron. Vossen war offenbar jemand, der Impulse für das Dasein zündete - mit all der göttlichen Inspiration des Schützen. Einer, der seinem mit Mars-Saturn im Zwilling aber unausgedrückt auch alles "versichern" konnte, selbst die Wahrheit eines falschen Lebens. Psychologisch schien dieser Felix, der Glückliche, darunter verzaubert, im Bann der vielen unbewussten Wahrheiten aus den Wassern der Fische und des Systems, in dem er aufwuchs. Es gab wie überall Verdrängungen und vielleicht sogar mehr als anderswo. Die astrologische Fährten-Suche führt jedenfalls in Abgründe emotionaler Fluchten, in das immerwährende Risiko aus Spannung zwischen Jupiter und Neptun: Deren Verbindungen zeigen sich da schon bei den Alten damals, wo Neptun/Poseidon als "Meister der Rosse" gilt und Jupiter/Zeus auch Regengott sein kann. Der eine Herr über die Erdbeben, denen er mit seinen unterirdischen, unsichtbaren Öffnungen den Weg bahnt, der andere über Donner und Blitze. Bote des namenlos Heiligen oder Heiliger der von Menschen gemachten Götter. Dazwischen die Grauzone, wo viele Konflikte blühen, Niemandsland, wo Sog entsteht.

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Samstag, 20. April 2024

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