2014: Das Jahr mit dem Paukenschlag
Dreimal habe ich statt Leit-Faden nun schon Leid-Faden geschrieben. Dreimal mich gefragt, wieso. Dreimal auf Holz geklopft, über die Schulter gespuckt. Also vergessen wir das Wort. Dann habe ich mich entschieden, dieses faszinierende, schnelle, frische gerade erst angebrochene Jahr 2014 stattdessen weicher, mit Heile-Segen-Augen, anzusehen. Astrologie ist ja nicht Pythia auf dem Dreifuß. Keine rigide Hellsicht, Voraus-Sage, die zwar im einen Bein, Pro-Gnosis, steckt. Aber es geht ja viel tiefer um erkennende Begleitung der Zeit und ihrer Muster. Eine stillere Art des Vorwärts- und Rückwärts-Ahnens, die vor allem Handwerk und den liebenden Blick braucht, mit dem man sich von den eigenen Sperenzchen verabschiedet. Bei Neptun in den Fischen sind wir Astrologen - wie jeder um uns herum - geneigt, uns in der Meta-Gnose (also Nach-Schau oder Rück-Sicht) zu verbreiten. Ich mache da keine Ausnahme.
Wieso? Weil es auch unsere Aufgabe ist, Ereignisse in unser Modell der Wirklichkeit einzuordnen und damit jeder neuen Vorausschau Tag für Tag einen festeren Boden zu verleihen. In diesem neuen Jahr gibt es für uns alle, Astrologen oder nicht, Tendenzen, uns auf jede Energie zu stürzen, die des Weges kommt. Wir überschwemmen uns mit Einfällen, die Einsicht suchen. Das ist gut so, genau da, wo es sich immer wieder an dem Gewesenen misst. Und astrologisch Bezugs-Größen, die deutlicher sind als Sonnen-Stände, zur Überprüfung hat. Nur das dazu: Der große Wasser-Trickster des Numinosen, Neptun, steht diesmal wieder neu wie ein Tsunami als Herr 6 im 5. Mundan-Haus (für Greenwich). Auch 2014 gleiten also wieder sehr, sehr viele vitale Energien durch sein Nadelöhr, die wir früher gar nicht spüren konnten. Illusion wabert und macht uns sehnsüchtig. Dasein wird mit Mond-Sextil noch durchlässiger. So mancher Gott ist gar keiner. Die eine oder andere Sehnsucht entpuppt sich als Hochfahren der reinen Leere. Welt im Spiegel, Spiegel-Welten. Mars in 1 sagt aber: Tut es lieber endlich.
Denn dies ist das erste Jahr im Zyklus der letzten 17 Jahres-Anfänge, wo Pluto den aufgeplusterten Ausdruck in 3 (hier entstand und platze übrigens auch die Dotcom-Blase) mit seinen Drohgebärden verlässt und endlich mundan ins 4. Haus überläuft. Denn Achs-Kreuz und Sonnen-Stand bleiben ja in dieser Art von Jahres-Horoskop. Was Änderungen anzeigt, sind die Phasen und Wanderungen der Planeten.
Wo kommen wir her? Wer setzte uns Traumata? Beginnt es jetzt? Leben wir weniger in die Breite, als in die Tiefe? Plutos neue Fragen. Was soll's, sagt Skorpion-Saturn, alles deine Entscheidung - meine ist: Ich will in 2 in die Substanz und Ergebnisse sehen. Also fasse dich bitte kürzer. Sei klar, direkt und ehrlich. Dann klappt's auch wieder mit dem Nachbarn, der dein Geld abgezogen und deine Grenzen eingerannt hat. Machst du allerdings Zicken, mahne ich dich zur Not auch mit Not. Manchmal braucht es eben ein Schütteln des Schicksals. Alles sowieso nur Geist. Alles Zuordnung. Alles vergänglich. Das zeige ich dir, wenn du bewusste Wandlung ablehnst. Dies also wird ein heftiges Jahr, aber kein verlorenes.
Wie unschwer zu erraten, arbeite ich beim Blick durchs Schlüsselloch in die Zukunft a) mit den Feldern und Analogien, die sich aus der ersten Minute des neuen Jahres über Greenwich ergeben. Dort, wohin Mensch sich den Nullmeridian gedacht hat. Das hat durchaus seinen Sinn, da Astrologie mit eben dieser Zeit- und dem Raum dealt. Und b) setze ich für den Einzelnen das Zeit-Combin ein (Schnitt zwischen Radix + Jahres-Natal). Diese beiden Horoskope liefern meist recht exakte Kurz-Versionen für das, was thematisch ansteht. Siehe 2013. Was bisher geschah...
Schumi: Im Kreidekreis von Ur-Plu
(mit Aktualisierung vom 2.1.14 am Artikel-Ende)
Michael Schumacher steht mitten im Transit von Uranus' letztem Anlauf über Mond und dem alles wandelnden Pluto, der sich nun auch noch der Radix-Sonne nähert, als er bei Meribel in Frankreich vormittags mit seinem Sohn Mick (Widder-Sonne unter Uranus-Pluto mundan auf Widder-Jupiter) Skilaufen geht. Vielleicht sucht er deshalb noch einmal besonders diese Intensität, die immer sein Movens war. Vater und Sohn haben Skorpion-Mars und beide starke uranische Anteile. Einer wie Schumi befreit sich von vielem durch Geschwindigkeit, Schnelligkeit, Rekorde, Grenz-Überschreitungen. Jupiter sitzt auf Uranus an der Knoten-Achse. Das vergrößert oft den Rausch des Unberechenbaren. Aber diesmal steht Mars in der Mitte seiner Opposition der Lichter und reißt eine chronische Anspannung auf. Der Rennfahrer prallt gegen einen Felsen - mit dem Kopf - im Helm, der das Trauma jedoch nicht verhindern kann.
Es ist eine dieser Nachrichten, die auch deshalb so schockieren, weil sie einem theoretischen Schicksals-Begriff ein menschliches Gesicht geben: Michael Schumacher kämpft um sein Leben.
Als Steinbock-Sonne mit Krebs-Mond und Stier-AC (nach Astro-Databank, das Rodden Rating allerdings nur mit C gelistet) erlebt er diese Tragödie, als vielerlei Mundan-Faktoren die ohnehin immer köchelnden Spannungen im Radix ganz intensiv triggern. Mars-Uranus kommt mundan ins Spiel und läuft in einen manchmal zerstörerischen Mars-Pluto hinein.Schumacher hat die Empfänger-Planeten dazu. Damit wird zeitgleich der Uranus-Pluto-Einfluss mundan für ihn erneut ausgelöst. Eine Konflikt-Strömung, die den Rennfahrer seit Monaten belastet haben muss.
Nun also liegt Schumi, der schon aus so vielen Unfällen verletzt, aber letztlich doch heil herauskam, im künstlichen Koma. Jede öffentliche, astrologische und medizinische Prognose erübrigt sich ethisch, solange die Lebens-Gefahr nicht gebannt ist. Damit wollen wir uns deshalb auch nicht beschäftigen, sondern Schumi von Herzen wünschen, dass er sein schwierigstes Rennen packt. Hier nur eine erste Analyse der Auslöse-Faktoren - vor allem auch als Erinnerung für Menschen, die selbst unter engem Einfluss prägnanter Mundan-Konstellationen stehen, sich in dieser Zeit bei starken zusätzlichen Auslösern wirklich nur im Notfall und äußerst achtsam Gefahren-Situationen auszusetzen.
Lieber Mönch als noch ein neues Leben
Ein ganz besonderer Fall von vermuteter Reinkarnation ist Warnasiri aus Ceylon. Er konnte sich früh gleich an drei Leben erinnern. Aber als der kleine Junge genug davon hat, hat er genug. Rigide, wie Skorpion-Betonte oft sind. Irgendwann zeigt er regelrechte Abscheu davor, wieder und wieder geboren zu werden. Er beginnt, Abfall ins Treppenhaus zu werfen. Als sein Vater ihn fragt, wieso, meint das Kind, es würde jetzt den Schacht auffüllen und dann darauf ein neues Haus für die Eltern bauen - danach wollte er sie verlassen, um Mönch zu werden. Damit diese Sache mit der Wiedergeburt endlich ein Ende nimmt.
Warnasiri, der mit dem Zwillinge-Mond ein Denk-Fühler ist, hat keine Lust mehr.
Merkurische Monde - oder zumindest eine dominante Denkfunktion, die sich mit Emotionen verbindet - kommen, wie schon häufiger angemerkt, öfter vor bei Kindern, die darauf beharren, ein Dasein über die üblichen Zeiten hinweg zu haben. Warnasiri Adikaris Familie ist völlig hilflos, seit der Junge mit vier Jahren (bei Neptun auf dem Drachenkopf und dem ersten Quadrat der Mondknoten-Achse zum Merkur) zu erzählen beginnt, dass er jemand anderer ist als der, für den sie ihn in der Gegenwart halten. Eine Weile wird er weggeschickt, weil sein Verhalten allen unheimlich ist - trotz des Glaubens an Reinkarnation in vielen Ecken Asiens. Aber dieses Kind erinnert sich zuviel. Einmal starb es bei einem Boots-Unfall, ein anderes Mal war es sein früh gestorbenes Geschwister-Kind. Aber vor allem weiß es genau, dass es einst als Mann namens Ananda durch die Welt ging, der an seinem 30. Geburtstag bei einem Herzanfall plötzlich um's Leben kam. Auch Ananda war Skorpion und beide haben sie synastrisch noch dazu eine genaue Sonne-Neptun-Konjunktion. Wieder einmal ein Symbol der Durchdringung, von der diese Kinder so oft regelrecht beseelt scheinen.
Die wilde Geschichte vom Geist-Mann
Eine ganz eigenartige Geschichte trug sich in den ersten kalten Tagen des letzten Winters zu, rund um Ilten und Sehnde, in Köthenwald. Alles frühe, nördliche Vorposten zur wilden See, weiter hinten, wo man sich nicht viel denkt, wenn Fuchs und Hase sich über allerlei Spuk freundlich Gute Nacht! sagen. Man hat ja Landschaft und Internet, vermisst also wenig, und stiller ist es insgesamt auch als in Berlin, Wien, Zürich oder anderswo. Vielleicht zeigte sich der noch junge Neptun in den Fischen 2012 also ausgerechnet dort, weil es in den Gegenden vor den großen Wassern der Küste so wenig Berge gibt, wo er sich verstecken könnte. Aber das bleibt - wie letztlich alles im Leben - ein großes Rätsel.
Es geschah an einem Freitag im November, als es schon dunkel war. Menschen dachten sich nichts Böses, auf der Heimfahrt vom Büro, freuten sich auf Zuhause, einen kleinen Glühwein und womöglich auch ein bisschen auf Weihnachten. Dann passierte auf der Bundesstraße 65 das Merkwürdige. Soweit wir wissen, wurde der Vorfall danach nie wirklich aufgeklärt. Aber es gibt ein Horoskop davon, weil jemand so klug war, für die Nachwelt auf die Uhr zu schauen.
Um 17.41 Uhr also schellt auf der Polizeiwache das Telefon. Der AC ist vor Kurzem in den Krebs gelaufen, hat Mond ausgelöst, der wiederum nicht lange davor ein Trigon zum noch fast jungfräulichen Neptun in seinem Heimathafen machte. Wer ist in der Leitung? Richtig - der Mond, natürlich. Eine Frau. Und weil Sonne das Haus 3, die kleinen Wege, beherrscht und nach 6, mitten in den Alltag hinein leuchtet, bringt sie ein Funktions- oder Ausflugs-Thema auf. Als Herrin 1 eine recht aktive Person - und Autofahrerin. Was sie sagt, lässt dem armen Beamten, der den Anruf entgegennimmt, aber sofort das Herz in die Hose rutschen. Oder die Haare zu Berge stehen. Sie hat gerade einen Mann überfahren. Soweit so normal, leider. Klassisches Verwicklungs-Risiko der Moderne. Nur dass diesmal in Köthenwald und Umgebung gerade Mond aufgeht und die Lady in 12 in Rätseln spricht. Denn der unbekannte Überfahrene ist danach angeblich einfach aufgestanden und verschwunden. In aller Seelenruhe. Als trüge er einen Panzer. Ein Mikro-Vorweihnachts-Wunder, überaus mysteriös, vor allem, weil er - wie sich später herausstellte - nicht nur einmal überfahren wurde.
Sonnenwende: Es werde Licht!
Endlich: Die Wiederkehr des Lichts hat in vielen Kulturen eine Tradition, die es lange vor dem Aufkommen des Christentums gab und deren zeitliche Übereinstimmung mit unserem heutigen Weihnachten kein Zufall ist. Heute ist Winter-Sonnenwende. Schon in den Anfängen der menschlichen Zivilisation ein bedeutendes Ereignis. Die längste Nacht des Jahres, der Tag, an dem die Sonne nur einen kurzen Sprint am Himmel zurücklegt, war aber keineswegs Grund zum Grübeln und Fürchten.
Das Wissen, dass danach das Licht wieder länger und stärker zurückkehrt und die scheinbar tote Natur wieder neu erwacht, zeigte sich schon vor einigen tausend Jahren als Grund zum Feiern. Der Eintritt der Sonne ins Tierkreis-Zeichen Steinbock bzw. Ziegenfisch brachte aber auch tiefe Ehrfurcht vor dem Leben mit. Jetzt kam, vor allem in den nördlichen Breiten, die Zeit des Überlebens. Eine Zeit, in der man mit den Früchten der eigenen Fürsorge (Krebs) auskommen musste (Steinbock). Wer falsch geplant hatte, dem blühte die Konsequenz in Form von Hunger, Armut oder Tod (Saturn).
Mit dieser inneren Einkehr jedoch wurde auch die geistige Lebens-Vision ganz hell und neu erschaffen (Adventszeit ist schließlich Schütze-Jupiter-Zeit). So gesehen wundert es nicht, dass Herrscher und Patriarchen vieler Kulturen und Religionen genau zu dieser Zeit entweder ihren eigenen Geburtstag feiern ließen. Oder die Schöpfung eines neuen Messias, einer lichten Erlöser-Gestalt.
Chodorkowski: Einmal Hölle und zurück
Er galt einstmals als einer der reichsten Menschen der Welt. Dann folgten ein tiefer Absturz und zehn Jahre Haft in Russland, bis gestern die überraschende Nachricht von seiner Begnadigung kam. Michail Chodorkowski, Krebs-Sonne auf den Anfangsgraden, ist seit heute frei und gerade in der BRD angekommen (Link). Aber er ist auch ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie kurz der Weg zwischen Himmel und Hölle sein kann, wenn man die entsprechenden, astrologischen Auslösungen hat.
Michail Borissowitsch Chodorkowski wurde am 26. Juni 1963 in Moskau geboren. Der Blick in sein Mittags-Radix offenbart eine Anlage, die man getrost als schwierig bezeichnen darf: Mond in Konjunktion mit Uranus, Pluto und Mars. Mond im Radix deutet ja immer auch auf den inneren Spiegel hin, die Grundstrukturen unserer inneren Landschaften samt ihrer Eigenheiten, wie sie unser Sein als Ganzes reflektieren. Während Luft-Monde die Welt mehr in ihren Gedanken wieder finden, die Verknüpfung zwischen Denken und Empfinden kaum aufzulösen ist, erscheint Erd-Monden die Welt sehr viel konkreter und fassbarer.
Hier spielt auch die Ratio, die Vernunft, eine große Rolle, aber Jungfrau als Mittler zwischen Sonne (Löwe) und Venus (Waage) sucht sich selbst auch immer innerhalb eines sozialen Kontexts. Es geht ums Tun, um die eigene Funktionalität als Mittel der Anpassung an „die Anderen“, an die Welt jenseits der eigenen Grenzen. Mond fungiert im Bereich des Selbsterlebens dabei wie ein Filter, nur die Bereiche berühren und erreichen einen wirklich, die unmittelbar mit diesen Themen verbunden sind.
Sotschi: Russland gegen Regenbogen
Nun setzt auch Wassermann-AC Obama ein Zeichen Richtung Freiheit für Anders-Lebende und schickt demonstrativ eine Delegation mit homosexueller Beteiligung zu Winter-Olympia. Spätestens seit Waage-Skorpion-Putin, der gern mit nacktem Oberkörper oder Schießgewehren auf wilden Pferden reitet, war ja eins klar: Auch das moderne Russland steht trotz Mond in 1 und Venus in 4 auf Machismo als Prinzip. Noch kurz vor den großen Riten an der örtlichen Riviera machte also das Mütterchen mit Löwe AC (seit 1991) und ansonsten ziemlich konservativem National-Radix mobil und sagte Homosexuellen beider Geschlechter wieder mal den Kampf an. Steinbock-Sonne in 5 ist manchmal sehr kreativ in konventioneller Gesetz-Gebung.
Kein Wort über Schwule oder Lesben vor Kindern - und eigentlich überhaupt Dauerschweigen. Regenbogen-Fahne, Leather Pride oder gar Red Ribbon? Geht alles gar nicht im Lande der stolzen neuen Zaren und mutigen Oligarchen, die mit Schütze-Mars in 5 Quadrat Jupiter bestens bedient sind, was klassische Vorstellungen von Liebe, Sex und sonstiger Orientierung betrifft.
Und dann kommt zwar Sotschi, aber ein paar Staats-Figuren nicht. Siehe Hollande und Gauck. Der eine toleranter Wassermann-MC mit Uranus in 3, der andere uranische Sonne mit Pluto-Opposition, die beide auf ihre freiheitlichen Ideenwelten nun mal bestehen und absagten. US-Obama, Löwe-Mann der Tat und allem, was sich gehört, mit 6. Haus-Sonne trotzdem zugeneigt, verkündet jetzt auch noch, dass kein Kabinettsmitglied beiwohnen wird. Dazu entsendet er den Wink mit dem Zaunpfahl, in Form einer Delegation, der unter anderem die Ex-Tennisspielerin Billie Jean King (Schütze-Merkur Opposition Uranus) und Eishockey-Spielerin Caitlin Cahow (Schütze-Uranus Opposition Mars) angehören. Beide sind homosexuell, mit beiden ist nicht gut Kirschen essen, wo Vorurteile auftauchen. Russland, zieh dich warm an.
Merkel 3.0: Zurück in die Zukunft...
Seit heute werden wir wieder regiert, statt nur verwaltet. Pünktlich mit dem Achsenüberlauf des Vollmondes über IC und MC, leistete Angela Merkel um 12:08 h ihren Amtseid, die neue Mannschaft schloss sich dem kurz darauf an und jetzt kann das Regierungsschiff in See stechen. Allein für das Timing muss man der neuen und alten Bundeskanzlerin ein Kompliment machen – entweder gehört mittlerweile auch ein versierter Astrologe zu ihren engeren Beratern, oder sie verfügt dank Sonne-Uranus Konjunktion wirklich über eine grandiose Intuition.
Beide Lichter auf den Achsen, dazu der Vollmond auf dem Galaktischen Zentrum, was will man mehr für den Anfang? Im Normalfall wäre das schon ein Hinweis auf Dynamik, Wachstum und Innovation, denn auch Uranus steht in Haus Eins der Vereidigung. Und den Begriff „steht“ kann man durchaus wörtlich nehmen, ausgerechnet heute ist er stationär, bewegt sich also keinen Millimeter vom Fleck. Das macht ihn defacto zum Langsamläufer Nummer eins, der Energie also, die am schwersten bewusst zu integrieren ist. Hinzu kommt das altbekannte Quadrat zu Pluto, die angehende Opposition zu Mars und auch Jupiter meldet sich schon mit leichten Querschüssen.
Wenn Venus & Mars Schicksal spielen
Merkwürdiger Unfall:
Angesichts so mancher astrologischer Begegnung ist man doch versucht, an Schicksal als Chance zu glauben. Als nicht lange vor Mitternacht letzte Woche zwei noch ganz junge Frauen in ihren Autos an der A 72 (Chemnitz) aufeinander zufahren, ist Mond gerade in den Stier gewechselt und Merkur beherrscht das Achsenkreuz. Die Mädchen, Tina (18) und Sophie (20), Elektriker- und Krankenschwester-Azubi, haben am gleichen Tag (im Zwei-Jahres-Abstand) Geburtstag. Beide sind sie Wassermann-Sonnen im selben Grad und angespannt, weil sie gerade sehr eng im Einzugs-Bereich des mundanen Uranus-Pluto-Quadrats stehen. Die eine mit Krebs-Mars, die andere mit Steinbock-Venus. Auch umgekehrt bilden Mars und Venus (Waage-Widder) synastrisch noch eine Opposition.
Doch das wissen sie nicht. Die Fahrerinnen könnten Freundinnen sein, denn im Composit haben sie außerdem eine exakte Sonne-Venus-Konjunktion, den klassischen Liebes-Aspekt. Aber sie kennen sich gar nicht. Ab 23.22 Uhr scheint es, als hätte jemand an Fäden gezogen, die ihr Leben schon längst hätten verbinden können. In der Nähe von Wittgensdorf begegnen sich doppelt Venus-Mars - ihre Wagen, ein Polo und ein Chevrolet, krachen zusammen. Es heißt, weil Tina als Fahranfängerin Sophies Vorfahrt nicht im Blick hatte. Bei beiden "Wasserfrauen" (keine Geburtszeit) läuft Saturn momentan im Transit-Quadrat über's Mittags-MC und in Konflikt zu den Sonnen hinein, die dahinter stehen. Plötzliche Blockaden, Schrecken durch ein Hindernis.