Miss Meghan und der Prinz
Royale Ereignisse sind so praktisch für Astrologen, weil in den Königshäusern meist sehr gut beleumundete Geburtszeiten kursieren und man mit den herrschenden Horoskopen die Ereignisse der Klatschpresse sicher beforschen kann. Nun ist also endlich auch das amtlich - Thronerbe und Vater Charles, Skorpion und Blumen-Freund, verkündigte offiziell eine Verlobung. Ausgerechnet beim unter Umständen eher trennenden Uranus-Quadrat zum Combin-Krebsmond am Krebs-IC des neuen Märchenpaars: Miss Meghan Markle und des überglücklichen, wilden Henry, genannt Harry, Sohn von Diana, Charles und nun auch Stiefmutter Camilla.
Die neue Braut ist nun der im Auge der Öffentlichkeit süßeste, hübscheste und freundlichst-narzisstische Löwe-Krebs aus dem US-Serien-Kosmos und ihr drei Jahre jüngerer Bräutigam der wohl lustigste und sturste Doppel-Erde-Prinz der Jetztzeit. Gleich nach seinem steinalten, exzentrisch intelligenten Opa Prinz Philipp. Eine neue Traum-Geschichte also, auf den Spuren königlicher Vorfahren?
Nun, vielleicht. Behutsam ausgedrückt. Zusammen haben sie im Composit und Combin jedenfalls neben vielen gegenseitigen Sensibilitäts-Kanälen (Venus-Mond u.a.) eben auch "die Liebe" sichtbar.
Wenn man davon ausgeht, dass die hier einer zumindest körperlich nicht zu unterschätzenden und vielversprechenden Venus-Mars-Konjunktion nachkommt. Aber die ist leider belastet von einem zu illusionsfreudigen R-Neptun-Quadrat ab GZ. Motto: 'Sie hatten doch so riesige Träume. Aber...' Denn auf dieser hoch sensiblen, soghaften Liebes- und Liebesfallen-Anlage beider Paar-Charts sitzt jetzt Saturn mit seinen harten und ernsthaften Verbindlichkeits-Bedürfnissen.
Meghan und ihr Prinz sind deshalb (oder trotzdem) als Elementarteilchen kollisions- und verschmelzungsbereit. Die Insel tobt und vergisst den Brexit. Oh je. Möge es dann auch wirklich klappen. 2018 wollen sie ja ihre Königtümer endlich zusammenwerfen. Weshalb die Briten für kurz darauf viele sehr, sehr niedliche Babies planen, deren Gesichter man auf Tassen oder Briefmarken drucken kann. Was man der Queen Ur-Oma auch gönnt und Harry sowieso, der damals, bei Dianas Tod, eine Menge mitgemacht hat unterm Transit von Saturn-Venus. Er als Jungfrau-Steinbock erweichte erst kürzlich seelisch sichtbar durch diese neue Liebe und berichtete sehr spät, wie furchtbar das alles eigentlich für ihn als Jungen war. Mit Stier-Mond in 4 auch kein Wunder, wo man sich emotional verlorengeht, wenn jemand physisch fehlt. Das aber wegen des Schütze-Mars' mit Uranus in 11 durch viel Funkenflug danach völlig überspielt. Er galt ja dann lange als High Sensation Seeker, auch in der Liebe,
Black Friday im Kaufrausch
Ordentlich Geschäftssinn sollte als merkurisch-venusischer Touch einfach in so einem Handels-Event mit drinstecken: Und ja, wirklich, das einst erste (mit Datum benannte) Horoskop der neuesten Traditions-Übernahme aus Trump-Land zeigt natürlicherweise die beiden Händler-Planeten in Höchstform auf der Geldader: Der Black Friday hatte 1961 zu Mitternacht in Philadelphia tatsächlich Jungfrau AC und Herrn Merkur plus Venus als Herrscherin 2 im Bereicherungszeichen Skorpion in 3 - bei besten Funktions-Mechanismen.
So wurde aus dem Tag nach Thanksgiving jährlich eine einzige, riesige Kommerzparty der Handelsarroganzen und -mächte (Pluto am AC), mit Milliarden, die teilweise in Stunden über den Tresen gehen. Was sich jetzt auch hier plötzlich einbürgert. Ein Ereignis also, nur dazu gedacht, Menschen vor Weihnachten möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen, das sie meist gar nicht mehr haben (Neptun im Boot!). Passender kann ein Radix also gar nicht sein.
Das geheime Leben der Pflanzen
Eklat = etwas, was Anstoß erregt. (Google).
Klatsch ist astrologisch ja als Freiland-Experiment bei Transiten interessant. Siehe auch Skorpion-Jupiter, der jetzt besonders Radixbilder mit Feuerplaneten im Skorpion aufheizt und durchköchelt. Beispiel: Roberto und Patricia Blanco. Skorpion-Mars und Skorpion-Mars macht zweimal Skorpion-Mars = Ausraster, sprich, unter Jupiter im fixen Wasser hier sogar einen massiven Pluto-Vorfall.
Auf der Buchmesse sprengte die Tochter mit Mond-Uranus im Radix nämlich tobend als Rächerin der Mutter Vaters Autogrammstunde. Da Luft-Sonne Roberto endlich zu seinem randvollen 12. Haus steht (das ja oft in der Art bürgerlicher Doppelmoral eine Art geheimes Leben der Pflanzen installiert in einem Dasein). Weshalb er nun eine Autobiografie veröffentlichte und darin "gestand", mit wem er seine Ex-Frau Mireille alles schön betrogen hat. Skorpion-Mars, wie gesagt, und heute mit viel jüngerer Frau bewehrt, stolz auf seinen etwas wackligen Charakter.
Erd-Sonne Patricia jedoch, mit ihrem ähnlichen, aber noch heftiger belagerten Skorpion-Mars eine lebendige Zündschnur, fand das demütigend und ging bei Saturn über Combin-Mars und Uranus Quadrat Combin-Mond/Chiron vor allen Leuten mit einem Fernsehteam auf den Vater los (Schäm dich für dein Buch usw.). Der aber rief erst mal: "Wer sind Sie?" Weil Roberto 1. gerade Transit-Neptun im Quadrat zum Radix-Neptun-Sonne-Quadrat hat und vielleicht schlecht sieht oder wahrnimmt. Und 2. schon so lange im Krach mit seinem Kind liegt, dass er es nicht mehr recht zu identifizieren weiß. Wobei die Tochter inzwischen auch zahlreiche Schönheits-Korrekturen erledigen ließ, da Patricia früher mit ihrem 0° Schütze Jupiter - wie man so sagt - als frustriertes Mädchen bei viel zu wenig sinnhafter Anerkennung buchstäblich immer viel in sich hineingefressen hat.
Ich-Du, Du-Ich und die anderen
Mit einem optionalen Crash & Burn Tag für kardinal und fallend Betonte setzt sich gleich heute Jupiters neue Reise durch Skorpion mit vier anderen, größeren Mundan-Aspekten fort. Ich-Du, Du-Ich und Wir: Wo Waage, Skorpion, Schütze am Ruder sind, da ist immer auch Beziehung und Bezugnahme und nun kann es eben auch etwas bohrend werden. In Hinwendung oder Abwehr. Deshalb rummst es sich ab sofort zwischen unseren Liebsten und dem, was wir "Ich" nennen, auch etwas leichter ein.
Und wieder aus - wunderbare Chancen, sich auszubalancieren. Denn wir bleiben in der Beziehungs-Arena, die uns auch sonst bewegt klimatisch, im Rest-Oktober. Inhaltlich befinden wir uns ja weiter in der Zodiak-Hälfte "der Anderen" und Oktober/November/Dezember sind nun mal die Balance-Monate, sprich, hier flammen Konflikte manchmal auf, DAMIT wir uns wieder ins Lot bringen (aber auch, von alten Brillen befreien). Skorpion als eines der drei Beziehungszeichen (das Fesselnste und Gebundenste von allen) erhält mit der Feuer-Energiespritze für Seelisches aktuell ein Konfrontations-Risiko in vielen Begegnungsformen, also nicht nur auf Paar-Ebene.
Da müssen sich die Kräfte jetzt wieder völlig neu ordnen und das spürt man teilweise handfest. Wer also merkt, dass er auf einmal emotional leichter als sonst eskaliert, tut das in Übereinstimmung mit der Zeit-Qualität. Weil jede "neu" ausgelöste Zeichenenergie positiv und negativ zur Überreaktion neigt, vor allem unter Jupiters Vergrößerungen. Wie gut, denn so lernt man die Archetypen der Zeichen und ihre Übernahme durch "Bewohner" wirklich kennen.
Das alles kann ein tolles Gefühl des Übersprudelns hervorrufen, aber auch eine gewisse Blindheit dafür, dass andere das nicht spontan teilen müssen. Speziell, wo wir problematisch ihre Anlagen triggern - man schaue sich also die Synastrien mit den vielen Dus an, die uns umvölkern. Wenn man sich da nicht diszipliniert, wird man gerade heute bei den gleich vier Aspekten der üblichen Verdächtigen keinen Spaß haben: Nachmittags macht Mars ein Quadrat zum Saturn (Behinderungen des Antriebs und vor allem für zu "männliches" Yang-Gehabe Blockaden - durch unausgegorene Pläne, auch gern Ich-Du bezüglich). Was durch Uranus-Lilith abendlich im Trigon dann zwar nicht aufgehoben wird, aber ein bisschen balanciert. Wer sich lieber anderen, selbst gemachten Überraschungen widmet (weil man schon merken könnte, eigentlich sollte man das alles heute nicht so persönlich nehmen, es stocken nur allgemein die Energien), nimmt Druck heraus aus der Forderung, der Partner soll alles "irgendwie" richten. Aber die Neigung, spontan in die Delegation zu springen und Partner den eigenen Rucksack tragen zu lassen, passt zu gut zu den anderen Du-Ich-Spannungen im Oktober:
Es ist ein Skorpion!
Jupiter auf dem seelisch hoch reagiblen Waage-Merkur-Neptun hat ein Mann namens Kazuo Ishiguro jetzt gerade - besser kann es offenbar kaum kommen im Dasein des soeben gekürten und damit knackfrisch gebackenen Nobelpreisträgers für Literatur. Die Kunst der schönen, wenn auch kühlen Bilder liegt ihm mit der Luft-Betonung mental im Blut.
Meist kennen nun aber leider bloß Insider die Geehrten der Sparte. Drum für alle anderen hier eine kleine Beschreibung in aller Kürze: Ishiguro ist ein Skorpion - mit Lilith und Saturn auf der Sonne und dem nervösen, unglaublich wendigen Wassermann-Mars im Quadrat dazu.
Leben geht bei ihm vermutlich daher auch seelisch sehr tief. Zusätzlich, weil bei ihm auch eine leidenschaftlich zehrende, rückläufige Venus mit Pluto-Quadrat in Plutos Zeichen steht. Ein Wasser-Luft-Wesen voller Ambivalenz, als das er unter Umständen als Kind viel auszuhalten hatte. Ausgewählt wurde der gerade Geehrte dann auch tatsächlich wegen seiner Romane "von großer emotionaler Kraft".
Illusion am Strand des Wirklichen
Ein 12. Haus-Neumond entschlüsselt nie sofort seine Botschaften. In Erde schafft er zwar doch Fruchtbarkeit, wirkt aber auf Neptuns Feldern eher im Unbewussten, hintergründig und verschattet. All das ist diesmal trotzdem sehr, sehr wirksam und vor allem spürbar: Im Feld des Gegenspielers trifft der Merkur den Wasser-Gegenspieler. Das bringt die unterirdischen Ströme in Wallung. Für mich war der Jungfrau-Neumond (morgen, Mittwoch, 7.29 h) immer schon gefühlt der grünste von allen Erd-Monden. Aufbruchs-Signal. Ein Worker, der einem Bewusstheit schenkt, wenn man es erträgt.
Vielleicht, weil er so unermüdlich tätig ist, trotz aller Dunkelheit inhaltlich so hell (= bereinigend), bienenfleißig machen kann, aber leider auch hypergenau und besserwisserisch besessen von Fehlern. Immer denen der anderen - und genau darauf sollten wir jetzt achten. Als Wahl-Mond, der einen neuen Zyklus einläutet, ist er buchstäblich kritisch und wird wahrscheinlich keine "schönen" Bilderbuch-Ergebnisse anzeigen. Besonders rühmliche Eigenschaften einer plötzlichen Helden-Regierung werden wir vermissen. Wahrscheinlicher entsteht das Risiko großer "Verschwiemelungen".
Von viel Ungesagtem, das nicht herauskommt, Seilschaften, die im Dunklen arbeiten, von Schmutz, der auf der Achse Jungfrau-Fische ja immer im Untergrund wartet und hochgeschwemmt werden müsste, indem man die Wahrheit sagt. Gut, wer tut das schon, in den Fesseln der Systeme? Meist eher die Einzelnen. Wenn überhaupt. Denn Jupiter in Waage narkotisiert immer noch durch seine 99 Luftballons aus hübschen Bildern.
Bewusst werden, klar sein. Das bleibt die Aufgabe für uns alle, auch in unserem kleinen Alltag. Aber unglücklicherweise neigt man gerade hier, in der Spannung der Prinzipien 6-12, spontan zur (Not-)Lüge. Da kommen dann Scheinwelten auf, Gestalten des Verdrängten, Unbegabtes entert die Bühnen öffentlich (Widder = Kämpfe am DC), da, wo zuvor nicht absolut reiner Tisch gemacht wurde. Denn Merkur kann in 12 den Braten nur riechen, aber nie wirklich klar ausdrücken: Was hier falsch ist, im Staate Wo-Auch-Immer. Was eigentlich dringend ins helle Licht müsste. Stattdessen entstehen nun Parallelgesellschaften. Es verwirrt sich alles fließend noch mehr, wo auch nur einem Schatten der Unwahrheit nachgegeben wird.
Bilder vorm Dunkel
Happy Sonnenfinsternis! Um 20.25.31 h war es Sonntag ja hierzulande soweit, auch wenn man nur mit überhöhter Fantasie eine Bedeckung sah. Dafür anderes: Ob Zufall oder nicht, es bot der Himmel am Morgen schon ein verzaubertes Schauspiel. Dieses Sonnen-Herz, das sich heute früh überm Ruhrgebiet zeigte (Foto nicht nachbearbeitet). Jeder möge sich selbst einen Reim darauf machen. Vielleicht ein Grund, das kleine Glück des Im- und Am-Leben-Seins die nächsten Tage wirklich mehr zu genießen als all die üblichen Alltagsdramen.
Wann, wie und ob überhaupt die Eklipse etwas für's persönliche Radix besagt, findet ihr im aktuellen Artikel FINSTERNIS: IM SCHLEUDERGANG.
Foto (unbearbeitet): © Harald Lebherz
r-Merkur: Der Kopf klappert
"A person who thinks all the time has nothing to think about except thoughts". (Alan Watts)
Da ist er wieder - frühmorgens (Sonntag, 13.8. wird um 3.01 h auf 11,5° Jungfrau Merkur rückläufig, bis zum 5.9. (28,5° Löwe). Was zu Experimenten beim Selberdenken im praktischeren "seiner" zwei natürlichen Zeichen einlädt.
Lassen wir den Fachmann über den "Affengeist" reden (Klick in den Screenshot rechts): Alan Watts erzählt, wie das Geschnatter im Kopf, das berüchtigte Dauer-Klappern im Schädel, uns von der Realität abschneidet. Alles, was wir Geist nennen, soll ja als merkurisch ordnende Anpassungs-Funktion dienen, wird aber gern zur Falle aus 1001 mentalen Tonspur. Mr. Alan Watts ist übrigens Steinbock mit Schütze-AC und Mond auf genau dem Grad, wo Merkur jetzt dreht. Hier sein wunderbarer Clip über "Eure Gedanken" (FB, mit Untertiteln) oder YOUTUBE direkt, ohne Untertitel.
Zu viel Frau für einen Mann?
"Zu viel Frau für einen Mann" sei sie gewesen, hieß es manchmal. Aber Wassermann-Sonne Jeanne Moreau (89), die jetzt unter gleichzeitigen harten Transiten so plötzlich starb, unvermittelt, wie sie bis dahin auch immer gelebt hatte, war alles, nur kein Weibchen. Den lasziven Stier-Anteil des AC konnte zwar niemand übersehen, aber sie machte dahinter als durch und durch uranisches, geistiges Luft-Wesen schon früh unangepasst manchen Männern richtig "Angst".
Jedenfalls denen, die unanbhängige Frauen angeblich ja immer schätzen, aber so viel weiblich dominante Energie (auch Scorpio-Lilith) dann schlecht persönlich ertragen und eher in Konkurrenz gingen. Als Kino-Bugfigur der französischen Nouvelle Vague hat Moreau gerade darum wohl auch mit allen wirklich großen, selbst starken Regisseuren und Schauspielern gedreht, die ihre Präsenz und Eigenwilligkeit aus Feuer-Luft besser verkrafteten. Außerdem ließ sie das Auftreten von drei 10. Haus-Planeten und einem Steinbock-Mars in 9 (neben dem Erd-AC) auch eine bedeutsame, wenn auch trotzige, gewichtige Umsetzerin sein, die eben nicht vorwiegend redete, wie Luft das manchmal tut.
Eine Frau, die darum auch - anders als andere - in den 50ern bereits allein sehr gut wusste, wie sie sich als Star präsentieren und einsteuern musste, um mit ihren drei Dritt-Quadrant-Besetzungen (oft Garanten öffentlicher Antworten und Wahrnehmung der eigenen Person) populär zu sein. Ohne je opportunistisch zu werden. Sie wurde stattdessen selbst ganz groß und lebte immer eigenwillig, bis zuletzt. Aber Jeanne Moreaus aktuelle Transite waren dann wirklich heftig.