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Schütze - Evolution Number Nine

Seit gestern Nachmittag gegen 16:25 Uhr leuchtet die Welt wieder etwas kräftiger. Die Sonne ist aus unserer Erdsicht vom Skorpion in den Schützen gewechselt, und nun darf-muss-soll all das, was uns in den letzten vier Wochen emotional bewegt hat, einen entsprechenden Ausdruck finden.

Oder besser eine entsprechende Ausrichtung. Denn der Zodiak ist ja keineswegs ein statisches Gewölbe, aus dem willkürlich nach jedem Zeichenwechsel irgendwelche magischen Strahlen unser Schicksal neu und anders beeinflussen, sondern er ist im Prinzip nur das Abbild evolutionärer Prozesse, die aufeinander aufbauen und sich gegenseitig bedingen. So gesehen befinden wir uns jetzt in der neunten Phase dieser Abläufe, und die hat wie alle anderen auch, eben sehr spezifische Eigenschaften und Funktionen.

Eine der herausragenden Schütze-Eigenschaften ist das Prinzip des Glaubens. Ich glaube also bin ich, könnte das Credo dieser Tage werden und so darf es auch nicht verwundern, dass von alters her alle Religionen am Ende dieser Phase die Geburt ihres Messias verkündeten. Ob Christus, Mithras, Horus oder selbst Mohammed, das Erscheinen aller Propheten ist irgendwie mit der Wintersonnenwende verknüpft - ein seltsamer Zufall oder eben doch eine kosmische Analogie (siehe auch Heiligabend: Das Licht der Weihnacht)?

Wie dem auch sei – die neunte Phase, ausgedrückt über das Zeichen Schütze, spielt eben beim Thema Glauben ein große Rolle.

Denn nicht nur die Gedanken sind frei, sondern auch die Vorstellungen und Weltenbilder, die auf ihrem Rücken entstehen. Dort wo Merkur nur ziellos aneinanderfügt, erschafft Jupiter ganze Welten. Oder Himmel. Oder Höllen. Und nicht DER JUPITER irgendwo DORT DRAUSSEN. Eher DAS JUPITER in uns, dieses schöpferische Prinzip, dass aus jeder Mücke einen Elefanten machen kann. Oder aus einem ehemaligen Staubsauger-Vertreter einen Guru, Lehrer, Erleuchteten. Aus ein paar nacherzählten Geschichten werden so ganze Bücher, und diese Bücher werden dann im nächsten Schritt zum Gesetz erklärt (Saturn). Aber erst einmal muss man glauben an das was da geschrieben steht. Das ist das Verrückte daran, jede der großen Weltreligionen (Jupiter) baut auf Schriften auf (Merkur), auf Erzähltes und Überliefertes, das dann irgendwann auch aufgeschrieben wurde.

Erst dadurch scheint die wirkliche Basis für unsere Religionen zu entstehen, wenn es nur irgendwie irgendwo geschrieben steht, dann könnte es auch wahr sein.  Aber wirklich wird es erst dadurch, dass anfangs nur Einzelne, später immer mehr daran glauben. Der Glaube versetzt nicht nur Berge, er erschafft sie letztendlich auch. Ob man sie dann besteigen kann, ihre Gipfel wirklich stürmen kann, zeigt sich erst danach im Steinbock. So wie es sich erst im Steinbock zeigt, ob all die Vorfreude auf den Heiligen Abend wirklich berechtigt war.

aus Schütze-Neumond: Advent, Advent...

Gerade in diesen stürmischen Zeiten, wo es anscheinend so viel um Glaubensfragen geht, ist es vielleicht gut, sich daran immer wieder zu erinnern.

Denn letztendlich bestimmt das, woran wir glauben, unsere erlebte Wirklichkeit. Wäre es anders, gäbe es eine Wirklichkeit im Sinne von Steinbock-Saturn, die eindeutig und zweifelsfrei nur eine ganz spezifische Form und Eigenheit hat, dann wäre es ja schlicht unmöglich, dass Menschen diese Realität fortwährend ignorieren und sich wegen ihrer unterschiedlichen Glaubensgrundsätze sogar gegenseitig verletzen und töten. Wenn aber unser Glauben unsere erlebte Wirklichkeit erschafft, dann macht das ganze Chaos „irgendwie Sinn“, auch wenn die daraus resultierenden Handlungen völlig sinnlos und unsinnig sind.

Vermutlich heißt es deshalb auch, dass der Glaube Berge versetzen kann. Und nicht umgekehrt. Denn egal was wir erleben und was uns widerfährt, nichts und niemand kann uns eine andere Perspektive oder Sichtweise aufzwingen, wenn wir nicht bereit sind sie freiwillig aufzugeben. 

Und diese Form des Glaubens, der Ausrichtung des gesamten Lebens, beschränkt sich eben nicht nur auf Religionen und spirituelle Philosophien. Selbst die Wissenschaft ist im weitesten Sinne nichts anders als ein komplexes Glaubensgebäude. Letztendlich glaubt man auch hier an „Dinge“, die es nicht gibt im Sinne von – niemand kann sie sehen, hören, schmecken, erfühlen oder riechen. Ob es sich dabei um Quarks, um dunkle Energie oder um Gottesteilchen handelt, immer dort wo man den größeren Sinnzusammenhang sucht, entstehen meist nur noch Bilder und Symbole, die etwas ausdrücken wollen, was anders nicht auszudrücken ist.

Man hätte die Geschichte von Jesus auch anders erzählen können. Ein seltsamer Einzelgänger, der sich nicht im sozialen Netz seiner Zeit wieder finden konnte. Und deshalb anfing, große Visionen zu entwickeln. Über sich und die Welt. Andere aufhetzte und ihnen Flausen in den Kopf setzte. Sich gegen die Obrigkeit erhob, um am Ende auf ganzer Linie zu scheitern. So ein verwirrter jüdischer Dschihadist eben, der sich einfach nicht mit den Wirklichkeiten der damaligen Zeit arrangieren konnte oder wollte.

aus Schütze-Neumond: Advent, Advent...

Gerade jetzt und heute ist es wichtig sich das immer wieder vor Augen zu führen. Womit ja keineswegs ausgeschlossen werden soll, dass Jesus, Mohammed und all die anderen Propheten wirklich gelebt und verkündet haben, was in den heiligen Schriften der jeweiligen Religionen steht. Nur wissen können wir das nicht, wir sind ihnen nie begegnet und wir verlassen uns somit auf den Eindruck derjenigen, die ihre Geschichte und ihre Aussagen nieder geschrieben haben. Es liegt immer an uns, was wir daraus machen. Denn:

Natürlich glaubt jeder und jede von uns nur an das ultimativ Gute und Beste. Das ist schon klar. Selbst diejenigen, die die Herrscher der Höllen anbeten, sehen in ihnen ja das einzig Wahre und Beste. Dieses Prinzip ist absolut austauschbar und völlig unabhängig von jeglichen Inhalten. Man kann es auch wunderbar ausschließlich für eigene Zwecke einsetzen. Indem man alles, was man selbst für wichtig und richtig hält, zum höchsten Gut erklärt. Das muss nichts Religiöses haben, das kann sich ausschließlich auch nur auf Alltägliches beziehen. Aber sobald diesen eigenen Glaubenssätzen nicht entsprochen wird, zeigt sich das jupiterhafte Element von ganz allein. Aus Mücken werden Elefanten, und im Namen dieser Elefanten darf dann auch geköpft und gemordet werden. Darf dem „göttlichen Zorn“ in uns ganz unmenschlich Ausdruck verliehen werden. Wobei auch das von ganz alleine geschieht, man muss sich darum nicht groß bemühen. Denn wenn das Glaubensgefüge bedroht wird, kriecht das skorpionisch Verdrängte, das was man dem anderen, fremden Bösen zugeordnet hatte, wieder aus allen Ritzen und Löchern ins eigene Leben. Deswegen ist es so wichtig, was in diesem Umfeld an Vorarbeit geleistet wurde, wenn man sich in die Weiten Jupiters aufmachen möchte. Ansonsten explodiert eines schönen Tages das ganze Weltbild mitsamt der Welt, die es tragen musste. Fliegt einem um die inneren Ohren.

aus Schütze-Neumond: Advent, Advent...

Das alles ist vor dem Hintergrund der Pariser Attentate und der Angst, die jetzt durch die Welt geistert, aktueller denn je. Und wird es zumindest in den nächsten Wochen auch noch bleiben. Denn in diese Jupiter-Phase fallen nun auch einige Auslösungen, die vermuten und befürchten lassen, dass das Ende dieser Spirale von Macht und Ohnmacht, Gewalt und Gegengewalt noch nicht erreicht ist.

Gerade deshalb ist es wichtig, die eigenen Werte und Glaubenssätze noch einmal zu überprüfen. Vor allem in dieser Woche, denn jetzt kommt einiges zusammen. Der Vollmond am 25. November, gleichzeitig die Merkur-Saturn Konjunktion. Einen Tag später wird das aktuelle Quadrat zwischen Saturn und Neptun exakt, was normalerweise den Abschluß dieser Spannungsphase anzeigen würde. Aber kurz danach, am 29./30. November wird die Sonne dieses Thema noch einmal energetisch aufladen. Eine Woche später steht dann Mars im Quadrat zu Pluto (6.12.) und läuft in die Opposition zu Uranus (11.12.), am Ende der Schütze-Phase löst Merkur dieses Thema noch einmal aus (Konjunktion Pluto, Quadrat Uranus vom  19. bis 21.12.).

Sämtliche wichtige Auslösungen noch mal in tabellarischer Form (ohne Mond-Aspekte):

Tag

Datum

Uhrzeit

Auslösung

(Son)

22.11.2015

16:25

Sonne

-->

Schütze

(Mon)

23.11.2015

23:13

Venus

Opp

Uranus

(Die)

24.11.2015

06:18

Mars

Sex

Saturn

(Mit)

25.11.2015

05:56

Merkur

Con

Saturn

(Mit)

25.11.2015

08:14

Merkur

Qua

Neptun

(Mit)

25.11.2015

17:31

Merkur

Sex

Mars

(Don)

26.11.2015

13:14

Saturn

Qua

Neptun

(Son)

29.11.2015

15:49

Sonne

Qua

Neptun

(Mon)

30.11.2015

01:15

Sonne

Con

Saturn

(Die)

01.12.2015

14:59

Merkur

Tri

Uranus

(Fre)

04.12.2015

13:52

Merkur

Qua

Jupiter

(Sam)

05.12.2015

05:14

Venus

-->

Skorpion

(Son)

06.12.2015

11:13

Sonne

Sex

Mars

(Son)

06.12.2015

21:51

Mars

Qua

Pluto

(Die)

08.12.2015

02:56

Merkur

Qua

Node

(Mit)

09.12.2015

03:38

Sonne

Tri

Uranus

(Don)

10.12.2015

03:34

Merkur

-->

Steinbock

(Fre)

11.12.2015

02:30

Mars

Opp

Uranus

(Fre)

11.12.2015

07:13

Venus

Tri

Neptun

(Mon)

14.12.2015

16:02

Sonne

Qua

Jupiter

(Mon)

14.12.2015

20:39

Merkur

Sex

Neptun

(Don)

17.12.2015

12:19

Venus

Sex

Pluto

(Fre)

18.12.2015

15:01

Sonne

Qua

Node

(Sam)

19.12.2015

19:55

Merkur

Con

Pluto

(Mon)

21.12.2015

04:07

Merkur

Qua

Uranus

Natürlich taucht in solchen Zeitphasen, in denen Angst und Unsicherheit eine große Rolle spielen, auch immer die Frage auf: Was kann ich tun? Um die Situation nachhaltig im positiven Sinne zu beeinflussen…

Wenn man der Idee (oder auch dem Glauben) folgen mag, dass all diese astrologischen Symbole und Bilder nur die Entwicklung bestimmter archetypischer Erlebensformen umschreiben, dann sind wir alle ja ein untrennbarer Teil davon. Was und wie wir unser Leben leben, prägt also auch die Erscheinungsform, in der sich dann ein Quadrat wie das von Saturn zu Neptun letztendlich zeigt.  Ob dies nach demokratischen Mehrheitsverhältnissen „funktioniert“, oder ob die Intensität und Wahrhaftigkeit des Erlebens einzelner mehr Wirkung hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wird das eigene Bemühen um einen entsprechenden und angemessenen Umgang mit den aktuellen Themen immer auch zumindest eine Stimme sein im Chor dieser Welt.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Dienstag, 1. April 2025

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