A Name Is Born: Gestatten, Estelle...
Nun hat die neue Prinzessin Zuckersüß von Schweden also auch noch den Namen zum ungewöhnlichen Chart: Heute unterschrieben Mama und Papa vormittags ihre Geburtsurkunde in Stockholm, die auf Estelle Silvia Ewa Mary lautet. Estelle heisst übrigens der Stern.
Entsprechend Sonne, Mond, Merkur, Chiron und Neptun in den Fischen im 2. Haus und dem AC auf dem Galaktischen Zentrum. Motto: Und keine Widerrede und basta. Die Sonne-Neptun-Thronfolgerin fängt damit unfreiwillig jetzt schon an, öffentliche Konzepte zu gestalten - wie es ihr ein Steinbock-Pluto im 1. Haus in die Wiege legt. Ihrer neptunischen Betonung hätten die Eltern mit der Namensgebung wohl kaum besser Rechnung tragen können...
Die Nacht der Oscars
Am Wochenende ist es wieder soweit. Hollywood feiert sich und seine Helden mit der 84. Oscar-Verleihung. Ausgezeichnet werden ausschließlich die Filme des letzten Jahres, was diesmal für einige Überraschungen sorgen dürfte.
Denn nach dem Zeichenwechsel Neptuns könnten die Favoriten, die letztes Jahr noch alle Preise abgeräumt haben, bei den Academy Awards vielleicht leer ausgehen. Es sei denn, sie bedienen die neuen Themen ebenso oder beteiligte Schauspieler, Regisseure und Produzenten verkörpern die entsprechenden energetischen Signaturen auch persönlich.
Die Preisverleihung selbst startet am 26. Februar gegen 17 h 30 Ortszeit in Los Angeles. Bei uns ist es dann tiefste Nacht (2 h 30), also werden wohl nur wirklich hartgesottene Filmfans die Show live erleben. Deswegen gibt’s hier schon mal die Prognosen in den wichtigsten Sparten.
Salut für einen kleinen Mondfisch
Schweden feiert neue Thronfolgerin
Sie hat zwar alles, was man zum Regieren so gebrauchen kann: Ein ganz merkwürdiges, spezielles Chart mit Sonne, Mond, Merkur und Neptun in den Fischen. Samt dem Aszendenten am Galaktischen Zentrum. Aber einen Namen hat das kaum einen Tag alte Baby von Prinzessin Victoria von Schweden und Prinz Daniel dafür noch nicht. Der wird erst dem Parlament mitgeteilt. Dann dem Volke. Alles in schönster Ordnung also.
Nennen wir die kleine Thronfolgerin also als Arbeitstitel einfach "Zuckersüß". Das sagte der schwer gerührte Vater nämlich gerade erst vor Journalisten über seine erste Tochter. Dazu passend knallt's nun in ganz Schweden. Böller vorm Schloß, den Ikeas im ganzen Land und besonders in Örebro, woher der bürgerliche Prinz stammt. Der dieses astrologische Sonder-Wunder mit zu verantworten hat.
Kurz nach dem ersten Neumond 2012 geboren, ist der kleine Mondfisch, der da jetzt - etwas zu früh, aber offenbar absolut im Fluß und komplikationslos - zur Welt kam, eine Art Ventil für viel Unzufriedenheit der Bürger mit Opa König. Carl Gustaf brüskierte seine Untertanen (Sonne-Mars/Pluto-Quadrat von Stier Haus 10 nach Löwe Haus 12 sei Dank!) immer wieder mit seinem Drang zu halbseidenen amourösen Ausflügen.
Seine Eskapaden, die selbst ein viel Mühe gewohnter Steinbock wie Königin Silvia kaum aushielt, soll Prinzessin Zuckersüß nun kitten. Immerhin haben beide einen visionsfreudigen Schütze-Aszendenten. Da denkt man sich die Welt auch mal angenehmer, als sie ist. Und tut ansonsten immer mehr als nur das Mögliche. Im wirklich auffälligen Chart des Babys (Mama Victoria kam anderthalb Tage vor Neumond zur Welt, ihre Tochter am Tag danach) finden sich dementsprechend Konstellationen, die auch die schwierige Situation spiegeln, in die es nun mal hineingeboren ist. Zwänge, denen man ohne Freiheit zum eigenen Berufswunsch von Geburt unterliegt.
Sonne-Neptun stellt die Königs-Konkurrenz dar (in der Herde ist das gleiche Prinzip schon an der Macht, im Aufwachsen muss man sich tarnen, um nicht verbissen zu werden). Mond-Neptun plaktisch und per Zeichen die Geschlechts-Konkurrenz, die sich oft dadurch zeigt, dass ein Kind mit einem Elternteil konkurriert, das selbst emotional noch gern ein Kind wäre. Letzterer Aspekt hat bei den Bernadottes ebenso indirekt (über die Verhaltensebene) Tradition: Man ist zum Bückling vor den Eltern gezwungen.
Opa König kommt mit einem Quadrat zwischen Jupiter auf Hausspitze 4 zu Saturn Hausspitze 12 daher und mit Mond Quadrat Herr 12, Mama Victoria mit Saturn Herr 12 in weiter Konjunktion zu Merkur Herr 4. Der Sonne-Neptun-Aspekt, die Geeignetheitskonkurrenz, ist durch Einbindung in Mond-Neptun genauso vererbt: Beim amtierenden König durch Herr 5 Quadrat Saturn in 12 und Opposition zum Herrn 12, bei seiner Tochter durch Herrn 12 im Löwen. Hier wird der Druck, sich im Amt immer einen Millimeter neben der Spur und bedroht zu fühlen, vom Großvater an Tochter an neue Enkelin weitergegeben.
Bachelor: Und tschüss, Paul!
Rückblick auf's RTL-Finale
Bingo - unsere Autorin hat vor der Sendung bereits die Gewinnerin des RTL-Bachelor-Finales eiskalt und geschickt ausgemacht. Nicht nur astrologisch. Hier ihr Rückblick auf das, was dann kam, dahinter, beim Klick auf den Weiterlese-Button, die weise Voraussage von vor dem Finale:
Gestern gab es Public Viewing auf St. Pauli in Hamburg. Mit Paul! Hätte ich das gewusst, hätte ich das mit der Grillwurst noch mal überdacht. So aber kann ich mich kurz fassen, alles lief vorhersehbar am Abend der Entscheidung.
Anja war die Frau der Träume. Sissi wurde erst lange vollgeschwallt, dann kurz verabschiedet. Während die Spannung am Bildschirm noch stieg, war die Liebe im echten Leben bereits beendet. Da laut Vertrag wegen der erst Monate später laufenden Sendung Kontaktsperre bestand, war alles nicht so einfach.
1 Million Strafe stand für verfrühtes Aufdecken der Schlusssequenz in den Verträgen. Man macht also eine Sendung, in der ein Mann unter 20 Frauen seine große Liebe finden soll. Und wenn er der Erwählten diese Liebe gesteht, ist schon wieder Schluss. Naja… Hätten sie nicht einfach ein paar Monate aufeinander warten können? Das ging doch bei den Altvorderen auch, könnte man denken. Muss man nicht denken, denn es ging nicht um Liebe, sondern um Volksbelustigung.
Ergo: als der Showdown gestern über den Bildschirm plätscherte, hatte das Traumpaar ausgekuschelt. Heimlich waren sie offenbar doch verreist, aber offenbar war das alles nicht mehr so lecker, ohne Kameras, ohne Konkurrenz, ohne die Villa, ohne die Limousine und ohne das obligatorische Champagner-Glas in der Hand. Im echten Leben ist Paul ein ganz normaler Single, mit Einraumwohnung, TV und Buddha. Naja, ganz normal wohl nicht, denn wer lässt bei der Qual der Wahl die Mädels von der Schwester und der Ersatzmutti checken?
Momentan ist Ritter Paul gepleast von der Öffentlichkeit und bereit, seine Popularität in klingende Münze umzusetzen. Gern auch in einer Doku-Soap, wie er meinte. Hatten wir das denn nicht gerade?
Der Traum und die Realitäts-Mauern
Astro-Wetter: Schere bei Vollmond
Nach dem ersten Fische-Neumond (diesmal auf Neptun zuhause), der einen neuen Zyklus im Weltgeschehen angestoßen hat, steht am 8. März Vollmond ins Haus. Venus, die jetzt in den Stier wechselt, verstärkt die alten Wünsche Jupiters ebenda, der Bequemlichkeit, Sicherheit und Bestärkung des Selbstwerts sucht. Am besten noch mit einer kleinen Dosis Finanzstabilitäten. Die erste Dekade der Fixzeichen kämpft deshalb auch doppelt hart mit einem Zug ins Materielle, während durch den Vollmond der "Mittelstand" der fallenden Zeichen in Bewegung gebracht wird.
Jungfrau, Fische, Schütze und Zwilling-Positionen haben ohnehin zur Zeit viel mit Verärgerung oder scharfen Antrieben zu tun. Mars transitiert in der Jungfrau immer noch ungebrochen vor sich hin und holt im Rücklauf nochmal alles hoch, was beim ersten Überlauf nicht ganz geklärt wurde. Das kann sich sperrig anfühlen, muss aber jetzt angegangen werden.
Der Prinz und die Lawinen des Ererbten
Die Aspekte des Uranus bei den Oranjes
Johan Friso von Oranje-Nassau hat eine Menge hinter sich. Schon vor dem Unglück. Es ist nie leicht, ein Dazwischen-Sohn zu sein. Erst recht nicht als mittlerer Junge von Königin Beatrix der Niederlande und Prinz Claus von Amsberg. Einer starken, vitalen Übermutter und eines zutiefst melancholischen Vaters. Irgendwie hat Friso aber dann doch, ganz für sich, noch eins der Märchen gelebt, bei denen die Liebe immer zu siegen scheint.
Als der Prinz damals, 2003 Mabel Wisse Smit, liebte und heiraten wollte, lief das Parlament Amok. Denn für die Braut verzeichnete man Unterweltkontakte. Johan Friso war's egal. Erst schmiß er Prinzentitel, Platz im Königsclub und auf der Thronfolgeliste hin, dann strich er auch noch den familiären "Johan". Sonne-Uranus. Grenze Waage-Jungfrau. Da ist man etwas radikaler, wenn's sein muss. Seitdem heißt er schlicht Friso und lebt als Mensch unter Menschen. Mit besagter Frau Mabel. Das hat Holland ihm hoch angerechnet.
Als eben der Friso, der Intelligente, Individuelle, Menschliche, Starke, am Freitag in Lech unter der Lawine, die ein rutschendes Schneebrett auslöste, verlorenging, stand er mitten in einem Saturn-Transit am Aszendenten in Konjunktion zu Merkur-Venus. Der Steinbock-Herr befand sich nur Bogenminuten entfernt vom aufsteigenden Zeichen, angesichts der einen von zwei kursierenden Geburtszeiten. Aber auch die andere verschiebt den Aszendenten nur um wenige Grade. Das betroffene erste Haus bebildert die Physis, wie Saturn Kälte, Starre und chronische, langsame Entwicklungen zeigt, die irgendwann stofflich massiv werden. 20 Minuten lag Friso unter Schnee. Die berüchtigten fünf Minuten zu viel, nach denen Lawinen-Verschüttete in bitterer Gefahr sind, entweder zu sterben oder ernsthafte Beeinträchtigungen zu erleiden. Womöglich lebenslang.
Saturn, der Zeitplanet, hat oft Folgen, die messbar sind, durch äußere Hindernisse vorab angekündigt werden und erst eintreffen, wenn man sich dann nicht selbst stark verlangsamt, beschränkt oder diszipliniert. Zu allem Überfluß sitzt Frisos Sonne aber auf 2,5 Grad Waage und ist seit Monaten auch der Elektrizität eines Transits von Uranus ausgesetzt, der bei den Oranjes fast Wanderpokal-Charakter hat. Er wird in gerader Linie als Wassermann-Betonung oder Aspekt weitervererbt. Beim Unfall war der Transit-Höhepunkt gerade mal vier Tage überschritten. Die Zeitphase verschärft die Zerrissenheit der Familie zwischen Talent zu Form. Und Sprengung.
Starke Nervosität, unter Strom stehen, Fehleinschätzungen, ein Drang frei zu sein und Risiken einzugehen können mit Uranus einhergehen. Vor allem, wenn er im Transit einen traditionellen Zwiespalt neu hervorholt. Verschärft durch den Überlauf des Retro-Mars auf Frisos Jupiter, nur zwei Tage vor dem Unglück. Man fühlt sich damit gern etwas zu sicher, zu behütet. Besonders, da umgekehrt zuvor Jupiter im Trigon zu Mars stand, aber der gut funktionierende "Schutzschirm" bei Aktivitäten plötzlich wegfällt. Das Gefühl bleibt. Nicht aber die Absicherung. Niemand weiß, wie es Friso inzwischen geht. Dass Lebensgefahr besteht, gilt als sicher.
Whitney Houston: Die Szenen einer Ehe
Die Legende einer Legende kommt nie ohne ihre Dunkelkammern aus. Geschichten, die üblicherweise von Liebe handeln und von Hass. Manchmal will man sie nicht mehr hören, aber sie eignen sich wenigstens, um an ihnen Ursachen zu verknoten.
Für Dramen, die folgerichtig ganze Existenzen ins Nichts kicken. Eins davon war die wilde, 14jährige Ehe von Whitney Houston und Bobby Brown.
Bis heute, fast fünf Jahre nach der Scheidung und unmittelbar nach Houstons Tod, sind schwarze und weiße Kärtchen hinlänglich verteilt: Er hat sie damals auf Drogen gebracht. Er hat sie sogar geschlagen. Mehr als einmal.
Sie, in ihrer neptunischen Durchlässigkeit, wurde weder mit ihm noch den Folgen fertig. Conclusio: Er, der Steinbock-Aszendent mit Jungfrau-Mond-Pluto in 8, hat sie auch als Künstlerin vernichtet. Nicht nur als Mensch.
Ein Teil der Wahrheit. Sicher ein beträchtlicher. Aber nicht nur astrologisch ist Liebe oder ihr Gegenteil zuerst auch die Summe aller Teile. Der Mann. Die Frau. Und das Neue - die Beziehung, die so entsteht und wiederum auf den Mann und die Frau zurückwirkt. Dann zeigt sich oft, dass jede Legende aus Wechselwirkungen besteht. Und in Liebe und Krieg jeder Anspruch hat auf die halbe Quote. Zumindest, wenn man bleibt, weil man nicht gehen kann. Denn: Auch das ist möglich.
Wenn sich heute, nach Whitney Houstons Tod, die Frage stellt, wie man eigentlich das mit sich machen lassen konnte, was in ihrer Ehe passierte, steht wiederum Legendenbildung Pate. Jemand tut. Jemand anderer lässt zu. Das muss aber doch nicht sein. Stimmt. Nicht im cleanen, theoretischen Türmchen-Baukasten der reinen Möglichkeit. Man kann immer aussteigen. Astrologisch aber differenziert sich meist ziemlich ziemlich schnell aus, welcher Klebstoff solche Beziehungen zusammenhält. Dass es da manchmal um mehr geht als Einsicht. Oder Emanzipation oder rationale Notwendigkeit oder Optionen. Um Bedingtheit nämlich. Dass nicht nur einer macht, sondern auch umgekehrt gemacht wird. Jedenfalls da, wo Liebe das betrifft, was das Du und Ich nun mal am meisten beeinflußt:
Begegnung (Venus), Bindung (Pluto), Dauer (Saturn), Trennung (Uranus) und ihre Auswirkungen, die man Verschmelzung nennt, Entgrenzung oder Illusion (Neptun). Und manchmal ist genau das nicht Folge, sondern auch Ursache von Dramen. Kurz nach Whitney Houstons Tod soll Bobby Brown, ihr Ex-Ehemann, die Bühne weinend verlassen haben. So einfach ist es nie: Täter. Und Opfer. Vor allem nicht, wenn ein Combin, das Chart der verbindlichen Beziehung, Sonne Opposition Neptun zeigt. Drogen. Ja. Vernachlässigung und Verwahrlosung. Ja. Aber eben auch diese fast groteske, verschwommene, ziehende Sehnsucht, den anderen endlich zu erkennen, zu finden, zu erreichen, und im anderen dann endlich sich selbst. Das ist nie eine Einbahnstraße.
Whitney Houston: Tod einer Mutigen
Der Kampf gegen den Mythos in sich selbst
Es ist traurig. Nicht dieser Tod speziell. Wie jeder andere beendet er einfach ein Leben. Kein Fehler, kein Mißverständnis, keine Ausnahme. Nur setzt gerade dieser Tod die Geschichte eines Kampfs für und gegen einen Mythos in sich selbst einfach fort. Manchmal muß man sogar sterben, um das, was man so nötig hat, wiederzubekommen. Das erste Drittel des Dramas.
Whitney Houston war ein Stern. Mit ihrer Löwe-Sonne-Venus-Konjunktion und dem Jupiter auf Mond im Widder ging sie einmal funkelnd auf. Aber sie hatte auch einen Fische-Aszendenten, der ihr einen sehr feinen, mysteriösen Nimbus schenkte, dem sie sich selbst gern hingab. Auf solche Menschen kann man alles projizieren. Den Glanz, die Hoffnung, ja sogar das Ewige. Sie sind so durchlässig für alle fremden Bilder.
Als der Stern unterging, wechselten unmerklich auch die neptunischen Etiketten. Statt zauberhaft war sie nun verwahrlost, statt genial heruntergekommen, statt einem Mysterium ein Drogenopfer. Das zweite Drittel Drama: Whitney Houston musste dafür nichts tun, als zu sein, was sie nun mal war. Eine Leinwand, auf die der alte Mythos von Aufstieg und Abstieg geworfen wird. Den Rest besorgen schon die fremden Bilder. Neptun in 8. Als Herr von 1.
Dazu Merkur-Pluto-Konjunktion auf dem Deszendenten. Sie garantiert, dass sich Whitney Houston irgendwann auch als Ergebnis der Urteile über sich empfand. In eine wie sie, die mit Sonne-Neptun und Fische-Ac den Scherbengerichten der Welt wenig entgegenzusetzen hat, im Guten wie Bösen, bohren sich nicht nur die schönen Bilder ein. Sondern die schlimmen vielleicht umso härter. Mit ihr, wie sie ist, hat all das gar nichts zu tun. Sie weiß allein nicht, wer sie sein soll. Herr 1 Neptun in 8 wird hier zum Urteil der anderen, um es gleichzeitig mitzuprägen.
Aber wenn Pluto auf Spitze 11 läuft und ein Quadrat zu Mars in 7 wirft, dringen Druck und Häme der Öffentlichkeit endlich durch. Dann kann man sich - vielleicht - von den vielen, herumschwirrenden Bildern befreien. Indem man selbst zerstört, was sonst das fremde Urteil zerstören würde. Der Mythos ist tot. Wie paradox: Lang lebe der Mythos. Neptun in den Fischen, Houstons Ac-Zeichen, macht's möglich.
Soweit das ganze Drama.
Hier kommt Oscar -The Winner is...
Wenn man mit einer Sonne-Jupiter-Mondknoten-Konjunktion auf die Welt kommt, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, also überaus erfolgreich und berühmt zu werden. Selbst wenn man Oscar heißt.
Als die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ 1927 von einer Handvoll Filmschaffender gegründet wurde, hatten sie entweder einen überaus fähigen Hausastrologen als Berater oder einfach nur ein gutes Näschen für den Zeitgeist.
Was damals als reine Image-Werbung für eine gerade erst aufkommende Filmindustrie gedacht war, ist heute Kult und Status gleichzeitig. Einen Oscar zu bekommen, bedeutet Schauspielern, Regisseuren, Produzenten, Drehbuch-Schreibern und jedem anderen Beschäftigten der Filmindustrie ähnlich viel, wie einem Sportler der Gewinn einer Goldmedaille bei Olympischen Spielen.
Zugleich sind die Preisträger immer auch Ausdruck einer globalen Zeitqualität. Wovon träumen wir in diesem Jahr, in welchen Welten würden wir gerne leben?
So feiert Hollywood, das amerikanische Mekka der neptunischen Illusionisten, sich selbst, seine Ideen und Trends jedes Jahr auf's Neue. Und je näher der Galaabend rückt, desto häufiger wird geraten und prognostiziert. Der beste Film? Die beste Darstellerin? Das beste Drehbuch? Die beste Musik? Loop! stimmt dann mal kurzfristig in diesen Chor der Spekulanten ein. Mittels einiger kurzweiliger, astrologischer Analysen.