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Zeitgeist + Opfer
Aussitzen für Wulff?
Christian Wulff kriegt keine Ruhe. Hatte man eben noch gedacht, die Menschen würden verstehen, dass man bei guten Freunden auch mal umsonst Urlaub macht oder sich von ihnen Geld leiht, kommen wieder neue Fragen auf. Es bleibt dieses bohrende Gefühl, dass der Bundespräsident immer noch den Deckel auf einem Topf hält, in dem nach eigenen Aussagen aber nur heiße Luft ist. Ein bisschen widersprüchlich, wie wir Menschen nun mal sind? Verzeihbar? Jein...
Denn es geht hier letztlich eben nicht um den Menschen Christian Wulff, sondern um den Bundespräsidenten und sein Amt. Dieser Bundespräsident nun wurde, astrologisch gesehen, erst am 30. Juni 2010 um 21 h 20 geboren. Am Tag seiner Wahl nämlich, kurz nach dem dritten Urnengang der Bundesversammlung.
Dieses Radix spricht eine ganz andere Sprache als sein Geburtsbild: Hier steht der Aszendent auf 7° Steinbock, die Sonne auf 8° Krebs.
All das wird gerade durch den aktuellen Pluto-Transit ausgelöst. Hinzu kommt demnächst noch das Quadrat des laufenden Uranus. Nach dem Motto: Getretener Quark, wird breit nicht stark - aber am Ende kommt's doch plötzlicher als man dachte.
Der Pluto am Aszendenten (in Haus 12) signalisiert schon, dass diese Amtszeit nicht allzu harmonisch verläuft. Da wollen alte Fehden und entsprechende Themen an die Oberfläche. Die Sonne gegenüber in Haus 7 (dem alten Haus der Feinde) zeigt gleichzeitig auch die Abhängigkeit dieses Präsidenten von der Öffentlichkeit. Beides in Opposition bedeutet: Die alten „karmischen Lasten" werden sein Bild in der Öffentlichkeit empfindlich stören.
Nur vorübergehend? Nein. Gemessen am aktuellen Pluto-Transit zieht sich das noch bis Ende des Jahres hin. Also kein Aussitzen und Abwarten. Es wird solange weiter gebohrt, bis alles ans Licht kommt. Und es wird das Ansehen des Präsidenten jedes Mal mehr beschädigen.
Dass sich Christian Wulff jetzt als Mensch gibt, bestätigt die Funktionalität dieses Charts. Er stellt darin die Krebs-Sonne dar. Leider kann er dies jedoch persönlich nur über seinen Radix-AS und Merkur (beide im Krebs) einbringen. Er verhält sich und redet also bestenfalls so, wie man sich gemeinhin menschelnd eine Krebs-Sonne vorstellt. Aber er tut das entsprechend seines eigenen Charts als Zwillingssonne.
Noch eine Erklärung, und noch eine, und dann noch eine...
Aber um energetisch ins Amt zu kommen, zu dem zu werden, was diese Wahl von ihm verlangt, müsste er das Krebs-Thema zu seinem ganzen Sein machen. Also eher zum Schirmherrn für „Mütter für den Frieden" werden, statt den Medien telefonisch einen Blitzkrieg anzudrohen. Es gibt noch eine zweite wichtige Komponente in diesem Radix, Mond-Neptun Ende Wassermann. Platt gedeutet, ist das ein Bild für die First Lady, Bettina Wulff. Auch über sie tauchen seltsame Geschichten auf, gibt es eigenartige Bilder im Netz.
Mond/Neptun auf Spitze 2 kann sich aber auch auf Unklarheiten beziehen, was den inneren und äußeren Besitzstand angeht. Zusammen mit den eigenen Grundwerten.
Jupiter/Uranus in Haus 2 kündet in einem Radix oftmals von plötzlichem Reichtum, mit einer Saturn-Opposition aus Haus 8 handelt es sich dabei aber meist um das Geld der anderen.
Diese Geschichte wird gerade hochgespült, aber wenn es ganz schlimm kommt, wird irgendwann auch noch die Löwe-Venus (im Quadrat zum MC und in weiter Opposition zu Mond/Neptun) des Wahlcharts ein Thema. Man mag sich kaum vorstellen, welche schmutzige Bettwäsche dann wieder gewaschen wird.
Zurück zur Kernaussage: Christian Wulff mag im Moment denn Eindruck haben, er könne das aussitzen. Doch dazu hat er weder das (Körper-) Format des Erfinders dieser Lebenshaltung (Alles Gute Herr Kohl..!), noch wird ihm der Zeitgeist Unterstützung zukommen lassen.
Denn der Zeitgeist ist ein seltsames Ding. Zum einen hat er viele Facetten, zum anderen frisst er auch gerne seine eigenen Kinder. Dann nämlich, wenn die Zeitphase unter der sie gezeugt wurden, sich dem Ende nähert.
Siegeszug eines seltsamen Politikertypus
Christian Wulffs politischer Siegeszug fand nun in der Wassermann-Phase von Neptun statt (1998 – 2012). In diese Zeit fielen all seine politischen Erfolge, sein Aufstieg zum Ministerpräsidenten, zum beliebtesten Politiker und schließlich auch zum Präsidenten dieses Landes. Nun wird sich Neptun am 03.Februar endgültig ins Zeichen Fische begeben und wie so oft bei solchen Veränderungen stimmt der alte Spruch: Neue Köpfe braucht das Land. Und alte müssen rollen, symbolisch gesehen, zurück in die Vergessenheit.
Neben vielen positiven Veränderungen hat Neptun-Wassermann (zusammen mit Uranus-Fische) aber auch einen seltsamen Politikertypus in die Öffentlichkeit gespült. Glatt bis fast zur Gesichtslosigkeit (Wulff), mal Spassmobil, mal Staatsmann (Westerwelle), junge Männer die gerne Witze über Frösche machen (Rösler) oder sich werbewirksam vor wichtigen Plätzen wie dem Times Square in New York als Messias ablichten lassen (Guttenberg).
Einige von ihnen sind heute schon Geschichte, andere werden ihnen folgen. Denn wer sich als öffentliche Symbolfigur nicht wirklich einem Wandel unterzieht, sondern glaubt, er könne diesen einfach herbeireden oder –denken, der geht in die Irre. Und wird sich dort solange verlaufen, bis er aus dem Blickfeld aller anderen verschwunden ist.
Menschlich gesehen sind das viele kleine Tragödien und einige große, geplatzte Träume. Aber das Wesen der Zeit ist eben Bewegung und Veränderung. Und viel Zeit bleibt Christian Wulff nicht mehr, um sich darauf angemessen einzustellen. Denn die Uhr tickt, der Zeitgeist wartet auf ein Opfer. So oder so...
Titelbild (Loop!-Collage) - Foto: Martina Nolte, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/legalcode)
(meta, 10. Januar 2012, 22:23 Uhr)