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Astrologie + Zeitung

Zufalls-Artikel aus "ASTRO-LABOR"

Das Drama von Orbis & Aspekt

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Aus der Reihe: 'Was man immer noch mal astrologisch erklären müsste, wozu man aber leider nie kommt.' Wann ist der Orbis ein Orbis? Wo wirkt ein Planetenteam sich eigentlich noch stark als Aspekt aus? Oder: In welchem Umfeld ist ein Transit wirklich als solcher lebendig? Wir sind bei der Gretchenfrage. Denn hier höre ich selbst von einigen Kollegen ab und zu ganz merkwürdige Zugänge, die mit dem, was ich selbst in der Arbeit am Radix erlebe, sehr, sehr wenig zu tun haben. Neulich zum Beispiel, dass jemand einen Faktor zur Ereignis-Analyse nicht etwa wegließ, weil er noch ganz ungeprüft ist. Und drum bisher etwa so nützlich wie eine Ahnung… weiterlesen ~>

Zufalls-Artikel aus "MIND MAPS"

12 Wege des Steinbock-Saturn

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Es ist vollbracht, seit 5.48 h MEZ befindet sich Saturn kurz vor der Wintersonnenwende nun erstmal seit 1988 wieder auf 0° in seinem eigenen Zeichen, Steinbock. Man spürt die Erd-Energie draußen buchstäblich anders - die Sinneseindrücke scheinen klarer und wirklicher. Das wird noch zunehmen in den kommenden Tagen, denn Saturn in uns und der Welt wird ja mit der Zeit immer stärker. Die Körper erfinden die Schwerkraft neu. Nun geht es um Erdung, Nachhaltigkeit, Richtung, alles, was Substanz hat und sich konkretisieren soll. Durch Strukturen, die zurückgewonnen werden müssen. Für viele war es bereits ein fordernder, ernster Tag, mit einem… weiterlesen ~>

Zufalls-Artikel aus "DAS THEMA"

Unterwegs in Neu-Neptunien

Neptun ist seit gut zwei Wochen in den Fischen. Und etwas hat sich verändert. Noch nicht wirklich angekommen, aber immer unterwegs, hier ein erster Reisebericht, ein persönlicher Eindruck. Von einem, dessen Neptun in den Waagewelten wohnt und der sich gut vorstellen kann, wie anders ihm das Universum erscheinen würde, wenn dem nicht so wäre. Ein kleiner Schnipsel Wahrheit also nur, nichts was andere Wahrheiten in Frage stellt. Endlich Neumond. Meiner ist nur einer von Millionen und Abermilliarden erlebten. Und alle sind anders, verschieden, einzigartig. In diesem einen Moment, in dem die Zeit für ein kurzes Äon den Atem anhält, manifestiert… weiterlesen ~>

Zufalls-Artikel aus "BUNTES"

Susan Boyle - wenn Träume wahr werden

Da ist sie wieder. „Simple Susie“, Widder-Sonne mit Waage-Mond, hat die Welt schon einmal überrascht, damals am 11. April 2009, als ihr Auftritt in der englischen Casting-Show „Britain´s got talent“, Millionen von Menschen bewegte. Nicht nur wegen ihrer unglaublichen Stimme, sondern auch wegen der Lektion, die sie (ohne es zu wollen), Millionen von Zuschauern erteilte. „Don´t judge a book by it´s cover“, hat einer der damaligen Juroren, der heutige CNN-Moderator Piers Morgan, es galant umschrieben. „Geld ist nicht alles“, wäre dann vielleicht die passende Überschrift für die neueste Überraschung. Denn Susan ist gerade auch eingebunden in das… weiterlesen ~>

Zufalls-Artikel aus "NEWS"

'Elphi': Wenn Raum unendlich Zeit braucht

"Zum Raum wird hier die Zeit" (Saturn-Motto des Eröffnungskonzerts Elbphilharmonie). Es ist heute soweit - sie setzt endlich die Segel - aber genau das ist nach allem ein ganz und gar wunderliches Wunder, was endlich doch bei Venus-Neptun und Sonne-Pluto nächste Woche wahr wird: Die Elbphilharmonie eröffnet (der man schon vorm ersten öffentlichen Ton einen "warmen Klang" nachsagt), ein "Überwältigungsbauwerk", wie jemand schrieb. Sie ist damit Steinbock mit Pluto in 6 (oder auch "Anker", nach den "Hamburger Sternzeichen, siehe hier). Was viel sagt über die vielen Alltags-Schocks zuvor, gegen die sich die fast unbrechbare Bestimmung des… weiterlesen ~>

Chens Chiron: Lehre des Schmerzes

Es ist nur ein Zufall, dass alle drei mit denselben Buchstaben beginnen: Chen, China und Chiron. Trotzdem gehören sie auf eine merkwürdige Weise zusammen. Denn zwischen ihnen geht es um Wunden, die Menschen einander zufügen, weil sie selbst Wunden erlitten haben. Chirons Domäne. Herzen können verletzt sein, Situationen unter immer wieder aufreißenden Narben leiden und ganze Länder niemals verkraften, dass nichts als Heilung nötig wäre, damit alles sich ändert.

Wo und wie das passiert, zeigt astrologisch der erste der Kentauren, der eine Brücke in der Größe des Unvereinbaren, zwischen den Bahnen von Saturn und Uranus, baut. Sein Zuhause ist in jedem Chart die größte vorstellbare Verletzung. Als Aufgabe stellt sich ihm dann aber jene große Heilung, die erst möglich macht, dass aus einer Wunde irgendwann wieder ein Wunder wird.

Wie bei Chen Guangcheng. Da war also einmal ein kleiner Skorpion-Junge. Schon der Stand seines Chiron auf dem zehnten Grad des Widder wies darauf hin, dass seine Lebens-Verletzung etwas mit Kampf zu tun haben würde. Mit immer wieder aufbrechender Anfangs-Energie, Initiativen, schnellen, hitzigen Angriffen. Nach Reinhold Ebertin betreffen die Grade von 9 bis 11 des ersten Tierkreiszeichens die physischen Augen: Linsen, Augapfel, Sehnerv. Und so wurde Chen, der sich später mit den Köpfen der gesamten Volksrepublik anlegen sollte, schon als Kleinkind von einem heftigen Fieber erfasst und verlor - entsprechend seines wundesten Punktes -  das Augenlicht.

Wie häufig, wenn Probleme der Sicht auftreten, steht außerdem im Radix der Mars in großer Spannung zu Saturn und Neptun. Dazu berühren die Plejaden von Stier-Zwillinge aus die Quadrat-Figur. Von Alters her birgt das Siebengestirn, dem ein Mond-Mars-Charakter zugeschrieben wird, bei Bezug zu persönlichen Planeten ein gesteigertes Risiko für Blindheit. Beim kleinen Chen hatte das große Folgen. In seinem winzigen, chinesischen Dorf blieb er bis zur Pubertät Analphabet. Dann wurde der intelligente Junge mit Merkur, Venus, Jupiter und Neptun im Schützen auf ein Blinden-Gymnasium geschickt. Später studierte er traditionelle, chinesische Medizin und wurde schließlich eine Art "Barfuß-Anwalt" der Behinderten und Armen.

Und hier kommt Chinas Chiron ins Spiel. Er steht im 10. Haus der Volksrepublik. Und damit mitten im Schütze-Stellium des blinden Dissidenten Chen Guangchen, dessen Neptun,Venus, Merkur und Jupiter Chinas Wunden sehr groß, sehr offensichtlich machten. Für die ganze Welt. Nur so konnte es passieren, dass ein Mann, der nicht mehr tat, als anderen Behinderten zu helfen, sich ungewollt mit einer ganzen Weltmacht anlegte, deren Chiron-Stellung zeigt, was Chinas wundester Punkt ist: Die verlorenen Visionen einer uralten, hoch philosophischen Kultur. Die menschlichen Perspektiven, die Ideale, das Abenteuer des Anders-Denkens und die Hoffnung. All das, was Chen Guangcheng mit seiner Nähe zu Jupiter verkörpert. Mit Chens Verfolgung tut China nur eins. Es entledigt sich seiner ständigen Erinnerung an die eigene, nie vernarbte Verletzung. 

 

Chirons Berührungen mit den Langsamläufern zeigen oft, welche Empfindungen im Vordergrund des tiefsten Leidens stehen. Und welche Kräfte man selbst aktivieren kann, um sehr alte, sehr erstarrte Traumatisierungen wieder aufzubrechen, um sie aus der Chronifizierung zu holen und erst akut und dann heilbar werden zu lassen. Für die Themen des Kentauren im Horoskop gilt vielleicht noch mehr als für alle anderen astrologischen Faktoren, dass im Gift schon die Medizin verborgen liegt oder, dass Gleiches nur mit Gleichem zu (er)lösen ist. 

So wie Chens Stellium Chinas Chiron in der Opposition triggert, triggert Chinas Sonne-Merkur-Neptun-Konjunktion in der Waage Chens Chiron gegenüber. In der Synastrie, also dem Chart-Vergleich, neigen Planeten-Verbindungen mit dem Chiron des anderen dazu, in diesem die tragischsten Gefühle hochzutauchen. Aber gleichzeitig ermöglichen sie auch - bei echter, weitgehender Auseinandersetzung mit den eigenen und fremden Tiefen - das Entstehen eines immensen Mitgefühls. Wie sich die Chiron-Verbindung zeigt, kommt auf die eigene Vorgeschichte, den Bewusstseinsgrad im Umgang mit der Wunde an. Hat man ihn, bedeutet eine Schnittmenge in Chirons Reichen oft unglaubliche Heilung. An sich und dem anderen. Fehlt das Bewusstsein für die eigene Verletzbarkeit oder versucht man immer wieder erfolglos, die Wunde abzudecken, kommt es häufig zu extremen Re-Traumatisierungen durch die, die einem Sonne, Mond und Sterne auf den Chiron setzen.

Dafür muss niemand etwas tun. Wie so vieles in Chirons Welten, geschieht all das auf einer sehr feinen, energetischen Ebene. Und dann ist das Ergebnis plötzlich da. Schaut man sich das Geburts-Horoskop der Volksrepublik China gründlicher an, fällt das harmonisierende Eigenbild der Unbewusstheit von Sonne, dem retrograden Merkur und Neptun in Waage auf, die im krassen Gegensatz zur Brutalität des Mars-Pluto im Löwen in 7 stehen. Hier werden Gegner weder gesehen, noch gehört, sondern vernichtet, weil sie vermeintlich Chinas spezifische Eigennatur angreifen. Uranus im Quadrat zur Sonnen-Figur bricht sich Bahn in plötzlichen Anpassungs-Konflikten.

Projektion ist ein schwacher Ausdruck dafür, was hier mit der Verdrängungs-Tendenz der von Neptun überlagerten Sonne alles passieren kann. Zumal Pluto als Herr des MC (und damit der generellen Ausrichtung) tatsächlich eine gewalttätige Bedeutung bekommen kann. Eben diese Konstellation befindet sich im Quadrat zur Sonne Chens im Skorpion, deren Ethik den chinesischen "Überlebenskampf" in Frage stellt und regelrecht beleuchtet. Dabei finden sich am Ursprung, in der Herkunft (Stier-IC) mit Chinas Venus auf Chens Sonne sogar ungewöhnlich starke Überschneidungen in den Wertmaßstäben. Woher das Land kommt, daher stammt auch der Dissident. Aus einer Hochkultur nämlich (angezeigt durch das Sextil der Venus zum Jupiter im Steinbock), die mit ihren großen Geistes-Ansätzen ursprünglich Gutes, Schönes und Wahres genauso hervorbrachte, wie Fragen nach Recht, Gerechtigkeit, Würde und Ehre. Ähnlich wie im Leben des Dorfjungen, der seine Blindheit überwand.

Allerdings geht im heutigen China Jupiter in Haus 12 buchstäblich verloren, versinkt, taucht unter und wird genau so verdrängt, wie all die anderen geistigen Balance-Akte einer Waage-Sonne, die unter Neptun den leichteren Weg der Illusion, des Selbst-Betrugs und der Vernebelung geht. Statt sich mit Beschönigungs-Tendenzen, schnellen, nur oberflächlichen Abwägungen und vor allem dem marshaften Sog zum plutonischen Käfig für andere (Haus 7) zu konfrontieren. Chinas Chiron, den der Dissident Chen immer wieder unfreiwillig, durch seine bloße Hoffnung und kleinen Projekte der Nächstenliebe und des Weiterdenkens berührte, zeigt als Aspekte ein enges Quinkunx zu Uranus und ein weites Quadrat zu Saturn. Jenen Langsamläufern, zwischen denen sich Chiron am Himmel physikalisch tatsächlich bewegt. Saturn in Kontakt steht dabei überall für das Empfinden von Abgewiesensein und Untröstlichkeit, Uranus, den sowohl China, als auch Chen im Chart aufweisen, für ein Gefühl des Ausgeschlossen-Werdens. 

Chens Chiron, die Wunde, durch seine Blindheit buchstäblich von üblicher "Augenhöhe" im Wettstreit mit dem Leben ausgeschlossen zu sein, ist trigonal in die Universen seiner schützehaften Visionen, für die es keine Augen braucht, eingebunden. Diese andere Art des "Sehens" wird zum großen Talent, auf dessen Boden er für Perspektive im Land der aufgehenden Sonne weiterkämpfte. Dagegen steht China fassungslos, mit einem abgelösten Chiron und leeren Händen da. Nichts, was dessen Bedeutsamkeit in der Himmelsmitte abpuffern könnte. Nichts, was das Gefühl vernichten könnte, dass hier ein kleiner Mensch etwas Unnennbares, auf immer Verlorenes, wieder aufflackern lässt. Die ehemalige Größe, die Würde einer der frühesten, geistig entwickelten Kulturen aller Zeiten. Und so verfolgen sie ihn weiter.

Den Mann namens Chen Guangchen, der seit einem Jahrzehnt in seiner Heimat so lange eingesperrt, geschlagen, gedemütigt und kleingemacht wurde, dass er nun bei Amerika um Asyl ersucht. Rechtlich kann ihm sein Heimatland nichts vorwerfen. Außer, dass er, Fall um Fall, auf falsche Behandlung seiner Nachbarn, Freunde, Gemeindemitglieder hingewiesen hat. Bis er erschöpft genug war, um fortgehen zu wollen. Sein Uranus, der die Chiron-Opposition auf Chinas Sonne transportiert, macht ihn zum Außenseiter, weil nur die, die nicht in der Herde sind, die Herde verändern können. Der zum Politikum, zum Fanal für die Chinesen wird, die, versteckt, wie er wurde, noch vor Kurzem nicht mal seinen Namen kannten. Er ist das, was ihnen fehlt. Glaube, Hoffnung und vielleicht sogar Liebe. Jupiters Wunsch, Grenzen zu überschreiten. Auch die, die das eigene Trauma einem schenkt. Als Start für dessen Überwindung.

Chens Mars wird zur Zeit von Neptun überlaufen. Er schließt damit endgültig das Quadrat, das er dem Jungen bei der Geburt als Bürde, zusammen mit Saturn, ins Blickfeld gelegt hat. Etwas wird weiter. Aber etwas beendet sich auch. Unter solchen Transiten wird man körperlich mürbe, wenn man seinen Traum, diese andere Sicht, nicht weiter träumen kann. Beim aktuellen Chiron-Quadrat zu Jupiter könnte die Hoffnung vorübergehend zuende sein. Erst wenn das Uranus-Pluto-Quadrat endgültig Chens Geburts-Chiron überschritten hat, wird die alte Wunde ganz frei. Dann darf er aufhören zu kämpfen. China jedenfalls kündigte jetzt diffus, aber einlenkend an, dass der diplomatische Fall Chen, der einen weiteren Keil zwischen die Beziehung zu Amerika treibt, möglicherweise ausreisen darf. Falls er etwa zufällig in den USA studieren (Schütze) möchte.

Es ist eben leichter, den eigenen Chiron außer Landes zu schaffen, als die kulturelle Selbstverstümmelung, die einen zum Täter macht, sehenden Auges als Möglichkeit zu begreifen. Du darfst die Grenzen öffnen, sagt Chiron im Schützen. Du darfst wieder andere Götter haben als dich selbst. Du darfst glauben und lieben und hoffen. Du darfst eine liebende, nicht zwingende Vision deiner Selbst, statt einer abstrakt gefühlten Idee des Objektivierbaren (Wassermann-Mond am AC) sein.

Bis China das begreift, hat es zuerst noch einen langen, langen Pluto- und Uranus-Transit über seine Waage-Planeten durchzustehen. Und wird auch danach vermutlich andere Menschen wie Chen Guangchen dafür verbrauchen, vermeintlich unverwundbar, in Drachenblut gebadet, groß, schön und harmonisch wie seine Sonne zu sein. Ob Chen das übersteht?

Er befindet sich, bewacht von bedrohlicher chinesischer Polizei im Krankenhaus. Falls er noch physische Reserven hat, wird er ausreisen dürfen, spätestens, wenn Jupiter in die Zwillinge wandert und Uranus ins Trigon zu seinen Schütze-Planeten geht. Solange die Welt, unter Pluto-Uranus zerrissen, weiter einfach zusieht, wie solche Dinge passieren, ist auf eine Zeitraffer-Lösung kaum zu hoffen. Chiron arbeitet mit Neptun langsam, langsam in den Tiefen, wenn es um die Lehren des Schmerzes geht.                      

Dienstag, 1. Juli 2025

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