Klima: Der Mammutgipfel von Paris
Als hätte sich ein kosmischer Schelm den Zeitpunkt ausgesucht – wenn am Montag ca. 20 000 Teilnehmer und 147 Staatsoberhäupter in Paris zur 21. Klimakonferenz zusammen kommen, findet sich am Himmel eine Sonne-Saturn Konjunktion im Quadrat zu Neptun. Alles bis auf wenige Bogenminuten exakt!
Viel deutlicher könnte die Botschaft nicht sein. Nimmt man Neptun als Indikator für das Klima selbst, als den generellen, atmosphärischen und globalen Hintergrund, dann muss das Bewusstsein (Sonne) sich jetzt mit drastischen Maßnahmen beschäftigen, die zu einer wirklichen Reduzierung der klimaschädlichen Schadstoffe führen (Saturn). Das wäre die ideale Umsetzung dieses astrologischen Signums und das Zeitklima würde eine solche Haltung vollständig unterstützen. Natürlich, wie meistens bei Quadrat-Spannungen, erfordert dies Mühe und Konsequenz bzw. Durchhaltevermögen von allen Betroffenen und Beteiligten.
Jetzt müssen Schritte beschlossen werden, die verbindlich sind. Auch das wäre dann eine positive und richtige Umsetzung dieser Signatur. Aber wie immer im Leben hat auch das mindestens zwei Seiten, bietet also auch Spiel-Räume, um sich gehörig „zu verzocken“. Denn man kann das Ganze auch umdrehen, dann werden unklare Haltungen zu einer Blockade der dringend notwendigen Zukunftspläne führen, man beschließt dann vielleicht wieder nur Maßnahmen, die weder verbindlich noch zwingend sind und somit auch kaum Wirkung erzeugen werden.
Allerdings werden dann die Konsequenzen ganz im Sinne der Sonne-Saturn Konjunktion hart und drastisch sein. Denn für uns Europäer sind die Auswirkungen der Klimaveränderungen bisher ja noch nicht so dramatisch, dass wir uns unmittelbar bedroht fühlen müssten. Gut, die Winter sind nicht mehr das, was sie einmal waren und die Sommer sind meist zu heiß, aber zumindest heißt es bei uns noch nicht „Land-unter“ , wie zum Beispiel im Inselstaat Kiribati. Dessen Präsident, Anote Tong, geht davon aus, das bis spätestens 2060 die meisten Inseln im Meer versinken werden. Aus diesem Grund hat die Regierung schon vorsorglich Land auf den Fidschi-Inseln aufgekauft, um die Bevölkerung dann umsiedeln zu können.
Aber wer heute noch glaubt, dass abwarten eine Alternative wäre, der sollte sich bewusst machen, dass der allererste Klimareport, in dem schon auf gravierende Folgen hingewiesen wurde, am 5. November 1965 in den USA veröffentlicht wurde (LINK). Vor fast genau 50 Jahren also, in denen sich die Situation aber kein bißchen verbessert hat, sondern im Gegenteil immer schlimmer wurde. Dieser Trend hält bis heute an und selbst wenn jetzt endlich alle Staaten ein einsehen hätten und alles, was machbar ist, auch tun würden, wäre manches trotzdem schon unumkehrbar.
Leidtragende werden dann unsere Kinder und Kindeskinder sein, die die Folgen eines unkontrollierten Wachstums tragen müssen.
Insofern – es ist schon fünf nach Zwölf, denn womöglich gibt es auch einen erheblichen Anteil am Klimawandel, der von Menschen nicht beeinflussbar ist (siehe auch Das Geheimnis der fehlenden Wolken). Umso schlimmer, wenn dann das was getan werden könnte, auf die lange Bank geschoben wird.
Das alles findet sich im Eröffnungschart der Konferenz als Thema anschaulich dargestellt. Was ein wenig hoffnungsvoll stimmen könnte, ist der Schütze-AC am Galaktischen Zentrum. Oft ein Hinweis darauf, dass hier etwas geschehen könnte, was tatsächlich auch von einer größeren Vision getragen wird und dementsprechend wichtig ist.
Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Signum dann nur auf die Entscheidungen der Staatsoberhäupter bezieht, denn natürlich stellt genau diese Ansammlung von wichtigen Persönlichkeiten auch ein ganz besonderes Sicherheitsrisiko dar.
Titelbild: Earth-Hour Brandenburger Tor - By David Biene / WWF (World Wide Fund for Nature (talk)) [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons