Nach allen Seiten offen
Norbert Röttgen ist in aller Munde. Das liegt vor allem daran, dass er den selbigen im Moment nicht halten kann. Der aktuelle Merkur läuft gerade ins Quadrat zu seiner Merkur-Venus Konjunktion Anfang Löwe, und was man ihm vormals noch gnädig nachgesehen hat, wird jetzt auf Realitätssinn abgeklopft.
„Ich bin nach allen Seiten offen“, so noch eine Aussage vor knapp 8 Wochen von Röttgen. „Moment, ich korrigiere mich, selbstverständlich wird so koaliert, wie die Mehrheiten möglich sind…“.
Solche überzeugend unverbindliche Aussagen hört man seit Wochen von ihm. Auch zur Frage, ob er denn, im Falle einer Wahlniederlage zurück ins kuschlige Berliner Umweltministerium geht, oder die harte Oppositionsbank drücken möchte. Mehr als ein klares Jein gab es bisher nicht dazu.
Heute hat er sich nun vollends unbeliebt gemacht, vor allem in den eigenen Reihen. Die Wahl in NRW sei quasi eine Schicksalswahl für ganz Europa, denn wenn Angela Merkel(?) in NRW mit ihrem Sparkonzept scheitert (??), würde sich ja auch keiner der europäischen Nachbarn mehr einem Schuldenschnitt verschreiben wollen(???). Man möchte Herrn Röttgen sanft zureden, dass auch die schlimmsten Pluto-Transite einmal vorbei gehen (bei ihm steht gerade T-Pluto in Opposition zur Radix-Sonne). Und dass plötzliche Eingebungen wie obige Wahlkampfstrategie einem selbst zwar für kurze Momente genial erscheinen können, meistens aber nur Querschläger eines kommenden Uranus-Transits sind (T-Uranus läuft ins Quadrat zu seiner Sonne im Krebs).
Manche Schlachten kann man zwar schlagen, aber eben nicht gewinnen. Und wer hinter all dem wieder Angela Merkel vermutet, die ab und an einfach mal gerne einen möglichen Nebenbuhler in solche Schlachten schickt, um zumindest die lästige Nachfolger-Frage zufrieden stellend zu lösen, der ist ein Schelm.
Oder wählt sowieso die Piraten.
(Die Prognose zur Wahl gibts hier: NRW: Neue Wahlen, alte Probleme)