Österreich: Auf ein Neues...
Es war Punkt zwölf als der oberste Verfassungsrichter Österreichs, eine Sonne-Uranus Konjunktion auf 21° Zwilling, das Urteil bekannt gab: die Wahl zum Bundespräsidenten vom 22. Mai muss wegen Unregelmäßigkeiten wiederholt werden. Und immer wenn in diesen Tagen jemand für Aufsehen sorgt, kann man davon ausgehen, dass irgendwie auch das aktuelle Trigon von Jupiter und Pluto eine Rolle spielt. Bei Gerhart Holzinger stehen beide gerade im Trigon zu seinem Stier –Mars auf 16°.
Nein, wieder kein Zufall, jedenfalls nicht aus astro-logischer Sicht. Denn dieser Jupiter von heute steht auch Bogenminuten genau im Trigon zum Pluto der Bekanntgabe des Wahlergebnisses vom 23. Mai um 16:43 Uhr in Wien, während Neptun nur noch 2 Bogenminuten von seiner eigenen, damaligen Stellung entfernt ist.
Natürlich geht es wieder mal um Neptun und Pluto, geheime Machenschaften hinter den Kulissen der Macht. So jedenfalls hätten es die Anhänger der FPÖ und Wähler von Norbert Hofer vermutlich gerne gehabt, die knapp verlorene Wahl als ewiges Symbol für einen korrupten Staat, den man nur mittels einer absoluten Mehrheit bei den nächsten Parlamentswahlen für die rechten Populisten ändern kann.
Aber da hat man die Rechnung ohne den Wirt bzw. ohne das unabhängige Verfassungsgericht gemacht. Das verordnet der Republik nun Neuwahlen aufgrund von Schlampereien, um es mal salopp zu formulieren. Allerdings hat das Ganze auch einen dummen Beigeschmack für Kläger Hofer. Denn nach und nach stellt sich heraus, dass die von der FPÖ beklagten Unstimmigkeiten in bestimmten Wahlbezirken unter den Augen ihrer eigenen Wahlhelfer begangen wurden. Und zum Teil höchstwahrscheinlich auch von ihnen selbst. Auf die Frage, warum diese solche Verfehlungen nicht gleich unmittelbar bei der Wahl angeprangert hätten, kam die Antwort, dass man erst auf Nachfrage der Partei ein Bewusstsein darüber entwickelt hätte, dass es solche Unstimmigkeiten gab.
Dass ist natürlich ein großartiger Vorstoß und ein Aufruf an alle, die mit einem zukünftigen Wahlausgang unzufrieden sind – lasst einfach die eigenen Leute Fehler machen und wenn das Ergebnis nicht passt, dann wird dagegen geklagt. Falls der Ausgang aber den eigenen Vorstellungen entspricht, entwickelt einfach kein Unrechtsbewusstsein. So oder so hat man immer alle Trumpfkarten in der Hand.
Das passt zu dem aktuellen Brexit-Theater im „Großen Britannien“ und entspricht dem, was man von den Rechtspopulisten dieser Tage erwarten darf.
Aber noch viel passender ist der kosmische Kommentar dazu. Denn eigentlich sollte man ja glauben, dass Norbert Hofer heute die absoluten Jubeltransite haben müsste, schließlich läuft ja alles nach Plan B. Denn, man höre und staune, als kleiner Nebeneffekt dieser Verhinderung eines anderen Amtsträgers, wird Hofer jetzt stellvertretend das Amt des Bundespräsidenten mitverwalten, bis ein neuer (also er) gewählt wurde. Er sieht darin auch keinerlei Gewissenskonflikt, ganz im Gegenteil, und wird diese Funktion gerne auch ausfüllen.
Allerdings hat er genau heute auch einen exakten Transit – Saturn steht im Quadrat zu seiner Fische-Sonne, die ja auch noch von Neptun beglückt wird. Es wurde also ein Urteil gesprochen (Saturn), dass auf sein Lebenszentrum keinen sonderlich günstigen Einfluss hat. Verrückt oder? Nimmt man das wörtlich und folgt der Logik, die sich auch hier wieder zeigt, dann sollte der Wahltermin auf den 25. September dieses Jahres festgelegt werden. Warum?
Weil dann Saturn genau wieder dort stehen wird, wo er heute anlässlich der Urteils-Verkündung stand. Das wiederum würde natürlich bedeuten, dass auch Norbert Hofer wieder ein sehr genaues Quadrat dieses Saturns auf seine Sonne zu spüren bekommt. Und da es sich dann nicht um ein Rechtsurteil von staatlicher Seite aus handeln wird (womit das Saturn-Thema abgedeckt wäre), sondern um das Votum der österreichischen Wähler, könnte es durchaus sein, dass sich die heutige Entscheidung für ihn als doppelt ungünstig erweist.
Weil er diese Wahl womöglich klarer verliert, als viele es heute glauben würden und damit der demokratische Rechtsstaat in Österreich sogar eine Stärkung erfahren wird. Denn die nächste Wahl muss ohne den Einfluß des Saturn-Neptun Quadrats stattfinden, das bereits am 10. September seinen letzten Höhepunkt haben wird. Und somit könnte dann von dem starken Aufwind für die falschen Propheten von rechts, womöglich nur noch ein laues Lüftchen übrig sein.
Titelbild: By Christian Michelides (Christian Michelides) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org /licenses/by-sa/4.0) or CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons