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Schäuble und der Tur-Tur Effekt

Wenn einer von Ihnen jetzt aufstünde und wegginge, würde er doch immer kleiner und kleiner werden, bis er am Horizont schließlich nur noch wie ein Punkt aussähe. Wenn er dann wieder zurückkäme, würde er langsam immer größer werden, bis er zuletzt in seiner wirklichen Größe vor uns stünde. Sie werden aber zugeben, daß der Betreffende dabei in Wirklichkeit immer gleich groß bleibt. Es scheint nur so, als ob er erst immer kleiner und dann wieder größer würde.

aus  „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ von Michael Ende

Ursprünglich sollte die Überschrift „ein Loch ist im Eimer“ heißen. Und dann aufgezählt werden, was durch dieses Loch so alles versickern kann: Milliarden und Millionen von Euros, Ideen und Visionen und womöglich auch unbequeme Wahrheiten. Je nachdem, wofür der Eimer symbolisch steht. Aber genau das muss in diesem Falle offen bleiben, denn irgendwie geht es wiedermal um neptunische Wirklichkeiten. Die, wie wir alle wissen, ja selten bis nie richtig greifbar sind. Der Schein bestimmt hier bis zu einem gewissen Punkt erleuchteter Selbsterkenntnis das gefühlte Sein und somit ist alles möglich.

Eben auch der Tur-Tur Effekt. Herr Tur Tur ist eine Figur aus Michael Ende´s  „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“. Jim und Lukas begegnen Herrn Tur Tur in der Wüste „Ende der Welt“. Dort steht er riesenhaft am Horizont und sein Kopf berührt fast den Himmel. Aber je näher sie mutig auf Herrn Tur Tur zugehen, desto mehr schrumpft er und als sie ihm schließlich gegenüber stehen, entpuppt er sich als ganz normal gewachsener Mensch mit den üblichen  Bedürfnissen und Problemen.

Er ist ein Scheinriese, was zahlreiche Nebeneffekte mit sich bringt, unter anderem auch eine gewisse Einsamkeit. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Herr Tur Tur in seinem Geburtshoroskop eine prägnante Sonne-Neptun Verbindung hat.

Genau so wie Wolfgang Schäuble.

Was nun nicht bedeuten soll, dass Herr Schäuble auch ein Scheinriese IST, sondern lediglich ein Hinweis darauf, daß WIR und DIE WELT im Besonderen oftmals aus Dingen und Menschen etwas machen, was sie bei näherer Betrachtung niemals waren, sind oder sein werden. Denn vieles was man dieser Tage zum Beispiel an Herrn Schäuble fest macht, ist nichts weiter als eine ausgeprägte Form der medialen Wahrnehmungsverzerrung. Egal ob man nun für oder gegen ihn ist.

Denn für die einen ist er gerade der Inbegriff von deutscher Korrektheit und Vernunft, über jeden Zweifel erhaben. Will also nur das Beste und scheut sich auch nicht davor unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Wie zum Beispiel im Jahre 2010. Denn da gab es ja diese Pressekonferenz am 4. November. Weil sein Pressesprecher Michael Offer es versäumt hatte, die gedruckten Mitteilungen des Chefs schon zu Beginn der Konferenz austeilen zu lassen, bekam er Schäuble´s  „Dark Side oft he Moon“ zu spüren. Denn so ein Steinbock-Mond in Verbindung mit einer Jungfrau-Sonne kann eines eben nicht ab:  Unzuverlässigkeit, Disziplinlosigkeit und „faule Ausreden“. Vor allem wenn dieser Mond gerade von Pluto transitär überlaufen wird und der Minister vermutlich einen Skorpion-AC hat, der gerade durch die aktuelle Sonne dynamisiert wird. Wie das dann aussieht, zeigt dieses Video:

Hier wurde also ein Mitarbeiter vor den Augen der Medien-Nation so lange gedemütigt, bis dieser ein paar Tage später keinen anderen Ausweg mehr sah, als selbst den Prexit einzuleiten (=als Pressesprecher zu kündigen). Weiß man um Schäubles damalige, energetische Verfassung, dann wird man durchaus auch ein gewisses Mitleid mit ihm haben. Wer kann schon einen Pluto-Mond Transit wegrationalisieren oder den damit verbundenen Emotionsdruck ganz transformatorisch auf das eigene Leben bzw. die eigenen Fehler lenken, statt sich in eine 08/15 Projektion zu verstricken?

Allerdings macht einen das eben auch zutiefst menschlich und Minister hin oder her, man darf Herrn Schäuble dann durchaus auch als moralischen Scheinriesen betrachten. Wenn er wieder einmal zum Lehrmeister von Europa wird und von Anderen den korrekten Umgang mit Geld und Verpflichtungen einfordert. Denn er selbst hat dazu auch schon ein eher abschreckendes Beispiel geliefert.

Im Jahr 1994, am 22. September dieses Jahres geschah wieder einmal etwas, dass in der politischen Landschaft durchaus natürlich ist: Lobbyist trifft auf Mandatsträger, es gibt Zuspruch in Form von materiellen Zuwendungen sprich Spenden. Nein, das ist durchaus üblich und hat nicht das Geringste mit Bestechung oder Korruption zu tun. Schließlich ist Deutschland ja keine Bananenrepublik und solche Partei-Spenden werden ordnungsgemäß verbucht und versteuert. Vor allem wenn sie vom damaligen Fraktionsvorsitzenden der Regierungspartei, einer Jungfrau-Sonne mit Steinbock-Mond entgegen genommen werden. Gut, es handelte sich dabei nur um knapp 100 000.- DM, Peanuts im Vergleich zu den Milliarden – Beträgen, mit denen Schäuble heute zu tun hat, aber  genau deshalb wird es hier etwas undurchsichtig.

Denn bis heute weiß eigentlich niemand, wer dieses Geld wirklich angenommen hat, ob überhaupt und wo es schlussendlich dann gelandet ist. Scheinbar auch Herr Schäuble nicht, was bei einer Mars-Neptun-Sonne Konjunktion aber auch nicht weiter verwunderlich ist. Da kann schon mal das eine oder andere im neptunischen Nirvana verschwinden (womit wir wieder bei dem Loch im Eimer wären), seien es nun Geldbeträge oder auch Erinnerungen. Dumm nur wenn man dieses Vergessen aber im Vorfeld bestreitet. Denn am 2. Dezember 1999 antwortete Schäuble auf die Frage des Grünen Christian Ströbele, welche Kontakte es zu dem Spender Karl-Heinz Schreiber denn gegeben habe, er, Schäuble, habe:

…irgendwann im Spätsommer oder im Frühherbst 1994 bei  einem Gesprächsabend in einem Hotel in Bonn […] einen Herrn kennengelernt, der sich mir als ein Mann vorgestellt hat, der ein Unternehmen leitet. Ich habe später festgestellt, daß es dieser Herr Schreiber war. […] Auf der damaligen Veranstaltung bin ich Herrn Schreiber begegnet. Das war es.

Wolfgang Schäuble im Deutschen Bundestag

Fünf Wochen später gestand er dann allerdings, am besagten 22. September eine Barspende von Herrn Schreiber entgegen genommen zu haben. Und zwei Wochen später räumte er auch noch ein weiteres Treffen 1995 ein. Das Geld hätte er aber ordnungsgemäß an die damalige Schatzmeisterin weiter geleitet, was dann daraus geworden ist, wüsste er nicht. Diese Schatzmeisterin, Brigitte Baumeister, hat Schäubles Darstellung eidesstattlich bestritten, im Ergebnis blieb aber alles wie es war, eine Untersuchung wurde eingestellt zwecks Mangel an Beweisen.

Bis heute weiß niemand, wo dieses Geld geblieben ist. Auch wir nicht.

Was wir aber wissen ist, welche Auslösungen Wolfgang Schäuble an diesem Tag hatte. Womit wir wieder bei Neptun wären. Der stand an diesem Tag in exakter Opposition zu Schäubles Jupiter (Orbis 4 Bogenminuten), während die aktuelle Sonne genau an diesem Tag  über seinen Radix-Neptun lief. Das mag dann auch das Vergessen erklären, zumal Neptun auch noch im Quadrat zum merkurischen Denkapparat des heutigen Ministers stand. Und auch das Glücksgefühl, das innere Baden im Überfluss, dass man normalerweise bei der Entgegennahme von größeren Geldsummen empfindet, findet sich als Transit ausgedrückt: Jupiter steht fast exakt auf dem Aszendent von Schäuble an diesem Tag.

Nun ist Astrologie ja keine Formelsammlung, die man nur richtig zusammen setzen muss und dann entsteht ein eindeutiges Ergebnis. Aber jeder der sich ein bisschen mit dem Hintergrund solcher Transite beschäftigt, wird zumindest mal eine Augenbraue hochziehen. Da kommt schon viel zusammen, was in eine bestimmte Richtung deutet. Aber es ist eben lange her und vielleicht sollte man sich eher wie der selige Dieter Hildebrand damit auseinandersetzen (LINK zu einem kurzen You-Tube Video).

Trotzdem – es ist schon sehr verwunderlich, wenn ein ehemaliger Regierungsrat des Finanzamtes, dessen Doktorarbeit zudem noch über „Die berufsrechtliche Stellung der Wirtschaftsprüfer in Wirtschaftsprüfungsgesellschaften“ ging, jedes Schuldbewusstsein vermissen lässt, wenn es um solch brisante Vorgänge geht.

Moralisch gesehen ist Herr Schäuble aus meiner Sicht deswegen allenfalls ein Scheinriese wie Herr Tur-Tur. Aus der Distanz mag er äußerst kompetent und beeindruckend wirken, bei näherer Betrachtung zeigt sich aber so manches, dass seinen erhobenen Zeigefinger in Richtung Griechenland und anderen „Sündern“ eher unpassend erscheinen lässt.

Umgekehrt muss man aber auch seinen Kritikern entgegen halten, daß sie in der Auseinandersetzung mit ihm und seinen Ansichten hauptsächlich ihren eigenen turturischen Schreckgespenstern aufsitzen. Nein, Europa gehört nicht Wolfgang Schäuble und er ist auch nicht das neue, hässliche Gesicht Deutschlands. Er möchte aufgrund seiner inneren Veranlagung womöglich tatsächlich lieber in einem Kern-Europa leben, in dem die wirtschaftlichen und politischen Außenseiter „leider draußen bleiben“ müssen. Jungfrau-Sonne und Steinbock-Mond  zusammen mit einem Skorpion-Aszendent, da sucht man vermutlich nach einer Ordnung, die es nur in künstlich angelegten Welten gibt. Dort wo man alles kontrollieren kann, zumindest bis zum nächsten großen, uranischen Überraschungscoup des Kosmos.

Nur ist das eben nur ein Teil seiner Geschichte, die nicht ohne das Mars-Neptun Thema erzählt werden kann, wie sri schon in einem Artikel von 2012 geschrieben hat:

Wenn kein Umgang mit der sensiblen Anlage gefunden wird (was naheliegt, so sie nur über die Häuser- oder Aspekt-Ebene kommt und Fische-Anteile fehlen), entstehen daraus manchmal Meere von Unklarheit, Leiden unter der eigenen Verworrenheit oder auch die berühmten Projektionen auf die "chaotische Welt draußen", die man dann zu kolonialisieren sucht. Besonders mit wichtigen Jungfrau-Anteilen.

Irgendwann funktioniert aber auch das nicht  mehr und es entwickeln sich permanente Störungen, Zwischentöne und viel Nebel: Manifestes Verschwinden materieller Grenzen (die berühmte Unordnung), ganze Ozeane von Auflösung der Substanz (die dazu gehörige Armut oder auch Süchte). Bzw. eben genauso - wenn jemand ins Helfen, Heilen, Transzendieren geht - eine gewisse co-abhängige Opferlagerung.

aus Zwei Leben des Wolfgang Sch.

Und das ist dann halt das Dilemma: dieser sehr reichhaltige Anteil (Mars-Neptun) in einem selbst, der eigentlich die Aufgabe hat, zu viel Strukturverliebtheit und Sicherheitsdenken zu verhindern (die Erdanlagen), muss integriert werden ins eigene Sein. Ansonsten wird er ausgelagert und plötzlich wird man mit dem Verlust der Anderen konfrontiert, sieht sich ihrem Chaos ausgeliefert und wird dementsprechende Abwehrmaßnahmen ergreifen wollen. Die man sich selbst und allen anderen dann auch noch „schön rationalisiert“, der Grexit als Labsal für geschundene Schuldnerseelen.

Nur – was kommt nach dem Grexit? Was wird dann aus den Gespenstern, die man selbst ins Leben rief und die sich auf Dauer nicht durch Scheinriesen-Gehabe vertreiben lassen? Denn das Leid der Menschen ist ja echt und man stelle sich nur einmal kurz vor, die Rentner in Deutschland sollten einer 40%- Kürzung ihrer Bezüge zustimmen (wie in Griechenland geschehen), damit der Staat seine Schulden an Banken und sonstige Geldgeber zurück zahlen kann.

Die CDU würde bei der nächsten Sonntagsfrage allenfalls noch auf 15% kommen. Und Herr Schäuble müsste morgen seinen Hut nehmen, vor allem wenn es gleichzeitig (ebenfalls wie in Griechenland jetzt angedacht) massive Steuererhöhungen gäbe.

Was man dem deutschen Finanzminister also zu Recht vorwerfen muss, ist das Wissen um die Unmöglichkeit dieser Ansprüche und Forderungen an andere. Niemals würde er das im eigenen Land durchsetzen können, ohne in Schimpf und Schande aus dem Plenarsaal gejagt zu werden. Es mag Menschen mit anderen Anlagen geben (Wasser- und Luft-Kombinationen zum Beispiel…), die verträumt von idealen Lösungen vor sich hin schwabulieren dürfen, eine Jungfrau-Sonne mit Steinbock-Mond und Skorpion-AC weiß von der Unzumutbarkeit, die sie da von anderen verlangt.

Und schützt sich vielleicht selbst vor dem angemessenen Mitgefühl, in dem sie die schlechte Medizin als bittere Notwendigkeit verkauft, ohne die es am Ende allen noch schlechter gehen würde. Aber wenn die Patienten sich trotzdem darüber beschweren und die Sinnhaftigkeit solch einer Therapie anzweifeln, dann sollte man zumindest menschlich sprich verständnisvoll damit umgehen. Hilfreich könnte dabei sein, sich die eigenen Fehler der Vergangenheit in Erinnerung zu rufen und sich ehrlich zu fragen, ob man nicht gerade dabei ist, einen weiteren kapitalen Bock zu schießen.

Denn auch in diesen Tagen hat Schäuble mit einer Neptun-Opposition zu kämpfen (zur Radix-Venus), einem Uranus-Quadrat zu seinem Jupiter und dem Quadrat von Saturn zu seinem MC. Das sind nicht unbedingt Garanten für eine klare Sichtweise, die auch Erfolg verspricht. Eher deutet vieles darauf hin, dass Wolfgang Schäuble gerade wieder einem selbst erschaffenen Scheinriesen auf den Leim gegangen ist.

Und auch - dass er selbst von anderen gerade zu einem solchen gemacht wird.

Beides sind dumme und wenig hilfreiche Optionen, wenn es um die Lösung von wirklichen Problemen geht und man die Idee eines vereinten Europas nicht auf dem Altar dieser Scheinriesen und -gespenster opfern möchte.

Ob sie nun Wolfgang Schäuble oder Grexit heißen…

Bilder: Titelbild-Schäuble - By CDU [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons; Schäuble - By RudolfSimon (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons;

 

Donnerstag, 21. November 2024

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