Jenseits der himmlischen Sterne
Eine Nachbetrachtung
- zu dem, was gestern in Brasilien geschah
und gleichzeitig hier bei uns
Die einen stehen immer noch unter einem Wirklichkeits - Schock (die sogenannte Saturn-Starre), die anderen jubeln lauthals vor sich hin (Jupiter-Euphorie), aber können es eigentlich auch nicht so ganz glauben (neptunische Ambivalenz). Eine deutsche Nationalelf fegt den Gastgeber Brasilien im Halbfinale mit 7-1 vom Platz, wäre eine Überschrift. Oder aber „Högschte Dischziblin und Konzschendration“ nutzt jeden noch so kleinen Fehler der anderen Mannschaft äußerst effektiv aus. Vier Tore in sechs Minuten.
Auf jeden Fall sind sich alle einig – dieses Spiel war ein außergewöhnliches, etwas dass man nicht alle Tage erlebt und das eine nachhaltige Wirkung hinterlässt. Bei den Verlierern und den Gewinnern. Und während man den Brasilianern schon heute bescheinigen kann, daß sie auch in einer solchen Niederlage Größe gezeigt haben, und bei den deutschen Spielern erfreut feststellen durfte, dass die kurz nach dem Spiel auf überschwengliche Jubelarien verzichtet haben und stattdessen ihre Gegner trösteten, schwamm der Präsident des DFB, Herr Niersbach, auf einer ganz anderen Welle. Einer neptunischen, denn er hat gerade Neptun im Quadrat zu seiner Sonne und das zeigte sich in einer ziemlich unangemessenen Überschwenglichkeit, die an schlimmste deutsche „Tugenden“ erinnerte.
Aber Schwamm drüber, nach dem Spiel ist vor dem Spiel, heute Abend wird der Gegner fürs Finale ermittelt und es sind ja noch jede Menge Fragen offen.
Wer unseren Live-Ticker gestern verfolgt hat (und das waren sehr viele Menschen), der wurde auch zwangsweise Zeuge einer seltenen Offenbarung (LINK). Wo wir sonst immer nur auf Chancen hinweisen können, die unter bestimmten Umständen auch zu Torerfolgen führen mögen, fielen gestern, prognostisch gesehen, Weihnachten und Ostern zusammen. (Fast) Jede angekündigte Chance war ein Treffer, und die freundlichen Kicker auf dem Platz hielten sich auch noch akribisch an die vorher genannten Zeiten. Darüber muss man nicht mehr lange reden, kann man hier nachlesen und die offiziellen Zeiten dazu gibt’s hier (LINK).
Ich für meinen Teil muss ehrlich gestehen, dass ich mich darüber weitaus mehr gefreut habe, als über den Umstand, dass vor allem die deutsche Elf dieses enge Zeitkorsett so effektiv nutzte. Wäre es umgekehrt gewesen, wäre meine Freude auch nicht viel kleiner geworden. Denn nur darum ging und geht es bei unserer Berichterstattung über die WM. Aufzuzeigen, dass das dynamische Element der Zeit durch das astrologische System in fast perfekter Weise dargestellt werden kann.
Dieser scheinbar, unkontrollierbare Fluss, diese kaum zu fassende Aneinanderreihung von einzelnen Augenblicken, kann tatsächlich sichtbar gemacht werden. Das sollte jetzt eigentlich keine Frage mehr sein, keine These, sondern ein Fakt. Denn wir haben das ja nicht nur einmal aufgezeigt, auch bei der Europameisterschaft 2012 gab es viele, ähnliche Übereinstimmungen, und auch bei dieser WM ist das nicht anders. Darüber werden wir hier am Ende des Turniers noch einmal ausführlich berichten, mit Fakten, Zahlen und Statistiken, die deutlich zeigen werden, dass dies kein Zufall sein kann und auch keiner ist.
Allein die Möglichkeit einer Benennung dieser potentiellen Ereignishöhepunkte, die sich in nun mehr fast 12 000 überprüften Spielen auf die eine oder andere immer wieder Weise gezeigt haben, ist ja schon genug „Wunder“, um den Anspruch, den wir anfangs mit unserer WM-Begleitung verbunden haben, zu rechtfertigen.
Und dabei aufzuzeigen, dass dies nicht durch die „hellseherischen“ Fähigkeiten einzelner Individuen zustande kommt, sondern seine Grundlage in einem sehr alten System hat. Auch innerhalb dieses Systems muss man die „Spreu vom Weizen“ trennen, nicht überall, wo der Name Astro-Logie steht, ist auch astro-logisches zu finden. Manches ist reine Erfindung, die selbst dem eigenen systemischen Ansatz widerspricht, anderes wiederum ist so unglaublich präzise und treffend, dass man es auch nach Jahren immer noch nicht so richtig „glauben“ mag.
Aber manches steht eben auch nicht „in den Sternen“. Zum Beispiel, wem nun diese Gunst der Stunden und Minuten immer zugeneigt ist. Das mag ein bisschen an die Probleme der Quantenphysik erinnern. Einerseits kann man bestimmte Zeitpunkte, innerhalb derer sich potentielle Möglichkeiten auftun, sehr genau bestimmen. Andererseits scheint es nicht möglich zu sein, daraus die entsprechenden Schlüsse in der selben Genauigkeit und Wiederholbarkeit zu ziehen. Das astrologische Pendant zur Heisenberg´schen Unschärferelation.
Das immer wieder zu betonen, gebietet das astrologische Verantwortungsbewusstsein, ansonsten würden morgen vielleicht Scharen von wettsüchtigen Spielern loslaufen, und Oma´s Klein-Häuschen auf scheinbar todsichere Tipps verwetten. Wer glaubt, dass solche Übereinstimmungen wie gestern Nacht die Regel sind, wird kurz-, mittel- und langfristig sein ganzes Geld verlieren. Und wer als Astrologe dazu aufruft oder diese Suchttendenzen in irgendeiner Weise unterstützt, in dem er oder sie die eigenen Prognosen als astrologisch abgesichert darstellt, handelt genauso unverantwortlich, wie die Anbieter von Kettenbriefen und Wir-machen-dich-reich Angeboten. Die einzigen, die damit reich werden, sind die Anbieter selbst.
Es mag durchaus sein, dass manche, die Astrologie als todsicheren Tippgeber für Sportwetten anbieten, hin und wieder auch richtige Prognosen stellen, die durchaus überraschend sind. Wer sich aber dann die Mühe macht, die Gesamtheit aller Aussagen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen, wird schnell feststellen, dass die Trefferquote prozentual meist unter der Quote „normaler“ Tipps liegt, die sich hauptsächlich auf wahrnehmbare Größen wie die Spielstärke einer Mannschaft, ihre bisherigen Erfolge usw usw beziehen.
Astrologie mit dem Know-How von Experten zu verbinden, um daraus gewinnträchtige Tipps an den Sportbörsen einzusetzen, ist ein alter Hut. Das wurde in Amerika und Australien schon vor Jahren praktiziert, wenn auch auf andere Sportarten bezogen (American Football, Cricket etc.) Und, auch das gebietet die Ehrlichkeit, teilweise mit Erfolg. Aber eben nur deshalb, weil auf der einen Seite Investoren standen, die erhebliche Mittel zur Verfügung stellten (wir sprechen hier über ein paar Millionen Dollar), gleichzeitig aber professionelle Systemanalysten immer eine Wett-Mischung erstellten (mit Hilfe von komplexen Computerprogrammen), die selbst bei Fehltipps, mögliche Verluste auf ein Minimum reduzierten.
Richtig ist auch, dass diese Minimierung von Verlusten ohne die Tipps der Astrologen im Team kaum möglich gewesen wäre. Schlauerweise setzte man aber fast ausschliesslich auf Spiele, die schon ihrer Natur nach wenig bis kein Risiko in sich trugen. Wenn also Bayern München auf den FC Hintertupfing traf und der astrologische Background nicht gerade einen rabenschwarzen Tag für die Münchner offenbarte, dann wurde bei einer Miniquote von 1 zu 1,09 eben eine Wette abgeschlossen.
Um daraus aber einen halbwegs vernünftigen Gewinn zu schöpfen, mussten enorme Summen eingesetzt werden, Summen, die jenseits der Möglichkeiten von privaten Spieler oder Gemeinschaften liegen. Trotzdem, und das scheint eben in der menschlichen Natur zu liegen, wurde irgendwann die Lust auf mehr Gewinn und höheres Risiko größer, man verließ den sicheren Pfad und verlor am Ende wieder fast alles, was man über Monate und Jahre hinweg aufgebaut hatte (wer jetzt vermutet, dass diese Investoren heute an den Börsen der Welt zugange sind, liegt vermutlich richtig…).
Sollten sich also jetzt und in Zukunft Angebote im Netz finden, die dazu auffordern, das eigene, schwer verdiente Geld auf astrologische Risikotipps zu setzen, dann ist das für sich gesehen bestenfalls als Naivität oder Verantwortungslosigkeit zu bewerten. Sollten diese Anbieter aber auch noch Geld für ihre „todsicheren“ Tipps verlangen, ist das schlichtweg Betrug.
Ehrlichkeit tut not in unserem Beruf und deswegen möchte ich mich hier nochmals outen: ich habe im Sommer 2003 mit der Erforschung von Zusammenhängen zwischen astrologischen Trends und dem Ausgang von Sportereignissen begonnen. Zu meinem großen Glück fand ich auch noch eine Partnerin, die sich diesem Thema aus Forschungszwecken ebenfalls gewidmet hat, wir also im Team arbeiten konnten. Trotzdem sehe ich bis heute nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, alleine aus dem astrologischen Hintergrund den Ausgang eines Sportereignisses gesichert und wiederholbar zu prognostizieren. Es gibt diesbezüglich immer wieder überraschende Treffer, aber auch nicht nachvollziehbare Pleiten.
Trotzdem hat sich in den Jahren daraus ein Verständnis über das Wesen der Zeit und die Möglichkeiten, dies über Astrologie darzustellen und in Teilen zu verstehen, entwickelt, das ohne diese Forschung nicht entstanden wäre. Und hier liegt der wahre Gewinn, der mit Geld kaum aufzuwiegen ist. Die Benennung der Ereignishorizonte ist ein Ergebnis davon, das sich problemlos auch auf den Alltag jenseits von Sport, Spiel und Spannung übertragen lässt. Und somit auch großen Nutzen für den Einzelnen haben kann.
Ein weiterer, positiver Nebeneffekt unter vielen war die Erkenntnis, dass die üblichen astrologischen Zuordnungen von guten und schlechten Aspekten nur selten im Ergebnis auch so sichtbar werden. Bisweilen ist das völlig auf den Kopf gestellt, was allgemein als negativ bewertet wird, bringt Weltmeister hervor, während harmonische Jupiter-Transite zu aufgeblasenen Egos führen, die mal einen großartigen Tag haben und dann genauso grandios an der Wirklichkeit scheitern. Auch das findet mittlerweile Einzug in unsere astrologische Alltagsarbeit, wie auch Methoden und neue Ansätze, die durch diese Überprüfungen entstanden sind.
Aber sollte jetzt ein Kollege oder eine Kollegin immer noch der Meinung sein, ich würde hier nur meine eigene Unkenntnis abfeiern, während sie selbst den geheimen Schlüssel für verlässliche und wiederholbare Prognosen auf ausschließlich astrologischer Grundlage schon gefunden haben, bieten wir gerne hier die entsprechende Plattform an, um das zu beweisen. Sollte sich das bewahrheiten, werde ich mein Haupt in Asche hüllen und mich tausendfach entschuldigen für meine teils harten Worte hier.
Aber eben auch nur dann.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dazu nicht kommen wird. Nicht weil ich andere für dumm halte, oder die Astrologie für ungeeignet, um diese Geheimnisse zu entschlüsseln, sondern weil ich mittlerweile der Meinung bin, dass diese „Lücken“ in der Natur der Sache selbst liegen.
Denn der Ausgang oder die Erscheinungsform eines Ereignisses hängt ja IMMER von so vielen verschiedenen Faktoren und Beteiligten ab, dass die Gesamtschau dieser unzähligen Einzelkomponenten und ihre Zusammenfassung zu einem einzigen, konkreten Ergebnis, nicht von allen Rechnern dieser Welt zu leisten ist. Geschweige denn von einem einzelnen menschlichen Gehirn.
Hinzu kommt aber noch etwas viel Wesentlicheres.
Dieses Zusammenspiel von allem mit allem erschafft „Strömungen“, „Atmosphären“ und äußerst subtile „Nebeneffekte“ (man könnte sie auch neptunische Strings oder Neutrinos nennen), die nach unserem normalen Verständnis überhaupt nicht existieren dürften. Weil sie niemals unabhängig entstehen können, folglich auch keine eigenständigen Größen sind, die jederzeit als solche wahrnehmbar, messbar oder beschreibbar wären. Sondern immer nur unter bestimmten Voraussetzungen entstehen, die wiederum von anderen Bedingungen abhängig sind. Vergleichbar vielleicht mit den Obertönen in der Musik, die wir meist nicht bewusst hören und auch nur indirekt erzeugen können. Trotzdem sind sie wesentlich für das Klang-Bild mitverantwortlich.
All das ist eine endlose Kette von Bedingtheiten, deren Anfang oder Ende nicht auffindbar ist. Deswegen kann auch ein System wie Astrologie, diese nicht als getrennte und eigenständige Phänomene, wie etwa Planeten und andere Faktoren, abbilden.
Sie zeigen sich allenfalls im eigenen Verständnis des großen Ganzen mit all seinen Details, in einer Art Innenschau also, die aber Dritten ohne diesen Hintergrund meist nicht vermittelbar ist.
Zumindest nicht über Statistiken, Messinstrumente oder einfache Zuordnungen. Und so landen wir auch am Ende dieses Artikels wieder bei der Quantenphysik, bei dunkler Energie und Materie, und anderen Phänomenen. Denen man zwar Namen gegeben hat und für die man Thesen entwickelte, deren „wahre“ Natur aber ebenfalls nicht greifbar ist, höchstens bildhaft in Gleichnissen, Metaphern oder Formeln zum Ausdruck kommt. Und somit bewegen sich Teile der Wissenschaft, ähnlich wie auch die Astrologie, in Bereichen, die man vormals nur den Religionen zugeordnet hatte.
Aber es handelt sich trotz alledem um Wirklichkeiten, um etwas, das unser Erleben prägt, unabhängig davon, ob wir dies immer erfassen, verstehen oder begreifen. Es ist ein Teil unserer Wirklichkeit und Wahrheit, inmitten derer wir leben und sind. Und vielleicht kann das nur dann verstanden werden, wenn man willens ist, alle eigenen Vorstellungen und Konzepte zumindest in Frage zu stellen, auch wenn man sie noch so lieb gewonnen hat.
Und ja, letztendlich gehört das astrologische Konzept genauso dazu.
Aber bis man an diesen Punkt kommt, kann Astrologie wertvolle Dienste leisten, Orientierung geben, Verständnis für die Komplexität der Welt fördern und Vertrauen schaffen. Die Antwort auf die Frage, wer denn der nächste Fußball-Weltmeister wird, steht sicher nicht in simplen Leuchtbuchstaben „in den Sternen“. Wenn überhaupt, dann wohl nur in einer Sprache, in der es keine Worte mehr für Sieger und Verlierer gibt.
Titelbild: Uhr - By Marcelo Teson [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons