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Buntes

Die rollende Legende

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Ein Mega-Löwe, ein Schütze und zwei Zwillinge, das hat was und macht astrologisch im Wesentlichen erstmal eine große, sprühende Feuer-Luft-Betonung. Zusammen gehen die Rolling Stones jetzt (hoch betagt, sagen böse Rechner) noch mal auf Tour. Das ganze Projekt ist - war - wird aber immer venusisch sein, libidinös. Obwohl sie ja inzwischen doch alle schon um die 75 plus/minus wurden. Laut Biographen entstand die Gruppe auch aus einem Waage-Bezug, der "True Bromance" nämlich, dem Kontakt von Jagger und Richards.

Zweien, die sich einst, vor 56 Jahren, an einem Tag mit Mond-Jupiter-Konjunktion (Liebling des Volkes), Waage-Sonne und engster Mars-Neptun-Konjunktion im Skorpion buchstäblich zwischen zwei Zügen wiedertrafen. Mars-Neptun, da schweigt das Ego für Momente, Grenzen lösen sich auf und manchmal beginnt dann offenbar auch in Plutos Zeichen etwas wirklich Überdimensioniertes. Da, wo das zwingende Charisma wohnt, mit dem legendären Mond-Jupiter, der danach aus diesem Kern heraus für Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sorgte. Auch wenn man die mögliche Entwicklung eines kleinen Beginns im Horoskop so wirklich noch nicht gesehen hätte und diese Momente nur im Nachhinein (im Zusammenspiel mit den Charts der Beteiligten) als besonders interpretieren kann:

"Ende 1961 begegneten sich Mick Jagger und Keith Richards auf dem Bahnsteig in Dartford in der Grafschaft Kent. Jagger war auf dem Weg zur London School of Economics und wartete auf den Zug nach London. Richards wollte ebenfalls nach London, zum Sidcup Art College. Die beiden kannten sich aus ihren Kindertagen und gemeinsamen Schuljahren, hatten sich aber aus den Augen verloren. Jagger trug Schallplatten von Chuck Berry und Muddy Waters unter dem Arm und sie stellten fest, dass sie die Begeisterung für diese Künstler teilten. Die beiden verabredeten sich, um Rock-’n-Roll und Blues-Platten zu hören." (Wikipedia)

Man sieht hier aber in der Aussage der Konjunktionen von Mond-Jupiter und Mars-Neptun doch durchaus, wie aussagekräftig Begegnungs-Horoskope sind. Auch wenn Mick und Keith sich schon vorher kannten und trafen, aber offenbar nicht an einer solchen Kreuzung des Schicksals in Zeit und Raum. Denn es lief ja damals auch der Pluto durch ihr 7. Composit-Haus, was nicht nur die gegenseitigen Kontakte, sondern auch öffentliche Bilder beschreibt. Projektionen, die danach dann zu Mythen werden können, wo Skorpions Herr sie so druckvoll und magisch auswirft, wie er da schon verspricht.

Wenn diese Legende stimmt, hat der Mythos namens Rolling Stones nach dem plutonischen Knall mit Mars im Skorpion dann ja in der Zeit, wo das Projekt innerlich Gestalt anzunehmen beginnt, auch einen Horizonte überschreitenden Schütze-Mars. Der Mars-Lauf sagt immer viel über die energetische Entwicklung von Projekten aus, nach ihrem Beginn. Das kann man an den eigenen nachprüfen. Wobei am Galaktischen Zentrum eben auch die Sonne von Keith Richards steht, was dessen unsichtbares, wichtiges Hintergrund-Wirken schön beschreibt. Aber GZ-Stellungen nimmt man eben - im Gegensatz zum Löwen - nicht so persönlich. Da fließt einfach in einem Schwung viel Transpersonales durch, weshalb Richards auch als Symbol immer öffentlich hinter Jagger zurückzutreten schien. Das 5. Prinzip sammelt als Person eher die Fans (oder Feinde), Sonne im Löwen ist stets zentral.

compjaggerrichDie Jungs waren aber damals erst 18, in der Provinz war alles lau, und für sie hatte das Leben etwas anderes vorgesehen als Dartford, Kent. Richards und Jaggers Composit (rechts) ist denn auch mit einer treibenden Sonne-Venus Konjunktion in Waage versehen, die man sonst auch bei Liebesbeziehungen und tiefen Freundschaften findet. Nicht umsonst wird ihre Bruderschaft später irgendwann Bromance genannt. Ein altes Ehepaar eben - wobei das Combin (verantwortliche Bindung durch die Band) dann den Romanzen-Aspekt vermissen und eher auf Konflikte schließen lässt. Sonne-Venus mit Merkur und Neptun flankierend finden sich bei den beiden in 8.

Da fixiert man sich leicht zusammen auf einen Zweck, ein Konzept, das zutiefst seelisch getrieben wird. Im Du-Quadranten haben wir wieder den Bezug zur Öffentlichkeit. Er beschreibt immer auch optional die Resonanz der Menge. Herr 7 in 9, da ist eine Menge drin, auch wenn Chiron am DC sitzt (was vermutlich beschreibt, wie viel sie haben persönlich aufgegen müssen für die Karriere). Mars am DC Stier ist die Konkurrenz in der Anlage, die sie beide pusht, zusammen. Uranus in 4 verlässt die Heimat. Krebs-Mond aber signalisiert, dass beide ihre gemeinsame Herkunft als Stützpunkt brauchen und benutzen werden. Skorpion-MC mit Pluto in 6 (+ Jupiter) lässt auf das "Glück" in der Arbeits-Beziehung schließen - sie sind speziell zusammen, im Löwen. Wo Jaggers Stellium später den Ton angeben wird.

Jagger hat an dem Tag Venus auf Neptun, den Mond-Jupiter in seinem 9. Haus der Erweiterungen und Perspektiven stehen und Mars-Neptun in 6. Bei Richards sitzt Letzterer gerade auf der Venus, ein absoluter Glücksfall, und die Mond-Konstellation in seinem 2. Haus. Alles in allem sehr venusisch, bei beiden und eine Hinleitung zu einer großen Wende ihres Lebens auch materiell. Aber das weiß da noch keiner. Sieht man sich die Horoskope an (links), findet man auch sofort die großen Transite der Zeit, aus der die Stones dann gemacht wurden: Uranus steht mundan kurz vorm Wechsel in die Jungfrau, wo er die müde Bürgerlichkeit aufmischen wird (siehe Beatles).

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Jagger hat eine schwere Pubertät mit genau dem Uranus über seinem Löwe-Stellium hinter sich (und Neptun in Quadraten). Saturn läuft nun in ein festigendes Trigon zu seinem problematischen 12. Haus-Mond, der sich immer unverstanden fühlt. Neptun verschleiert Merkur im zulaufenden Quadrat. Bei Richards steht Pluto genau auf dem MC, der Lebensausrichtung. Uranus ist kurz zuvor über Jupiter in 9 gelaufen und kündigte dort schon eine radikal andere Wende des Glücks an. Es kann losgehen. Die Stones sind so gut wie geboren. Später kommt Luft an die Sache: Erst mit Dick Taylor, einer Wassermann-Sonne.

Mit ihm spielen sie als „Little Boy Blue and the Blue Boys“. Der Name wechselte dann nach einiger Zeit in anderer Besetzung zu dem späteren Welt-Label, Rolling Stones, nach einem Muddy Waters Stück. Am 12. Juli 1962 kam es zu einem Ersatz-Gig im Marquee Club - bei Krebs-Sonne, genau auf Jaggers Spitze 3 (Selbst-Darstellung) und Jupiter in den Fischen gegenüber seiner Sonne. Da entsteht die Figur Jagger. Das Gesicht der Band. Für den Zauber der ersten Jahre sorgte aber zunächst auch Fisch/Jungfrau Brian Jones, der bis 1969 dabei war. Sein Mars-Uranus-Saturn im Stier und Löwe-Sonne-Pluto machte ihn ähnlich zum Ladies Man, wie Jagger, weshalb das vermutlich in der Spannung nicht über Jahrzehnte gutgehen konnte. Mars-Uranus hat auch Richards und Jagger nur indirekt (mit Uranus aus 12 am AC). Weshalb der sich selbst gar nicht als Enfant Terrible, das er gibt, empfinden mag, sondern immer die anderen. Man verdrängt ja leicht das, was man in 12 als Aufgabe herausholen muss, aus dem Unbewussten ins Leben. Den Uaranus zu heben, das ist Jagger aber danach alles in allem bestens gelungen.

"Come On", die erste Platte, war jedenfalls eine Zwillinge-Sonne, ebenfalls mit durchschlagender Mars-Uranus-Konjunktion in Jungfrau. Ein massiver Einschnitt also in staubige Bürgerlichkeit. Am Veröffentlichungstag stand Merkur-Venus auf Jaggers Mond. Alles sehr libidinös, immer. Er, der mit Jungfrau-Venus in 5 zwar viele Abenteuer hatte, aber als Mega-Löwe-Sonne-Jupiter sich selbst doch sehr viel mehr lieb hat als die Abenteuer, braucht den erotischen Anschluss an die Herden anders (Mars und Mond im Stier eingeschlossen, wo auch seine Anlage zu extremen Ausschweifungen sitzt).

So viel zum härtesten Kern der Truppe, dem innersten Stein. Der Rest ist ja Legende. Als sich dann auch die Zwillinge-Sonnen Ron Wood und Charlie Watts später, seit 1975, über 4 Jahrzehnte des manchmal kaum glaublichen Erfolgs in der Band hielten, wurde auch klar, wie einfach manchmal die Elemenelehre astrologisch funktioniert: Ihre Luft heizt buchstäblich das Feuer der beiden anderen an, immer und immer wieder. Wie ein Perpetuum Mobile sind die Rolling Stones, rollen und rollen, und wenn sie nicht gestorben sind, dann vielleicht noch weit bis in die 80er. Der Tag, an dem sich Jagger und Richards damals zwischen den Zügen trafen, hat nächstes Jahr den 2. Saturn Return. Unfassbar.

Bild (bearbeitet): Pixabay + Wikimedia Commons

Mehr Stones: EIN ROLLENDER STEIN: SIR MICK

Donnerstag, 18. April 2024

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