Von Augenblick zu Augenblick
Willkommen in einer neuen Runde auf dem kosmischen Karussell. Seit 17: 57h steht die Sonne wieder am Anfang des Tierkreises, der nullte Grad des Widders ist eingeläutet und das ist ein Grund zum Feiern. Das atmosphärische Hintergrundrauschen der Fische, dieses Sowohl-als-Auch und dann vielleicht auch wieder doch nicht hat ein Ende gefunden, so schön und erkenntnisreich es auch war. Bewegung ist angesagt, man-frau darf jetzt wieder ganz urknallig Bocksprünge machen. Denn nicht nur die Bäume schlagen aus, auch alles andere, das den letzten Zyklus unbeschadet überstanden hat. Man möchte ja jetzt gerne Ratschläge geben wie „Carpe diem“, nur leider entzieht sich das Widder-Prinzip erst mal jeglicher Kontrolle und Vernunft.
Auf den Tischen tanzt das, was Kraft hat. Kraft um sich in die Welt der Erscheinungen zu drängen, dort seinen Platz zu finden. Da gibt es kein Gut oder Böse, hier tobt noch der Spaß an der Evolution. Nur das Stärkste wird überleben, sich durchsetzen und jetzt ist es an der Zeit, den entsprechenden Impulsen freien Lauf zu lassen. Kein ängstliches Zurückhalten und Abwägen, keine Absicherung ehemaliger Bestände. Alles steht wieder auf dem Prüfstand, was gestern war, interessiert im Augenblick wenig.
Gestern lebten wir noch in einer beschaulichen Welt, ein starkes Europa, geschützt von der letzten Supermacht Amerika. Schlau hat man versucht, die alten Feinde Russland und China in die Untiefen eines „Freien Marktes“ zu lotsen, in dem „Freie Bürger“ ganz frei entscheiden dürfen, ob sie lieber einen Plasma-Fernseher oder ein LCD-Smart-TV-System kaufen. Und auch, ob sie dafür bereit sind länger für weniger Geld zu arbeiten, damit die Abendstunden, wenn der Stress langsam nachlässt, nicht zu besinnlich werden. Man könnte sonst ja auf die Idee kommen, das eigene Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten und sich ernsthaft fragen, ob es das denn schon gewesen sein kann. Ein Drittel des Lebens verschlafen, ein Drittel für die Sicherung des Existenzminimums aufwenden, den traurigen Rest in Alltags-Notwendigkeiten und Ablenkungen verläppern.
Ja, das ist politisch völlig unkorrekt und überhaupt nicht ausgewogen. Sei´s drum, es ist Widder-Zeit, was zählt ist der Moment. Das ist die eigentliche gute Nachricht – du hast vielleicht dein halbes Leben verschlafen, unzählige faule Kompromisse gemacht und permanent Entscheidungen getroffen, die weder deinen Wünschen noch deinen Möglichkeiten gegenüber angemessen waren.
Aber einziger Moment kann alles ändern. Ein einziger Augenblick kann deinem Leben eine neue Richtung geben. Und wenn dieser Impuls kommt musst du lediglich aufhören dir einzureden, das ginge nicht, das kann man doch nicht machen. Mann kann und genauso gut auch Frau.
Einer der uns das gerade vorlebt ist Wladimir Putin. Und wer noch immer glaubt, dass er der große Verlierer des Spiels um die Macht sein wird, der muss nur aufmerksam zwischen den Zeitungszeilen lesen. Selbst der bundesdeutsche Michel, der sich sonst eher anhand der großen Überschriften eine Meinung „BILD-et“, scheint aufzuwachen. Quer durchs Netz und alle Leserkommentare hört man es Grummeln und Maulen. Und vielleicht war es dem Fische-Durchlauf geschuldet, dass dies eher verhalten war, nicht wirklich ein Aufschrei. Aber dem Widder sei Dank – das könnte sich jetzt auch ändern. Genauso wie das alte Weltgefüge.
Unsere „Freunde“ aus China sind nämlich seit heute der Meinung, dass Europa und Amerika nur zwei zahnlose Tiger sind und es deshalb sinnvoll ist, mit dem starken Mann in Russland enger politisch und auch militärisch zusammen zu arbeiten. Holla – die Waldfee…(Link zu Spiegel Online).
Aber wer jetzt gleich wieder Angst bekommt vor den gelben und roten Männern sollte sich mal in aller Ruhe eine Frage stellen: wann in der Geschichte hat Russland (oder China) ein Land in Europa überfallen, seine Grenzen mittels Krieg und Gewalt aus heiterem Himmel einfach ausgedehnt. Auf unsere, europäischen Kosten…
Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Global gesehen täten alle aufrechten Demokraten jetzt wirklich gut daran, einmal ernst mit der eigenen Philosophie zu machen. Andersdenkende endlich anders denken lassen, andere Modelle des gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht gleich zu verteufeln. Aus der Sicht des Widders bedeutet das aber überhaupt nicht, die eigenen Vorstellungen gleich beiseite zu wischen – im Gegenteil.
Lebendigkeit entsteht dort, wo Reibung entsteht. Aus Spannungen und Polarität wird Energie. Wenn man dann noch lernt, sie entsprechend einzusetzen, konstruktiv und hilfreich, dann müsste man doch einsehen, dass wir schon im Paradies leben. Denn die Welt besteht aus über 7 Milliarden Individuen, die alle dasselbe Ziel haben:
Glücklich werden, glücklich sein und glücklich bleiben.
Daran ist erst mal nichts verkehrt. Vor allem, wenn alle allen dieses Grundrecht des Lebens zugestehen. Dort wo man sich in die Quere kommt, kommt dann das gegenüber liegende Waage-Prinzip zum Tragen. Ausgleich und Kompromiss, Perspektivenwechsel, zumindest als geistige Möglichkeit. Dass dem armen Widder Krieg und Gewalt in die Hufe geschoben wird, ist eine schreiende Ungerechtigkeit. Krieg und Gewalt entsteht immer aus Dummheit. Nur wer gnadenlos dumm ist, kann sich Hoffnungen machen, über Krieg und Gewalt zum eigenen Glück zu finden. Nur wer gnadenlos dumm ist, kann sich über die Wünsche und Bedürfnisse anderer hinwegsetzen und glauben, dass die vorübergehende Durchsetzung der eigenen Interessen auf Kosten anderer mittel- und langfristig etwas Gutes mit sich bringt.
Aber Dummheit ist eines der Grundprivilegien menschlicher Existenz. Und zieht sich wie ein roter Faden durch alle zwölf Archetypen. Diese Ignoranz führt meist zu Arroganz mit den entsprechenden Fehleinschätzungen und Handlungskonsequenzen. Dem Widder-Prinzip ist das nicht anzulasten.
Hier geht es um den Mut zu leben, sich nicht vor der Wildheit und Unkontrollierbarkeit der schöpferischen Energien zu verstecken. Natürlich rennt man dann immer wieder gegen Mauern und Wände, sprich Widerstände, und wenn es schlecht läuft, auch noch immer wieder gegen dieselben. Aber auch das hat mit Dummheit zu tun und nichts mit dem Widder. Seine beiden Hörner sind Ausdruck der scheinbaren Dualität allen Seins, in ihm finden sie wieder zu einer Einheit. Seine vier Beine symbolisieren die vier Elemente, er bewegt sich dementsprechend frei und ungehindert durch die Gesamtheit aller Verbindungen, die sich daraus ergeben.
Auch ein anderes Klischee ist falsch. Das Widder-Prinzip ist nicht naiv. Es ist unschuldig. So unschuldig wie ein Baby, dass gerade auf die Welt gekommen ist. Und inmitten dieses Brausens und Tobens von ungeformter Energie erst einen Platz, einen Standpunkt finden muss. Da gibt es zwar ein Empfinden für etwas, dass man Selbst nennen könnte, aber noch lange kein Ego. Es gibt es zwar schon archetypische Grundempfindungen, aber noch keine Hinterlist, keine Täuschung, keine böswillige Absicht. Das kommt alles später, entwickelt sich im Laufe der Evolution, ist nicht der Widder selbst.
Dort wo er auf Widerstand trifft, wo sich der Bewegungsimpuls nicht mehr frei entfalten kann, sondern gestoppt wird, dort fängt die Meisterschaft um Umgang mit diesem Prinzip an. Und auch dabei gibt es eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten, nichts ist wirklich zwingend vorgegeben, schon gar nicht vom Schicksal.
Insofern bieten die kommenden vier Wochen viele Gelegenheiten, aus verfahrenen und „toten“ Strukturen auszubrechen. Im kleinen wie im großen Maßstab. Es ist die beste Zeit des Jahres, um neue Samen auszusäen, neuen Impulsen ein geeignetes Setting zu verschaffen, damit daraus früher oder später auch Substanz entstehen kann.
Was Loop! angeht, wollen wir da mit gutem Beispiel voran gehen. Es wird einen neuen Themenbereich geben, eine energetische Reise durch das astrologische Jahr. Eine Sammlung von Beobachtungen, Einsichten, Grundlagen und neuen Ansätzen zu den einzelnen Zeichen des Zodiaks. Immer aktuell am Puls der Zeit, lebendig und dynamisch, jenseits von Kochbüchern und Allgemeinplätzen. Dieser Beitrag ist so etwas wie der Startschuss dazu und wir laden alle Leser herzlichst ein, sich daran zu beteiligen.
Welche Form das Ganze finden wird, lassen wir in Teilen noch offen, auch das eine Verneigung vor dem Widder-Prinzip und seiner spontanen Kraft. Vielleicht entsteht ein Netzwerk aus vielen verschiedenen Sichtweisen und Beobachtungen, vielleicht entstehen neue Ansätze und Deutungen und vielleicht auch etwas, dass alle Mitwirkenden überrascht. Wir werden sehen.
Eine andere Neuerung gibt es anlässlich des Übergangs schon heute – wir haben einen Chat installiert, der es Besuchern möglich macht, unmittelbar miteinander zu kommunizieren. Er ist ein bißchen unscheinbar am unteren, rechten Rand versteckt, einfach mal darauf klicken und ausprobieren. Heute ist er für alle Besucher freigeschaltet, dauerhaft aber nur für registrierte Besucher. Die haben dann die zusätzliche Möglichkeit, Bilder und Videos in den Chat einzubringen und sich sogar via Skype direkt über den Chat zu verbinden (mehr dazu demnächst). Es gibt einen öffentlichen Bereich (Gruppenchat)und einen privaten für Eins-zu-Eins Gespräche.
Zu bestimmten Zeiten werden wir auch für Fragen und anderes zur Verfügung stehen, und bei aktuellen Ereignissen kleine Diskussionsrunden starten.
In diesem Sinne wünschen wir allen nochmals einen fröhlichen und glücklichen Übergang, viele neue und konstruktive Ideen und Impulse.