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Letztes Leben der Jessica Ghawi

Katzen haben sieben Leben, sagt man. Jessica Ghawi hatte zwei. Ihr letztes dauerte genau 48 Tage. So lange ist es her, dass die 24jährige Schütze-Frau mit Merkur, Mars und Pluto im Skorpion nur knapp einer Schießerei im Eaton-Einkaufszentrum, Toronto, Kanada entkam. Das hat sie ins Grübeln gebracht. Die Journalistin schreibt darüber in ihrem BLOG. Die Frau, das Mädchen, wundert sich über das beklemmende Gefühl, das sie seinerzeit aus jenem Sportgeschäft nach draußen trieb, wo unmittelbar danach ein Junge ihres Alters einen Mann erschoss und sieben andere schwerst verletzte. Saturn stand auf 23 Grad Waage. Kaum zwei Monate später ist Jessica Ghawi-Redford tot. Gestorben in einem Kino, bei einem Batman-Film. Saturn steht beim Shooting von Aurora erneut auf 23 Waage. Nur sechs Bogenminuten von damals, von Jessicas Überleben, entfernt.

Sie war versessen auf Sport, Eishockey, Sushi und liebte ihre Oma über alles. So dass sie sogar ihren Geburtsnamen in Redford änderte, um ihr noch näher zu sein. Steinbock-Herr steht auch für das Alter und die Großeltern. Jessica hat im Geburts-Horoskop ein Stellium von Schütze nach Steinbock: Saturn führt es an, es folgen Uranus, Venus und Neptun. Der wiederum unter dem Einfluß des Transit-Quadrats von Uranus und Pluto steht. Ihre Konjunktion von Mars-Pluto (und von der anderen Seite Merkur) im Skorpion zieht das an, was man vorsichtig "dominante" Erfahrungen nennt. Manchmal sind sie aber nur eins: gewalttätig.

Aus der vorletzten, dem Drama im Eaton-Center, kommt sie mit heiler Haut heraus. Mond fällt an jenem Abend, in jenem Moment, genau auf ihren Merkur. Saturn läuft in Opposition auf Jupiter, die Gnade, zu, wie er in der Nacht ihres Todes dann davon wegwandert. Nordknoten steht in Toronto, beim ersten Mal, wie eine Ankündigung von "Mehr-Desselben" exakt auf Jessica Ghawis Schütze-Sonne, was auf ihren Drachenkopf im Radix verweist. Auf genau Null Grad Widder, der kosmischen Spalte, dem Frühlingspunkt, warnt er vor lebenslang marsischen Erfahrungen, wenn die junge Frau sich in ihrem Leben nicht bewusst durchsetzt und die Mars-Energie anders, aktiver, abpuffert. Der Südknoten zeigt, wo sie herkommt, wie sie immer wieder reflexhaft reagiert: Waage. Sie ist weich, beschönigt vielleicht manchmal, will Freude, Begegnung. Sie ist als rothaariger Sonnenschein bekannt. Sie stirbt mit elf anderen Menschen in einem Kino, wo fast 40 andere Besucher schwer verletzt werden.

Wieso überlebt diese junge Frau, die mit ihren Schütze-Planeten so viele Visionen, so viele Träume, so viele Ideale hat, das eine Mal? Wieso stirbt sie, als sie erneut in eine Situation der Gewalt gerät? Wieso bleibt sie diesmal am Ort, warum fehlt plötzlich das "beklemmende Gefühl", das sie im Einkaufs-Zentrum rettete als Schutz? Auch die Astrologie kann hier nicht die letzten Antworten geben, zumal die Geburtszeit nicht vorliegt. Aber man kann sich annähern, analysieren, versuchen. 

Hier kommt so vieles zusammen: Jessica Ghawis Geburts-Konstellationen ähneln in einer schwierigen Weise der Lagerung von James Holmes, dem Mörder, der ausgerechnet im selben Jahr und nur drei Wochen nach ihr geboren ist. Beide haben starke Schütze-Stände, beide Mars-Pluto im Skorpion, Holmes nur viel enger. Täter finden im Blindflug immer Opfer, deren Gestirnsstände sich mit den eigenen überlagern, auf die eine oder andere Weise. Das bezeichnet - vor allem über die fixen Zeichen - das spätere mysteriöse Band, die Bindung von Schuld, die sich zwischen Tat, Täter und Geopferten entwickelt. Meist ist auch Neptun an solchen Entwicklungen beteiligt. Manchmal wirken diese Zusammentreffen fast magisch - ein immenser Sog, der von Orten und Zeiten auszugehen scheint, wo sich etwas derartig "fügen" (Schütze) wird. Auch auf die extremsten, negativsten Weisen, die man sich vorstellen kann.

Als Jessica Ghawi dem Anschlag vom Eaton-Center entkommt, weist ihr Zeit-Combin mit der Schießerei (mit ihrem 12-Uhr-Mittags-Horoskop, Bild drittes Chart unten) einen Mars genau am Widder-MC, aber trigonal exakt gestützt von Pluto aus 5, dem Haus des Lebens, auf. Jupiter steht in 10 im Stier und symbolisiert die glückhafte, physische Widerstandskraft, in einem fast exakten Quadrat zu beiden Knoten (die auch in der Radix-Synastrie dieses Tages bereits so wichtige Hinweise sind). Die Combinsonne findet sich in den Fischen, im Sextil geschützt von Saturn im Stier.

Jessica Ghawis Zeit-Combin mit der Aurora-Nacht dagegen, in der sie stirbt (letztes Chart unten), zeigt diesmal Widder Sonne mit deren Herrscher Mars im Stier, im genauen Quadrat zur Knotenachse. Neptun im Quadrat löst dazu Jupiters Glück wieder auf. Alle Stier-Angelegenheiten werden für sie nun marsisch, Jupiter dort hat gerade den Fische-Herrn quadrierend überlaufen, auf den er zuwanderte, als Eaton passierte. Der Combin-Mond findet sich außerdem dort, wo der Eaton-Mond acht Wochen vorher stand. Synastrisch attackiert Merkur-Mond dieser Nacht auch Ghawis Pluto im Quadrat, die Faktoren, die mit anderen James Holmes Brutalität triggern. Dass er "aktiv" wird und schießt, sie aber passiv erleidet, erklärt sich u.a. durch eben diesen Mars-Pluto, der an dem Tag schwer durch Mond-Merkur ausgelöst ist (Loop!-ARTIKEL: DREI TAGE DES ZORNS).

Als Anmerkung am Rande sei vermerkt, dass der heliozentrische Mars von Aurora auf 17 Grad Skorpion steht und - auf die Erd-Ebene projiziert - in den zwei Wochen vorher James Holmes' Mars-Pluto überlief. Der Täter hat vor dem Shooting seine Wohnung in eine Festung verwandelt und quasi vermint. Die Eskalation kündigte sich bei ihm Tage zuvor an. Die heliozentrischen Stände verweisen oft in Verbindung mit dem üblichen Chart auf zusätzliche Entwicklungen, die sonst nicht sichtbar sind.

Jessica Ghawi, die einmal eine ähnliche Tat überlebt hat, ist tot. Gestorben an einem Kopfschuss, was wiederum auf die Mars-Anteile und Berührungen an dieser Tragödie verweist. Es hilft ihr und den anderen Opfern dieses Dramas nicht mehr, wenn rückwärtig astrologische Signatoren für all das gefunden werden können. Soviel ist klar.

Wichtiger wäre es, gerade deshalb, im Voraus den astrologischen Erfahrungen mit solchen "Ereignissen" mehr zu trauen, mehr darüber zu arbeiten und zu forschen. Um in Zukunft wenigstens grober absehbar zu machen, wo, wie und mit welchen Konstellationen Beteiligte zu Tätern oder Opfern werden KÖNNTEN.

Hätte man aus Jessica Ghawis Radix ersehen können, dass sie absehbar Opfer einer solchen Tat wird? Nein. Nicht ohne genaue Geburtszeit (ihr Aszendent MUSS hier eingebunden sein, möglicherweise über Neptun als Empfänger des mundanen Uranus-Pluto-Quadrats) und nicht ohne weitere, absicherende, vielfach erforschte Erkenntnisse über ähnliche Ereignisse.

Auch an den Konstellationen eines James Holmes ist nicht stabil erkennbar, dass er buchstäblich "durchknallen wird" oder wann genau ein solcher Bruch aller Systeme ins Agressive passiert. Die Lagerung ist zweifellos da. Und Risiken (siehe auch Loop!-Artikel über Anders Breivik, den Attentäter von Norwegen) sind - in Zusammenspiel mit real erlebbaren Ausdrucksformen bestimmter Figuren durch eine achtsame Umwelt) astrologisch erkennbar. Wenn denn solche Forschungen häufiger, populärer, anerkannt und insgesamt sichtbarer würden. 

Das fixe Kreuz (aber auch speziell ungelöste Probleme der Zeichenfolge Skorpion/Schütze - Konzept und Ideal) spielen hier häufig eine tragende, tragische Rolle. Auch die Planetenknoten scheinen bei Auslösungen und Anlagen mit im Bunde zu sein. All das ist keine Geheim-Erkenntnis - die Horoskope von Tätern, Opfern und Ereignissen zeigen immer wieder Muster, die sich in flexibler Form wiederholen. Während sie - simpel wie in anerkannten Disziplinen wie der Psychologie beispielsweise auch - Profile und Sozial-Erfahrungen sowie die Zeitfenster spiegeln, in denen Entwicklungen sich verschärfen und Leben dramatisch in die dunklen Bereiche abrutschen kann. 


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Freitag, 29. März 2024

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