Saturn-Pluto: Knüppel aus dem Sack
Israels Sehnen + Sehen:
"Und hebe deine Augen auf gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag und gegen Morgen, und siehe es mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen." (5 Mose, 3:27)
Dieses Land heißt das Heilige, wem auch immer es wann gehörte. Um nicht vorhandene Grenzen dreht sich also die ganze bittere, unendliche Geschichte. Einen Neptun in 12 und den Saturn-Pluto im RADIX Israels, jener Herde, die ihre Weide sucht. Selbst "guter Hirte", mit Waage-AC. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Wieder tobt der ewige Kampf einer bedrohten Stier-Sonne.
Chiron Spitze 2 im Skorpion beschreibt die tiefste Wunde des Landes, nicht erst seit der Kette jüngster Angriffe und Gegen-Attacken auch die traumatisierte Selbst-Absicherung Israels. Im Plutonischen steckt das Trauma, im Venusischen die Angst vor Existenz-Verlust: Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Auch RILKE hatte ihn ja, an Israels Sonne, den Aspekt der Dornenkrone, bei dem Saturns Bedeutungs-Körper von Pluto bis auf die Knochen abgenagt wird oder Saturn umgekehrt den Hades unterirdisch im Schicksal festnagelt. Eine Staats-Konstellation, zu der es auch im Jahr 1312 vor Christus kam, wo jüdische Historiker heute den Exodus ansiedeln, den berüchtigten Auszug aus Ägypten. Vermutlich fand er sogar in der Nähe der Orte statt, wo jetzt wieder geschossen wird. Im Zwischenland, den geographischen und seelischen Grau- und Todeszonen, analog zur Konjunktion, die Israel so massiv belastet, in 10, beim Mond, Herrn der Himmels-Mitte und Wetterhahn des Radix. Nach den zehn "Plagen", die auch "Normal-Trägern" der Konstellation so bekannt sind, wie chronische Ausbruchs-Versuche aus dem Geist erlittener Sklaverei. Nur die 11. und 12. Heimsuchung fehlte, Uranus und Neptun, Himmel und Erlösung, die als Ziel ein Fluch werden kann, wo Saturn-Pluto sie gequält sucht. WOLFGANG DÖBEREINER nennt Saturn-Pluto Moses-Konstellation oder ägyptische Gefangenschaft.
Saturn-Pluto zeichnet ja das Waisenkind-Syndrom, den Menschen im Schilfkörbchen, treibend auf den Fluten des Neptun. In fremdes Schicksal geworfen oder von anderen bestimmt auch einer, der seine eigene Natur nicht einfach so leben darf oder kann. Später folgt manchmal eine Fixierung auf Rechtfertigung, je hohler das Leben im "Falschen" wird und die Suche nach der Bestimmung. Gerade Israel trägt dabei extrem wirkliche, irdisch-seelische, zerstörerische Erbschaften mit sich herum. An seiner Geschichte zeigte sich die Saturn-Pluto-Last in vollem Schrecken. Obwohl sie später so fruchtbar werden kann, wenn man seine Wahrheit zu leben beginnt, statt sich von fremdem Schicksal mit den gesellschaftlichen Dogmen und Normen bestimmen oder funktionalisieren zu lassen.
Ob Land, ob Mensch, Saturn-Pluto, der real in seinem Schicksal verregelt wird, neigt auch zu Revanche, teilt aus, wie er es selbst erfahren hat. Als Knüppel aus dem Sack, wie im Märchen. Meist, bis er Neptun entdeckt. Manchmal gerade da, im Niemandsland, wo Wächter der Erfahrung und Hüter der Wirklichkeit (Döbereiner) sich treffen. Ein langer Kampf im Inneren, der sonst im vernagelten Leitbild außen auftaucht. Die Falle, mit der Mensch, der eigentlich voraussetzungslos sein soll, ein schweres Schicksal vermeintlich leichter bewältigt.
Dazwischen liegen jedoch die "Todesstreifen" des Wahren und Wirklichen, vordringlich seelisch und manchmal auch buchstäblich - die große Leere und Erfüllung Neptuns, den es in die Welt zu bringen gilt. Als Plus hat die Verbindung von Saturn-Pluto den 'Zwang zur Wahrhaftigkeit', der jedoch Fessel werden kann, zuweilen'bis zur Selbst-Vernichtung. Man pocht auf sein Recht. Nur 5 Monate vor der letzten exakten Saturn-Pluto-Konjunktion (links für Tel Aviv außen, innen Staats-Horoskop) kam es 1982 zum Libanon-Krieg, für Israel die Operation "Frieden für Galiläa".
Es war eine Impuls-Aggression, agitiert von Mond der anlaufenden Mundan-Konjunktion auf Israels Pluto und Chiron eng an der Nations-Sonne, die das Volk, das selbst so viele Tode hinter sich hatte, begann, im Empfinden, im Recht zu sein. Wie so vieles auf der Welt, bei anderen anderswo, auch hier im Namen des Friedens. Die Wahrheit war: Alte Wunden regten sich und schufen neue. Die Trias mit anbrandendem Neptun hinter einem Saturn-Pluto (damals an Israels Jupiter am GZ) ist nicht selten. Das Wirkliche will ja immer in die Welt, die für die Träger des Stigmas der Härte oft früh so zerbrochen scheint, dass sie manchmal danach ihre Abwehr als Prinzip heiligen oder in der Wiederholung alten Zwangs und Opfer-Denkens neue Schubladen von Gut und Böse schaffen. Wo man auszieht, sich selbst zu finden, geistert ja noch das Gespenst der Versklavung, von dem Saturn-Pluto nicht trennbar ist. Häufig sitzt eine angeschlagene Venus oder ein verletztes 2. Haus mit im Boot. Als der Krieg damals im Juni begann, stand Pluto auf Israels AC und Saturn bewegte sich durch 12 auf ihn zu. Eine uralte Geschichte tickte im Unbewussten des Systems los, bei Mars, der auf Neptun zuwanderte. Erinnerung an Flucht, Fremdbestimmung, Opferungen, Verluste.
Den Traumata verpflichtet
Wo der Aspekt Saturn-Pluto in Geburtsbildern vorkommt, existiert meist eine Vergangenheit, in der sich immer wieder Täter und Opfer-Rollen verbissen. Prinzip Macht und Ohnmacht begegnet der großen Regel der Bestimmung, die sich mehr und mehr demokratisch, am Kollektiven misst und von daher das Ethische leicht entmachtet. "Volk ohne Raum" hieß ausgerechnet das Buch, das 1926, bei Saturn (im Skorpion) und Pluto-Trigon (aus dem Krebs), Hans Grimm.veröffentlichte, ein Mann mit Saturn-Pluto-Quadrat. Das spätere Schlagwort der Nazis rechtfertigte auch Mord und Totschlag. Gerade an jenem anderen Volk, das wirklich keinen Raum hatte, nur Wanderungen durch aller Herren Länder, bis es sein gelobtes Land fand, bei Saturn-Pluto. Manchmal begleiten dessen Aspekte ein Nessus-Hemd, das einen verbrennt. Israels Nessus sitzt passend im Quadrat zu Saturn-Pluto, wo auch jeder von uns, bei Transiten oder anderen Entsprechungen, die Zonen des höchsten Risikos kennen lernt, doch wieder nicht seine Wahrheit lebt, sondern falsche Schlüsse aus Verpflichtung, Bindung an das Trauma zieht. Hier wird es unkompliziert, sich immer wieder neu der einst erfahrenen, fremden Bestimmung in der Annahme zu ergeben, dass Schlag eben auf Schlag folgen muss, um das zu verhindern. Unsichtbar bleibt Neptun dahinter frustriert zurück, das Wahre, was bei Israel aus 6 kommt, alltäglichen Ausdruck sucht und Vernetzung in Frieden, statt Anpassung durch Ritual. Die "Normalität" ist hier unterschwellig aufgelöst, das heißt auch: Wie man sich üblicherweise wehren sollte. Erst dann fließt das "Heilige" ein, statt der Heiligung von Funktionen.
Natürlich kennen nicht nur die Israelis (rechts Israel-Radix, Staats-Gründung, via Astro-Databank, Rodden Rating A) passiv oder aktiv Saturn-Pluto, mit seinen häufig grausamen Auswüchsen bis Katastrophen. Die Deutschen begannen den 2. Weltkrieg bei enger Nessus-Saturn-Konjunktion im Quadrat zu Pluto, in die Mars regelrecht als Austreiber hinein lief. Hier kam der Aspekt aktiv. Bei fast allen christlichen Kreuzzügen war er in irgendeiner Weise dominant beteiligt. Denn zwischen den beiden Wächtern fehlt ja ein Jupiter, den man dann sucht. Glanz Gottes, wie Mensch ihn sieht und selbst bebildern will, wie er im heiligen Namen in ferne Gegenden eindringt. Das Zeichen Schütze sitzt ja VOR dem Eigentum der anderen (Skorpion, 8), das als 12. Jupiter-Phase häufig von ihm verdrängt wird.
In Israel begann diesmal alles mit drei Jungen, israelischen Siedler-Kids aus Westjordanland, die am 12. Juni (Astro-Databank gibt als Zeit 22.25 Uhr an) entführt und später getötet wurden. Die Spirale des Saturn-Pluto in aktueller Rezeption, als Trigger von Israels alter, bestimmender Erfahrung, überrollt zu werden, zog an. Danach wurde der 16jährige Mohammed Abu Chder, Palästinenser, bei lebendigem Leibe angezündet, offenbar ein Rache-Akt.
Israel steht währenddessen noch einmal haarscharf vor dem abgelaufenen Saturn-Quadrat zu seiner Radix-Konstellation (weiter unten rechts), was den Schmerz wieder aufreißt und das Land zwischen Erinnerung und Dominanz teicheln lässt. Seine Stier-Sonne in 8 beschreibt ohnehin die Verquickung mit Skorpion, den Stier-Hunger nach Absicherungen. Mein und Dein. Besitz kontrolliert das Irdische, Trauma das Seelische. Die Achse geht thematisch auf, wenn nur einer der Pole sich entlädt. Venus als Herrin 8 (und damit auch des Standortes mitten im Eigentum anderer), selbst in 9 Krebs, der Heimat in der Fremde, ist durch Neptun in seinem unaufhörlichen, verdrängten Fluss in eine ersehnte, nötige Entfaltung des Wirklichen hinein chronisch angeschlagen. Den sie wiederum beherrscht und umgekehrt zu verhindern sucht - trotz seiner ständigen Anflutung. Das zehrt. Aus Neptun-Venus' Kreisen stammt ja der Spruch: Eigentum ist Diebstahl. Hier löst man eben nicht durch Teilung, sondern durch Geben.
Alles in allem eine extrem herausfordernde Verquickung für "Am Israel", das traumatisierte Volk, das viel, viel älter ist als der Staat, dessen Horoskop hier zum Zeichen einer Geschichte von Existenz-Bedrohung, versuchter Flucht, übernommenen Strafen und multiplizierter Schäden wird. Aber auch der immer fast greifbaren Erlösung, die sich im Neptun-Stand spiegelt. Nur geht es bei ihm eben nie ohne Verführung zum Chaos ab, falls die eigene Absicht nicht ganz pur ist und jenseits von persönlichen Durchsetzungs-Fragen angesiedelt bleibt. In Israels Radix steht dazu ein immens reger und umgreifender "kleiner Neptun", der Jupiter, als Herr 3 in 3 trigonal zu Mars Löwe (ziehender Leader von Saturn-Pluto) und schiebt eine fast überwältigende Mission und Vision (auch für den Umraum) rein subjektiv an. Er überschattet den großen, sanften Bruder, der keine irdische Macht benötigt.
Auch bei Gilad Shaar (Radix links, Astro-Databank, Rodden Rating A), dem der drei Jungen, dessen Geburtsbild vorliegt, besteht dazu eine Spiegelung: Sein Mars-Jupiter in 11 Wassermann stand in Opposition zu Israels Mars und im Einzug des Saturn-Transits, der wiederum Israels Saturn-Pluto neu aktivierte. Gilad wird zum Bild des Impulses. Dazu wanderte T-Neptun im Quadrat zu seinem Pluto in 8, während Mundan-Pluto (mit Uranus Anhang) im Quadrat zu Radix-Saturn lief. Die Trias des Neptun mit Saturn-Pluto webt wechselseitig ihre Fäden, über viele Ebenen, die sichtbaren und unsichtbaren - über alle Zeiten hinaus. Bei dem verschleppten Teenager wurde der "geheime" Saturn in 12, der das Unausgesprochene leicht verregelt, letztlich zum Monument des Sippen-Verdrängten. Da, wo nie gelöste innere Konflikte sich auch gesellschaftlich oder privat fortsetzen und ihre Zeichen suchen, tauchen Märtyrer auf. Schicksal ist unendlich hart, weil unendlich unpersönlich, gerade da, wo es persönlich einfließt. Gilad Shaar mit Eyal Yifrach und Naftali Frenkel, alle noch halbe Kinder, brachen ganz ungewollt und unschuldig eine uralte jüdische Geschichte der zerstörten Bestimmung wieder auf. Geschreddert nicht durch Pluto, nur von ihm angezeigt, mit Neptun als unbewusstes Thema end- und anfangslos potenziert.
Neptun, Zeitzünder im Zeitlosen
Dahinter wartet er nämlich, jener starke Neptun im Haus des Verdrängten, wo er dominant sitzt und als Altlast der Ahnen, die den Schlüssel zur eigenen Natur haben, gehoben werden will, soll und muss. Ein Zeitzünder im Zeitlosen. Lange nach dem Mythos des Exodus des Alten Testaments, der gelebte Wirklichkeit der Juden bleiben sollte. Wo sich die Funktionalität des Grauens von Erdulden und Widerstand, zu dessen Faktor und Initiator man wahlweise über die Jahrhunderte wurde, nie äußerlich lösen ließ, passierte es wieder und wieder. Gerade Israels Stier-Sonne sucht ja sichernde Grenzen und verteidigt sie mit Saturn-Pluto hart. Obwohl sie mit Chiron in 2 eben chronisch verwundbar und verwundet sind und nie sicher erfahren werden. Das Problem: Die Wunde kann heilen, aber nie ungeschehen sein. Die Geschichte bleibt untröstlich, verletzt wie verletzend, im Saturn-Pluto-Stigma: Fortgesetzt, fließend, Neptuns zweite Wirklichkeit, wie über und unter der Zeit, eine Bitterkeit, ein Sehnen nach den gelobten Ländern der Begegnung (in Waage), immer alt und neu.
Die Trommel wird regelmäßig geschlagen, das Muster setzt in Phasen ein: Bei fast allen sogenannten "Krisen" Israels, die auch nur Kriege waren, aktivierte sich der Saturn-Pluto mundan. Im Oktober 1956 lief zu Beginn der Suez-Krise, als Israel eigentlich die Grenzgefechte endgültig kappen wollte, Pluto auf 0° Jungfrau ins Quadrat zu Saturn im Schützen ein. Als am 28. Mai 1964 die palästinensische National-Charta verabschiedet und die PLO gegründet wurde, befanden sich Uranus und Pluto in Opposition zum Saturn in den Fischen und schoben das klassisch israelische Thema neu an. Der 6. Oktober 1973 markierte mit fast exaktem Pluto-Saturn-Quadrat den Beginn des Jom-Kippur Krieges. Am 15. November 1988 wurde in Algier die Unabhängigkeit Palästinas proklamiert. Saturn war drei Tagen zuvor auf 0° in seinem Zeichen Steinbock gewandert, Pluto hing im Skorpion fest. Zur zweiten Intifada kam es bei Saturn auf 0° Zwillinge, der damit im September 2000 in plaktische Opposition zu Pluto und auf Jupiter zulief, die beide gerade in enger Opposition standen. Glaubensfragen brachen auf. Fast am eindrücklichsten, hinsichtlich der astrologischen Analogien, war die israelische Operation Gegossenes Blei (Jahresende 2008) mit Luftangriffen auf den Gaza-Steifen. Mars, der Operateur, stand mit Pluto im Steinbock, beherrscht von Saturn (Blei), aus der Jungfrau noch 9 Grad vom Quadrat entfernt. Venus-Neptun aus dem Quadrat ins Israels Radix mutierte zu Beginn zur Konjunktion im Wassermann, womit die Frage, was da "gegossen" wurde, beantwortet wäre - Neptun in Rezeption zu Uranus, die Schrecklähme.
Der Tanz um die Sicherheit der Stier-Sonne und die Suche nach dem guten Hirten, der Israel selbst sein sollte, entzündete sich mit allen Schockwellen, durch Feuer-Saturn-Pluto agitiert, immer wieder auf's Neue. Denn die Dornenkrone, die jeder aus jeder Konfession tragen kann, hat viele Gesichter und Beteiligte im "abhängigen Entstehen". Saturn-Pluto, bei dem immer Jupiter, der Sinn, dazwischen fehlt und erst neu gefügt werden soll, ist vielleicht sogar der offen "karmischste Aspekt" von allen, im populären Sinn. Wegen seiner unmittelbaren Wirkung.
Pluto als "TÜV" der Zeit (siehe auch eine schöne Erklärung bei INSIGHT) überprüft, was ins Dasein darf und transportiert gemeinhin, was an Schicksal ins Leben will, rückwärts durch den Zodiak in die Welt. Bei Saturn-Pluto ist das Universum der Erfahrungen aber häufig von Verneinung und Tabus kontaminiert. Endlichkeit trifft ungebremst auf den Zensor und auf der rastlosen Suche nach Prüf-Material (Wo ist er denn, der Jupiter?) neigt die Konstellation zum Kreisen im Rad des Geschehens, mit 1001 Neu-Aufguss. Wer mit wenig geschickten Mitteln versucht, aus der Rolle des Vogelfreien (oder auch dem Branding eines Mars-Neptun) auszusteigen, indem man sich selbst - aus Not und saturnisch-plutonischen Ritualen heraus - in die beherrschende Rolle versetzt, fehlt die Substanz. Was später abgesichert erscheint, an Bedeutung und Bestimmung, ist häufig bloß umgekehrte Kontrolle oder ein stark begrenztes und begrenzendes, den Fluss verneinendes Dogma der 10 Gebote. Womit Staat oder Menschen den nur noch wie im Spuk auftauchenden Neptun (im Ernstfall samt der Gifte und Heilungen) verweigert.
Er ist es ja, der letztlich jedes Gift auswäscht und Reinigung bringt, immer und überall, so leer und hoffnungslos seine Meere auch manchmal in der ersten Begegnung scheinen. Sie sind frei von Moral oder Substanz, fluten abseits der Kicks jener seltenen, aber stets erhofften Erlösungs-Gefühle, die wir uns alle erträumen und nach denen die Sehnsucht manchmal übergroß wird. Neptuns Fluss ist vielmehr das Talent des Ort- und Zeitlosen, in einer völlig anderen, heiligeren Unmittelbarkeit als der Irdischen wirksam zu sein und die "Schwäche", das vermeintliche Defizit, nicht durch Strenge überwinden zu wollen.
Vielleicht die missverständlichste Herausforderung von allen, die Neptun mit seiner Wahrheit bringt - dass er sich gut anfühlen müsste. Göttlich. Feierlich. Oft schickt er den Menschen jedoch zunächst in die Wüste der Verzweiflung und absoluten Einsamkeit, bevor er seine Geschenke verteilt. Ohne Relation, ohne Gewinn, ohne Zuwachs, ohne Form, symbolisiert er auch das Wissen darum, dass es jenseits der Schubladen, über alle Kulturen hinweg eine Wahrheit gibt, die überlebt. Nicht Gott oder Jesus als Menschen-Retter, sondern ein Mensch, der nicht mehr des Menschen Wolf sein will und die im besten Sinne neptunischen Qualitäten wie Mitgefühl, Entgrenzung des Eigenen, das dem Nächsten zufällt, Loslassen.
Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Was in Matthäus 25,40 ausgerechnet ein Mann namens Jesus spricht, der für das jüdische Volk nicht gerade die beste Weisheits-Adresse darstellt, ist ohnehin überkonfessionell. Weder jüdisch, noch christlich, buddhistisch oder islamisch, sondern eine jener Wahrheiten, die aus dem Neptun aufsteigen können, wenn sie durchgelassen werden ins Leben. Und sie gilt nicht nur für die, die Opfer der Gräuel dieser Welt wurden, sondern auch für die Täter. Saturn-Pluto wird extrem stark, wenn er den Neptun ins Leben transportiert und nach seiner eigenen, zerstörten Bestimmung nicht mehr sucht, wie nach dem zu verteidigenden, gelobten Land, sondern sie annimmt als Grundlage der Zukunft im Guten, in der das Wahrhaftige wirken kann. Man kann für den Aspekt viele Synonyme finden: Die Macht des Gesetzes, Transformation der Regeln, Gefängnis der Zeit, Beton-Trauma, Dogma der Bedeutung, Zerstörung des Schicksals. All das, in Erleiden oder aktiver Bewegung spielt immer wieder in das Leben seiner Träger hinein. Laut oder Leise. Es gibt aber kaum eine schönere Übersetzung für ein anderes, neues Leben mit dieser Last, als den "kategorischen Imperativ":
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
Immanuel Kant, Stier-Sonne in 12, hatte Neptun Trigon Pluto (als Herr 7, der Ethik, die im Gegenüber verankert ist) und Saturn im Steinbock am MC (rechts, via Astro-Databank, Rodden Rating B) und beschreibt damit kurz und knapp eine neue Option. Was du nicht willst, das man dir du, das füg auch keinem anderen zu. So einfach kann Gewissen sein.
Angesichts der entsetzlichsten Teile der langen, jüdischen Geschichte, die von der schlimmsten, denkbaren Tragödie des Holocaust bis zur Erhebung als Gottes eigenes Volk all das erzählt, was im menschlichen Leben erzählbar ist, wird Israel auch zu einer allgemein menschlichen Chiffre. Es bleibt dennoch brisant und sehr schwierig, über all das, was astrologisch darunter angezeigt ist, auch nur ansatzweise sachlich und nicht missionierend zu schreiben. Vor allem in diesem Deutschland. Bei Saturn-Pluto in einem Horoskop, ob dem einer Nation oder dem eines Menschen, ist - das sei zur Sicherheit noch einmal besonders betont - absolut nichts "verdient" oder in irgendeiner Weise verschuldet. So denkt eine verantwortliche Astrologie niemals. Gerade Saturn-Pluto selbst ist aber anfällig für die Schuld-Falle, aktiv oder passiv, und die Verteilung schwarzer oder weißer Kärtchen. Mit ihrer Schwellen-Angst, hinter der Neptun sich regt, sind die Träger manchmal Benutzer der Notausgänge, Bewohner innerer Hinterzimmer, immer einen Fuß sprungbereit aus dem bedrohlichen Sklaventum. Weil es stimmt. Weil sie es kennen. Aber die Konsequenz des Fights, der sich multipliziert, ist eben nicht zwangsläufig. Weil Saturn auch die klare Reinheit des Irdischen und Pluto seine Wandlung beschreiben kann. Wenn Saturn-Pluto sich aus seinen eigenen Fallen befreit, kann er zum wahrsten und ernsthaftesten Verkünder des Menschlichen werden.
Schicksal setzt sich fort - auch das verlorene
Saturn-Pluto neigt (wie Jupiter-Pluto) dazu, von Generation zu Generation weitergegeben zu werden. Pluto beschreibt auch das Erbe, Saturn ist die Forsetzung. Beide ackern so lange im Untergrund, bis etwas Konstruktiveres soweit ist, in die Lebenswelt des Einzelnen und seiner Nachkommen durchgelassen zu werden. Manchmal findet man dann einen Pluto am MC oder Saturn in 8 mit Söhnen oder Töchtern, die das Thema durch direkten Aspekt oder als reine Zeichenstellungen erneut haben. In den Jahrgängen (wie dem letzten um 2010/11 mit dem Quadrat) kommen häufiger Reifungs-Krisen vor, bei denen sich neue Ansätze finden lassen, weil der Druck des Vergangenen sehr groß wird. Rezeptionen wie die jetzige stehen für Zeitfenster der drängenden Lösungen. Auch im Umfeld der Länder mit Saturn-Pluto tauchen immer wieder Köpfe mit Entsprechungen auf, die tiefgehend Einfluss auf das Geschehen nehmen. Beide Friedens-Nobelpreisträger der langen Konflikt-Jahre im Nahen Osten, sowohl Yassir Arafat (RADIX) hat das Signum - da Rodden Rating DD nur vermutlich - mit Herrn 8 am MC und Opposition zu Herrn 10 . Wie auch ein Yitzhak Rabin (RADIX) mit noch direkterem Pluto-Saturn-Quadrat (und Neptun in 12, wie sein Land). Das Thema der ägyptischen Gefangenschaft wiederholt sich in den Geburtsbildern derer, die maßstäblich oder ethisch prägend werden. Arafats und Rabins historischer Handschlag spielte denn auch wieder unter engem Quadrat Pluto-Saturn 1993, bei Jupiter 0° Skorpion, der neuen "Sinn machte" und die Leerstelle des fehlenden Schützen vorübergehend füllte.
Wie im ARCHAEUS-Blog sehr schön nachzulesen, bringt Saturn-Pluto ja vielfach als Anstoß zur Entwicklung unter dem Hunger nach Kontrolle das Stigma von Minderheiten mit. Und über seine Geschichte von fehlender Identität auch Masken falscher, weil gesellschaftlich geprägter Identitäten, die nichts mit dem eigenen Schicksal, der wahren Natur zu tun haben. Beim Individuum kommt es deshalb auch zu verschlungenen Lebenswegen, dem Trial & Error-Prinzip, unterbrochen von heftigsten Anflügen der harschen Unterwerfung aus einer Verklammerung mit der erlebten Not. Aber Neptun ruft doch. Dahin strebt alles, so lange, bis man durch die Wüste gegangen ist, bis alle Tode gestorben sind, bis die Meere sich geteilt haben, bis man am Jordan steht, auch wenn man ihn vielleicht nicht mehr überqueren kann. Schritt um Schritt Näherung. Wie Moses, das Findelkind, der das gelobte Land nicht erreicht, aber endlich sieht. Frei vom Diktat, weil Neptun nie Sklave war, weil er durch Uranus im Ursprung gegangen ist und die Trennung durchgestanden hat, Saturn genommen und die notwendige Begrenzung durchschreiten konnte.
Weil er Jupiter unter sich lassen und dessen Vision zu sich erheben wollte. Und weil er im Pluto ein Gefährt findet, das ihn durch den Hades in die Zeit trägt. Links und rechts und dahinter die Felder bitterer Erfahrung. Nun aber wieder voraussetzungslos, weil anders, weil Neptun. Da, wo noch nie einer war. Da, wo man als einzigem seinem Schicksal verantwortlich bleibt und seiner Lösung. In der eigenen Wahrheit, der eigenen Bestimmung, die nie beliebig wird oder etwa ausgrenzend, solange sie Neptun mittransportiert. Das Wahre kann ja nicht falsch sein. Das Wahre in Neptuns Sinn ist, wie auch immer es ist. Was dann da schließlich, nach dem Lauf durch den Zodiak und seine Entwicklungs-Stufen, in Waage auf die Erscheinung der Gestalten gegenüber trifft, wird natürlich persönlicher als das, wodurch einen das Transpersonale, der Archetyp des grundsätzlich Über-Persönlichen, trieb.
Die gute Nachricht: Was man nicht persönlich nimmt, sondern nun, gewandelt durch das Bleibad des Saturn-Pluto, neu, anders, unmittelbar erfährt, erlebt, wird - gewappnet durch die aufgelöste, nur noch erinnerte Bindung ans Überlebte und Gestorbene (Pluto) - nach und nach leichter. Vor allem, wenn Neptun auf den Abwegen des Gewesenen, die seine Verführung sind (in ihn kann man alles hineindenken!), nur noch Halluzination, nicht mehr eine Wirklichkeit des gepflegten Chaos serviert. Allein wenn man die Verwirrung als wirklich fürchtet, die immer als erster Schritt aus den Fixierungen der Konzepte mit der Entwicklung kommt, tritt Panik schlimmer ein, als die Fantasie es sich ausmalt. Ein über-starrer Saturn-Pluto wird dann zum Werkzeug von Tragödien, statt zum Heilungs-Instrument.
Die 12 Könige der Meerländer
Israels leidvolle Geschichte ist ja kein Schemen aus den neptunischen Reichen, sondern wahr und echt. Weit mehr als nur eine Legende von Pluto und Saturn, der Chronifizierung der Tode und der Verpflichtung zu tausend anderen Transformationen. Diese Konstellation beinhaltet speziell jedoch auch die ausgewiesene Gabe des Durchhaltens, eine immense Widerstands-Fähigkeit, klassisch für all ihre Aspekte. Resilienz ist das Talent, vor dem Tod oder nach dem Überleben weiter existenzfähig zu sein. Das spiegelt sich in bekannten Namen Israels. Zum Beispiel hat Golda Meir (siehe rechts Radix, Rodden Rating DD) einen doppelten Saturn-Pluto: MC Skorpion bei AC Steinbock, dazu Saturn-Pluto-Opposition plaktisch und Herrn 8 Merkur im Stier, beherrscht von Venus mit Neptun und Pluto. Variationen eines Themas.
Auch Schimon Peres (RADIX) hat Neptun in 12 bei Saturn-Pluto-Quadrat. Astrologisch und systemisch führt die mit der Konstellation verbundene Beanspruchung und Neuwerdung immer zurück in die Häuser, die Saturn, Pluto und Neptun beherrschen. Bei der Nation Israel also in das notwendige Wagnis des Empfindens all der Schwere und Ernsthaftigkeit ihrer Erfahrung über Generationen hinweg.
Wer danach seinen Widerstand gegen das bereits abgelaufene Schicksal durch Rigidität füttert und sich dadurch der Rettung in Formalismen ergibt, wird unter dieser Flagge allerdings häufig scheitern. So sehr es ihn auch zwanghaft nach Neptuns illusionärer, versprochener Erlösung in den menschengemachten Himmeln drängt. Wie bei allem, wo Pluto seine unteridischen Strömungen und Ahnungen ins Spiel bringt, geht es letztlich darum, wieder ins Fließen zu kommen und Zug nicht mit Zug, Schlag nicht mit Schlag, Faust nicht mit Faust, Druck nicht mit Druck zu beantworten. Die Verbindung des im Haus so starken Neptuns, der tieferen Wahrheit des Selbst und der ortlosen Bestimmung, im Nacken eines reagierenden Saturn-Pluto, führt zurück in die Zeit vor jeder Zeit, nicht nur vor der Gegenwart. Das zeigt sich überall, nicht nur in Israels Radix. Aber hier verweist schon der Mythos von den 12 Stämmen - manchmal auch 12 Könige der Meerländer genannt - auf die Verbindung mit dem Namenlosen, hinter jeder Gottes-Vorstellung des alerten Jupiter. Das fließende Gegengewicht braucht der Hüter der Gesetze im Verein mit dem Kaiser des Zwangs, um nicht irgendwann wie ein Mahnmal im eigenen, verlorenen Dasein zu stehen. Denn das nützt nichts und niemandem, sondern belegt nur ein, den Tod im Leben.
Allzu gern zwingt Saturn-Pluto und wird bezwungen, auf der Flucht vor der Marmorierung. Deshalb ist seine Vita wie sein Archetyp auch so schmerzreich. Allzu leicht erschafft er dann im Reflex eine künstliche Bestimmung auf dem Boden rigider Ordnungen, die immer wanken, weil sie ständig weiter der immanenten, erinnerten Existenz-Bedrohung ausgesetzt sind. Wer da auch seine Stimme gegen einen erheben, seine Hand an einen legen, wer zuerst schießen oder auch zuletzt sterben mag. Wenn wir in unseres vergangenen Geschichten erst leben, bringen wir uns selbst für das heutige Leben um. In so einem 10. Feld wie Israels (Haus-Herr hier Mond, eben dort) stammt die Panik, die zur Überkompensation des Fehlenden führt, ja gleich von beiden, Vätern und Müttern (das Judentum ist eine Mutterlinie mit Vater-Betonung). Hier lässt dann auch, wenn es schief geht, der Richter mit dem Gefangenen-Wärter gar nichts mehr durch, was numinos wäre und irdisch werden soll. Dann flieht man in den Himmel, statt ihn auf die Erde zu holen. Oder ersetzt mit der inneren Blaupause eines negativen Helden-Epos (mit all seinen wirklich Gemarterten) aus der Erfahrung Jahrtausende alter Unterdrückung heraus den lebendigen Zugang und Ausgleich durch Menschlichkeit.
Eine weitere Analogie zur Fehl-Anpassung, die Saturn-Pluto im Leben kreieren kann, zeigt sich schon in der "Richterzeit" nach dem Exodus "aus Ägypten". Umstände, die historisch wenig genau sind, aber auf den Status eines ewig flüchtenden Mars-Neptun, vor dem Nicht-Verorteten hinweisen. Auch im Radix Israels wird diese Flucht, die gar keine ist, weil ja Grenzen ohnehin fehlen, durch Herrin 1, die Venus, im Quadrat zum Neptun angezeigt. Die Kompensation des Durchlässigen hier, des drohend völlig Entgrenzten, über einen Saturn-Pluto bringt dann manchmal wieder Gewalt mit und als deren scharfe Folge sogenannte Gegen-Gewalt. An sich auch bloß ein Missverständnis, da beides blanke Macht-Demonstration darstellt, Rigidität und das verzweifeltes Ringen um die Wahrhaftigkeit, die Wirklichkeit. Neptun, im 12. Haus des Staates Israel schwimmend, nennt dabei doch die Stärke in der Schwäche. Nicht sitzend zur Rechten des Herrn, sondern strömend im Arm der Wahrheit und Weisheit, nah am Wirken des Wirklichen, das wir in funktionaleren Welten für einen Traum halten.
Ich bin, der ich bin
Der jüdische Gott hat keinen wirklichen, aussprechbaren Namen. Wie Neptun in 12, wo er ja zuhause ist, bricht das Heilige, weil Unzerstörbare, Ewige, hier aus dem Unaussprechlichen des Empfindens durch. Aus der Ungebrochenheit, Frische des noch Unbenannten, Zeitlosen und durchwebt das, was wir Realität nennen. Seit Mose ist dieser Gott der "Ich-bin-der-ich-bin", war immer, wird immer sein, das Namenlose, die Leere in Fülle, die wir sonst unter Neptun verstehen. Oder besser: Zu oft nicht verstehen, weil sie sich nicht an den Maßstäben des Realen misst. Das letzte Geheimnis. Anders als die Götter des Schützen in ihrer von Menschen getauften Vorstellbarkeit, die zu Skorpions Konzepten wurden. Strafgötter dann, mit Saturn im Rucksack, die ihre Bürden des Schicksals über uns ausschütten und damit auch Unglück nachvollziehbar machen sollen. Das aber stellt sich meist als sinnloses Konstrukt heraus, weil auch ein "begründeter Tod" ein Tod bleibt. Schon dieses Heilige, das Fische meint, ist ja für sich absurd und verzaubert, weil jenseits der Erklärbarkeit. Und darum vielleicht wirklicher als die merkurische Wirklichkeit, egal, mit welchen Namen wir es auch rufen. Die Wahrheit dieses speziellen Seins aus Haus 12, auch im Horoskop von Israel, liegt über und unter allen Dingen, noch vor dem Mars, dem Impuls, vor Venus, der Anfassbarkeit, vor Merkur, den Worten, vor Krebs, der Emotion oder Subjektivität, vorm Löwen, dem Sonnenkern des verwirklichenden Selbst oder dem Dienst der Jungfrau am Großen. Der Gott, den Fische meint, überwindet selbst die Spiegelung im Du, auch wenn wir sie in jedem anderen Augenpaar finden können, dessen Blick uns trifft. Es geht um die Bewegung des Lebens selbst.
Über Saturn-Pluto sind Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Trauma, stets heftig verbunden, weil Pluto ja die Verwirklichung sucht. Benjamin Netanjahu, Vierfach-Waage mit Schütze-Aszendent (links, Rodden Rating C) ist jetzt bereits zum zweiten Mal israelischer Ministerpräsident und gerade vom Saturn-Quadrat über seinen Löwe-Pluto berührt. Das Signum der Versehrung beträfe auch ihn wieder im Radix, wenn man trotz der schwankenden Geburtszeit die Richtigkeit der Felder annähme. Sein Herr 8, Mond (analog zum MC-Herr Israels in 10), steht ebenfalls dort und mit Merkur, dem Herrn 10, in einem Stellium. Über die Verwirklichungs-Ebene setzt bei ihm die Angst vor dem Verlust der Bestimmung oder der Chronifizierung eines kontrollierten Schicksals immer wieder ein - besonders während brisanter Überläufe.
Saturn als Herr 2 wirft hier den speziellen Akzent auf die Absicherung, die er als Gesetz annimmt. Was insofern famos (mit Venus Herrin 6 am AC) das israelische Bedürfnis nach Stabilität der Herde bedient - hier wird die Vision wie ein Lasso ausgeworfen. Denn Schütze entflammt die Missionen, die dann alles Außenliegende einhüllen.
Unter Transiten wirkt auch Netanjahus Mars-Pluto im Löwen wie ein "Greifarm", der besonders auf das Thema der Ächtung und des Geächtetwerdens allergisch reagiert. Das kann heftige Rückstöße der Angst zur Folge haben. Aber Neptun, bei ihm mit Mond im Bann und Kokon der gleichgeschlechtlichen Vorfahren, wird über die beherrschende Venus nach 1, in die Selbst-Durchsetzung, oder populärer: ins Ego, zurückgeworfen. Dabei stellt Neptun für Israel, dort in 12, doch immer den Auftrag dar, dieses andere, verdrängte, unmittelbare Sein ins Sein zu transportieren, die Wirklichkeit in das Leben. Da kommt man mit Viel Ego bringt viel Ruhm nicht weit. Es heißt auch hier vielmehr, die Entwicklung wahren, rückwärts durch den Zodiak. Über den Himmel und die Erde (Uranus/Wassermann und Saturn/Steinbock) einzutreten in die Vision des fügenden Schützen und später die Konzepte und bohrende Transformations-Fähigkeit von Pluto und Skorpion zu nutzen, um Verbindlichkeit zu schaffen. Ab hier, dem 8. Prinzip des Kreises, beginnt das tiefe, individuellere Leben oder Leiden, weil die Welt Ecken und Kanten bekommt und sich als so unkontrollierbar outet, dass man sie kontrollieren will, um nicht an ihr zu sterben. Was sich leider nicht vermeiden lässt.
Saturn-Pluto tut meist sehr weh. Auch geläutert, auch entwickelt. Die beiden großen Lehrer spielen selten das Tischlein-Deck-dich (ein wahres Stier-Skorpion-Märchen) aus Venus' vielversprechenden Komfort-Zonen, die Israels Stier-Sonne mit Waage-AC als Ausgleich für die Zerstörung der Ahnen-Landschaften sucht. Knüppel aus dem Sack wird dann wie bei allen, die ähnlich angelegt sind, zur logischeren Variante: Wer mich mit Schuld und Sühne schlägt und mich dazu bringt, von rostigen Nägeln zu leben, den schlage ich zurück. Wehret den Anfängen. Mars-Pluto. In diesen Takt könnte auch Saturn-Pluto einstimmen, wenn er reden könnte. Aber das kann er nicht, da der hochtauchende Neptun ihn darüber lange im Nebel lässt. Bewusstsein findet Worte. Unbewusstes findet Ereignisse. Zum Schutz vielleicht, zur Sicherung der subjektiven Kongruenz, die allerdings nie eine Reißleine war. So spuken sie weiter, die Gespenster. In den Todesstreifen und darüber hinaus.
Traum und Trauma
"Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch," sagte Theodor Wiesengrund Adorno (RADIX). Er bringt den menschlich gedachten Zusammenhang von Traum und Trauma, Neptun und Pluto, Opfer und Täter, der eine "schein-logisch" und weltlich am Seil des anderen, auf einer Seite der Waagschale auf den Punkt. Vielleicht aber formuliert er damit auch ein Missverständnis, das so trügerisch wie wahr ist. Neptun erscheint immer mit den gelebten Paradoxien. Und so stimmt wohl auch das: Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist notwendig. Ein Lied zu spielen. Ein Bild zu malen. Das dem Wahren, und sei es über Kunst, einen Anker im Leben gibt, das für viele weiterging. Für viele endete. Hier geht es ja nicht um Venus' goldenes Kalb, das Abbild oder Opfer an die Götzen des Gewesenen, von denen Moses sich, nach manchen Deutungen, abgewendet haben soll. Kunst, die Geschehen doch nur klischiert und verkleinert, indem sie es populär, das heisst, essbar und trinkbar und damit erträglich macht, ist nicht die Frage. Sondern das Überleben der Erinnerung an Vergangenheit in der Gegenwart und der Zukunft. Neptun, der sich in jedem Werk spiegelt, das berührt, ist: jetzt, damals und immer. Moses, dessen Name nach neueren Erkenntnissen von "Gebären" abstammen soll, in dem auch der Pluto, steckt, mit dem Mond, sieht das ersehnte Land jenseits des Jordan von einem Berg aus. Er sitzt damit auf dem Saturn und ihm öffnet sich der Neptun. Er hat sein Schicksal erfüllt, nicht perfekt, nicht mit Happy End, aber ihm gemäß, so, wie es für ihn vorgesehen war. Die Würde darin ist Saturn-Plutos Aufgabe.
Mit Pluto in 10 hatte Adorno, der Philosoph ebenfalls den Pluto-Saturn im Horoskop, beherrscht von Merkur Quadrat Neptun, bemüht, zusammen das Unsagbare auszusprechen und dem Wortlosen, das ohnehin nie ausdrückbar sein wird, eine Sprache zu geben. Was dann doch zuweilen nur die Schatten des Gewirkten beschreibt. Jedes Wort ist ein Bild, erst recht im Urteil. Nachvollziehbar gefangen in der Spannung von Ohnmacht und Macht, die auch heute wieder rund um den Gaza-Streifen Krieg entbrennen lässt. In der Gründungs-Charta der Hamas (rechts, ohne Zeit), die Israel beseitigen will, steht der deutliche Mars-Neptun bei einem hoch agitierten Widder-Impulsgeber, als Symbol derer, die ihr Revier verlassen müssen.
Opfer und Täter verbinden ja fast immer ähnliche Grundlagen, Saiten, die nicht nur gegen einander, sondern auch zusammen schwingen. Umkämpft wird nur, was beide lieben. Der Hamas-Führer nannte den Impuls dahinter einmal "die Befreiung des palästinensischen Landes, vom Meer bis zum Fluss". Auch hier fließt also ein Neptun ein, diesmal im Steinbock, in der gleichen Anspannung zu Venus, nur als Opposition, wie sie Israel im Quadrat hat.
Geschändet werden niemals nur die auf der "richtigen Seite", sondern letzten Endes alle Opfer der Welt, aller Kriege. Geknechtet wegen genetischer Herkunft oder anderer Meinungen, diskriminiert wegen des Glaubens oder falscher Grenzen, umgebracht aus Gier, Wut, Hass, Lust, erst berufen, dann vergessen. Die Kinder Israel waren lange vor der Gründung ihres Staates in ihrem Eigenen, Natur, dem Wesen, Schicksal, Bestimmung in Frage gestellt oder beraubt. Wie immer man es nennt. Flüchtende, Suchende, über Meere getrennt, vielleicht sogar von sich selbst. Es ist nicht nur darum sehr schwierig, über diese Konflikte dahinter zu reden, sondern auch, weil der Boden auch mit einem - gegen das eigene Schicksal - gehärteten Selbst-Verständnis zu tun hat, das sich mehr und mehr "ex negativo" schöpft. Was hätte nicht passieren dürfen, erschafft, was nun passieren soll. Das selbst auch nur astrologisch so zu analysieren, dass kein neuer Angriff, keine neue Bestätigung, keine neue versuchte Ent-Schuldung der Schulden von alten Tätern entsteht, ist hoch brisant.
Auch der Gründungs-Beschluss der PLO von 1964 (links, ohne Zeit) trägt Saturn-Plutos Signum. Aus dem Zusammenprall der Zeit-Strömungen entstanden neue Wunden, nach allen Seiten. Niemand kann Schuld ja durch Recht auflösen, man kann sie leider nur tragen. Täter genauso die Tat, Opfer die Opferung. Die Geschichte der Juden war, was sie war, und wurde, wie sie wurde. Erschütternd wird all das bleiben, was Menschen Menschen antun. Wo das Problem nie im Rahmen gelöst werden kann, in dem es entstand, wo es unantastbar bleibt in seiner Größe. Problematisch ist, dass der Staat Israel mit seinem Versuch, über den kristallinen Saturn-Pluto im Zeichen der Individualität Atem zu finden, leicht mit dem Volk Israel gleichgesetzt wird, im hermetisch-moralischen "Schutz" des Gewesenen. Auch gegenüber neuer Verantwortung eigener Aggression.
Das eine, der Staat, zeigt ja nur Struktur und Formalismen des Prinzips, Konzepts und Gesetzes, das andere gelebtes Leben, Millionen Leben und Tode, die gestorben sind. Solange Menschen nur vergessen und erinnern, sich auf das Recht berufen, das praktisch hilfreich, aber seelisch-systemisch erdrückend sein kann, ist kaum Heilung in Sicht. Wo wir Neptun nicht wie einen wahren Traum in uns aufsteigen lassen, dessen Nebel und Netze uns in unser Herz und das der anderen führt, befinden wir uns immer noch in den Todesstreifen zwischen Ergebung, Kampf und den Ritualen des Pluto, den Saturn schiebt. Oder verweigern uns gleich der seelischen Erlösung, mit allem, was sie an Gnade der Narkose, des Paradoxen, aber vor allem des Wirklichen für uns hat. Dessen, was auch noch ist.
Pluto als Herr 2 und Saturn als Herr 4 bringen aber in Israels Radix nun mal die Frage des Eigentums, der Grenzen und des Ortes zusammen, der ein Empfinden birgt. Sie werden durch die Rezeption jetzt erneut aufeinander geworfen, erinnert. Dabei gibt es - wie bei uns allen - Risiken. Die Ggefahr der zahllosen möglichen Verwechslungen einer Anpassung an das Kollektiv mit seinen Gegen-Mechanismen zum Wahrhaftigen. Auch gegen das eigene Schicksal, mit dem niemals ein einfaches Hinnehmen von Demütigungen gemeint ist, sondern der Zugriff des Einzelnen, auf seine Weise, auf seine Welt. Das umfasst letztlich auch das folgende Zitat, mit dem Petra Döbereiner jüngst in einem ganz anderem Zusammenhang auf den Ansatz ihres verstorbenen Mannes zum schwierigen Thema Saturn-Pluto verwies. Und auf die Auswüchse dieser Rezeption (GANZER TEXT):
Wir müssen nur den „Todesstreifen überqueren“ (Wolfgang Döbereiner), um in Sicherheit zu sein.
Das gilt für das Horoskop einer Nation und des Einzelnen, nicht nur in Israel, sondern auch hier, wo diese andere Nation Israels schlimmstes Trauma mit verschuldete und immer noch nicht wirklich verstanden hat, weil es nicht in der Nähe geduldet oder auch nur ertragen würde. Es sei denn, in der Theorie. Um diese falschen Auswege reihen sich ganz anders Neptuns Metaphern, fließende Bilder für die generelle Bedrohung des Lebens, das versteinert, wenn es weitere Bedrohung des Lebens nach sich zieht. Wo auch immer, wie "gerecht" auch immer. Man kann Neptun nicht sprechen, nicht kollektiv ins Verständnis verordnen, nur spüren und verstehen. Im Mai, als Petra Döbereiner unter dem Stichwort "Gespiegeltes" eben an die "ägyptische Gefangenschaft" als Thema der Rezeption erinnerte, und meinte, dass diese inzwischen die ganze Welt ergriffen hat, war von neuerlichen Verwicklungen um den Gaza-Streifen, Israel, und drohende Konflikte dort, wo ja immer Konflikt droht, im Lande Saturn-Pluto, noch keine Rede. Schon da schrieb sie:
Es handelt sich um eine Zeit, in der es darum geht, fremde und kollektive Vorstellungen aufzudecken und den Pluto wieder dem vierten Quadranten zu unterstellen. Das Prinzip, der Ursprung und die Bestimmung sollen wieder für die Gegenwart maßgebend werden."
Bis das passiert, bis der Einzelne wieder spürt, empfindet, frei ist für das lebendige Herz, das in ihm schlägt, fegt "das Kollektiv" eisern mit seinen Vorstellungen durch die Hirne der Desorientierten, die es damit verregelt. Nein, das, was jetzt in den umkämpften Gebieten im Nahen Osten passiert, ist mitnichten eine Sache Israels allein. Diese anderen, die irdischen Todesstreifen, die Juden in ihrer langen Geschichte im Bann des Saturn-Pluto zu passieren hatten, waren auch letztlich nie lebend zu durchqueren. Zu überwältigend war die Macht der Mörder und die Ohnmacht der Ermordeten, zu unausrottbar die Dummheit des Menschen.
Was daraus folgt, folgt einem uralten Muster. Saturn-Pluto ist jetzt besonders und war immer da, wo darunter Neptun nicht zugelassen wurde, die Unordnung, das Chaos, das in die Durchsetzung des Individuellen führen kann (nicht des Egomanischen, seiner Karikatur!). Neptun und Mars kommen nie ohne einander aus, der eine des anderen Fußnote. Manchmal ist Zurückweichen die einzige Wirklichkeit, die in Wahrheit gar keine Flucht ist. Einen Schritt nach hinten, damit der Himmel, Uranus, einen neuen Ursprung öffnen kann, weit vor den Riegeln und Kisten des Kollektiven. Das nennt man nicht Flucht, sondern Klugheit, Insofern ist vielleicht der Voraussetzungslose, der mit starkem Neptun Desorientierte, in Zeiten von dessen Domizil in Fische der wahre Orientierer, der vor Saturn-Plutos Extrem im Negativen schützt. Vor dem Diktat des Allgemeinen als Rezept.
Paul Celan schrieb seine Todesfuge am Ende eines grausamen Kriegs, als Saturn auf seinem Krebs-Pluto stand. Veröffentlicht wurde sie bei Saturn-Pluto mundan in Konjunktion, in den Kellern der Bestimmung, für die Keller-Kinder, die litten und starben. Nun werden wieder die Schleusen des Themas geöffnet, für die mit Verbindungen in ihren Geburts-Bildern. Auch dann noch, wenn Saturn ab Weihnachten 2014 noch dreimal die 0° Schütze überquert und hin und herläuft. Was unter der gegenseitigen Beherrschung des Wächters der Erfahrung und des Hüters der Wirklichkeit gelernt wurde, wird sich drum erst 2015, in dieser einjährigen Grauzone des Nomaden Saturn, ganz klar zeigen. Jedes Gebiet, jeder Mensch mit Entsprechungen zu Saturn-Pluto kann sich an der Suche nach seiner Bestimmung wieder und wieder schwächen, stärken, brechen, aufbauen. Der ewige Phoenix, auch davon ist die Rede bei der Konstellation.
Über Saturn-Pluto fällt immer Schnee, bis die Schmelze kommt. Hier stehen überall die Versehrten, wie im Jüdischen Volk, gestern, heute, morgen, an den Toren zum wahren Selbst. Wir finden in seiner Klammer zutiefst Verletzte, die Unterjochten und Auferstandenen, die ihr gelobtes Land suchen. Oft werden sie es sehen, aber doch nicht erreichen können. Erst recht nicht, wenn wieder Kriege ausbrechen. Denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. Neptun liegt ja nicht hinter dem Schleier, sondern durchwirkt das Universum, in uns. Und Moses, der Wanderer, wartet überall in jedem auf den abgespaltenen Neptun, die Erlösung.
Aber die steckt nie in einem Schütze-Gott mit einem Namen, nur im Unaussprechbaren, das dann Zeichen, Empfindung, Ich wird. Die Durchlässigkeit tut not. Das große Weh, das vergangen ist, hört auch immer nur dann auf, wenn man die Kette reißen lässt. Das ist die Wahrheit. Oder, wie Petra Döbereiner ihren Mann zitiert: "Einen Menschen unter Druck zu setzen, der konsequenter ist als man selbst, führt zu keiner Lösung, sondern verstärkt das Problem.“
Saturn-Pluto beinhaltet nun mal als schnelle, unreflektierte Möglichkeit die Falle der Härte. Je mehr Mythos aus dem Schmerz entsteht, je mehr Antworten, umso weniger Erleben. Der wahre Schatz ist anderswo. Neptun, die Wahrheit, die immer 'über dem Jordan' liegt, gelobtes Land, das auch ungesagt wirklich ist, unsichtbar, ständig. Zum Beispiel im Mitgefühl, gerade dann, wenn die Erfahrung nach dem Gegenteil schreit. Insofern ist auch Saturn-Pluto mit seiner unbestechlichen Wahrhaftigkeit, gerade in seinen Fehlern eine der größten Chancen des umkämpften, aber letztlich nicht bestreitbaren Seins. Falls man sie dazu nutzt, um Selbst und Welt durch Demut vor der Übertragbarkeit des Erlebten auf eigene Fehler zu überprüfen. Um so auch den Umgang mit eigenen "Feinden" zu verändern. Den guten Hirten, in Israel oder jedem von uns, gehört ja die Herde nicht. Sie schützen sie bestenfalls oder aber deklamieren schlechtestenfalls Vervielfältigung von Klischees als Sinn von Gemeinschaftlichem. Die Herde aber wird erst vollständig durch die schwarzen Schafe, diese andere, feindliche Seite. Davor, genau diese Abfahrt zu verpassen, kann das Bekenntnis zum und Bewusstsein für den eigenen Saturn-Pluto retten.
Einer Begegnung, in deren Rahmen auch die Transformation der ewigen Mauern möglich ist. Das ist die Bank, die Sicherheit. Schutz für die, nicht vor der anderen, fremden, begegnenden Welt, die uns so beängstigt und mit deren Schicksal unser eigenes doch eng verknüpft ist. Nicht in der Hierarchie, sondern im Austausch. Der eigenen Wildheit ins Auge sehen, der Ungerechtigkeit, der Prinzipienreiterei. Was mir allerdings gar nicht erst gehört, wovor ich unbesehen den Kopf senke, mein Schicksal, das ich an das Kollektiv abgebe, das kann ich auch nie mit dem Du verbinden. Deshalb ist es so wichtig, es zuallererst zu heben und dann zu leben. Und hier lohnt es sich, im Land der unaufhörlichen Fragen einer klirrend kalten, verletzenden Wirklichkeit, noch einmal Rainer Maria Rilke zuzuhören. Diesem Schützen mit Skorpion-Merkur und Pluto-Saturn-Quadrat, der die Doppelbödigkeit des Ego kannte. Man könnte fast meinen, dass er über das Ewige, die Ratlosigkeit des Lebens, über Neptun (bei ihm in 8) schrieb, als er, noch ganz jung, in seinen Briefen, im Sommer 1903 - unter Pluto in seinem 10. Haus - empfahl, die Fragen einfach eine Weile selbst lieb zu haben, wo immer uns die Antworten fehlen. Denn dann wird vielleicht alles gut.
Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein."
Bilder (bearbeitet): Albert Bierstadt, Sunset On The Coast, + Gershon Apfel, Isareli, born Hungary, 1922-1999 עברית: גרשון אפפל, ישראלי, יליד הונגריה, 1999-1922 [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] + Bundesarchiv, Bild 183-B07892 / Donath, Herbert / CC-BY-SA, all via Wikimedia Commons