Terror: Amoklauf der Lebenslügen
Es ist schlimm, was gerade passiert. Man könnte den Eindruck bekommen, als hätte Neptun ein geheimes Signal ausgesandt und nun würden alle Amokläufer und Psychos aus ihren inneren Löchern kriechen, um zumindest einmal im Leben die Aufmerksamkeit zu bekommen, die ihnen sonst verwehrt blieb. Koste es was wolle, ob nun das eigene Leben oder das Leben anderer. Und ganz im Sinne Neptuns und dem aktuellen Quadrat zu Saturn bleiben trotz aller eindeutigen Schreckensbilder viel zu viele Fragen offen. Offen für Spekulationen aller Art.
Auch das ist schlimm. Zu lesen, was einzelne Menschen und Gruppen aus dem tatsächlichen Leiden anderer machen. Wie sie sich und ihre Glaubensdogmen in den Vordergrund stellen, vor die Opfer, vor das Leid der Angehörigen. Hauptsache Mann/Frau hatte wieder einmal recht. Es war ein Ali oder Mohammed, ein Flüchtling, ein Syrer. Oder wie im Falle des Münchner Amokläufers, ein rechter Iraner, der anscheinend mit der AfD sympathisierte, die ihn jetzt zu einem Dschihadisten machen will, egal ob es dafür Belege gibt oder nicht.
Der Terror ist in Deutschland angekommen. Fast scheint es so, als hörte man da vereinzelt auch ein „endlich“. Nachdem man ihn monatelang herbei geredet hat, das ISIS-Gespenst schon von allen Titelblättern mordlustig herab grinste auf ein Schland in Angst und Schrecken.
Wie schreiben sie immer so schön bei der Presseabteilung des Möchtegern-Kalifats: die Tore der Hölle haben sich aufgetan und niemand wird mehr zur Ruhe kommen. Nur dumm, dass man in dieser Zeit und in dieser augenblicklichen Welt eigentlich nichts mehr glauben kann und vielleicht auch nicht sollte, was nicht hieb- und stichfest ist (man verzeihe dieses dumme Wortspiel). Denn genauso gut könnte man sich den Verschwörungstheoretikern anschließen und denken, dass im Moment lauter „False-Flag-Attacken“ laufen.
Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das (…) Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. […] Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.
Vincenzo Vinciguerra (1984), Kron-Zeuge gegen die NATO Geheim-Organisation Gladio
Seltsame Übereinstimmungen gibt es tatsächlich, auch was bestimmte astrologische Auslösungen anbelangt. Aber auch das bleibt eben nur ein Gedankenspiel, eine Möglichkeit für Assoziationen. Denn solange das Quadrat zwischen Saturn und Neptun wirksam ist, solange werden wir mit diesen Unsicherheiten leben müssen. Wenn wir aufrichtig und ehrlich sind.
Populisten und professionelle Lügner, die sich selbst als Mittel zum Zweck heiligen, haben solange eben Hochkonjunktur und können im Extremfall sogar Präsident der USA werden.
Da durch die Rückläufigkeit von Mars dieses Quadrat noch mindestens bis Ende August auch energetisch aufgeladen wird, müssen wir zudem auch weiterhin damit rechnen, dass durchgeknallte Irre ihrem Ärger und ihrer Frustration einen hochaggressiven Ausdruck verleihen. Wer sich die Ereignis-Horoskope der letzten Anschläge und Amokläufe ansieht, wird schnell feststellen, dass sich darin fast immer die selben Planeten an den Achsen befinden, die wir schon in zahllosen anderen Katastrophen dieser Art dargestellt haben.
In Nizza stand Mars genau an der Himmelsmitte, als der Mörder seinen LKW startete. Und als er schließlich in die Menschenmenge fuhr und 84 von ihnen tötete, stand Saturn genau dort. Der selbe Saturn, der auch bei dem Anschlag in einem Würzburger Regionalzug vier Tage später genau am MC stand und der wiederum vier Tage später in München gerade im Osten aufging (also in Konjunktion mit dem AC stand), als Ali David Sonbaly die ersten Menschen in einem Schnellimbiss tötete.
In Reutlingen am Sonntag Nachmittag waren es dagegen Mars und Neptun, die die Bluttat eines syrischen Flüchtlings auslösten und die Morde in Florida heute standen unter dem Signum von Pluto (MC) und Uranus (AC), während das Selbstmordattentat von Ansbach wiederum durch Saturn-MC ausgelöst wurde.
Saturn taucht nun wiederum relativ häufig als Anlagehemmung beim Amokläufern ohne irgendeinen politischen Bezug auf, wenn es um deren Ängste geht, die sich dann irgendwann ins Gegenteil, in höchste Aggressivität, umwandeln. Und auch in ganz anderen Zusammenhängen, die niemand in Verbindung mit islamistischem Terror bringen würde, wie zum Beispiel die Entführung eines kleinen Mädchens in Thüringen gestern gegen 17:30 Uhr. Auch da stand Saturn exakt am Aszendent, ähnlich wie in München als der Amoklauf dort begann.
Der Attentäter von Nizza hatte Mars am 14. Juli exakt in Konjunktion mit seinem eigenen Saturn stehen (beides ausgelöst als er den LKW startete), und Saturn wurde auch über das lokale MC ausgelöst, als Anders Breivik 2011 fast eine Stunde lang auf der Insel Utoya Jagd auf Kinder und Jugendliche machte und dabei 69 von ihnen ermordete. Heliozentrisch stand Saturn an diesem Tag in exakter, Bogenminuten genauer Konjunktion mit seinem Radix-Pluto.
Und ja, dieser Massenmörder hat auch ein 1600 Seiten langes Pamphlet geschrieben, um seine Mordlüste zu legitimieren. Genauso wie der Attentäter von München und die selbsternannten Islamisten, die jetzt zum Sammelbecken für alle wahrhaft Wahnsinnigen dieser Welt werden. Aber im Grunde dreht sich bei diesen saturnalen Auslösungen alles nur um Grenzverletzungen. Sowohl was die eigenen , inneren Grenzen angeht, wie auch die äußeren Grenzen, die durch andere scheinbar verletzt bzw. zu Unrecht übertreten werden.
Wenn aber all das tatsächlich nur ein saturnales Problem wäre, so wie es die globale Populistenfraktion dieser Tage gerne verkauft, dann wäre eine Lösung simpel und einfach. Nur – und das wissen selbst die Profis unter den Weltbildlügnern dieser Zeit – es gibt diese einfachen Lösungen nicht. Weder wird eine verstärkte Kontrolle des Internets Kriminelle und Terroristen darin hindern, weiterhin im Dark Net ihre Kreise zu ziehen, noch wird eine verstärkte Grenzkontrolle oder gar die Schließung derselben, wirkliche Terroristen davon abhalten, heimlich bei Nacht und Nebel unbewachte Abschnitte der jeweiligen Landesgrenzen zu überqueren.
Jeder weiß das. Aber solange das Quadrat von Saturn und Neptun wirksam bleibt, wird auch weiter darüber gelogen werden. Von den einen, weil es ins Gesamtkonzept passt und man dadurch noch mehr Kontrolle über die Bürger des eigenen Landes bekommt, von den anderen, weil es leichter ist noch ein paar Verschwörungstheorien oder völlig überflüssige Feindbilder zu erschaffen, als sich der eigenen Lebenswirklichkeit zu stellen und Verantwortung dafür zu übernehmen.
Denn die Wahrheit ist - 74 Prozent aller Terroropfer starben im letzten Jahr in den Ländern Irak, Afghanistan, Nigeria, Syrien und Pakistan. Und während in den Jahren 2012 bis 2014 weltweit über 71 000 Menschen Opfer von Terroranschlägen wurden, waren es in Westeuropa gerade mal 23.
23, von denen jeder einzelne einer zu viel ist. Aber darüber sollte man die anderen 71 000 nicht einfach vergessen und jetzt nicht so tun, als wären wir hier die eigentlichen Opfer des globalen Terrors.
Denn auch das wäre dann einfach nur eine weitere Lebenslüge.