Voice Kids: Wenn Emma singt...
Eigentlich ein Versehen. Gestern den falschen Knopf auf der Fernseh-Fernbedienung gedrückt, just in dem Moment als Jupiter hier bei uns genau auf dem lokalen Aszendent stand. Und Saturn am IC. Da war dann das Gesicht eines sehr jungen Mädchen, die absolut hingebungsvoll ein Lied von Sarah Connor sang. Wie schön du bist. So was kann man dann toll finden. Oder auch nicht. Das ist dann meist ein Mond-Merkur-Mix der Bewertungen und Gefällt-mir Universen.
Aber sollte man feststellen, dass der Kopf eigentlich schon einen ziemlich sarkastischen Kommentar abgelassen hat zu dem aktuellen Geschehen auf dem Bildschirm, man aber trotzdem heftig berührt ist und nicht verhindern kann, dass ein paar Tränchen kullern, dann hat man es energetisch gesehen meistens mit Neptun zu tun.
Bei einer Sendung in der es um Musik und Gesang geht, sollte dann natürlich auch eine sehr prägnante Verbindung zwischen Venus und Mars vorhanden sein, und da es hier um Kinder bzw. heranwachsende Jugendliche geht, dürfte auch das Prinzip Widder gut vertreten sein. Denkt man dann so als Astro-Loge, der sich natürlich gerne erklären möchte, warum ihm diese Sendung von Minute zu Minute besser gefällt.
Ja, man könnte lapidar sagen, The Voice Kids ist ja auch nur „Just another Casting-Show“, aber das Konzept ist erfrischend anders. Vor allem beim Start jeder Staffel mit den sogenannten „Blind Auditions“. Da sitzen dann drei sogenannte Coaches, in diesem Fall Lena, Sasha und Mark Foster, die die neuen Talente unter ihre Fittiche nehmen sollen. Damit sie am Ende als „die Stimme“ zusammen mit ihrem jeweiligen Mentor gewinnen. Allerdings können sie diese anfangs nur hören. Keiner weiß also wer oder was das auf der Bühne steht, lediglich die Stimme zählt.
Und dann gibt es da diese Buzzer. Knallrote, große Knöpfe, die bei Gefallen gedrückt, gehauen, geschlagen oder mit den Fäusten maltriert werden, je nach Begeisterung der Juroren. Als ich die Sendung zum allerersten Mal 2013 sah, war ich schon angetan. Denn anders als in anderen Casting-Shows war hier der Umgang mit den „Talenten“ meistens sehr respektvoll und positiv, auch und gerade wenn jemand nicht weiter kam.
Was bei den Erwachsenen schon gut funktioniert hat (siehe Die Vier von der Klangstelle), haut einen aber bei den Kids und Youngsters vollends aus den Socken. Denn all diese kleinen und mittelgroßen Persönlichkeiten, die ab ihrem achten Lebensjahr teilnehmen können, werden so gekonnt und liebevoll in Szene gesetzt, dass eigentlich jeder Auftritt eine Entdeckung ist. Und dazu können die meisten auch noch gnadenlos gut singen und tun das dann häufig mit so viel Emotion, dass auch öfters mal bei allen Beteiligten die Tränen kullern.
Natürlich wollte ich dann gestern wissen, was denn da astro-logisch dahinter steckt.
In Holland lief die erste Sendung am 27. Januar 2012. Schon der erste Blick zeigt ein exaktes Trigon zwischen Saturn und Neptun, beide auf den allerletzten Bogenminuten der Waage bzw. des Wassermanns. Heliozentrisch gesehen hatte da allerdings Neptun schon seit einigen Tagen die Zeichengrenze zu seinem eigenen Herrschaftsbereich überschritten, alles also noch ganz frisch und im wahrsten Sinne „initiativ“. Aber was dem Ganzen dann noch den überraschenden Kick gibt, gerade auch auf junge Menschen bezogen, ist die Mond-Uranus Konjunktion auf 0° Widder. Der Buzzer!!! Immer und immer wieder, dieser Moment, wenn es kracht und einer der Juroren (oder alle gleichzeitig) aus dem neptunischen Hören und Fühlen ins aktive Tun kommen. Mit einem lauten Knall und der Bewegung vom Dunkel ins Licht, viel anschaulicher kann man den Übergang von Fische nach Widder kaum in Bilder setzen, zumindest bei solch einer Show.
Energetisch wird das Ganze dann noch erfolgreich aufgewertet durch die heliozentrische Konjunktion von Jupiter und Venus im Stier, passt also irgendwie alles zusammen und genau das vermittelt sich auch.
Aber das hier ist ja der „deutsche Ableger“, maßgeblich für den atmosphärischen Hintergrund sollte als auch die deutsche Erstausstrahlung sein. Und siehe da, als am 5. April 2013 abends um 20:15 Uhr die ersten Blind Auditions bei uns über die Bildschirme flimmern, steht gerade eine Sonne-Venus-Mars Konjunktion am Westhorizont. Also auf Hausspitze Sieben. Aber das ist noch lange nicht alles.
Denn wie die meisten unserer Leser ja wissen, unterscheiden sich die Planetenstellungen aus geo- bzw. heliozentrischer Sicht meistens enorm. Äußerst selten geschieht es, dass ein Planet zumindest annähernd am gleichen Ort des Zodiaks zur gleichen Zeit steht. Dass aber zwei Planeten in beiden Systemen in Konjunktion fast im selben Bereich des Zodiaks gleichzeitig stehen, ist schon fast ein Jahrhundert-Ereignis.
Doch genau das ist damals passiert bei der Erstausstrahlung, auch heliozentrisch stehen Mars und Venus in engster Konjunktion am Deszendent der ersten Sendung, doppelte Ladung also und das hört sich dann auch heute noch so an. Wenn zum Beispiel gleich zum Auftakt der neuen Staffel, wie schon eingangs erwähnt, die zehnjährige Emma auf die Bühne kommt und Sarah Conners „Wie schön du bist“ interpretiert (Link zum Video von Emma´s Auftritt auf der SAT1 Webseite).
Sonne-Mars-Venus Konjunktion. Neptun im Trigon zu Saturn, als Ersterer gerade in die Fische eintaucht. Mond-Uranus am Anfang des Widders.
Kann man alles spüren, hören und sehen. Ist da. Und dafür, dass es Fern-sehen ist, nur eine Show also, bleibt noch außergewöhnlich viel „einfache Ursprünglichkeit die berührt“ übrig. Daran ändern auch die Coaches nicht allzuviel, selbst wenn deren Gehabe manchmal etwas nervig ist. Was aber nur die eigentlichen Stars dieser Sendung in ein besseres Licht rückt, denn im Vergleich mit ihren Mentoren legen die meist ein sehr authentisches Verhalten an den Tag.
Von Anfang an dabei ist Zwillings-Sonne Lena, das deutsche „Frollein-Wunder“ aus dem Jahr 2010, als sie den Eurovision Song Contest gewann. Mark Forster, Steinbock mit Widder-Mond, ist jetzt zum zweiten Mal dabei und neu hinzu kommt Urgestein Sasha (ebenfalls eine Steinbock-Sonne). Alleine das Verhalten der drei zu unterschiedlichen Anlässen ist schon eine Studie für sich, wenn man ihre Radix-Daten kennt.
Eine auffällige Gemeinsamkeit haben sie trotz aller Unterschiedlichkeit - bei jedem steht Venus in einem fast exakten Aspekt mit Uranus. Bei Lena ist es eine Opposition, bei Sasha ein Trigon und bei Mark Forster eine Konjunktion. Insofern äußerst passend gerade zu den Blind Auditions, wo das Überraschungsmoment die größte Rolle spielt.
Alles in allem eine Sendung, die wieder Hoffnung macht, auch und gerade bezogen auf die aktuelle Debatte um Einwanderung und Integration. Denn viele der Voice Kids haben einen Migrations-Hintergrund, sind aber hier geboren und aufgewachsen, sprechen deshalb natürlich ihre Muttersprache fließend und sind eine absolute Bereicherung. Für dieses Format im Speziellen, aber eben auch für dieses Land im Allgemeinen. Und die Vorstellung, dass sie alle eines Tages mitbestimmen werden, in welche Richtung sich hier alles entwickeln wird, macht wieder Mut. Und lässt einen bestimmte Polit-Clowns, die auch gerne auf solche Kinder schießen lassen würden, wenn sie „unerlaubt“ in unser Land wollten, zumindest für kurze Augenblicke wieder vergessen.
Dann wenn Emma singt…
Bilder: (c)SAT.1/ Richard Huebner