TVoG: Neue Stimmen braucht das Land
Wenn es eine astrologische Verbindung gibt, die das Bild einer erfolgreichen, zündenden Idee besonders deutlich spiegelt, dann ist es wohl die Konjunktion zwischen Jupiter und Uranus. Jupiter schafft die günstigen Voraussetzungen, damit Wachstum und Expansion möglich werden, Uranus bringt die Essenz des Ganzen in immer neuen Formen zum Ausdruck. Als „The Voice“ am 17. September 2010 um 20:30 h zum ersten Mal in Holland auf Sendung geht, standen Jupiter und Uranus nur noch acht Bogenminuten voneinander entfernt. Ein kosmischer Volltreffer, mittlerweile läuft die Sendung in 47 Ländern, darunter Russland, die USA und China.
Mehr Erfolg geht kaum und auch bei uns steigen die Zuschauerzahlen wieder anlässlich der vierten Staffel von „The Voice of Germany“. Die wirklich zündende Idee an dieser Form einer Casting-Show ist das Prinzip der sogenannten „Blind Auditions“. Die vier Juroren können anfangs nur hören, was da auf der Bühne dargeboten wird, erst nachdem sie den „Buzzer“ drücken, um den Kandidaten in ihr Team zu holen, sehen sie auch, für wen sie sich entschieden haben.
Uranus rulez, für Überraschungen ist gesorgt auch im weiteren Verlauf der Sendung, wenn es in die „Battles“ oder „Knock-Outs“ geht. Auch bei der deutschen Erst-Ausstrahlung am 24. November 2011 stand der Herr der Bifurkationen standesgemäß am MC der ersten Sendung und vermittelte damit auch ein weiteres, wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Casting-Shows. Die Juroren sind allesamt selbst Musiker, versuchen den Kandidaten auf Augenhöhe entgegen zu treten und durch den Wettkampf untereinander bekommt das Ganze auch noch ein spielerische Note, die den Abläufen sehr gut tut.
Alles in allem sehr gelungen und entsprechend umgesetzt, und so finden sich hier auch neue Talente ein, die man in anderen Shows eher vermisst hat. Denn das Aussehen alleine hilft eben zumindest am Anfang nichts, wer nicht singen kann oder keine Empfindungen bei den Zuhörern auslöst, fliegt in aller Regel schon in der ersten Runde raus.
Aber auch die Juroren selbst sorgen für Stimmung und Abwechslung, allen voran Rea Garvey. Garvey war schon in den ersten beiden Staffeln dabei (die zweite hat er auch gewonnen, siehe unsere Prognose), setzte dann einmal kurz aus und ist jetzt, auch dank seiner ausgeprägten Stierbetonung so etwas wie der ruhende Pol des Ganzen geworden.
Dienstältester Zweiter in der Runde ist Samu Haber, quirliger Frontmann der finnischen Band Sunrise Avenue, der zumindest schon in der dritten Staffel mit dabei war. Ihn und Rea verbindet mehr als nur dumme Sprüche, die beiden haben Sonne (Rea) und Mond (Samu) in Konjunktion zusammen stehen, im Beziehungs-Combin findet sich dazu noch eine Sonne-Mars-Uranus Konjunktion im Wassermann. Kann also durchaus sein, dass die beiden auch nach TVoG gemeinsam etwas Neues auf die Beine stellen.
Neu ist Stefanie Kloß, Frontfrau von Silbermond und Skorpion-Sonne mit Pluto-Anbindung. Bei ihr ballen sich alle Planeten innerhalb eines Orbis von knapp 95°, energetisch ist sie also hoch fokussiert und das führt dann mitunter auch zu heftigen Gefühlsausbrüchen.
Und ebenfalls zum ersten Mal mit dabei sind Michi und Smudo von den Fantas, die jetzt in den Schuhen von Boss Hoss laufen müssen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn Hoss Sascha Vollmer war seines Zeichens eine Schütze-Sonne und Alec Hoss Völkel ein Fisch. Diese Tradition lassen Michi(Schütze) und Smudo (Fisch) jetzt weiter leben.
Das Finale der diesjährigen Staffel findet am 12. Dezember statt, ab heute werden in den sogenannten Battles die einzelnen Kandidaten gegeneinander antreten. Sobald wir zu den Finalteilnehmern verlässliche Daten haben, gibt’s einen Nachtrag dazu.
Titelbild: © SAT.1/ProSieben/Richard Hübner