Orkan: Tief + Tiefer
Genau 11 Jahre vor der flotten Orkanierin Friederike kam also, auch um Steinbock-Neumond, bereits der schwere Junge Kyrill (links Zeitpunkt des größten Druckgradienten in Deutschland): Damals jedoch als Unglücks-Orkantief mit Milliardenschäden in Deutschland und angeblich Spitzen-Böen von bis zu 225 hm/h, also "nie dagewesener Kraft". Was meinte, hier, vor Ort. Dagegen scheint die zuvor so viel bewarnte Friederike jetzt doch zumindest ein etwas kleinerer Fisch zu zu sein. Sie ist hart, nun ebenfalls zum Orkan aufgewertet, doch Kyrill war bis jetzt noch härter. Vielleicht, weil der schwere, stabilisierende Steinbock-Saturn die ebenfalls schweren Wetter doch auch wieder mäßigt.
Denn Steinbock bringt meist zumindest eine gewisse Organisierbarkeit mit sich. Obwohl die Bahn zunächst, wie damals bereits, die ICE langsamer fahren ließ und dann (wie 2007 zum ersten Mal überhaupt) den Fernverkehr komplett stoppte und die Stromversorgung heute auch nicht mehr ganz auf Zack ist. Es beruhigen sich jedoch mancherorts bereits die aufgepeitschten Wolken und Friederike heult in NRW, wo es erst ziemlich laut zur Sache ging, schon weniger - wobei es in einzelnen Gegenden neben gemäßigteren Unwettereinsätzen zu schwereren Zwischenfällen kam.
Die Lage heute sieht gegenüber Kyrill seinerzeit etwas besser aus astrologisch. Neumond läuft ja nicht mehr zu, sondern ist bereits durch. Die entgrenzende Venus-Neptun-Konstellation unter Uranus' Herrschaft im Wassermann bei Uranus-Neptun Rezeption von 2007, die Wertverluste beschreibt, ist jetzt ersetzt durch eine allein nicht derartig entgrenzt agierende Wassermann-Venus. Sie löst auf, aber wird noch von Sonne aus Steinbock in der Konjunktion von gewissen Strukturen zurückgehalten.
Wassermann-Venus lässt zwar überall gern Sachen stürzen - Venus-Uranus in allen Formen bildet ja einen der starken astrologischen Riegel, den "Schott" der Rhythmenlehre, wo die Herrscher zweier Spiegelzeichen aufeinander treffen (hier Wassermann-Stier = fallende Systeme) und eine durchschlagende Wirkung als isolierter Kraftfaktor entfalten können. Aber Kyrils einstiger hoch gefährdender Mittags-Mars-Pluto in 8 über Schütze-Steinbock-Grenze hinweg (wo sich die Schäden erst richtig zeigten, als der Mars in den Spiegel zu Pluto kam, einige Tage darauf) kommt nun als ein etwas milderer Mars-Jupiter im Skorpion daher (rechts Mittags-Horoskop von heute, da alles erst richtig losging). Eventuell also auch hintergründig als fast optimierendes "Geschenk".
Vielleicht fällt zur Zeit daher auch nur das ab oder zerbricht, was wirklich kaputt war und Erneuerung braucht und leider doch nicht, entsprechend Saturns Mahnungen, vorher befestigt wurde. Sagt einem jedenfalls der stürmische Zweck-Optimismus. Sonst kann man ja sowieso nur hinter sicheren Mauern (Saturn) zusehen, was draußen passiert. Zwar machten einige Schulen zu, es fielen die üblichen Dachziegel von Häusern und Bäume um (und manchmal sogar Autos von Brücken) und am kleinen Flughafen Paderborn drohte das Dach abzuheben. Aber alles in allem scheint Friederike, die kurz vor 15 Uhr ihren Höhepunkt über Hessen und Thüringen bereits überschritten haben soll, ihrem Namen getreu im Vergleich eher eine noch etwas friedlichere Wetterlage als der böse Kyrill zu bleiben. Zeitlich vielleicht auch enger begrenzt.
Entsprechend dem zwar stark verwirklichenden, aber doch sichernden Stier-AC wirkt Venus in 10 bestimmbarer, regelbar. Uranus steht verdrängt in 12 und der Skorpion-Mars geht ab mittags ja bereits wieder unter - eng am DC zeigt er als Moment-Aufnahme noch Schlagkraft, aber eben auch, dass alles durchaus schnell wieder vorbei sein kann. Denn der in 7 sehr agressive Mars, der nach Mittag dann aber schon nach 6 unter den Horizont geht, findet da ja, nach den klassisch akzidentellen Würden (die sagen, wie ein Faktor wirkt), "seine Freude", ähnlich wie ein Saturn in 12. Weshalb man auch gern entschärfend bewusst beide in die sonst tendenziell eher "schwierigen" fallenden Häuser setzt, wenn man gute Ereignis-Zeitpunkte sucht. Da sich dort die alten Übeltäter doch etwas konstruktiver auswirken können. Wohlan also, Friederike, möge das doch bitte weiter so werden und bleiben, und bald überall, heute.