Schiaparelli bitte melden…
Manchmal können einem die astro-logischen Synchronizitäten selbst dann noch unheimlich werden, wenn man das Weltgeschehen seit Jahren täglich beobachtet und kommentiert. Und dabei eigentlich andauernd solch außergewöhnliche „Zufälle“ wie am 19. Oktober erlebt, als Mars und Pluto in enger Verbindung miteinander standen.
Da fand zum Beispiel auch die letzte TV-Debatte zwischen den beiden, amerikanischen Präsidentschafts-Kandidaten Hillary Clinton und Donald Trump statt. Und zu Beginn der Debatte standen die beiden „Übeltäter“ fast exakt am lokalen MC in Las Vegas/USA, was auf ein ziemliches Dilemma hindeutete, vor allem für Herrn Trump (Link).
Aber auch hier bei uns in Deutschland gab es diesen Moment, in dem die beiden Skorpion-Herrscher am höchsten Punkt des lokalen Himmels standen. In Darmstadt zum Beispiel geschah dies gegen 18:34 Ortszeit, was an anderen Tagen wohl nicht sonderlich aufgefallen wäre. Nur befindet sich in Darmstadt die Zentrale der ESA, der „European Space Agency“, und am 19. Oktober verfolgten weltweit sehr viele Menschen live diesen besonderen Augenblick via Internet und Livestream. Denn nach einer langen Reise sollte das Landungsmodul Schiaparelli des europäisch-russischen ExoMars Projekts endlich auf unserem roten Nachbarplaneten landen, quasi als experimentelle Vorhut des eigentlichen Kernprojekts, das ab 2020 nach Leben auf dem Mars suchen soll.
Man wollte diesmal kein Risiko eingehen, denn eine ähnliche Mission scheiterte schon zu Weihnachten 2003, diesmal wollte man vorab schon alles dafür tun, damit 2020 zu einem Erfolgsjahr werden würde. Allerdings kam natürlich niemand auf die Idee, den Start im letzten Jahr auf einen Termin zu legen, der aus astronomisch-logischer Sicht ebenfalls erfolgsversprechend gewesen wäre. Stattdessen orientierte man sich lieber am Geburtstag des Namensgebers und Astronomen Giovanni Schiaparelli, der am 14. März 1835 das Licht der Welt erblickte (Radix). Und deshalb starte die Träger-Rakete mitsamt dem Landungsmodul am 14. März 2016 vom russischen Raumbahnhof Baikonur um 09:31 UT Richtung Mars.
Aber der Blick ins Start-Horoskop liess schon damals nichts wirklich Gutes vermuten. Zwar standen Jupiter und Pluto zueinander im Trigon, aber ansonsten war dieser Moment in der Zeit gespickt mit Hindernissen und Energiestaus. Jupiter im Quadrat zu Saturn, ebenso in Opposition zu Merkur, der wiederum ebenfalls im Quadrat zu Saturn stand war davon wohl die komplexeste Aspektfigur. Hinzu kam erschwerend der Zulauf des Zwilling-Mondes, der sich an diesem Tag anschickte, aus diesem Halbquadrat ein „großes Quadrat“ zu machen, dass dann an allen vier Ecken besetzt wurde.
Würde sich dieses Chart nun auf eine Entwicklung beziehen, die man aktiv auch während der folgenden Monate immer wieder neu beeinflussen hätte können (zum Beispiel durch den Austausch diverser Teile etc.), dann hätten sich die damit verbundenen Arbeiten zwar auch schwierig gestaltet, aber es bestünde in solch einem Fall durchaus die Möglichkeit, dass gerade durch den hohen Energieaufwand und die damit verbundene Fokussierung, das gesamte Projekt sehr starke Strukturen bekommt, die dann auch großen Anforderungen stand halten können.
Aber diese Eingriffsmöglichkeiten gibt es nach dem Start einer Rakete, die zu einem anderen Planeten fliegt, nur noch bedingt. Man muss dann also mit den Konsequenzen leben, die sich von Anfang an in der astrologischen Bildersprache ausdrücken. Ein fast exaktes Quadrat zwischen Merkur und Saturn deutet dann eben in aller Regel auch darauf hin, dass die Kommunikation ab einem gewissen Punkt nur noch eingeschränkt möglich ist bzw. ganz enden könnte. So wie eben jetzt zwischen dem ESA-Zentrum in Darmstadt und Schiaparelli auf dem Mars. Denn obwohl bis zu dessen Eintritt in die Marsatmosphäre alles nach Plan zu laufen schien, wartet man seit diesem Moment vergeblich auf ein Signal des Landungsmoduls. Seit eben vorgestern, jenem besagten 19. Oktober.
Und als wär´s ein klassisches Beispiel um aufzuzeigen, dass Anfang und Ende jedes Ereignisses sich gegenseitig bedingen und dass jemand, der schon beim Beginn eines Projekts harte Aspekte in Kauf nimmt, für entscheidende Handlungen später auch wiederum Zeitpunkte wählen wird, die ähnlich gelagert sind und somit noch mehr Probleme kreieren können, entschied man sich den wichtigsten Teil der Mission um exakt 18:36 MESZ einzuleiten.
Und wie eingangs schon angedeutet – als man Schiaparelli dann in die Mars-Atmosphäre eintreten ließ, standen zumindest in Darmstadt Mars und Pluto exakt am lokalen MC in engster Konjunktion. Nun sind Verbindungen dieser Art mit Pluto selten reine Glücksbringer im herkömmlichen Sinn. Erst mal muss man unter solch einem Signum fast immer mit Rückschlägen rechnen, bevor dann manchmal tatsächlich auch noch unerwartete Erfolge kommen können. Und man hätte den Kollegen von der ESA ja sehr gewünscht, dass diese Konjunktion dann wenigstens mit einem anderen Planeten stattgefunden hätte – Venus, Merkur, Sonne oder Jupiter, denn alles wäre besser gewesen als Mars selbst. Oder anders ausgedrückt – als der Planet, auf dem man landen wollte.
Denn eine Mars-Pluto Konjunktion aus Erdsicht lässt auch Rückschlüsse zu, wie sich die Planetenstellungen an diesem Tag und zu diesem Zeitpunkt auf dem Mars dargestellt haben. Und aus der Sicht des roten Planeten und damit auch aus der Sicht von Schiaparelli stand Pluto an diesem Tag einem anderen Planeten des Sonnensystems in exakter Opposition gegenüber.
Unserer Erde…
Und so gesehen, kann man tatsächlich als Loop-Autor auch noch nach Jahren von der schier unglaublichen Komplexität und gleichzeitigen Ganzheitlichkeit des astrologischen Systems überrascht werden. Denn, als wäre es damit nicht schon gut genug, stand am 19. Oktober um 18:36 Uhr der aktuelle Mondknoten auf 11°45´29“ in der Jungfrau. Exakt im Quadrat zum Mondknoten des Namensgebers Giovanni Schiaparelli, dessen nördlicher Mondknoten zum Zeitpunkt seiner Geburt auf 11°45´29“ in den Zwillingen stand.
Titelbild: Schiaparelli-Model by Pline (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons