Wer wird (der letzte) Millionär?
Irgendwie freut man sich ja immer auch ein Stückchen mit. Mit den Jupiter-Glückskindern, die gerade wieder im Lotto gewonnen haben. Oder bei „Wer wird Millionär?“. Wie „jetzt“ gerade wieder ein Student aus Münster. Leon Windscheid heißt der junge Mann, hat heute Geburtstag und wird 27 Jahre alt (LINK zu SPON). Ein Schütze also und das im doppelten Sinne, denn auch der Mond steht nicht weit von der Sonne entfernt im selben Zeichen, ebenso wie Merkur.
Wer nun aber gleich nach den Auslösungen für diesen Glücksfall suchen möchte, sollte vorsichtig sein. Denn seit Montag Abend um 20:53 Uhr weiß zwar ganz Deutschland, dass Herr Windscheid dank kräftiger Unterstützung durch den Moderator Günter Jauch eine Million Euro gewonnen hat, er selbst wusste es aber schon sehr viel länger, da die Sendung vermutlich Ende Oktober / Anfang November aufgezeichnet wurde. Aber wie das Leben oder der Kosmos immer so spielt – da er ja trotzdem quasi nun „über Nacht“ eine Berühmtheit wurde, zeigt sich das auch im direkten Vergleich: Uranus aktuell steht exakt im Trigon zu seiner Schütze-Sonne, während Saturn vermutlich gerade eben die Konjunktion mit seinem Mond überschritten hat.
Denn das wäre das ideale Bild für den emotionalen Stau, unter dem der Gewinner seit Wochen leiden musste. Vertraglich dazu verpflichtet, keinen Mucks über seinen neuen Status als Millionär, auch nicht den besten Freunden gegenüber laut werden zu lassen. Keine Ahnung, was ansonsten als Konsequenzen angedroht werden, aber man kann davon ausgehen, dass diese Art des großen Gewinns erstmal durchaus auch sehr saturnale Züge hatte.
Wenn ich raten müsste, wann denn der große Moment „wirklich war“, würde ich auf einen Zeitpunkt um den 1. November herum tippen. Warum? Weil da minutengenau Jupiter am Deszendenten des Erstsendungs-Horoskops der deutschen Ausgabe von „Wer wird Millionär?“ stand. Und gleichzeitig an diesem Tag auch eine Venus-Mars Konjunktion stattfand, alles auch in engen Auslösungs-Aspekten zum Radix von Leon Windscheid. Und die Sendung brauchte mal wieder dringend einen Hauptgewinner, ansonsten droht nach 16 Jahren jetzt ähnliches wie dem Original aus England.
Dort war am 11. Februar letzten Jahres endgültig Schluss, auch weil der englische Moderator Chris Tarrant entschieden hatte, dass 15 Jahre „Who will be a millionaire“ nun auch genug sein müssten. Auch hier gibt’s dann wieder einen ähnlichen Effekt – sucht man nach Auslösungen für das Ende, wird man im Februar zwar fündig (Uranus im Trigon zum Erstsendungs- Mars und Pluto im Trigon zur Erstsendungs-Sonne sehr exakt), der Abschiedsschmerz ist aber deutlicher am 18. Dezember 2013 über ein exaktes Quadrat des damals aktuellen Saturns zum Erstsendungs-Mond abgebildet. Und da fanden die letzten Aufzeichnungen statt.
Dieses Schicksal wird wohl auch dem deutschen Ableger über kurz oder lang nicht erspart bleiben – erst wird Anfang Januar 2016 Saturn ins Quadrat zur Sonne der deutschen Erstausstrahlung laufen, im Frühjahr folgt dann die Opposition von Neptun. Das zieht sich dann durchaus noch ein wenig mit den üblichen Vor- und Rückläufigkeiten hin, aber vermutlich dürfte 2016 dann auch hier bei uns der letzte Millionär in dieser Sendung gekrönt werden.
Schade eigentlich, aber in Zeiten von Quizduell und anderen Formaten, bei denen die Zuschauer via Handy-Apps etc. auch aktiv mitmischen können, müsste das Format komplett überarbeitet werden, damit es solche Transite auch gut überstehen könnte. Was aber in aller Regel dann auch nicht funktioniert.
Fazit – eingefleischte Fans dürfen die nächsten Wochen und Monate noch genießen und wer in die Fußstapfen von Leon Windscheid treten möchte um vielleicht der letzte Millionär zu werden, sollte sich mit einer Anmeldung sputen.
Titelbild: By Bastih01 (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) via Wikimedia Commons