Formel Eins: Schwarzer Sonntag
Alleine in Deutschland ereignen sich im Durchschnitt jährlich ca. eine Million meldepflichtige Arbeitsunfälle. Verglichen damit ist ein Fahrerjob in der Formel-Eins sicherer als man glauben möchte, denn in den letzten zwanzig Jahren ist kaum etwas Schlimmes passiert. Bis zum letzten Sonntag, als Mars fast Bogenminuten genau im Trigon zu Uranus stand und die Sonne gerade das Quadrat mit Pluto hinter sich ließ. Mars-Uranus-Pluto, ein astro-logisches Archetypen-Bild, das wohl die meisten "Insider" sofort mit Ereignissen dieser Art in Verbindung bringen würden.
Diesmal hat es den 25-jährigen Franzosen Jules Bianchi getroffen. Die Löwe-Sonne mit einer engen Mond-Mars-Merkur Konjunktion raste gegen Ende des Rennens in einen Bergungskran und erlitt schwerste Kopfverletzungen. Bilder, die um die Welt gingen und natürlich wieder die Frage aufwerfen, warum sich Menschen ohne Not in solche Gefahren begeben? Und wenn sie es schon tun, warum sie selbst und ihr Umfeld immer noch nicht die Möglichkeiten einer gesicherten Zeitanalyse nutzen, um zumindest an bestimmten Tagen das Risiko zu minimieren?
Vermutlich weil die meisten Menschen immer noch glauben, dass solche Unfälle mehr oder weniger zufällig passieren und man da eben nichts machen könne. Genau deshalb, bleibt einem als Beobachter auch nichts anderes übrig, als solche Vorkommnisse weiterhin zu dokumentieren, bis sich diese Haltung vielleicht eines Tages ändert.
Denn auch für Bianchi gab es schon im Vorfeld länger anhaltende Spannungsaspekte. Und in solchen Zeitphasen komprimieren sich energetische Überlagerungen meist so stark, dass am Ende selbst kleinste Auslösungen ausreichen, um diesem Hintergrund eine entsprechende Form zu geben. 2010 startete Bianchi noch in der GP2-Serie. Am 31. Juli kam es in Budapest kurz nach dem Start zu einem folgenschweren Unfall. Das Ereignis-Chart zeigt eine Mars-Saturn Konjunktion direkt am MC in Opposition zu Uranus am IC, zusammen mit einem fast exakten Quadrat zwischen Jupiter und Pluto (3 Bogenminuten). Bianchis direkte Transit-Auslösungen an diesem Tag lesen sich fast wie aus einem Lehrbuch: Saturn im Quadrat zu Jupiter, Sonne Quincunx Saturn, Mond Quadrat Saturn, Mars Quadrat Jupiter, Uranus Quadrat Jupiter, Uranus Quincunx Mars und Mars Quadrat Uranus (in der Reihenfolge der Exaktheit, der Orbis liegt meist innerhalb von wenigen Bogenminuten, alle unter einem Grad Abstand). Bianchi zog sich dabei einen schweren Lendenwirbelbruch zu, stieg aber schon nach wenigen Wochen wieder in sein Renn-Auto.
Seit 2012 lief nun Pluto ständig über seine Saturn-Neptun Konjunktion, die gleichzeitig auch unter dem Einfluss des Uranus-Quadrats stand. Transite von Langsamläufern führen nun nicht zwangsweise immer sofort zu spektakulären Ereignissen, die Gefahr besteht eher darin, dass man sich im Laufe der Zeit an gewisse energetische Strömungen gewöhnt. Meist empfindet man am Anfang solcher Phasen tatsächlich eine starke Veränderung und passt sich dementsprechend in seinem Verhalten an. Aber über einen Zeitraum von 1-2 Jahren lässt dann die Aufmerksamkeit den Anforderungen gegenüber häufig nach, die eigene Achtsamkeit wird sozusagen ausgehöhlt. Und dann kann es auch in einer nachfolgenden Zeitphase, wenn die Haupttransite eigentlich „schon vorbei“ sind, zu einem Feedback-Ereignis kommen, dass das ursprüngliche Thema nochmal ins Erleben rückt.
Am Sonntag waren es dementsprechend „Kleinigkeiten“, die auf das Gefahrenpotential hinwiesen. Die aktuelle Waage-Sonne befand sich tags zuvor im Quadrat zu Pluto und zu Bianchis Neptun, während Pluto selbst im exakten Quincunx zu seiner Sonne stand, als der Unfall geschieht. Gleichzeitig läuft der Mond in die letzten Wassermann-Grade und somit in die Opposition zu Bianchis Mars gegenüber am Ende des Löwen. Und seine Jupiter-Uranus Opposition wird über die aktuelle MC-IC Achse ausgelöst.
Das alleine hätte aber einen Beobachter womöglich noch nicht vor einem Start warnen lassen, aber wenn es um Ereignis-Analysen geht, die auch ein Gefahren-Potential aufzeigen sollen, ist der Blick in die heliozentrischen Vergleichs-Auslösungen immer hilfreich. Und hier zeigt sich drastisch, warum die scheinbar schon „überwundenen“ Auslösungen von Pluto und Uranus gerade an diesem Sonntag neue Aktualität bekommen haben.
Uranus steht heliozentrisch auf 14°28´52“ Widder, Bianchis Pluto auf 14°26´21 im Skorpion. Ein exaktes Quincunx zwischen denn beiden also, zu dem sich auch noch andere Aspekte gesellen. Denn im heliozentrischen Radix steht die Neptun-Saturn Konjunktion von Bianchi auf 11°11 bzw. 11°35 im Steinbock. Im genauen Quadrat zu Merkur auf 11°36 in der Waage. Merkur, der Götterbote, der im heliozentrischen Radix immer auch die Funktion der energetischen Vermittlung zwischen den einzelnen Archetypen hat, ist also generell eingeschränkt in seiner Funktionalität und damit auch störanfällig. Genau das wird an diesem Tag durch die Opposition der Erde zu Merkur, sowie dem gleichzeitigen Quadrat zum Radix-Saturn ausgelöst.
Und bei Spitzengeschwindigkeiten von über 200km/h reicht ein winziger Augenblick der Unaufmerksamkeit, um die Kontrolle über den Boliden zu verlieren. Sieht man also die Auslösungen in ihrer Gesamtheit, dann wäre der Sonntag durchaus ein angemessener Ruhetag für den französischen Fahrer gewesen.
Eines der schwärzesten Kapitel in der Formel-Eins Geschichte wurde in Imola 1994 geschrieben. Schon beim ersten Training am Freitag, dem 29. April, verletzte sich der Brasilianer Rubens Barrichello nach einem mehrfachen Überschlag schwer. Tags darauf verunglückte gegen 14:00h der Österreicher Rudolf Ratzenberger tödlich beim Qualifying und einen Tag später starb die brasilianische Formel-Eins Legende Ayrton Senna im Hauptrennen, nachdem er mit seinem Wagen gegen eine Begrenzungsmauer raste.
Ratzenbergers geozentrische Auslösungen zeigten bekannte Muster, in denen vor allem die Marskomponente dominant war. Merkur und Sonne in Konjunktion und Jupiter gleichzeitig in fast exakter Opposition zum Radix-Mars, das Ganze nochmals verstärkt durch das aktuelle Quadrat von Mars selbst zu Ratzenbergers Sonne und durch die Konjunktion des Mondes mit Radix-Saturn.
Bei Sennas Unfall (von dem es beim Astrodienst eine Geburtszeit gibt), findet sich „nur“ ein exaktes Quadrat von Venus zu Venus, sowie ebenfalls fast exakt, das Quadrat des Ereignis-Mars zu Sennas Mond. Aber ähnlich wie bei Bianci zeigt hier der heliozentrische Vergleich die besondere und tragische Komponente der Auslösungen. Pluto ist in diesem Moment nur noch wenige Bogensekunden von einer exakten Opposition zu Sennas Helio-Saturn entfernt und beide befinden sich auf der Ereignisachse Aszendent-Deszendent, während der aktuelle Pluto zum Unfall-Zeitpunkt vom IC überlaufen wird. Und fast gleichzeitig, nur noch im Abstand von wenigen Bogenminuten, überläuft der mundane Uranus die heliozentrische Radixstellung von Sennas Mars. Mars-Uranus, Pluto-Saturn, auch diese Kombinationen sprechen ihre eigene Sprache in der Bildhaftigkeit der Archetypen.
Trotzdem – all das sind nur energetische Marker, die keineswegs zwingend als schicksalshafte Mächte, einen, wie auch immer gearteten Einfluss, ausüben. Ansonsten müssten ja alle Menschen, die unter ähnlichen Voraussetzungen geboren sind, gleichzeitig solche Erfahrungen machen und nichts und niemand könnte das verhindern. Dass dem nicht so ist, zeigt sich am Beispiel von Jules Bianchi. Der hat nämlich einen astrologischen Zwilling namens Aaron Troschke, der erst vor kurzem eine Fernseh-Show in Deutschland gewonnen hat (LINK). Beide sind am selben Tag geboren, aber über etwaige Unfälle von Aaron am Sonntag gab es bisher zumindest keinerlei Berichte. Manche dieser unterschiedlichen Erfahrungen unter ähnlichen Voraussetzungen lassen sich sicher noch besser nachvollziehen, wenn genaue Geburtszeiten bekannt sind und die Häuserstellungen untersucht und einbezogen werden können. Und trotzdem werden sich nicht alle offenen Fragen diesbezüglich beantworten lassen, da bleibt etwas übrig, dass eben nicht alleine durch den Faktor Zeit und Astrologie erklärt werden kann.
Diese „Unfall-Konstellationen“, selbst wenn sie noch so eindeutig sind und sich immer wieder häufen, sind eben nur Hinweise auf potentielle Möglichkeiten innerhalb von Zeit und Raum. Was aber ebenso richtig ist: nur selten wird man Unglücksfälle dieser Art finden, die nicht unter dem Signum harter, astro-logischer Spannungs-Aspekte statt finden.
Titelbild: By Mark McArdle (originally posted to Flickr as Race Start!) [CC-BY-SA-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons