Der Adler ist gelandet
Dass es ausgerechnet eine Löwe-Sonne war, die am 21. Juli 1969 als erster von insgesamt zwölf Menschen den Mond betrat, fällt wohl unter die Kategorie „kosmische Scherze für Insider“.
Und dass der etwas pathetische Satz über kleine und große Schritte nicht von einem Krebs-, sondern von einem Schütze-Mond stammt, dürfte diese Insider auch nicht wirklich verwundern. Dann schon eher der Umstand, dass Neil Armstrongs Mond in genauer Konjunktion mit dem Zentrum unserer Milchstraße steht. Vielleicht benötigt man als Anlage diesen inneren Anschluss an andere Dimensionen, damit man bei einem Spaziergang auf dem Mond nicht die wichtigen Dinge des Lebens aus den Augen verliert.
Immerhin – den Zeitpunkt für diesen ersten Schritt in eine neue Zukunft hat die NASA dem Anlass entsprechend angemessen ausgewählt.
Sonne und Merkur vereint am Ende des Krebs im Trigon zu Neptun, damit war der Mythos Mond und sein Herrschaftsbereich zumindest astrologisch eingebunden. Aber noch stimmiger war die exakte Konjunktion von Jupiter und Uranus auf Null Grad Waage, Aufbruch in neue Welten, das Zeitalter der bemannten Planeten-Erkundungen hatte begonnen. Dass sich aus Erdsicht auch noch der Mond dazu gesellte, kurz bevor der „Adler“ vom Kommandomodul „Columbia“ abgekoppelt wurde, unterstreicht wieder einmal die Stimmigkeit der astrologischen Bilderwelten.
Aber es halten sich bis heute auch hartnäckig Gerüchte, die das ganze Spektakel samt Live-Übertragung für 600 Millionen Menschen als Fälschung bezeichnen. Womöglich ein Nebeneffekt der weiten Mars-Neptun Konjunktion Ende Skorpion bis Anfang Schütze. Beim Start der Apollo 11 Mission stand diese genau am IC, und als die Kapsel schließlich 8 Tage, 3 Stunden, 18 Minuten und 35 Sekunden später im Pazifik landete, klinkte sich ausgerechnet noch der Mond mit ein.
So entstehen Mythen und Verschwörungstheorien.
Richtig ist dagegen, dass der „zweite Mann auf dem Mond“, Buzz Aldrin, keine Fotos von Armstrong machte, während er selbst auf jedem Bild zu sehen ist. Ob er es einfach nur vergessen hat in all der Aufregung, oder ob das ein Ausdruck seiner schwierigen Mond-Anlage war (Mond im Quadrat zu Pluto und Mars) wird sich wohl nie ganz klären lassen. Klar ist aber, dass Aldrin schon vor dem Start Mitglied der Freimaurer war. Und er nicht der einzige Astronaut ist, der dem Orden angehört. Seine Wassermann-Sonne in Haus Acht, sein Jupiter in Haus zwölf und Neptun am Radix-IC lassen auch einen gewissen Hang zum Magisch-Okkulten erkennen und vielleicht war Aldrin ja tatsächlich eine Art Botschafter der „königlichen Baumeister“, die, wie man heute weiß, bei fast allen wichtigen Entscheidungen in der Geschichte Amerikas mit von der Partie waren.
Allerdings, sollten sie die Mondflüge wieder maßgeblich mitgestaltet haben, dann muss ihnen irgendwie ein Fehler unterlaufen sein. Denn wenn man schon symbolträchtige zwölf Menschen auf den Mond schickt, warum dann nicht zumindest von jedem Sonnen- oder Mond-Zeichen einen? Stattdessen mussten alle Widder-, Stier-, Schütze- und Steinbock-Sonnen „draussen bleiben“, ebenso alle Stier-, Jungfrau-, Steinbock- und Wassermann-Monde. Stier und Steinbock hat es also gleich doppelt getroffen, ausgerechnet die beiden Erd-Zeichen, denen sowohl unser Heimat-Planet selbst (Stier) wie auch Monds Gegenspieler Saturn (Steinbock) zugeordnet sind.
Aber auch die aus meiner Sicht wichtigsten Fragen sind bis heute nicht beantwortet worden, obwohl die Loge doch auch bekannt für ihr astrologisches Know-How ist: Verändert sich die kosmische Gemengelage, wenn man plötzlich auf dem Mond steht? Geozentrische Perspektiven haben sich dann ja irgendwie, zumindest vorübergehend, erledigt. Den Platz des Mondes würde in einem lunaren Radix ja die Erde einnehmen (gegenüber der geozentrischen Mondstellung), der tropische Tierkreis hätte zwar nach wie vor Gültigkeit (da sich der Mond zusammen mit der Erde um die Sonne dreht), aber nichts desto trotz müsste es eigentlich auch einen speziellen lunaren Zodiak geben.
Das mag auf den ersten Blick weit hergeholt erscheinen, ist es aber vielleicht gar nicht. Denn schließlich benutzen wir ja auch die Mondknoten als wichtige, symbolische Punkte. Und die bezeichnen nichts anderes als die beiden Schnittpunkte der Mondumlaufbahn mit der Erd-Ekliptik, die auch die Eckpunkte unseres Zodiaks markieren. Nur eben bezogen auf unsere Umlaufbahn um die Sonne.
Wenn man es einfach ausdrücken wollte – der absteigende Mondknoten könnte demnach so etwas wie den Frühlingspunkt des lunaren Tierkreises symbolisieren (also eine Art Null Grad Widder), der aufsteigende das entsprechende Gegenüber. Aber mein astronomisches Hintergrundwissen ist eher bescheiden, mag also sein, dass diese Variante zu einfach ist.
Vielleicht gibt es Antworten auf solche Fragen, wenn in einigen Jahrzehnten die ersten Mondkolonien gegründet werden. Und vielleicht irgendwann Menschen auf dem Mond, dem Mars oder auf anderen Planeten geboren werden. Bis dahin sollte der wohl größte Lapsus in der Geschichte der Mondlandungen auch behoben sein: zwölf Männer auf den Mond zu schicken, aber keine einzige Frau.
Bilder – Orbit Mondknoten - By User:W!B: based on an image created by Urhixidur: Image:Orbit.png (Image:Orbit.svg) [CC-BY-SA-2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons