Herzlichen Glückwunsch, OPCW!
Der neue Friedensnobelpreis-Träger ist Stier mit Dreifach-Betonung. Wenn Widder (oder Mars) neben vielem anderen Waffen und Angriffe darstellt, geht es im Folgezeichen immer um Schutz, Absicherung und Substanz-Erhalt statt Zerstörung. Deshalb hat die Osloer Jury mit der Vergabe in diesem Jahr auch astrologisch den Nagel auf den Kopf getroffen: Sonne, Venus und rückläufiger Merkur im erdhaften Venus-Zeichen hat die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (Organization for the Prohibition of Chemical Weapons - OPCW) im Geburts-Horoskop.
Auch wenn kein Aszendent vorliegt, stellt schon die sichernde Sonne mit dem Uranus-Quadrat eine Bedrohungs-Erwartung als Setting in den Vordergrund, die abgewehrt werden muss. Mit Blick auf das Merkur-Neptun-Quadrat im Team kann man sich außerdem unschwer vorstellen, um was es da gehen könnte: Nicht nur Menschen mit dieser Verbindung sind besonders chemie-empfindlich. Organisationen auch. Die Konstellation riecht, hört, schmeckt, sieht und greift das Unsichtbare schon dann, wenn es andere noch nicht mal ansatzweise spüren. Als lebendiger Sensor steht die OPCW dazu mit Venus-Mars (letzterer in Jungfrau) für Abwehr-Feldzüge. Dass gerade jetzt der mundane Südknoten auf der Sonne der Organisation sitzt und so ihre Sicherungs-Aufgaben vor den existenziell bedrohlichen Skorpion-Themen des Nordknotens betont, ist ein weiterer Zufall. Die Preisvergabe an die Inspektoren in Syrien sichert der Wahl dazu eine breite Zustimmung in der Welt.
Die Wolke
Hörst du den alten Gotteszorn sich regen? Ein schwarzer Lavastrom aus Feuertiefen will alles Blühende in Asche legen; und ob wir auch mit Engelszungen riefen, gelang es nicht, das Grauen zu beschwören. [...] Und Sehnsucht lockt, und Liebe liebt vergebens, und um den blühend reichen Berg des Lebens wird eine finstre Wolke lange stehen.
(Marie Luise Kaschnitz)
Sowohl das Gift wie auch die Heilung haben in Sachen Chemiewaffen oft diesen Merkur-Neptun-Charakter, den das Horoskop der OPCW mitbringt. Manchmal agiert auch Uranus als Rollenspieler. Fritz Haber, der Vater der modernen Chemiewaffen (Radix oben), war selbst Nobelpreis-Träger. Mit Stellium von Merkur, Saturn und Sonne im Schützen (letztere im Trigon zu Neptun, der wiederum im Quadrat zu Uranus stand) entgrenzt, hatte er eine besondere Nase für die sehr riskanten, flüchtigen Stoffe. Auch er mit Mars in der Jungfrau wie die OPCW, nur auf der anderen, zerstörerischen Seite der Praktikabilität und des Mahnertums. Ihm hat die Welt unter anderem den ersten gesicherten Gasangriff der Geschichte zu "verdanken". 1915 setzte Deutschland im ersten Weltkrieg im belgischen Ypern 150 Tonnen Chlorgas frei (Radix ebenfalls oben). Zugrunde lag das "Haber'sche Blasverfahren", dessentwegen bald eine schwefelgelbe, 6 Kilometer breite, tödliche Wolke in die französischen Stellungen zog. Tausende junger Männer starben elend.
Das Radix dieses ersten massiven Gasangriffs in Flandern zeigt einen AC von 12 Waage (jetzt fokussiert von Uranus und Pluto), mit DC auf Habers Neptun und MC auf seinem Uranus. Dazu Merkur-Sonne in Konjunktion von Widder nach Stier - im Quadrat zu Neptun. Herr 1 und 8, von Angriff und Tod (wenn man die alten, archaischen Begriffe bemüht), ist wiederum die Venus, die in den Fischen in Haus 6 (Merkur-Neptun!) die unsichtbare Aggressivität dieser neuen Waffen belegt. Neben Widder- Mars- und -Merkur als Herr 12 (Merkur-Neptun) in 7 - beim "Feind". Der Friedens-Nobelpreis hat diesmal das Thema punktgenau, Merkur mit Saturn in 12 (Merkur-Neptun) - in einer Zeit, in der Neptun im Quadrat zum Merkur des Vaters der Gaswaffen im Schützen steht. Ein eigentümliches Zusammentreffen der Herrscher der "Homöopathie"-Achse Jungfrau-Fische. Des Gleichen also, das man am besten mit Gleichem heilen oder zumindest ein klein wenig relativieren und thematisch puffern kann.