Der Crash: NASDAQ hat Uranus
Manchmal wundert sich selbst die Astrologin noch über die Punktlandungen der Astrologie. Dann, wenn sogar ein NASDAQ-Horoskop derart klar mit der wilden Tour von Jupiter-Uranus und Pluto Fahrt aufnimmt. Deren Quadrat jedenfalls bildet nun einen überraschenden und absolut ungewöhnlichen Crash ganz famos ab und macht einem die Wahl zwischen zwei kursierenden Geburts-Zeiten für diese zweitgrößte Börse der Welt wirklich leicht. Sie erlitt, wie der SPIEGEL feststellte, am Donnerstag unvermittelt einen technischen "Herzstillstand" und wurde erst nach drei Stunden wiederbelebt. Erste Wackler auf den Schirmen zeigten sich um 11 h 45 passend, als Uranus in New York von Spitze 6 ausgelöst wurde. Die Alltagsroutinen bekommen damit einen Rappel, grob übersetzt. Kein Wunder, wenn man das restliche Radix mit Mundan-Auslösungen anschaut. Das Leben macht bei solchen astrologischen Parallelen eben doch Hoffnung auf mehr als Budenzauber (der geopolitisch aktuell sonst bitter tobt).
Sicher ist, dass die NASDAQ-Tech-Börse Wassermann-Sonne in 11 hat, wie ein hoch nervöses Rennpferd, mit Merkur im Gepäck. Genau ihr Thema eben, als ausschließlich virtuelles und größtes technisches Handels-Zentrum aller virtuellen Handelszentren. Die sind durch Uranus' mundane Konflikte sowieso stark betroffen - bei Einbrüchen dann aber allemal lieber durch Zusammenbruch ihrer Tools, als inhaltlich-finanziell. Eine solche Panne wie jetzt gab es jedenfalls noch nie. Es ging gar nichts mehr. Der US-Markt - völlig vereist - Saturn am Skorpion-AC mundan. Für den NASDAQ-Handel gibt es nun aber gleich zwei vermutete Start-Zeiten, wie in der ASTRO-DATABANK zu lesen ist. 9.30 und 10 Uhr am selben Tag im Februar 1971 - letztere Angabe wird meist verwandt. Aber, oh Wunder! - zur Zeit stehen alle drei Faktoren des momentanen Trio Infernale (mit ausgelöstem Uranus und Jupiter-Pluto im Paket) rund einen Grad ab von Aspekten zum früheren IC dieser beiden Varianten. Jupiter-Uranus' scharfes Quadrat wirkt sich damit klar auf IC-MC des 9.30 h-Charts aus. Wie übrigens schon beim "schrecklichen Eichhörnchen-Vorfall" im Winter 1987, als ein putziges, kleines "Squirrel" Leitungen zernagte und die NASDAQ 82 Minuten lahmlegte. Jupiter stand damals genau am Widder-AC dieser früheren Börsen-Geburtszeit, Mars-Pluto im Skorpion trigonal zum IC.
Es war zwar nicht dasselbe Eichhörnchen (das leider bei diesem ersten Börsen-Unfall dort sein Leben ließ), sondern eines seiner Kindeskinder, das am 1. August 1994 dann das Ausfall-Drama wiederholte. Allerdings nun nur mit einer halben Stunde Funkstille bei den Kursen, aber wieder unter exakten Aspekten zum früheren der beiden NASDAQ-Horoskope. Pluto stand auf Spitze 8, Mars auf Spitze 3. Ein weiteres Drama: Der ohnehin nicht rühmliche Facebook-Börsengang letztes Jahr, bei dem die Software der NASDAQ kurzfristig genauso einfror, wie Zuckerbergs Miene. Pluto stand nur eine Bogenminute entfernt von seiner gestrigen Position (was wieder auf die wirksame MC-IC-Achse weiter vorn hinweist), Uranus auf dem Chiron und das exakte Mars-Pluto-Trigon machte ein Trigon zum Börsen-MC. Als am 11. September 2001 dann die gesamten Wallstreet-Geschäfte wegen der Flüge in die Türme tagelang unterbrochen wurden, war es wieder Jupiter, der am früheren IC der NASDAQ stand, nur einen Grad entfernt von seiner jetzigen Stellung.
Deshalb ist Loop! fast überzeugt, fortan die frühere Öffnungszeit der Premiere 1971 (rechts innen) zu benutzen. Nach aller astrologischen Erfahrung wäre es unwahrscheinlich, dass eine solche Ausnahme-Situation wie die jetzige unter einer genauen Uranus-Mundan-Auslösung ohne "harten" Bezug zu persönlichen Planeten oder Achsen stattfindet. Dieser gestrige, derart lange und folgenreiche komplette Software-Crash (um den es sich nach offiziellen Angaben angeblich gehandelt haben soll, auch wenn man zunächst Hacker und andere böse Buben verdächtigte), erschütterte offenbar sofort Treu und Glauben der Anleger in die Börse. Denn ausgerechnet der NASDAQ-Aktien-Kurs brach dabei um fast 3,5 Prozent ein, obwohl sonst allgemeiner Schaden abgepuffert wurde.
Kurz vor Börsen-Schluß war alles repariert und die Software wieder einsatzfähig, Kurse stabilisierten sich - bis auf den hauseigenen. Aber bis dahin wurde allen Brokern in einer wohl unverhofften, umfassenderen Erleuchtung klar, wie sehr doch die Welt inzwischen von der Elektronik abhängt. Heißt es jedenfalls in einigen Medien. Wahrlich, eine unglaubliche Erkenntnis für die, deren Metier doch gerade die virtuellen Mengen und ihre Gespenster sind. Wobei man bislang annahm, dass deren Schattenspiele und Anfälligkeiten heutzutage bereits dem jüngsten Schulanfänger als Lerneffekt mitgegeben werden. Aber die Börsianer staunen Bauklötze über Uranus' Brüche. Zeichen und Wunder, man lernt nie aus.
Dass die jetzt so anschaulich berührte, frühere "Geburtszeit" (der Tag ist übrigens der, an dem der Handel aufgenommen wurde) in diesem Sinne passender ist als die spätere, zeigt auch der Aszendent der bislang meist benutzten, späteren Variante: Der Stier. Auf den ersten Blick stehen zwar dessen "Werte" sehr anschaulich für das, was bei der Nasdaq gehandelt wird, nämlich Geld. Aber bei diesem ersten Erd-Zeichen wären das eben doch eher handfeste, anfassbare "Talerchen" oder Gold und Geschmeide, wie einst bei Dagobert Duck. Zumal in diesem späteren Horoskop auch noch Venus als AC-Herr im Steinbock doppelt auf einen echten, substanziellen Wert hinweist. Genau damit aber dealt die NASDAQ eher weniger. Widder-Herr Mars im früheren Chart steht deshalb über Schütze auch für die übertrieben anmaßende Ausdehnung, mit Uranus-Sextil für Virtualität und über das 8. Haus für das reine Konzept, das hinter dem aggressiven Handel mit solchen Papiertigern steckt. Alles in allem spiegelt dieses Chart eher das gelebte Leben.
Wenn nun der mundane Mars in die hoch aktive Verspannung von Mond und Merkur der Börse läuft und dazu in den nächsten Wochen Neptun noch einmal ins Quadrat zu Jupiter-Neptun einfließt, kann man nur hoffen, dass das wirklich der letzte Crash war - technisch oder finanziell - den die NASDAQ zu verkraften hatte. Wahrscheinlich ist es astrologisch aber nicht wirklich. Da können durchaus noch ein paar Eichhörnchen kommen...
Bildquelle Loop! Collage: xurde (http://flickr.com/photos/xurde/463379717/) [CC-BY-SA-2.0] via Wikimedia Commons