Die Bomben von Boston
Beim traditionellen Boston-Marathon sind gestern zwei Bomben detoniert. Zahlreiche Menschen wurden verletzt, drei Tote sind zu beklagen. Ein Terror-Anschlag, kurz bevor Sonne und Mars in Konjunktion stehen, soviel ist klar, doch noch nicht wer hinter den Anschlägen steckt. Aber es zeigt auch wieder, dass manche Menschen dem energetischen inneren Druck solcher Konstellationen nicht standhalten können und ihn dann auf feige und hinterhältige Weise an anderen ausleben.
Darüber zu schreiben fällt schwer, leicht könnte man in einen astrologischen Voyeurismus abgleiten und nur die nackten, astrologischen Fakten sprechen lassen. Trotzdem ist es nötig, zumindest aufzuzeigen unter welchen astrologischen Voraussetzungen die Gefahr solcher Anschläge besonders groß ist, denn es gibt eben kein anderes Instrument der Einschätzung, das solche Momente zeitlich auch nur annähernd eingrenzen könnte.
Der Anschlag ereignete sich gegen 14:50 h Ortszeit in Boston/Massachusetts. Das Ereignischart zeigt die schon angesprochene Sonne-Mars Konjunktion, die gerade von dem Sextil des Mondes erweitert wird. Eine Konjunktion von Sonne und Mars ereignet sich einmal im Jahr, ist also an und für sich nichts Außergewöhnliches. Allerdings findet sie diesmal wieder im Zeichen Widder statt, dem energetischen Hintergrund aller Marsenergien und bekommt dadurch eine besondere Dynamik. Zuletzt geschah dies am 02. April 1981, drei Tage nach dem Attentat auf Ronald Reagan durch John Hinckley, der nach eigenen Angaben dadurch die Aufmerksamkeit der Schauspielerin Jodie Foster gewinnen wollte. Man muss lange zurück rechnen, um die vorherige Konstellation im Widder zu finden, bis ins Jahr 1934. Aber auch hier findet sich nichts wirklich Weltbewegendes, außer dem Umstand, dass man zwei Tage zuvor die höchste Windgeschwindigkeit (372 km/h) gemessen hatte, die bis dahin auf unserem Planeten beobachtet wurde.
Generell muss man eine Sonne-Mars Konjunktion ja eher als Teil einer dynamischen Entwicklung betrachten, nicht als Einzelereignis. Letztendlich sind wir alle mehr oder weniger davon betroffen, je nach eigener Anlage und Stellungen im Radix. Viele werden das vielleicht nur als einen energetischen Schub wahrnehmen, der ein gewisses Maß an zusätzlicher Energie bringt. Andere die direkt durch Transite von der Konstellation betroffen sind, können aber durchaus in eine besondere Drucksituation geraten, die es schwer macht, einen angemessenen Umgang mit diesen relativ „rohen“ Kräften zu finden.
Anzunehmen ist, dass der oder die Attentäter zur zweiten Gruppe gehören.
Meistens stehen bei Ereignissen jeder Art die maßgeblichen Faktoren an einer der Hauptachsen. In diesem Fall ist es Neptun am DC. Ein möglicher Hinweis darauf, dass der eigentliche Hintergrund des Anschlags woanders liegt, als der erste Eindruck glauben macht. Aber auch, dass dieser Anschlag ein großes Potential für Verschwörungstheorien aller Art in sich trägt, falsche Schuldige gefunden werden könnten, die Situation undurchsichtig bleibt und der oder die Täter sich auch nicht dazu bekennen. Das würde den Kreis der üblichen Verdächtigungen schon eingrenzen, denn „professionelle“ Terror-Organisationen brüsten sich immer mit ihren Taten und das meist ziemlich zeitnah.
Die Sonne-Mars Konjunktion als Auslöser erschließt sich wohl auch jedem astrologischen Laien, zumindest als genereller Hintergrund, allerdings wird diese erst am 18. April (gegen 2:00 h morgens) exakt sein. Aber hier zeigt wie so oft der Blick in das heliozentrische Chart Erstaunliches.
Naturgemäß wandelt sich hier die Sonne-Mars Konjunktion in eine Erde-Mars Opposition. Aber hinzu kommt Merkur, der im genauen Quadrat zu Mars steht, nur ca. 50 Minuten nach der Explosion war dieser Aspekt exakt! Und Venus steht nur einige Stunden vor ihrer exakten Opposition zu Saturn.
Hier findet sich also nochmal ein anderes Zeitraster, das verblüffend genau mit den Ereignissen korrespondiert. Heliozentrische Auslösungen sollten vor allem immer dann in eine Analyse mit einfließen, wenn die Sonne auch geozentrisch maßgeblich an Aspekten beteiligt ist. Aber auch der Vergleich mit dem Ereignisumfeld, in diesem Fall einer Sportveranstaltung müsste zusätzlich Verbindungen aufzeigen.
Der Boston-Marathon ist der älteste Marathon der Neuzeit (nach den Olympischen Spielen). Zum ersten Mal fand er am 19. April 1897 statt, um exakt 12:19 h Ortszeit starteten 18 Läufer auf die damals nur 37km lange Strecke. Wir haben hier also das Geburtschart dieses Ereignisses und können es im Prinzip genauso behandeln wie jedes andere.
Auf den ersten Blick fällt die Saturn-Uranus Konjunktion auf, in die auch noch der Mond eingebunden ist. Alle drei stehen im Quadrat zu Jupiter. Ausgerechnet Neptun, der einzige Planet an einer der Achsen des Ereignischarts steht nun in diesen Tagen exakt im Quadrat zum Mond des Grundcharts, nur noch wenige Bogenminuten entfernt. Zuvor hat er also auch die Opposition zu Jupiter und das Quadrat zu Saturn-Uranus durchlaufen, sie alle stehen ebenfalls symbolisch an den Hauptachsen des Attentat-Charts (AC und IC). Und sie bilden in ihrer Symbolik auch einen archetypischen Inhalt ab, der die Voraussetzungen für ein solches schreckliches und plötzliches Ereignis in sich trägt.
Hätte man mit diesem Hintergrundwissen nun den Veranstaltern empfohlen, den diesjährigen Marathon abzusagen? Zumindest hätte man wohl versucht, den Zeitpunkt zu verlegen, um die aggressive Grundtendenz abzuschwächen. Ein Beginn nach der Exaktheit der mundanen Sonne-Mars Konjunktion, sowie nach dem Transitquadrat von Neptun auf Mond, wäre angeraten gewesen. Aber ohne Vertrauen in das astrologische Zeitmodell wäre diesem Rat trotzdem niemand gefolgt.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der Schmerz und die Trauer in Amerika nicht in Wut und Hass umschlagen. Wieder auf fremde Mächte, die man außerhalb sucht und meist auch findet. Neptun am DC weist schon darauf hin, dass dieses Ereignis auch weiterhin das Potential für Verwirrung und Verschwörungstheorien beinhaltet. Und nimmt man die Astrogeographie als Möglichkeit, alleine aus dem Ereignischart Querverbindungen zu anderen Orten der Welt abzuleiten, dann stößt man schnell auf ein weiteres Mysterium. Die Neptun-AC Achse durchkreuzt Nordkorea, zusammen mit der Jupiter-IC Achse. Wieder eine "Achse des Bösen" also, die manchen Hardlinern in den USA sehr gelegen käme.
Aber die Hauptachsen von Mars-MC und Sonne-MC, dem eigentlichen Bild des Anschlags führen mitten durch die USA selbst. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass der Hintergrund des Anschlags im eigenen Land zu suchen ist, ob nun bei einer verwirrten Einzelperson oder einer Gruppe von Psychopathen, die mit dieser Aktion nur Chaos und Verzweiflung stiften wollten. Ob man diesen Spuren nachgeht oder lieber machtpolitische Interessen zum Zuge kommen lässt, wird sich in Kürze zeigen.
Aber all dieses Wissen um astrologische Hintergründe ist ja wenig hilfreich, wenn sich daraus nicht Lösungen ergeben, die über etwaige Warnungen hinaus gehen. Was kann man tun?
Nun, all die momentanen Zeitgeistschwingungen, ausgedrückt über den Stand der Planeten im zodiakalen Raster und ihrer Aspekte untereinander, betreffen ja jeden Einzelnen von uns. Irgendwo in unserem Alltagserleben finden sich all die Strömungen wieder, die anderswo in ihrer Gesamtheit auch zu solch einer Tragödie führen können. Ausgelöst durch Menschen, die ihre inneren Feindbilder an anderen Menschen festmachen, keine Möglichkeit finden, um damit anders umzugehen.
In solchen Zeiten kann man dann nur genau das tun, mit den eigenen Feindbildern anders umzugehen, die eigenen Aggressionskräfte überall dort transformieren, wo sie sich für einen selbst im Hier und Jetzt zeigen. Das mag auf den ersten Blick romantisch-esoterisch klingen, aber macht bei näherer Betrachtung durchaus Sinn. Denn der Zeitgeist zeigt sich ja selten bis nie als ominöse, magische und ungreifbare Kraft, sondern drückt sich über unser Handeln und Tun aus und findet sich auch in unseren Empfindungen und Gedanken wieder. Wir sind immer angeschlossen an dieses große Ganze und haben folglich auch einen Einfluss darauf. Jeder Einzelne mag da tatsächlich nur ein Tropfen im kollektiven Ozean sein, aber viele Millionen Tropfen ergeben zusammen Strömungen, die einer aktuellen Entwicklung auch eine andere hilfreiche und friedvolle Richtung geben können.
Und aktives Mitgefühl mit den Opfern von Boston kann und darf sich dann auch so zeigen, vor allem wenn man mit dem astrologischen Hintergrundwissen lebendig arbeiten möchte.
Titelbild (bearbeitet): By Aaron "tango" Tang via Wikimedia Commons